Vater und Sohn

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

"Warum das denn jetzt auf einmal?" fragte ich verwirrt das Unlicht-Pokemon, welches sich nun umdrehte und den Gang langsam wieder zurückging. Hundemon schien irgendwie zu verstehen, worum es ging, seufzte gleich und rannte ihm hinterher. Er stellte sich nun Nachtara in den Weg und meinte:" Hey, ich weiß, du willst vielleicht nicht unbedingt mit ihm reden, aber was wir dort besprechen könnte wirklich wichtig sein. Außerdem willst du danach vielleicht auch deine Ruhe haben und zu deinem Zimmer gelangt man nur, wenn man durch den Thronsaal geht. Ich übernehme auch das Reden für dich, okay?"
Nachtara seufzte nun leise und meinte:" Na gut... Als hätte ich eine andere Wahl"
Mit diesen Worten schien Nachtara überredet worden zu sein und auch wenn ich nicht verstand, wieso sich Nachtara weigerte, in den Thronsaal zu seinem Vater zu gehen, kommentierte ich die Situation nicht, da ich sowieso überfordert mit der Vergangenheit und dem Ritual war. Als nun also auch Nachtara bereit war und sich vor die Türe stellte, wurde uns die Doppeltüre von zwei letzten Torwächtern geöffnet. Gespannt sah ich nun nach vorne und dann sah ich ihn: Als hätte ich es nicht ahnen können, war der König dieses Königreichs ebenfalls eine Evolition, es war ein Nachtara mit blauen Ringen. Ich erstaunte bei dem Anblick. Meine Mutter hatte mir einst von diesen sogenannten Shiny-Pokemon erzählt. Dass sie extrem selten sein sollen und dergleichen. Ich war nun gespannt, wie dieser König auf mich, Hundemon und vorallem auf Nachtara reagieren würde. Immerhin mussten wir alle drei eine Überraschung für ihn sein. Er saß einige Meter von uns entfernt zwischen zwei Säulen im korinthischen Stil, verziert mit den Ringen, die er auf seinem Körper hat. Er sah zu uns und meinte stumpf:" Tretet ein"
Wir drei traten nun zusammen in den Thronsaal, während hinter uns die Türe wieder geschlossen wurde. Als wir nun nur noch wenige Meter von ihm entfernt waren und schließlich stehen blieben, begann er zu sprechen:"  Was hast du da für ein hässliches Band um deinen Kopf? Und wo ist dein Schal?"
Auch wenn ich nicht wusste, welchen Schal er meinte, so war ich doch etwas geschockt von dieser Reaktion. Ich dachte, dass er sich doch freuen müsste, seinen Sohn relativ wohlauf zu sehen, stattdessen spielten seine ersten Worte direkt auf den Verband für die Kopfverletzung an. Nachtara senkte nur den Kopf und blieb stumm, was für Hundemon wohl ein Signal war, weiterzureden:" Ähem also wie Sie ja vermutlich mitbekommen haben, war Nachtara gezwungen, bei dem Angriff zu flüchten. Auf seiner Flucht hat er sich eine relativ starke Kopfverletzung zugefügt, weshalb er einige Sachen vergessen hat. Er kann sich aber größtenteils wieder an viel erinnern, natürlich auch an Sie, euer Hoheit"
"Sogar zum Denken ist er.... Ach egal, wo ist der Schal?" meinte er nun, während er wütend die Zähne zusammenbiss. "Euer Hoheit, ich war zwar nicht dabei, aber ich bin mir sicher, dass der Angriff auf dieses Königreich sehr stark und schwierig gewesen sein muss. Einen Schal in solch einer Schlacht zu verlieren, ist nicht sonderlich schwierig"
"Na toll. Was haben wir jetzt schon alles: fehlendes Gedächtnis, Verrat an unser Königreich wegen einer erbärmlichen Flucht und auch noch teuren Stoff verlieren."
Hundemon schwieg nun einige Sekunden und setzte nun erneut an:" Euer Hoheit, wir haben auch gute Neuigkeiten. Wie Sie sehen können, hat es Nachtara und Riolu, das ist dieser Bursche hier, geschafft, mich aus dem Kerker vom Lichtkönigreich zu befreien. Zudem war die Flucht keinesfalls ein Verrat, sondern taktisch. Dadurch dass er die Kette mitgenommen hat, hat er die ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da sie so gleich beide Ziele bekommen hätten. Durch seine Flucht wurde dieses Königreich vom Untergang bewa-"
" Spar dir deine Ausflüchte, wo ist jetzt die verdammte Kette!?"
