Schlacht von Cape Esperance

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Seit der Schlacht bei den Ost-Salomonen waren ca. anderthalb Monate vergangen und es hatte in dieser Zeit keine nennenswerte Konfrontation zwischen der US-Navy und der japanischen Marine gegeben. Die japanischen Träger sammelten ihre Stärke, um für eine grössere Offensive bereit zu sein, während lediglich Zerstörer nach Guadalcanal unterwegs waren, um Truppen zu liefern und Henderson Field zu bombardieren, was den Marines dort ziemlich auf die Nerven ging. Die US-Navy hatte ebenfalls nicht wirklich etwas unternommen. Admiral Ghormley war mit der Situation ziemlich überfordert, er hatte keinen Gesamtüberblick und er war sehr zurückhaltend. Er verliess sein Flaggschiff im Hafen nie und wusste deshalb auch nicht, wie gut und ob seine Untergebenen auf den Feind vorbereitet waren. Deshalb war er unwillig, sie überhaupt in den Kampf zu entsenden. Zudem war die Versorgungssituation ein Albtraum. Nouméa konnte nur 24 Schiffe pro Monat entladen, aber es warteten bis zu 80 gleichzeitig, um endlich voranzukommen. Dazu waren die Einrichtungen zum entladen ziemlich mangelhaft. 

Auf Guadalcanal waren die Truppen der japanischen Armee dabei, sich für ihre geplante Offensive im Oktober vorzubereiten, während die Marines defensiv blieben. Allerdings waren die japanischen Truppen weiterhin gezwungen, den Grossteil ihres schweren Equipments in Rabaul zurückzulassen. Nur schnelle Schiffe wie Zerstörer oder Kreuzer konnten im Schutze der Dunkelheit nach Guadalcanal gelangen, Truppen abladen, und sich danach wieder zurückziehen, ohne von der Cactus Air Force angegriffen zu werden, die immer stärker wurde. Diese Nachttransporte, von den Alliierten Tokyo Express und von den Japanern selbst Rattentransporte genannt, konnten allerdings, wie bereits erwähnt, kein schweres Equipment transportieren, was sich ändern musste. Die Armee wollte bestmöglich vorbereitet für ihre Offensive sein und dies bedeutete schwere Artillerie und Panzer. Um diese zu transportieren würden normalerweise Transporter verwendet werden. Nur waren diese zu langsam und würden von der Cactus Air Force versenkt werden, wie Tanakas Konvoi bei den Ost-Salomonen gezeigt hatte. Damit die Transporter nach Guadalcanal gelangen könnten, müsste Henderson Field also neutralisiert werden. Allerdings konnte Henderson Field nur mit schwerem Equipment neutralisiert werden, dass eben nicht vorhanden war, es müsste mit Transportern nach Guadalcanal gebracht werden. Das ganze war ein wenig eine verzwickte Angelegenheit. 

Es war nicht das Problem, Truppen nach Guadalcanal zu schaffen. Das Problem war, die Truppen genügend zu versorgen und auszurüsten. Um effektiv kämpfen zu können brauchten sie schweres Equipment und genügend Essen. Schliesslich wuchs die Anzahl Soldaten auf der Insel ständig, die jeden Tag Wasser und Lebensmittel brauchten, um weiterhin einsatzbereit zu sein. Dies war der Knackpunkt, der für beide Seiten grosse Kopfschmerzen bereitete. Die Truppen anständig versorgen zu können, damit sie ihren Job erledigen können. 

Die japanische Marine besah sich dieses Problem und kam mit einer Lösung auf. Der Seeflugzeugträger Nisshin besass ein grosses Volumen, Ladekräne, war schnell und ausserdem nicht schlecht bewaffnet. Dieses Schiff konnte schweres Equipment transportieren und war schnell genug, um im Schutze der Dunkelheit nach Guadalcanal zu gelangen, alles zu entladen und sich dann wieder zurückzuziehen. Das Schiff begleitete mehrere Tokyo Express-Transporte. Damit wurden die 2. und Teile der 38. Infanteriedivision, insgesamt ca. 17'500 Mann, stückchenweise zur Insel gebracht. Befehlshaber der 17. Armee in Rabaul, Harukichi Hyakutake, begab sich ebenfalls nach Guadalcanal, was die gestiegene Wichtigkeit der Insel untermauerte. 

(Nisshin)

Um die Offensive der Armee zu unterstützen, plante die kaiserliche Marine, die Luftangriffe von Rabaul zu intensivieren und Henderson Field stärker mit Kriegsschiffen zu bombardieren. Für den 11. Oktober wurde ein grösserer Tokyo Express geplant. Die Nisshin, verstärkt durch den Seeflugzeugträger Chitose und sechs Zerstörer, von denen fünf Truppen transportierten, würden 728 Soldaten, vier grosse Haubitzen, zwei Feldgeschütze, ein Flugabwehrgeschütz und Munition nach Guadalcanal bringen. Gleichzeitig würden in einer separaten Operation drei Schwere Kreuzer und zwei Zerstörer Henderson Field bombardieren, um das Flugfeld auszuschalten. Luftangriffe waren dafür nicht effektiv genug und die Distanz bedeutete, dass die Japaner meistens nur einmal am Tag einen Einsatz fliegen konnten, während die US-Piloten kein Problem damit hatten, mehrere Einsätze am Tag zu fliegen. Die Effektivität der japanischen Luftwaffe war somit eingeschränkt und die Piloten waren durch die langen Flüge erschöpft. Das Bombardement durch Kreuzer war deshalb die naheliegendere Wahl. Sie würden für das Bombardement Spezialgranaten verwenden, die eigentlich für die Flugabwehr entwickelt worden waren, aber bei Beschuss des Flugfeldes sehr effektiv sein könnten, da sie bei Detonation heisse Splitter in alle Richtungen schleudern, die die Flugzeuge und andere wichtige Ziele schwer beschädigen oder zerstören könnten. Die drei Kreuzer waren die älteren Aoba, Furutaka und Kinugasa, die bei Savo Island gekämpft hatten, kommandiert von Konteradmiral Aritomo Gotō. Die Zerstörer waren die Fubuki und die Hatsuyuki. Da die US-Navy seit Savo Island nie versucht hatte, die Nachtoperationen der japanischen Marine aufzuhalten, wurde davon ausgegangen, dass man nicht auf den Feind treffen würde. 

