Kapitel 29 {Love Battle}

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Wenn ich wirklich gedacht hätte, dass diese heimliche Liebelei funktionieren würde, lag ich gewaltig falsch.
Ich hatte gedacht dass es nicht nötig war, Alec rund um die Uhr bei mir zu haben.
Das war falsch. Absolut.
Ich war einfach abhängig von diesem jungen Mann.
Oft hatte ich diese Definition von Liebe bekommen, dass jeder Zentimeter der die Liebenden trennte einer zu viel war.
Ich hatte das für Bullshit gehalten, Niemand wollte so viel Kontakt.
Aber oho, ich hatte mich sowas von geirrt.
Entweder fühlte ich mich so stark zu ihm hingezogen weil er mein erster Liebhaber war, oder weil es wirkliche echte Gefühle waren, die ich für den Mann mit den grauen Augen und dem umwerfenden Lächeln empfand.
Wie auch immer, ich ertrug es einfach nicht, durch die unterirdische Stadt an ihm vorbei zu laufen und ihn zu ignorieren, als würde sich nicht jeder kleinste Teil in meinem Körper nach ihm verzehren.
Und er anscheinend auch nicht.
Es war lustig und ich fühlte mich wie ein kleines Kind, wenn ich das verlangende Funkeln in seinen Augen sah, wenn er mich unauffällig in eine verlassene Kammer zog. Mar hier mal da.
Aber jedes Mal verliess ich das Zimmer mit einem breiten Lächeln, was meinem heissen Partner zu verdanken war, der sich wirklich jedes Mal sehr ins Zeug legte, um mich zufrieden zu stellen.
Und so ging es auch weiter, immer wenn sich unser Blicke trafen mussten wir einfach verschwinden um irgendwo rum zu machen.
Wir zogen uns an wie Magnete und konnten nicht genug voneinander bekommen. Und wir schafften es sogar, dass niemand wirklich etwas ahnte.
Da wir so gut wie nie redeten, weil unsere Münder bei den wenigen Momenten in denen wir uns sehen konnten mit etwas anderem beschäftigt waren, entstand auch kein Streit.
Das was wir hatten war in vielerlei Hinsicht besser als eine Beziehung.
Nur einen Haken hatte es.
Als Alec auf einen Einsatz draussen gerufen wurde.
Ich hatte von den Frauen oft gehört dass viele der Männer nie wieder zurück kehrten, weshalb auch die Nachfrage nach jungen Kriegern so gross war.
Tagelang hatte ich beim Abendessen nur im Essen rum gestochert und hatte mich von Kelly tausendfach beruhigen lassen, dass es ihm bestimmt gut ging. Jedes Mal hatte ich verneint. Gesagt das es nicht wegen Alec war und dass er mich nicht interessierte. Dass ich bloss fertig war wegen dem Training, welches in Alecs Abwesenheit von einem anderen Typen geführt wurde. Einem der mich behandelte als wäre alles was ich heben konnte, eine Pfanne sei. Pff, dabei war ich gut geworden.
Kelly hatte schon etwas komisch und misstrauisch geguckt, es aber auf sich beruhen lassen.
Das nächste mal hatte sie mir dann erzählt dass während ihrer unfreiwilligen Partnerschaft noch nie Jemand besser gekämpft hatte als Alec.
Sie war sich sicher dass es ihm gut ging, aber mich plagte jeder Tag an dem er nicht hier war.
Es war blöd dass sie mich durchschaut hatte, aber es war süss wie sie mich beruhigen wollte.
Dann hatten auch wieder meine Alpträume eingestuft, da ich die Pillen abgesetzt hatte.
Nur kamen sie tagsüber, und plötzlich begann ich zu vergessen was ich hier tat, um zu einer anderen Person zu werden.
Einmal hatte ich zum Beispiel gerade meine Schüssel gefüllt als ich den Wechsel gespürt hatte.
Danach war ich ängstlich, angriffslustig und so anders als ich eigentlich war geworden.
Als hätte sich eine völlig andere Person vor mich gedrängt und die Zügel übernommen.
Ich hatte Michaels Blicke gespürt, er beobachtete mich und ich durfte ihm keine Möglichkeit geben an mir zu zweifeln.
An diesem Abend, nach diesem Schock von Erlebnis was ich mit dem Stress wegen Alec's Einsatz verband, hatte ich die Pillen wieder geschluckt und es war bei Albträumen geblieben.
Heute Morgen dann, nachdem das Training zum fünften Tag beinahe ausgefallen wäre, war dann Tumult ausgebrochen.
Möglichst unauffällig hatte ich mich durch die anderen Frauen gedrängt die ihre Männer begrüssen oder weinten weil sie nicht schmutzig und Blut befleckt zurück gekehrt waren.
Es tat mir weh zu sehen wie sie schluchzten, aber sie hätten alle die Möglichkeit ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und hatten es nie getan.
Meine Augen hatten wie wild in der Menge nach Alec gesucht, als ich ihn nirgends entdeckt hatte war ich beinahe gestolpert.
Und das tat ich nie.
