// Kapitel 1 //

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Ada Low's POV

Ich drehte mich mit mehr Laszive um als beabsichtigt. Als ich die Herkunft der Stimme lokalisierte, mir ihre meeresblauen Augen meine Vermutung bestätigte, dass diese kleine, zarte Engelsstimme von der Havilan stammte, musste ich mir ein genervtes Hochziehen meiner Brauen verkneifen. Die kleine Göre dachte vermutlich, dass sie mir gegenüber irgendeinem überlegenen Vorteil hätte, dabei war sie nicht in der Position Ansprüche zu stellen. Würde ich es direkt nehmen, würde ich sie als anmaßend betiteln. Ich schätze es nicht, wenn man mir mit Verachtung oder Respektlosigkeit entgegnete. Sicherlich hatte sie in unserer ersten Stunde Mühe, sich bis zum Ende zu disziplinieren, nachdem Rana die kleine Auseinandersetzung verloren hatte. Trotzend sah sie mir entgegen, allerdings nicht so erfolgreich, wie sie wohl glaubte.

Sie setzte zu einem hochmütigen Satz an, bei dem ich Rana vorzeitig unterbrach. Als sie den Grund erkannte, lächelte die junge Frau verschmitzt.

Ich besah sie mit einem Seitenblick. „Schämst du dich nicht, hier zu stehen, nachdem du mit so einem harschen Ton mit mir zu verhandeln wolltest? Als gäbe es einen Anlass den Worten einer Lehrerin entgegenzutreten. Ich denke, dass du dir nichts dabei denkst, da es vermutlich deine übliche Art ist so zu reden, aber glaub nicht, dass ich deine Art akzeptieren werde"

„Wie schade, und ich dachte fast, Sie wären meinem Charme erlegen"

„Ich bin wirklich untröstlich"

„Geschuldet dessen, dass Sie noch neu an der Schule sind, entschuldige ich Ihren Hochmut. Wäre es ein trostloser Zug, Sie nach einer gewissen Gleichberechtigung zu bitten?"

„Welch ein induktiver Schluss"

„Die Nettigkeitsettikette haben Sie noch nicht richtig verinnerlicht, oder?", versuchte sie derweil.

„Ich versuche sicherlich nicht, auf Zwang ein intelligentes Gespräch zu führen. Diese verwezifelten Versuche sind schon ein Armutszeugnis an sich", die Ansprache schien sie zu ärgern, weshalb ich es ganz bewusst aussprach.

Die vorherige Konversation nicht ganz verkraftet, zog sie die Lider zusammen und sah mich mit zu Schlitzen verengten Augen an. Nun, an ihrer möchtegern, dominanten Maske hatte sie wohl zu arbeiten, dachte ich lächelnd und klopfte Rana aufmunternd auf die Schulter. Eine weitere Provokation auf die sie zu kontern nicht wusste.

„Falls du vorhast, dich aus dem Staub zu machen, Ms. Havilan, schlage ich dir vor, keine weiteren Versuche zu unternehmen, mich auf irgendeine Weise weiter zu belästigen. Ich bin vielleicht in deinen Augen eine unbedeutende, eitle Dame mit der Anrede Frau Lehrerin, aber dennoch nicht ohne gewisse Macht" ich zwinkerte ihr schelmisch zu „Deine Noten sind dir doch wichtig oder etwa nicht?"

„Zum Glück komme ich nur im Physik Leistungskurs zu dem Genuss Sie volle 90 min bestaunen zu können"

„Solange sich diese Bewunderung in Grenzen hält... ich erwarte im Fach Physik keine unaufgeklärte Euphorie"

Rana verstand meine Sätze durchaus. Eine Provokation und ihre Geringschätzigkeit waren darin präsent. Der Umgang mit einem passenden Konter, eher weniger. Der Grund, warum es mich so reizte, sie zu schikanieren erwies sich mir nicht ganz. Vermutlich war es dieses erstaunte Gesicht, welches sie immer versuchte zu verbergen, wenn es unangenehm für sie wurde. Oder der Ausdruck, während sie überlegte, wie sie zu antworten hatte. Beides misslang ihr alle Male. Wären wir im Theater, würden die entstandenen Pausen sicherlich einen Sinn erfüllen, im kommunikativen Bereich bewies es ihre Unreife. Während sie meine Message mit all ihren möglichen, geistlichen Mitteln zu entkräften versuchte, gab sie mir nur mehr Anlass, dass ich mit den getroffenen Aussagen ins Schwarze getroffen hatte. 

Ihre Mutter kam gerade zum rechten Zeitpunk. Sicherlich hätte sich Havilan auf eine aggressive Verhaltensweise geäußert, die ihr nicht gutgestanden hätte. Die Dame mittleren Alters neigte den Kopf leicht, sah mir mit ihren warmen, braunen Augen direkt entgegen. Rana wusste ihre Gekränktheit zu verstecken, schwenkte um und stelle mich ihrer Mutter vor. Einen höflichen Tonfall färbte sie während der Vorstellung.

„Oh Miss Low, Sie können sich nicht vorstellen, wie schön es ist, Sie gleich zu Anfang kennen lernen zu dürfen", flötete Mrs. Havilan, ohne auf die verschränkten Arme ihrer Tochter achten.