(Aoba)

(Fubuki)

(Admiral Gotō)

Doch dieser bereitete sich genau darauf vor. Nachdem mehrere der amerikanischen Träger beschädigt oder versenkt worden waren, hatte man aus ihren Eskorten, die im Kampfgebiet geblieben waren, eine separate Kampfgruppe gebildet. Task Force 64. Zuerst befehligt von Carleton Wright, ging das Kommando bald an Norman Scott über. Scott war ein talentierter Admiral, der die Schlacht von Savo Island in einer Zuschauerrolle gesehen hatte, als Befehlshaber der Leichten Kreuzer der östlichen Gruppe, die nicht am Gefecht beteiligt gewesen waren. Nachdem er das Kommando über die Task Force übernommen hatte, begann er, sie intensiv in Nachtgefechten und Manövern zu trainieren. Er benutzte eine Trainingsmethode, die in den 30ern von der Royal Navy übernommen worden war und führte sie wieder ein. Zwei Schiffe stehen sich gegenüber. Ein Schiff richtet die Geschütze auf das andere Schiff, zielt aber einige Grad daneben, um das andere Schiff natürlich nicht zu treffen und feuert dann. Nachdem die Salvo im Wasser gelandet ist, wird festgestellt, ob sie das Schiff getroffen hätte, wären die Geschütze nicht um diese wenige Grad verstellt worden. Falls dies der Fall ist, wird es als Treffer gezählt. Diese Trainingsmethode ist natürlich etwas haarsträubend, da man bei einem Fehler versehentlich eine Salve in ein befreundetes Schiff hineinjagen könnte, aber somit wurde auch Zielgenauigkeit gefördert. Scott trainierte seine Schiffe über zwei Wochen lang jede Nacht, begann mit grösseren Manövern und machte das Training komplizierter, damit sich die Besatzungen an das Konzept von Nachtgefechten gewöhnten. Die Geschwindigkeit wurde erhöht und die Freiheiten der individuellen Schiffe wurde erweitert. Da Nachtgefechte häufig damit entschieden werden, wer zuerst feuert, erhielten die Schiffe die Erlaubnis, ohne Befehl feuern zu dürfen, falls sie den Feind im Visier hatten. Auf dem Kreuzer Salt Lake City stellte sich während dem Training heraus, dass die Funkgeräte der Haupt- und Sekundärbatterien durch einen elektrischen Fehler versehentlich miteinander verbunden waren. Anstelle diesen Fehler zu beheben, beschlossen sie, stattdessen diese Möglichkeit zu nutzen, um effektiver miteinander kommunizieren zu können. 

(Admiral Scott)

(USS Salt Lake City)

Dank Scotts Training wurden die Besatzungen selbstbewusster, aber es bestand natürlich immer noch die Frage, ob es genug sein würde, um den Japanern gegenüberzutreten. Diese Möglichkeit wurde Task Force 64 vorerst von Ghormley verwehrt, aber die Situation würde sich bald ändern. Nimitz, der sich ein besseres Bild von der Lage machen wollte, reiste zuerst nach Nouméa, wo er Ghormley traf. Danach reiste er ausserdem nach Guadalcanal, um die Insel ebenfalls zu besichtigen. Sein Besuch, während dem er ausserdem mehrere Personen auszeichnete, hob die Moral und machte klar, dass sich die Navy mehr für den Kampf einsetzen würde. Die Marines hielten Henderson Field auf der Insel und die Cactus Air Force hielt die japanischen Luftangriffe und Transporter auf, aber ohne Unterstützung von US-Kriegsschiffen, um ihre japanischen Gegenstücke aufzuhalten, würde es kaum funktionieren, die Insel erfolgreich zu halten. Als Nimitz bei einem Gespräch Vandegrift fragte, ob dieser Vorschläge hatte, was sich in US-Navy-Vorschriften ändern sollte, antwortete dieser: "I know one right now. Leave out all reference that he who runs his ship aground will face a fate worse than death. Out here too many commanders have been far too leery about risking their ships." 
(Ich habe einen. Lassen sie jeden Hinweis weg, dass derjenige, der sein Schiff auf Grund laufen lässt, ein schlimmeres Schicksal als der Tod erwartet. Hier draussen waren zu viele Kommandanten viel zu misstrauisch, wenn es darum ging, ihre Schiffe zu riskieren.)
Dieser Kommentar war etwas ironisch, da Nimitz in den Anfängen seiner Karriere einen Zerstörer hatte auf Grund laufen lassen und sich durch ein Kriegsgericht kämpfen musste, um seine Karriere zu retten. Dieser versicherte Vandegrift, dass die Navy sich mehr einsetzen würde und sagte auch zu Ghormley, dass dieser Task Force 64 nicht an einer zu kurzen Leine halten sollte. Die Kampfgruppe war geschaffen worden, um die japanischen Truppentransporte anzugreifen, also sollte sie auch dazu benutzt werden, anstelle irgendwo südlich vom Kampfgebiet zu sitzen und Däumchen zu drehen. Zusätzlich dazu wies Nimitz Ghormley an, All-Wetter-Flugplätze zu bauen, mehr Raum für Flugzeugtreibstoff, bessere Einrichtungen um die Fracht zu entladen, Flugzeugreparatureinrichtungen und mehr. 