Aber dann hatten eine grünen Augen meine aufgefangen und ich hatte langsam ausgeatmet, die Erleichterung die mich erfüllte war beinahe nicht zu beschreiben gewesen.
Noch so ein Gefühl dass ich nicht wirklich kannte.
Er sah selbst in dieser schwarzen Lederuniform und mit Blut überall noch gut aus.
Er hatte nicht mehr als einige Zeichen machen müssen, damit ich gewusst hatte dass ich auf ihn im Trainingsraum warten sollte.
Mein Herz hatte vor Freude gehüpft und meine Füsse hatten mich noch nie so schnell zu einem Raum getragen wie heute.
Der Trainingsraum war noch leer, der Unterricht fing erst in der Stunden an und ich hatte mich in den kleinen Nebenraum des jeweiligen Leiters verzogen, damit wir auch wirklich nicht erwischt werden konnten.
Als Alec dann schliesslich geduscht und wieder sauber herein gekommen war, war ich ihm sofort um den Hals gefallen.
Aber er hatte erst dann meine Begierde mit seinen heissen Küssen gestillt, als ich zugegeben hatte dass ich mir ernsthafte Sorgen um ihn gemacht hatte.
Es war ein Wunder dass der Raum noch heil geblieben war, denn einmal hatte mich mein geheimer Lover auf den Tisch und einmal auf den Schrank gesetzt.
Sex war nie ein grosses Thema für mich gewesen. Eben nicht das Wichtigste.
Aber mittlerweile spürte ich dass das einzige woran ich denken konnte wenn er mich küsste das war.
Und ihm ging es genau so. Trotzdem liebten wir uns nicht ohne Gefühle, überhaupt nicht.
Seine Küsse konnten so zärtlich und gefühlvoll sein dass ich am liebsten geschmolzen wäre.
Es verlief einfach alles perfekt, und ich hatte fleissig geübt. In diesem Moment hätte mein Leben nicht besser sein können.

"Ich habe das vermisst."
Nuschelte ich als ich auf dem Stuhl auf seinem Schoss sass, während er mir sanft über den Rücken strich.
Meinen Kopf hatte ich ans eine Halsbeuge gelegt und genoss die seltenen Momente unserer Zweisamkeit in vollen Zügen.
"Nur das? Oder auch mich?"
Ich konnte sein freches Grinsen vor meinem inneren Auge sehen und musste ebenfalls lächeln.
"Dich auch."
"Sicher dass du mir nicht nochmals sagen willst dass du besorgt warst? Das hat mir irgendwie gefallen."
Neckte mich Alec und eine widerspenstige Strähne fiel ihm in die Stirn.
Ich strich sie bedächtig zurück,  während er all meine Bewegungen verfolgte und seine Hände zu meiner Taille gleiten liess.
"Nope. Das hast du genau einmal gehört und das war das letzte Mal."
Kommentierte ich lächelnd und wunderte mich darüber, wie sehr ich mich ihm schon geöffnet hatte.
Ich hatte das nie vorgehabt, verletzlich zu werden.
Aber es war die beste Entscheidung gewesen die ich je hatte treffen können.
"Schade."
Er sah enttäuscht aus, aber in seinen Augen funkelte Zuneigung, die ich aufsog wie Wasser.
"Der Unterricht fängt gleich an."
Seufzte ich und stieg von seinen Beinen, um mir das Shirt fürs Training anzuziehen, um mein anderes hatte er mich bereits erleichtert.
Er lehnte sich zurück und ich konnte spüren wie er mich beobachtete, was mich irgendwie nervös machte.
"Ich weiss nicht. Du in hautengen Sachen zwischen neunzehn Männern? Ich glaube nicht dass ich mich da zurück halten kann."
Dachte er laut nach, während ich auf seinen Oberkörper linste, als er sich ebenfalls wieder vollständig anzog.
Es war schön, dass sich Jemand so um mich scherte. Auch dass er mich beschützen wollte, war ein angenehmes Gefühl. Das hatte ich bisher immer selbst tun müssen.
Langsam verstand ich die Frauen hier immer mehr.
"Du weisst doch, ich halte mein Versprechen."
Sagte ich und grinste zu ihm, während ich meine Haare hoch band und er seine hohen schwarzen Kampfstiefel schnürte.
Er sah nun ernster aus.
"Du schon. Aber die anderen nicht."
Beruhigend lächelte ich ihn an.
"Die sind viel zu sehr in ihren Konkurrenzkampf vertieft, da achteten sie nicht gross darauf, was ich tue."
Zwinkerte ich und er nickte nur bedächtig.
Bevor ich die Türe aufmachte um vor den anderen im Trainingsraum zu sei, hielt ich nochmals inne.
"Ich habe dir etwas versprochen Alec."
Begann ich zögernd, im Wissen dass das Reden nie eine gute Idee war.
"jep."
Ich biss mir auf die Lippen.
"Ich möchte dass du mir auch etwas versprichst."
Er hob eine Braue und richtete sich auf, wobei ich der feinen Haarlinie von seinem Bauch bis zur tief sitzenden schwarzen Jeans folgen konnte.