Ich lächelte, warf dabei einen vielsagenden Seitenblick auf die sichtlich verwirrte Rana „Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite"

Mrs. Havilan tauchte sofort in den Smalltalk ein. „Das ist wohl Ihr 2. Staatssemester, wie ich hörte?"

„Ganz richtig"

„Wie gefällt es Ihnen denn bisher?"

„Aus den wenigen Eindrücken, die ich bisher mitnehmen konnte, scheinen das Kollegium und auch die Schüler ine recht imposante Erscheinungen zu sein", eine gewisse, gewollte Ironie, die Mrs. Havilan sofort zu enttarnen wusste. Die Dame lachte herzlich und ihre angedeuteten Krähenfüße verdeutlichten sich.

„Sicherlich sind Sie einen anderen Standard gewohnt?"

Meine Brauen zogen sich leicht zusammen. „Wie kommen Sie auf solch eine Annahme?"

„Sie sind eine Frau eines gut situierten Hauses, zudem ist Ihr edles, schweres Parfüm, sowohl Ihr Ausdruck als auch einige andere Merkmale einemAdelsgeschlecht zuzuordnen"

„Hm wäre es zu bescheiden, Ihre Beobachtungen vorerst abzulehnen und auf meine Verwandtschaft dritten Grades zu weisen?"

„Durchaus nicht"

Rana scharrte bereits ungeduldig mit den Füssen „Denkst du daran, Viny Bescheid zu sagen, damit sie uns abholen kann?"

Ihre Mutter erwiderte mit einem leichten Nicken, ohne unser bisheriges Gespräch zu unterbrechen. Sofort fische Rana ihr Smartphone aus der Tasche und wählte die Rufnummer ihrer Schwester.

Der Hörer wurde abgehoben und Rana umschirmte das Mikrophon, um ihre Worte zu kanalisieren. Natürlich entging mir trotzdem kein Wortlaut. „Hey, wäre es möglich, dass du uns beim Einkaufszentrum abholst?"

Die Antwort schien nicht das zu sein, was sich Rana erhofft hatte. Sie sah zu ihrer Mutter und schüttelte den Kopf. Vermutlich war Viny anderweitig beschäftigt. Ob es wohl zu aufdringlich herüberkam, wenn ich sie ein Stück mitfahren ließe?

Nach einem kurzen Zögern widerstand ich dem Versuch zu schweigen. „Da ich ohnehin fertig bin, wäre es für mich kein Problem, Euch, ein Stück mitzunehmen."

Mrs. Havilan klatschte begeistert in die Hände. „Wunderbar!"

„Ja", brummte Rana, wenig begeistert.

Aufgrund des aufkommenden Wunsches nach einem schnellen Ende der Peinigung, der ohne Zweifel in Rana aufflammen musste, folgte zwangsläufig eine lange Pause. Unterbrochen wurde die beinahe künstlich wirkende Stille durch Mrs. Havilan butterweiche Stimme, die mitteilte, dass sie nun bereit zur Abfahrt waren. Ich führte beide zu meinen Azurfarbenden Aston Martin. In Ranas Augen konnte ich eine sofortige tiefe Verachtung ausmachen.

„Das Auto war ein Geschenk zu meinem 18.Geburtstag. Ich hätte gerne auf ein so teures Auto verzichtet doch sicherlich kennen Sie das Sprichwort : "Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul!". Das einzige Kriterium, was mich überredete, dieses großzügige Geschenk nicht abzulehnen, war die Tatsache, dass es ein E-Auto ist", gab ich zu bedenken. Mrs. Havilan schien überzeugt und zeitgleich etwas aufgeregt, mit einem Auto dieser Art mitfahren zu können.

„Sie sind Raucherin? Ist da nicht ein gewisser Widerspruch zu dem Gesagten?", wandte Rana ein. Ihre Behauptung begründete sich auf der Zigarettenschachtel auf der Ablage des Armaturenbrettes.

„Da ich es durchaus genieße, meinen Arbeitsplatz per Fahrrad oder Fußweg zu erreichen, kommt meine Schwester ebenfalls in den Genuss das Auto fahren zu dürfen", ich öffnete den Kofferraum, damit die Beiden ihre Tüten abladen konnten. Während beide ihre Tüten in den Kofferraum stellten, drückte ich den Knopf, der das Öffnen der hinteren Türen ermöglichte. 

Nachdem beide einstiegen und sich anschnallten hatten, startete ich den Motor und fuhr vorsichtig aus der Parklücke. Mrs. Havilan verriet mir die Adresse. Ich sah in den Rückspiegel, wie Rana sich zurückgelehnt hatte und trübselig aus dem Fenster starrte. Ein Ausdruck der Dankbarkeit war das ganz bestimmt nicht, ich ignorierte es einfach und setzte die beide Frauen sicher vor ihrem Haus ab. Viny, die etwa 8 Jahre ältere Schwester von Rana half beim Ausräumen, während Rana die Chance nutzte, sich ins Haus zu schleichen. Ich verabschiedete mich freundlich, bevor ich meinen Heimweg antrat. „Eine absolute Ms. Charming diese Rana", dachte ich mit überschäumender Ironie.


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Mal ein perspektivischer Wechsel :)

1500 Wörter

Updatet 07.2020

ThomasBerlin Auch hier wieder ein großes Danke an Dich, dass Du mich weiterhin als Korrekturleser unterstützt hast :)

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