Vermutlich von Nimitz inspiriert kontaktierte Ghormley Scott am 5. Oktober und wies ihn an: "Have striking force operate in position of readiness to attack enemy vessels landing reinforcements at cactus." 
(Lassen Sie die Streitkraft in einer Position operieren, in der sie bereit sind, feindliche Schiffe anzugreifen, die Verstärkungen bei Cactus landen.)
Scott war bereit, seine Schiffe gegen die Japaner in ein Nachtgefecht zu führen und segelte los, zusammen mit dem Geleitträger Copahee, der weitere Flugzeuge als Verstärkung nach Guadalcanal brachte. Da ausserdem offensichtlich wurde, dass die Japaner ihre Truppen massiv verstärkten, wurde ebenfalls Verstärkung angefordert. Das 164. Infanterieregiment der Americal-Division verliess Nouméa am 9. Oktober. 2'837 Soldaten, 210 Bodenbesatzungen für die Cactus Air Force, 81 Jeeps und Trucks, Artillerie und 4'200 Tonnen Nachschub auf zwei Transportern und würde voraussichtlich am 13. Oktober bei Guadalcanal eintreffen. Scott würde vorausstossen und sämtliche japanische Schiffe ausschalten, die eine Bedrohung für die Transporter waren und diese während dem entladen decken. 

Während Crutchleys Kreuzer zwei Monate zuvor hinter Savo Island patrouillierten, würde Scott seine Schiffe vorderhalb von Savo Island positionieren und in einer Linie segeln lassen, die den Weg nach Guadalcanal blockieren und gleichzeitig das T der Japaner kreuzen würde, falls sie auftauchen. Scotts Schiffe würden mit Hilfe von Radar und den Scheinwerfern von seinen Zerstörern das Feuer eröffnen und den Feind überwältigen, bevor dieser richtig reagieren kann. Als Sicherheitsmassnahme würden die meisten Seeflugzeuge, zurückgelassen werden. Die übriggebliebenen würden vor der Schlacht gestartet werden und die Position des Feindes auskundschaften. Mit dem Entfernen der Seeflugzeuge würde sich eine Wiederholung der Infernos von Savo Island hoffentlich verhindern lassen. 

Task Force 64 bestand aus den Schweren Kreuzern San Francisco und Salt Lake City, den Leichten Kreuzern Boise und Helena und den Zerstörern Farenholt, Duncan, Laffey, Buchanan und McCalla. San Francisco war New Orleans-Klasse, also von der neuesten Klasse der Schweren Kreuzer, während die Salt Lake City eines der beiden Mitglieder der Pensacola-Klasse war, die ersten Schweren Kreuzer der US-Navy. Boise und Helena waren beides Mitglieder der Brooklyn-Klasse. Die San Francisco, als der modernere Schwere Kreuzer und schlagkräftigstes Schiff der Task Force wurde zu Scotts Flaggschiff. Nicht unbedingt die beste Wahl, denn die beiden Leichten Kreuzer hatten modernere Radarsysteme, die um einiges besser funktionierten und eine höhere Reichweite hatten. Mit diesem Set-Up musste jeder Radarkontakt, den die Leichten Kreuzer hatten, zuerst auf der Brücke gemeldet werden, die diese dann an San Francisco melden würden, was den Informationsfluss etwas verlangsamen würde. 

(USS San Francisco)

(USS Boise)

(USS Laffey)

Die Schiffe erwarteten den Kampf jedenfalls ungeduldig. Die San Francisco und die Helena hatten beide den Angriff auf Pearl Harbor erlebt und die Helena hatte dabei ausserdem den ersten Torpedotreffer des Krieges einstecken dürfen. Die San Francisco hatte beim Geschütztraining schlecht abgeschnitten, weshalb sie vorerst dem Konvoidienst zugeteilt worden war, weswegen sogar eine Vorrichtung für Wasserbomben auf dem Heck platziert wurde, was für den Schweren Kreuzer ohne Sonar oder Abhörgeräte nicht nur unpraktisch, sondern auch ziemlich beleidigend war. Dank dem Training und einer voraussichtlichen Konfrontation würde die "Frisco" nun zeigen können, wozu sie in der Lage war. 
Sie hatte ausserdem eine sehr interessante Geschichte. Am 7. März, während sie mit Yorktown und Lexington im Korallenmeer operierte, verschwand eines ihrer Flugzeuge spurlos. Beinahe sechs Tage später fanden sie es wieder. Das Funkgerät des Flugzeuges war defekt, weshalb es keinen Kontakt mit dem Kreuzer hatte herstellen können und nach Treibstoffmangel wassern musste. Die beiden Besatzungsmitglieder des Flugzeuges hatten es daraufhin rückwärts Richtung Australien gesegelt, da es sich immer in den Wind drehte und davon gestossen wurde. In fünf Tagen und 21 Stunden hatten sie 715 Kilometer zurückgelegt und waren ziemlich akkurat auf Kurs gewesen. 
Die Boise hatte den Krieg als Teil der Asiatic Fleet begonnen, was allerdings nur bis Januar dauerte, als sie in ein Unterwasserhindernis prallte und beschädigt wurde, was sie zwang, das Kampfgebiet zu verlassen. Somit verpasste sie die Gefechte der ABDA-Flotte, bei denen sie entweder eine grosse Hilfe hätte sein können oder ebenfalls versenkt worden wäre. 
Die Salt Lake City hatte den Krieg als Eskorte der Enterprise begonnen und somit den Angriff auf Pearl Harbor nur knapp verpasst. Nur einige Tage danach wich sie bereits Torpedos von japanischen U-Booten aus und beschoss diese mit ihren Geschützen. 