" Wir bedauern es sehr, aber die Kette befindet sich nun im Lichtkönigreich. Da sie nur noch Nachtara brauchen und unser Königreich geschwächt ist, ist dementsprechend mit einem erneuten Angriff zu rechnen." Das Shiny-Nachtara schloss die Augen, seufzte kurz und meinte dann:" Naja, es ist sowieso sinnlos, sich jetzt aufzuregen. Gut, ich gebe den noch kampffähigen Kämpfern Bescheid und stelle eine Truppe zusammen. Riolu, so war doch dein Name, oder? Du kannst neben Nachtaras Zimmer schlafen. Direkt links durch das Tor und die Treppe runter. Dann ins Zimmer rechts, Hundemon... Du begleitest Nachtara runter. Nicht dass er noch den Weg vergessen hat... "
Nachtara konnte man, auch wenn er es wohl zurückhalten wollte, anmerken, dass er ziemlich wütend war, weshalb er ein leises Knurren nicht verkneifen konnte und wütend mit den Krallen in den roten Teppich unter uns fuhr. Und auch wenn das ganze gerade ziemlich schnell ging und ich mit dem König noch besprechen wollte, wie ich heim kommen sollte, so blieb dafür offenbar nicht die Zeit, denn ich hörte schon weitere Wächter, die sogar eine eiserne Rüstung anhatten, die Tore zu Nachtaras und meinem Zimmer öffnen. Ich seufzte mit der Gewissheit, ein Gespräch über meine Heimreise nun erneut verschieben zu können, doch ich akzeptierte es einfach und folgte Hundemon und Nachtara. Wir gingen alle drei schweigend einem relativ schmalen Gang entlang, bis eine kleine Wendeltreppe etwas nach unten führte und man dann schon zwei Zimmer sehen konnte. Eines war mit einem goldenen Schild versehen, auf dem mit leicht verwitterter Schrift "Prinz" draufstand. Rechts sollte mein Zimmer sein. Und tatsächlich ein diesmal hölzernes Schild, auf dem "VIP Gästezimmer" stand, sollte wohl für mich bestimmt sein. Es wunderte mich zwar, dass ein Gästezimmer neben dem Zimmer von Nachtara war, und dieses auch nur über den Thronsaal erreicht werden konnte, doch ich hinterfragte es einfach nicht und ließ Nachtara mit Psychokinese seine Zimmertüre öffnen. Und gleich beim ersten Blick ins Zimmer fiel mir etwas merkwürdiges auf: Statt einem luxuriösen Bett, wie ich es erwartet hatte, schien der einzige Schlafplatz eine Matratze am Boden zu sein. Ansonsten wirkte das Zimmer ziemlich normal. Er hatte einige Bücherregale, in denen Bücher über Kampftechniken und Attacken waren. Die Wände waren typisch für seine Fellfarbe schwarz-gelb gestreift. Ein kleiner Teppich, einige Poster an der Wand über mächtig scheinende Pokemon, die ich noch nie gesehen hatte, ein schmales Laufband und nicht zuletzt ein auf Nachtara's Größe angepasster Schreibtisch, auf dem ein dickes Buch mit goldenen Lesezeichen lag. Die Matratze war etwas fragwürdig, sonst sah das Zimmer aber doch recht schön aus. Nur aufgeräumt war es nicht so ganz, da einige Blätter, auf denen etwas gekritzelt war, verstreut am Boden lagen. Ich trat, ohne wirklich nach Erlaubnis zu fragen, staunend in das Zimmer ein und sah mich etwas um.
Auch Nachtara schien den Ort genau zu mustern. "Es ist wirklich alles genau so, wie das letzte Mal, als ich diesen Raum betreten habe" meinte Hundemon etwas erstaunt. Nachtara ging nun schweigend auf den Schreibtisch zu und musterte das Buch, welches darauf lag. "Die Mysterien der Alola-Region" stand in schönem Schriftzug darauf. Hundemon bemerkte Nachtaras Aufmerksamkeit auf das Buch und begann zu reden:" Ja... Du hast dich wirklich viel mit diesem Buch beschäftigt. Weißt du zufällig noch, warum?" Nachtara schüttelte nur schweigend den Kopf. "Nein, keine Ahnung..." Trotzdem aber öffnete er nun das Buch mit seiner Pfote genau an der Stelle, an der das goldene Lesezeichen war. Direkt stach eine große, schwarze Schrift ins Auge und eine dürre, komplett schwarze Gestalt als Bild daneben. "Necrozma" stand breit über die ganze Buchseite in edlen Schriftzug geschrieben.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro