Kapitel 25 {heisse Körper und Maschinen}

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Ich richtete mich vom Boden auf und sah Alec erbost an.
Wieso hatte er das getan? Jetzt wirkte es als bräuchte ich seine Hilfe um hier durch zu kommen, dabei wollte ich gar nicht, dass mir irgendwas leichter gemacht wurde.
Oder dass man mich für zu schwach hielt um ohne die Hilfe des Trainers auch nur einen Kampf zu überleben.
Und er machte mir alles kaputt, auch wenn ich nicht mal wusste, wieso er so wütend auf mich war.
"Ich hätte es auch alleine geschafft."
Zischte ich ihm zu und stand abrupt auf und richtete meine Kleider, um ihm zu zeigen wie egal mir sein Verhalten war.
Mein Blick und meine Gestik standen irgendwie im Gegensatz zueinander. Funktionierte ja super.
Er antwortete nicht und nachdem er mich für eine halbe Sekunde und unauffällig gemustert hatte drehte er sich wieder wortlos um.
"Schlimmer als eine Wand.."
Murmelte ich und rieb mir den schmerzenden Rücken, jetzt waren es nicht mehr nur die Arme und Beine.
Dann stellte ich mich wieder zu den anderen.
"Ich habe rohe Anzeichen eines guten Reflexes bei einigen feststellen können. Das ist zumindest mal ein Anfang."
Alec stolzierte vor uns hin und her.
„Ich will euch zuerst den Umgang mit Waffen für den Fernkampf beibringen.
Für den Nahkampf seid ihr noch nicht gut genug."
Auch okay, Hauptsache ich lernte wie ich stärker wurde.
Akon, dieses Arschloch, das anscheinend schon Erfahrung in mehreren Kampfbereichen hatte schnaubte abfällig.
"Ihr meint einige von uns sind nicht gut genug.
Andere sind schon längst bereit dafür."
Warf er ein und es war für Niemanden zu verkennen wen er meinte. Ich verdrehte die Augen.
Wieso sahen sie mich alle als Schwächling an.
Blitzschnell schossen Alecs Augen zu Akon, er war der Beste hier und das wussten wir alle, auch er.
Aber Alec beeindruckte das nicht, und irgendwie spürte ich dass er ihm diese Arroganz aus dem Gesicht wischen würde.
"Du sprichst wenn ich dir erlaube zu sprechen."
Er zerschnitt Akon förmlich, welcher ihn etwas verwirrt ansah.
Dann legte er den Kopf schief und deutete auf den Platz vor sich.
"Aber gut. Dann zeig mir wie weit du schon bist."
Gemurmel machte sich breit und Akon sah sich kurz zu seinen Kumpels um, er war nur unsicher ob die Einladung ernst gemeint war.
Doch die wichen seinen Blicken aus, Niemand half hier wenn es nicht nötig war.
Feige. Und ich gönnte es dem arroganten Sack einfach mal.
Dann straffte er die Schultern und schritt zu Alec vor, der locker dastand und irgendwie gar nicht eine Kampfposition einnahm.
Im Gegensatz zu Akon der sich bereits positionierte wie ein Profi, gerade in seinen Bewegungen und mit aller Kraft ausgeglichen.
Sah aber trotzdem echt gut aus, das musst ich zugeben. Und der braunhaarige breite Junge wusste das auch.
Eine Sekunde lang musterte Alec ihn, seine Augen schienen sich die Dinge heraus zu picken die er brauchte, ich konnte förmlich sehen wie er die Bewegungen seines Gegners voraussah und wie schnell sein Hirn seinen Körper in Bewegung setzte.
Akons ersten Schlag, der weder zögernd noch schwach kam, blockte er ab bevor er ihn erreichte und packte dann den Arm, drehte sich mit dem
Rücken zu ihm und rammte den Ellbogen in seine Seite.
Sofort schnappte Akon nach Luft und Alec drehte sich so schnell und flüssig, dass mein Bauch sich flatternd zusammenzog.
Wie ein Gott. Ein heisser Kampf-Gott.
Akon flog über seine Schulter und knallte auf den Boden, sodass sein Sturz sogar in den Ecken widerhallte und ich verzog die Lippen.
Gefiel mir.
Stöhnend krümmte sich der Junge unter ihm und richtete sich nur mühsam auf.
Alec sah auf ihn hinab sodass ich beinahe auf der Stelle zerfloss.
Jetzt war mir klar wieso Mädels hier ansonsten nicht zusehen sollten.
Da bekamen meine Augen einen halben Orgasmus bei so vielen Muskeln und Männlichen Rangordnungskämpfen. Akon klopfte mit der Hand stöhnend dreimal auf den Boden und sofort liess Alec ihn los.
Er richtete sich auf und blickte uns alle vielsagend an.
"Ich denke Niemand hat was gegen Fernkampf."
Ich musste mein Grinsen unterdrücken.
Wie ein nasser Pudel schleppte sich Akon zurück zu seinen Kollegen, die zu Boden sahen. Er war geschlagen worden. Von Alec.
"Da ihr alle anscheinend etwas schwächer seid als ich es mir erhofft habe, belasse ich es heute dabei, euch den Umgang mit Armbrust und Pfeil und Bogen zu zeigen.
Die Kugelgeschosse kommen dann nächstes Mal dran."
Er deutete auf das Regal an dessen schwarzen Kunststoffhalter einige metallene Geschosse lagen.
So aufgespannt wie es früher in den Filmen aussah, nur irgendwie revolutioniert sodass es sogar einen eingebauten kleinen Bildschirm hatte, mit Pfeilen die sich von selbst an die richtige Stelle schoben. Man musste nur noch schiessen. Die Armbrust sah wirklich gut aus.
Es sah spannend aus und sogleich stürzten sich alle drauf.
Interessiert ging ich ebenfalls darauf zu und wartete bis alle eine hatten, damit ich meine nehmen konnte.
Es sah aus als würden wir bestimmt gute Freunde werden.
"Warte Amara."
Ich atmete genervt aus und drehte mich zu Alec um, wollte er mir jetzt noch mehr versauen oder konnte er damit bis zum nächsten Mal warten?
Er kam auf mich zu, in den Händen Pfeil und Bogen.
"Du bekommst das hier, lass die Armbrust hängen."
Er hielt mir einen Bogen hin.
Er sah zwar auch modern aus und war geschwungen und mit Metallsehnen verstärkt, eisblau, das sich in tiefem Schwarz verfloss, aber es sah auf keinen Fall so gefährlich und massiv aus wie die Armbrust, mit der man ja viel schneller schiessen konnte.
Baff starrte ich darauf und Wut brodelte in mir.
Wollte er mich demütigen, war das sein Ziel? Es mir so schwer machen dass ich freiwillig hinschmiss?
"Wieso?"
Fragte ich und es war deutlich zu hören dass ich ziemlich angepisst war.
Doch Alec zuckte nicht einmal mit der Wimper und sah auf mich hinunter.
"Es wäre nicht sonderlich bequem für dich."
Stellte er dann fest und die Röte schoss mir abrupt in die Wangen, als ich kapierte was er meinte.
Einige der Jungs pfiffen leise hinter meinem Rücken aber ich konnte Alec nur mit hochroten Wangen anstarren und versuchte den Gedanken aus meinem Kopf zu bringen wieso er mir nicht einfach helfen konnte.
Bei bestimmten Dingen.
Aber ich blieb völlig souverän.
"Achso."
Merkte ich an und nahm die Pfeile und den Bogen wortlos entgegen, bevor ich mich an die weissen Markierungen des Bodens stellte.
Der grosse Raum hatte mehrere Posten und selbst der Untergrund passte sich denen an.
Aber hier war der Boden eigentlich relativ flach.
In etwa zwanzig Meter Entfernung von uns standen Zielscheiben, schwarze Menschen aus Pappe deren Körperumrisse mit weissen Linien und Zahlen beschrieben waren.
Zwanzig an der Zahl, alle nahe beieinander als wären sie eine verängstige Menschenmasse die sich aneinander drängte.
Während ich noch misstrauisch Bekanntschaft mir dem Gerät in meiner Hand schloss und mir einprägte wie es in meiner Hand lag, erklärte Alec laut den jungen Männern neben mir, wie sie die Armbrust zu halten hatten.
Wie sie sich bewegen mussten und worauf sie achten mussten.
Ich hörte nicht zu, weil es mich sonst frustrieren würde. Die Tatsache dass ich nicht auch so ein Monster Teil in den Händen hielt.
Dann beobachtete ich fasziniert wie sie ihre ersten Schüsse und den Rückschlag probten.
Beinahe lautlos und nur mit einem leisen Klicken schossen die Pfeile vor und surrten in der Luft, das Geräusch war Musik in meinen Ohren.
Ich wollte sowas auch, spüren wie der Pfeil mit voller Wucht raus geschleudert wurde und sich in die schwarze Pappe bohrte.
Akon und Alan trafen bereits ziemlich gut, einmal die Brust und sonst die Gliedmassen. Die schossen einfach drauf los und konnten es. Talent musste man haben...
Die Anderen mussten zuerst noch ein Gefühl dafür entwickeln. Nur musste das schnell gehen, denn ich bezweifelte nicht, dass wir hier ziemlich schnell lernen mussten.
Dann, nachdem er einige Anweisungen gegeben hatte kam Alec zu mir. Wurde auch Zeit.
Ich fand es unfair nicht mit ihnen gleichzeitig eingeführt zu werden, so würde ich immer ein abgeschotteter Teil des Ganzen sein und nie mit ihnen richtig zusammen Arbeiten.
Frustriert sah ich zu ihm, als er sich neben mich stellte, die schwarzen Haare machten auch heute keinen Halt vor seiner Stirn.
"Gut, du hältst beide Augen offen und blickst mit dem stärkeren Auge hierdurch."