Es wurde Nacht, als der 11. Oktober langsam dem Ende zuging. Beide Kampfgruppen hielten auf eine Konfrontation zu, was allerdings nur die Amerikaner wussten, während die Japaner keine Probleme erwarteten. Scott wollte mehr oder weniger wiederholen, was Mikawa bei Savo Island getan hatte, nur dass er den Feind abfangen würde, anstelle ihn anzugreifen. Diese Schlacht würde zeigen, ob die US-Navy dazu in der Lage sein würde, der kaiserliche Marine in ihrem Fachgebiet die Stirn zu bieten und sie zu schlagen. Sorgen waren nicht unbegründet. Von den sieben alliierten Schweren Kreuzern, die im Krieg bisher auf japanische Schweren Kreuzer gestossen waren, waren sechs auf dem Meeresgrund. Houston und Exeter waren am 1. März als Teil der ABDA-Flotte gesunken und Canberra, Astoria, Quincy und Vincennes gingen bei Savo unter. Nur die Chicago hatte bisher eine Konfrontation überlebt, allerdings beschädigt und vor allem, weil sie sich rasch aus dem Gefecht entfernt hatte. 

Spähflüge hatten die japanischen Schiffe entdeckt, die Richtung Guadalcanal unterwegs waren. Die beiden Seeflugzeugträger und die sechs Zerstörer ihrer Gruppe waren entdeckt worden. Ironischerweise wurden die beiden Seeflugzeugträger als Kreuzer identifiziert, was genau das Gegenteil von dem ist, was bei Savo passiert war, als ein Spähflugzeug Mikawas Kreuzer als Seeflugzeugträger identifiziert hatte. Scott liess die drei verbliebenen Wasserflugzeuge von seinen Kreuzern starten. Zwei der Flugzeuge starteten problemlos, aber das dritte, dass von der Salt Lake City gestartet wurde, fing beim Start Feuer und stürzte brennend ins Meer. Die Besatzung überlebte, aber der Zwischenfall liess die Schiffsbesatzungen nun befürchten, dass sie von den Japanern entdeckt worden waren, da das Feuer weithin sichtbar gewesen war, bevor es ausging. 

Um 22:33 Uhr begaben sich Scotts Schiffe in Kampfposition. Die Zerstörer Farenholt, Duncan und Laffey führten die Linie an, gefolgt von San Francisco, Boise, Salt Lake City und Helena und den Zerstörern Buchanan und McCalla hinter den Kreuzern. Die Schiffe hatten Guadalcanal von Südwesten umrundet und patrouillierten nun auf Nordostkurs die Passage zwischen Savo Island und Guadalcanal. Die beiden Seeflugzeugträger und ihre Zerstörer hatten Guadalcanal zu diesem Zeitpunkt bereits erreicht, wurden allerdings von den US-Schiffen ignoriert. Nachdem Scott die Sichtung der Schiffe von seinen Wasserflugzeugen erhielt, kam er zum Schluss, dass weitere Schiffe unterwegs waren und wollte stattdessen diese abfangen. Mit dieser Annahme lag er richtig. Gleichzeitig entging er auch einem möglichen Überraschungsangriff. Das U-Boot I-26, dass sich nah an der Küste Guadalcanals befand, wurde vom Auftauchen der US-Schiffe völlig überrascht und tauchte, um nicht entdeckt zu werden, ohne von den US-Schiffen bemerkt zu werden. Bis es wieder auftauchen und die Sichtung melden würde, war es bereits zu spät, um Gotōs Kreuzer zu warnen. 