"Hier oben spielt die Musik."
Raunte er nicht ganz so überzeugend und ich sah schnell wieder zu ihm hoch, etwas rot war ich schon geworden.
"Ich möchte dass du aufhörst, mir das Kämpfen ausreden zu wollen. Und dass du mich wie eine normale und vollwertige Schülerin behandelst."
Ich wusste dass er dagegen war, dass ich hier mitmachte. Und wenn er es gekonnt hätte würde we mich irgendwo einsperren damit mir nichts passierte.
Eine weile lang schwieg er und sah mich nur an.
Es war mir unwohl, ich wollte nicht dass er wütend auf mich wurde weil ich es gut mit ihm haben wollte.
Deshalb getrauten sich die Frauen hier wohl auch nie sich zu widersetzen.
Dann nickte er langsam und bedächtig, als würde er es schon in dem Moment bereuen indem er es aussprach.
"Okay."
Ich lächelte erleichtert, abgesehen davon dass we mir etwas von seiner Herkunft verschwieg konnten wir endlich langsam etwas enger werden.
"Danke, Alec."
Sagte ich und verliess dann die Kammer.
Zum Glück war noch niemand hier, es durfte nichts von uns öffentlich werden.
Gerade als ich mich an die Wand stellte um auf die anderen und den Unterrichtsbeginn zu warten, ging die Türe auf und Akon kam herein.
Die Tasche hatte er locker über seine breiten Schultern geschwungen und sein Blick wanderte durch den Raum von Alec, bis hin zu mir die auf der anderen stand.
Die Feindseligkeit war nicht zu übersehen, aber er schwieg, was mich irgendwie erleichterte.
Jetzt war nicht die beste Situation um zu provozieren.
Während ich mich dehnte um mich auf das anspruchsvolle Training vorbereitete, schlenderte er rüber und liess mich nicht aus den Augen.
Ich ignorierte das und lächelte nur vor mich hin, um ihm zu zeigen, dass er mir nicht das geringste bisschen Angst machte.
Langsam trudelten auch die übrigen Rekruten ein und ich berührte den Boden mit den Händen, etwas was mittlerweile nicht mehr schwierig war. Ganz im Gegensatz zu Beginn meines Trainings.
Ich spürte sehr wohl die verhaltenen Blicke von vereinzelten Männern auf meinem Arsch, aber jetzt hatte ich Alec und alles andere war mir absolut egal.
Unauffällig linste ich zu Alec, seine Augen durchbohrten die Reihe an Jungen aber er schwieg, was auch gut so war, denn wir waren ja nicht zusammen.
Und mein Versprechen, dass es nur ihn für mich gab, würde ich halten.
"Stellt euch auf, ich will keine Zeit verlieren, wir fahren nämlich nun mit dem Nahkampf fort, den wir das letzte Mal begonnen haben."
Stellte er kurz klar, während er allerlei Ketten heraus holte, die man in den Kung Fu Filmen immer sah.
An beiden Enden waren Schlagstöcke befestigt, was ziemlich angsteinflössend aussah. Diese konnte man dann durch die Luft wirbeln und dem Angreifer jeden Knochen brechen.
Er liess sie vor uns fallen und gab uns das Zeichen, noch zurück zu bleiben.
"Heute wird es heissen alle gegen alle, wenn ihr keine blauen Flecken oder gebrochene Knochen haben wollt, dann gewinnt.
Auf drei dürft ihr euch die Waffen schnappen."
Kurz sah er zu mir und ich wartete nur darauf, dass er so etwas brachte wie, dass ich entbunden sei oder nicht teilnehmen durfte.
Aber er schwieg und nickte nur nochmals, während sich alle unruhig konzentrierten.
Ich wusste dass es anspruchsvoll sein würde, aber jetzt schien es langsam wirklich ernst zu werden.
Ich hatte es mir ausgesucht in der Elite mitzuspielen, jetzt musste ich auch die Konsequenzen tragen.
Gespant sah ich auf eine der Ketten die etwas weiter links, am nächsten bei mir lag.
"Eins."
Ich bemerkte den Blick von Akon, ich wusste sofort dass er sich mich als Opfer aussuchen würde. Sollte er nur kommen.
"Zwei."
Von allen Männern war er der Einzige, der so wenig Respekt vor mir hegte. Unsere Vorgeschichte trug aber auch dazu bei. Schliesslich war ich indirekt Schuld am Tod seines Freundes. Ja, Finn wurde nie wieder hier gesehen. Und Caleb...ich hatte Menschen getötet, ohne dass es mir wirklich schlecht dabei ging. Das war merkwürdig und zu einfach. Ich schüttelte leicht den Kopf und konzentrierte mich wieder.
"Drei!"
Ich schnellte vor und schnappte mir die Kette, dann sah ich ihn bereits auf mich zukommen.

So meine süssen Sternchen was denkt ihr könnte nun wohl passieren^^
Ich habe eine Menge geplant und so eine Story solltet ihr noch nie gelesen haben!
Ich hoffe ihr bleibt weiterhin dabei*_*
Love you
Angora77

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