Er hielt den Bogen etwas vor mir hin und ich griff zögernd danach.
„Den Bogen hältst du gerade und gestreckt vor dir, es wird ein Gewicht mit der Zeit, aber das musst du halten können."
Ich tat was er sagte und versuchte mich zu konzentrieren. Wenigstens wollte ich meine Sache gut machen.
Ihm beweisen dass er unrecht hatte, wenn er fand ich passte nicht hier her.
Er schüttelte den Kopf und trat vor, hob meinen Arm etwas an und entfernte sich dann wieder.
Aber die alleinige Berührung löste etwas komisches in mir aus dass ich vor seiner Kontaktpause nie wirklich gespürt hatte.
Und das wollte ich eigentlich auch nicht, es stellte sich als ziemlich schwächend heraus.
"Dann legst du den Pfeil in die Sehne, auf dem kleinen Vorsprung kommt er zu liegen und du hältst ihn mit den Fingern so."
Er zeigte es mir an einem losen Pfeil vor und ich tat was er sagte.
Es war noch anstrengend einen Pfeil mit zwei gespreizten Fingern gerade zu halten mit deren Hand ich den Bogen hielt, und mit der anderen die Sehne gerade zu spannen.
"Deine Hand mit den Pfeilende muss bis zu deinem Kinn zurück gezogen werden. Dann kannst du loslassen."
Meinte er und nickte mir zu.
Ich tat was er sagte und verdammt war es anstrengend, den Bogen so weit zu spannen, anders als ich es mir vorgestellt hatte.
Die Jungs schossen bereits viel besser. Sie schossen dutzende von Pfeilen ab und trafen vereinzelt sogar den Kopf.
Und ich schoss gerade meinen ersten Schuss. Wie kläglich ich mich anstellte.
Der Pfeil schlingerte in der Luft und schlug sich gerade so in den Unterarm des Pappmenschen.
Ich biss mir auf die Lippen und versuchte den Frust in Motivation umwandeln. Immerhin hatte ich überhaupt getroffen. Dieses positive Denken klappte leider nicht all zu gut. Nach zwei weiteren Schüssen in denen ich nur in die Oberschenkel traf, und das am Rande, schüttelte er den Kopf.
Da war wieder ein altes Stück Alec dabei als er sprach.
Und sofort war ich offener dafür.
"Du spürst den Pfeil nicht richtig, es ist kein Werkzeug sondern ein Teil von dir, du richtest ihn nur richtig aus wenn du all deine Konzentration darauf verwendest dein Ziel anzusehen."
Eigentlich sah ich ja ihn an...aber natürlich war nicht das mein Ziel.
Er stellte sich hinter mich und ich spürte die Wärme so plötzlich dass ich zusammen zuckte.
Sofort verspannte er sich, wir beide funktionierten wie zwei Magnete, reagierte der eine kam auch vom
anderen eine Regung.
Schweigend liess ich zu dass er die Arme an meine Legte, und sie lenkte während ich immer noch den
Nächsten Pfeil einspannte.
Bei seinen Händen die auf meinen Lagen wurde ich unruhig und als ich seinen straffen Oberkörper an meinem Rücken spürten konnte löste es eine Welle an Hitze in mir aus.
Ich biss mir auf die Lippe und er half mir den Pfeil zu spannen, mit seiner Kraft ging es leichter und ich konnte sein Gesicht neben meinem Ausmachen.
Ich linste zu ihm, sein Blick war konzentriert auf die Pappe gerichtet.
"Nach vorne sehen Amara."
Er klang leise aber bestimmt. Und irgendwie amüsiert.
Sofort schoss mein Kopf wieder nach vorne und ich versank beinahe im Boden.
Wie sollte ich mich so bitte konzentrieren?
"Du musst dich wohl fühlen, dir sicher sein und nicht zögern. Und dann schiesst du."
Noch immer hielt er mich zwischen seinen Armen gefangen und ich fühlte mich wohler als ich zugeben wollte.
Aber das trug nicht zu meiner Konzentration bei.
Langsam atmete ich aus und versuchte der Pfeilspitze zu folgen, und sie so auszurichten dass sie auf mein Ziel zeigte.
Dann atmete ich nochmals aus und spürte wie mich Alec's Hand um ein Minimum korrigierte. Kaum zu merken aber natürlich spürte ich es trotzdem.
"Soll ich?"
Flüsterte ich, die Augen nun fest auf das Ziel gerichtet, die Männer die neben mir ihre Pfeile einsammelten verschwammen ins Unwichtige.
"Wann immer du willst."
Hörte ich ihn. Er gab mir Sicherheit. Und ich zögerte nicht.
Meine Finger lösten sich und der Pfeil flog gerade und surrend durch die Luft.
Dann richtete ich mich langsam und erstaunt auf.
Er steckte mitten im Kopf.

Irgendwie finde ich Alec süss, und ich würde sicherlich auch schmelzen in ihrer Situation xD
Wie steht's mit euch Sternchen ?
Bis zum nächsten Kapitel
Angora77

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