Diese Kreuzer waren zurzeit kurz davor, Guadalcanal zu erreichen. Aoba führte die Linie an, gefolgt von der Furutaka und der Kinugasa. Die beiden Zerstörer befanden sich jeweils backbords und steuerbords des Flaggschiffes. Um 23:30 Uhr segelten die Schiffe aus einem Gewitter hervor und wurden auf den Radaren der Salt Lake City und Helena entdeckt. Drei Minuten später befahl Scott eine Wendung um 180°, um wieder den gleichen Kurs zurückzusegeln, womit er die Passage weiterhin gedeckt hielt und gleichzeitig Gotōs T kreuzen würde. Nur lief bei diesem Manöver etwas schief, was die ganze Situation ziemlich chaotisch machen würde. Scott hatte geplant, dass alle Schiffe nacheinander wenden und somit in der gleichen Kolonne bleiben. Aber die San Francisco, sein eigenes Flaggschiff, verstand den Befehl falsch und drehte gleichzeitig mit dem vordersten Zerstörer ab. Der Kapitän der Boise musste sich nun entscheiden, ob er der San Francisco oder den Zerstörern folgt. Er kam zum Schluss, dass es besser wäre, alle Kreuzer beisammen zu halten und drehte dort ab, wo die San Francisco gewendet hatte. Die restlichen Schiffe folgten. Somit waren die drei vorderen Zerstörer ausserhalb der Formation und befanden sich zwischen den eigenen Schiffen und denen von Togō, die sich weiterhin näherten. Dies wissend, wies Scott sie an, Geschwindigkeit aufzunehmen und sich wieder ans vordere Ende der Formation zu setzen. Er erhielt nun die Nachricht von Helena und Boise, die nun ebenfalls Kontakt hatte, den Feind auf dem Radar gesichtet zu haben. Dem Radar allerdings nicht komplett trauend und weil die Boise eine Richtungsangabe in Beziehung zum eigenen Kurs, anstelle den Kompassrichtungen machte, was Scott nicht wusste, kam dieser zum Schluss, dass die beiden Schiffe nicht den Feind auf dem Radar gesichtet hatte, sondern die eigenen Zerstörer. Somit wusste Scott nun gar nicht, dass die japanischen Schiffe direkt auf ihn zuhielten, während die meisten seiner Schiffe es taten. Die drei Zerstörer nahmen Geschwindigkeit auf, um wieder an die Spitze der Formation zu kommen. Der Zerstörer Duncan sichtete die Japaner allerdings und dachte, dass die anderen beiden Zerstörer schneller wurden, um einen Torpedoangriff zu starten. Also machte sie das selbe und drehte in Richtung der Japaner. Nur hatten die beiden anderen Zerstörer die Japaner nicht gesichtet gehabt, weshalb die Duncan nun einen Solo-Run durchführte. Scott wurde nicht darüber informiert, um den Überraschungsmoment nicht zu verlieren, weshalb der einzelne Zerstörer unbemerkt in der Dunkelheit verschwand. 

Da Scott nicht wusste, dass der Feind direkt auf ihn zuhielt, gab er auch keinen Befehl, um das Feuer zu eröffnen. Auf den anderen Schiffen wurde die Stimmung langsam etwas verwirrt. Sie hatten das T der japanischen Schiffe praktisch perfekt gekreuzt und diese waren bereits näher als fünf Kilometer herangekommen, aber Scott reagierte immer noch nicht. Sie waren auf verflucht naher Distanz, aber nichts passierte. Auf der Helena fragte ein Besatzungsmitglied: "What are we going to do, board them?" (Was werden wir tun, sie entern?) und ein anderes fragte: "Do we have to see the whites of the bastard's eyes?" (Müssen wir das Weisse in den Augen der Bastarde sehen?)

Die Japaner mittlerweile hatten keine Ahnung, dass sie gerade in eine Falle hineinsegelten. Die Nacht war mondlos, womit es selbst mit ihren Nachtsichtgeräten schwierig war, etwas auszumachen. Die Schiffe vor ihnen wurden entdeckt, aber als Gotō darüber informiert wurde, kam er zum Schluss, dass es sich um die Seeflugzeugträger und ihre Eskorten handeln musste. Selbst als seine Ausgucks die Profile der Schiffe als amerikanisch identifizierten, blieb er skeptisch. Er gab die Anweisung, die Schiffe per Signallampe zu kontaktieren. 

Die US-Schiffe hatten die Erlaubnis, das Feuer zu eröffnen, wenn sie den Feind anvisiert hatten, aber Helenas Kapitän wollte sichergehen, dass dies weiterhin der Fall war und wollte den Angriff auch koordinieren. Also fragte er um 23:46 Uhr bei Scott nach. "Interrogatory Roger" Interrogatory war das Codewort für Frage und Roger das Codewort für den Buchstaben R, was Feuer eröffnen bedeutet. Scott missverstand die Nachricht allerdings und nahm an, dass die Helena eine Bestätigung wollte, dass ihre Radardaten auf der San Francisco angekommen waren. Also antwortete er mit: "Roger"

In genau dem Moment, als die Aoba per Signallampe signalisierte: "Ich bin Aoba", eröffneten alle US-Kreuzer das Feuer auf sie, was sowohl Gotō, als auch Scott überraschte. Die US-Schiffe nahmen an, dass die Antwort "Roger" die Erlaubnis gewesen war, das Feuer zu eröffnen und taten dies sehr enthusiastisch. Helena, dann Salt Lake City, dann Boise und schlussendlich auch die San Francisco feuerten ihre Geschütze auf die völlig überrumpelten Japaner. Die Leichten Kreuzer feuerten so rasch, dass die Zerstörer hinter ihnen glaubten, dass sie mit ihren Maschinenkanonen feuerten. Die 15 15.2cm Geschütze konnten jeweils zehn Granaten pro Minute abfeuern, was zusammengerechnet zu einer enorm hohen Feuerrate wird. Die Schweren Kreuzer feuerten ein bisschen langsamer, drei bis vier Granaten pro Minute, aber dafür mit jeweils mehr Wirkung. 

Die Aoba, als vorderstes Schiff, bekam sofort eine volle Granatenladung ins Gesicht. Mikawa bei Savo Island hatte bis zu vier Salven benötigt, um die Distanz zu den US-Kreuzern zu finden und sie zu treffen. Erneut zeigten sich die Vorteile von Radartechnologie. Dank den Radardaten waren bereits die ersten Salven sehr akkurat und landeten um die Aoba herum. Die nächsten krachten mitten ins Schiff hinein. Geschützturm Nummer 2 wurde ausgeschaltet, Geschützturm Nummer 3 am Heck wurde völlig zerstört. Vier Kessel wurden ausgeschaltet und die Aufbauten wurden praktisch auseinandergenommen. Mehrere 20.3cm Granaten von entweder San Francisco oder Salt Lake City flogen durch die Kommandobrücke hindurch, ohne zu explodieren, aber die Schockwelle ihrer Passage war gewaltig genug, um Gotō tödlich zu verwunden. Gotō, der nun seinerseits glaubte, Opfer eines Friendly-Fire-Zwischenfalls zu sein, fluchte "Idioten" wieder und wieder. Die Aoba signalisierte weiterhin, dass sie die Aoba sei, was vermutlich nicht sehr dabei half, den Beschuss aufhören zu lassen. 

Scott schob währenddessen eine Krise, weil er befürchtete, dass seine Kreuzer das Feuer auf die eigenen Zerstörer eröffnet hatten. Farenholt und Laffey hatten ebenfalls das Feuer eröffnet, aber Scott hatte dies anscheinend nicht mitbekommen. Also gab er Befehl, das Feuer einzustellen, was seine Schiffsbesatzungen ziemlich verwunderte, da die meisten von ihnen einen besseren Überblick über die Situation zu haben schienen, als er. Boise und San Francisco ignorierten den Befehl und feuerten weiter, wobei der Kapitän der San Francisco sich bei Scott entschuldigte mit den Worten: "Begging your pardon, Admiral." (Bitte um Verzeihung, Admiral.) Er wusste, worauf er schoss und das Feuer einzustellen riskierte, dem Feind Zeit zu geben. Scott fragte bei der Farenholt, wie es ihr ging und wies sie an, ihre Position mit ihren Lichtern zu signalisieren. Sie antwortete, dass sie nicht beschossen wurde und zeigte ihre Lichter. Da Scott nun wusste, wo sie war, liess er das Feuer wieder eröffnen. 

Die Aoba war von ungefähr 40 Granaten getroffen worden und drehte nach Steuerbord ab, um eine 180° Wende zu segeln, gefolgt von der Furutaka, während die Kinugasa und der Zerstörer Hatsuyuki nach Backbord abdrehten. Da diese beiden Schiffe somit auf entgegengesetzten Kurs von Scotts Schiffen gingen, entfernten sie sich vom Kampf und wurden nicht stark beschossen. Die Aoba, schwer beschädigt, legte Rauch, was dafür sorgte, dass ihre Schäden schlimmer aussahen und die US-Besatzungen annehmen liess, sie sei erledigt. Deshalb folgte ein Zielwechsel auf das Schiff, dass ihr folgte. Die Furutaka. Zahlreiche Granaten flogen nun in diesen Kreuzer hinein und ein Treffer um 23:49 Uhr wurde mitten in eine ihrer Torpedobatterien platziert, was für eine schwere Explosion und ein sehr auffälliges Feuer sorgte, was noch mehr Beschuss anlockte. Der Zerstörer Buchanan feuerte mehrere Torpedos ab, von denen einer die Furutaka im vorderen Maschinenraum traf, für einmal so funktionierte wie vorgesehen und den Kreuzer mit der Explosion schwer beschädigte. 

Zu diesem Zeitpunkt entdeckten San Francisco und Boise den Zerstörer Fubuki, der nur 1'300 Meter von den Kreuzern entfernt war und weiterhin auf sie zuhielt, anstelle seine Torpedos längst abgefeuert zu haben. Alarmiert von der Tatsache, dass ein feindlicher Zerstörer so nahe an den Kreuzern war, eröffneten die beiden Schiffe das Feuer auf den Zerstörer, bald gefolgt von den meisten anderen Schiffen der Task Force. Die Fubuki wurde vom Beschuss auseinandergenommen und begann rasch darauf, zu sinken. 

Doch es zeigte sich, dass Scotts Befürchtungen bezüglich Eigenbeschuss nicht ungerechtfertigt waren. Sowohl die Farenholt, als auch die Duncan wurden von beiden Seiten beschossen. Farenholt erhielt mehrere Treffer, die vermutlich von der San Francisco stammten und mehrere Besatzungsmitglieder töteten. Ein Treffer liess Trümmerteile auf den vorderen Torpedowerfer fallen, wobei ein Splitter eine Vorrichtung beschädigte und einen Torpedo aus dem Rohr schnellen liess. Nur war der Torpedowerfer geradeaus gerichtet und der Torpedo rammte somit in den Schornstein hinein, anstelle ins Wasser geschleudert zu werden. Er aktivierte, der Propeller drehte sich und ging dann wieder aus. Aber in einem grossen Glücksfall für den Zerstörer, versagte die automatische Zerstörungsfunktion, die den Torpedo normalerweise am Ende der Laufzeit explodieren lässt, was eine Explosion auf dem Schiffsdeck, neben mehreren anderen Torpedos, verhinderte. Einer der wenigen Fälle, in denen es eine gute Sache war, dass der Torpedo nicht so funktionierte, wie er sollte. 

Auch die Duncan steckte Treffer von der eigenen Seite ein. Der Solo-Angriff des Zerstörers hatte nicht wirklich funktioniert. Er hatte mehrere Torpedos auf die Furutaka abgefeuert, die allerdings nicht trafen und nachdem sie Salven mit japanischen Schiffen austauschte, wurde sie schwer beschädigt. Beide Zerstörer retteten sich vor dem Feind- und Eigenbeschuss, indem sie sich auf die andere Seite der Kreuzerlinie begaben, wobei dies im Fall der Duncan unabsichtlich passierte, da ihr Steuerruder blockiert war. 

Mit den japanischen Schiffen im Rückzug, befahl Scott eine Kursänderung, um die Verfolgung aufzunehmen. Das manövrieren bewahrte die Boise möglicherweise von einigen Torpedos der Kinugasa, die den Kreuzer nur knapp verfehlten. Weil die Radarsysteme wegen dem Schlachtenchaos nun ebenfalls Probleme hatten, die Übersicht zu behalten, aktivierten Boise und Salt Lake City ihre Scheinwerfer. Die Kinugasa, die bisher ziemlich in Ruhe gelassen worden war, sah nun endlich gute Ziele und eröffnete das Feuer. Der Beschuss der japanischen Kreuzer war bisher nicht sehr effektiv gewesen, da die Geschütze für das Bombardement von Henderson Field bereits mit Splittergranaten geladen gewesen waren. Aber panzerbrechende Granaten waren nun aus den Magazinen hochtransportiert worden und der einzelne Schwere Kreuzer beschloss, es alleine mit Scotts ganzer Kreuzerschwadron aufzunehmen. 

Die Boise wurde Kinugasas erstes Ziel und wurde rasch getroffen. Zwei Granaten krachten ins Magazin zwischen Geschütztürmen 1 und 2 und explodierten. Beide Geschütztürme wurden zu Flammeninfernos und 107 Seeleute kamen ums Leben. Nur um Haaresbreite entging der Leichte Kreuzer einer verheerenden Magazinexplosion, die das Schiff zerstört hätte. Einer der beiden Granatentreffer hatte gleichzeitig ein grosses Loch ins Schiff gerissen, was das Magazin flutete, was die Explosion verhinderte, da das Personal, dass das Magazin hätte fluten müssen, tot war und es nicht hätte tun können. Brennend und schwer beschädigt scherte die Boise aus der Linie aus und zog sich zurück. Die Salt Lake City wich dem Manöver der Boise aus und eröffnete das Feuer auf die Kinugasa, um vom brennenden Leichten Kreuzer abzulenken. Da die Salt Lake City vor der Boise durchpassierte, wurde sie von den Bränden auf dem anderen Schiff hell erleuchtet und war leicht für den japanischen Kreuzer auszumachen, der den Beschuss auf dieses Schiff wechselte. Beide Kreuzer trafen einander mehrmals, wobei die Kinugasa die wichtigeren Treffer erzielte und einen der Kessel der Salt Lake City traf, was dessen Geschwindigkeit reduzierte. Indem die Salt Lake City die Kinugasa auf sich aufmerksam machte, rettete sie vermutlich die Boise, da diese kaum dazu in der Lage gewesen wäre, weitere Treffer einzustecken. 

Kurz darauf liess Scott die Verfolgung abbrechen und um 00:20 Uhr wurde der letzte Schuss abgefeuert. Zwei seiner Kreuzer waren beschädigt, die Japaner zogen sich rapide zurück und gerieten ausser Sicht und seine Formation fiel auseinander. Scott fiel deshalb zurück und sammelte seine Schiffe. In der Dunkelheit kam es beinahe zu einem weiteren Friendly-Fire-Zwischenfall, als die Lichter zur Identifizierung auf der Backbordseite der San Francisco beim ersten Versuch nicht einschalten wollten. Erst als es beim zweiten Mal funktionierte, wurde ganz knapp verhindert, dass die Salt Lake City eine Breitseite in das Schiff hineinjagte. (Zwei von drei notwendigen Knöpfen waren bereits gedrückt worden) Danach zogen sich die US-Schiffe ebenfalls zurück. Die Feuer auf der Boise wurden gelöscht und die meisten Schiffe segelten zurück zu ihrer Basis in Nouméa. McCalla blieb zurück, um die Duncan zu finden und ihr zu helfen, da der Zerstörer vermisst wurde. Die McCalla war dabei erfolgreich, konnte aber nicht mehr tun, als die Besatzung des Schiffes aufzunehmen, da alle Versuche, es zu retten, scheiterten. Die Farenholt, von den Treffern schwer beschädigt, konnte mit eigener Kraft zurücklaufen. Die Seeflugzeugträger und ihre Zerstörer wurden nicht von Scott angegriffen und zogen sich ungestört zurück, nachdem sie ihre Fracht entladen hatten. 

Auf der japanischen Seite kam die Furutaka zum Stillstand und sank um 02:28 Uhr. Sie wurde evakuiert und der Kapitän ging zu seiner Kabine, um sich entweder zu erschiessen oder zu erstechen. Nur fand er in seiner Kabine weder seinen Revolver, noch sein Schwert vor. Auf die Brücke zurückgehend, um sich dort festzubinden, fand er dort dann keine Stricke vor, um diesen Job zu erledigen. Dann tauchte ein Offizier auf und offenbarte, seine Waffen und die Stricke absichtlich entfernt zu haben, damit der Kapitän nicht mit dem Schiff untergeht oder Selbstmord begeht. Der Kapitän landete also im Wasser, auch wenn er nicht sehr glücklich damit war. Admiral Yamamoto mochte es nicht, wenn seine Kapitäne mit dem Schiff untergingen. Er war sich bewusst, dass ihre Erfahrung für den Krieg gebraucht werden würde und mit dem Schiff zu sinken, um die Ehre zu bewahren, schien ihm eher nutzlos. Die meisten Überlebenden der Furutaka wurden von der Hatsuyuki aus dem Wasser gezogen. Die Aoba währenddessen, befand sich in keiner kritischen Gefahr und zog sich mit der Kinugasa nach Norden zurück. Obwohl sie schwer beschädigt worden war, hatte sie kaum Beschädigungen unter der Wasserlinie oder an ihrer Maschinenanlage erhalten, weshalb sie zur japanischen Basis bei den Shortland Islands gelangen konnte. 

(Die Aoba nach der Schlacht)

Als Admiral Takatsugu Jojima, der die Seeflugzeugträger kommandiert hatte, von der Schlacht erfuhr, entsandte er vier Zerstörer, um Unterstützung zu bieten. Zwei, um den Überlebenden der Furutaka zu helfen und zwei, um die Kinugasa, die den Rückzug deckte, zusätzlich abzusichern. Da Henderson Field nicht bombardiert worden war, war die Cactus Air Force komplett einsatzbereit und flog am 12. Oktober mehrere Angriffe auf die Zerstörer. Ein Nahtreffer auf der Murakumo liess Treibstoff austreten, was es folgenden Flugzeugen vereinfachte, das Schiff zu finden und nach weiteren Nahtreffern und einem Torpedotreffer wurde der Zerstörer schliesslich von einem der anderen Zerstörer versenkt, nachdem die Besatzung von Bord war. Der Zerstörer Natsugumo wurde ebenfalls getroffen und sank nach einem Treffer und zwei Nahtreffern. 

Überlebende der Fubuki wurden von US-Schiffen gefunden, aber sie weigerten sich, gerettet zu werden, da sie annahmen, dass japanische Schiffe in der nächsten Nacht zurückkehren würden. Nachdem dies nicht passiert war, liessen sie sich am nächsten Tag von den US-Schiffen an Bord ziehen. 

Die Schlacht von Cape Esparance war der erste Sieg der US-Navy gegen die japanische Marine in einem Geschützduell und in einer Nachtschlacht. Die Japaner hatten einen Schweren Kreuzer, die Furutake und den Zerstörer Fubuki verloren, mit dem Schweren Kreuzer Aoba schwer beschädigt und für mehrere Monate ausser Gefecht. Zusätzlich waren am nächsten Tag zwei weitere Zerstörer durch Luftangriffe versenkt worden. Die Zahl der Toten belief sich auf zwischen 341 und 454, inklusive Admiral Gotō, mit 111, die gefangen genommen wurden. 
Die Amerikaner hatten einen Zerstörer verloren, die Duncan, mit dem Leichten Kreuzer Boise und dem Zerstörer Farenholt schwer beschädigt und dem Schweren Kreuzer Salt Lake City leicht beschädigt. Es gab 163 Tote. Die Boise würde bis März 1943 ausser Gefecht sein. 

Es war somit kein enormer Sieg für die US-Navy, aber dennoch ein deutlicher Sieg, der aufzeigte, dass die japanischen Kreuzer durchaus besiegt werden konnten, auch in Nachtgefechten. Die Schlacht war somit ein grosser Booster für die Moral. Allerdings glaubten beide Seiten, mehr Schiffe versenkt zu haben, als tatsächlich der Fall war. Die US-Navy glaubte, drei Kreuzer und vier Zerstörer im Nachtgefecht versenkt zu haben, also mehr Schiffe, als eigentlich anwesend waren, während die Japaner glaubten, zwei Kreuzer und einen Zerstörer versenkt zu haben. Dieser anscheinend "grosse" Sieg würde auch dafür sorgen, dass einige Personen in der US-Navy den Eindruck erhielten, dass die Fehler von Savo Island gutgemacht worden waren und dass es nun wieder eine einseitige Angelegenheit zu ihren Gunsten werden würde, was natürlich erneut für zahlreiche Tote sorgen würde. 

(Gezeichnete Schiffe, um die Versenkung von Feindschiffen zu symbolisieren. Diese Markierungen sind auf der Boise und zeigen auf, dass mehr versenkte Feindschiffe angenommen wurden, als tatsächlich versenkt worden sind.)

Alles in allem war die Schlacht strategisch gesehen nicht von grosser Bedeutung. Zwar war Henderson Field unbeschädigt geblieben, aber die Japaner würden bald erneut versuchen, das Flugfeld auszuschalten und die Truppen und Vorräte waren erfolgreich geliefert worden. Nisshin und Chitose waren beide unbeschädigt, womit sie weiterhin Vorräte an die Truppen auf Guadalcanal würden liefern konnten. Und Gotōs versuchter Angriff war lediglich die Speerspitze einer viel grösseren Operation gewesen. Admiral Yamamoto hatte eine enorme Flotte gesammelt, um gleichzeitig während der nächsten Landoffensive auf Henderson Field gegen sämtliche US-Navy-Schiffe vorzugehen, die darauf reagieren würden. 

11.10.22

Hab das Kapitel in zwei Tagen geschrieben. War sehr erfrischend, mal wieder ein Kapitel in sehr kurzer Zeit zu schreiben, anstelle gefühlt mehrere Wochen dran zu sitzen. Klar, es war eine etwas kleinere und einfachere Schlacht, aber trotzdem. 

Ich mag diese Schlacht. Tolle Schiffe, die daran beteiligt sind, Scott war ein toller Admiral und es ist ein perfektes Beispiel für die häufige Verwirrung, die es während Nachtgefechten gibt. 

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