38-Damals

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Seufzend lehnt Maya sich gegen Harrys Brust, dessen Arme sich automatisch um ihre Taille schlingen, und murmelt niedergeschlagen: „Ich will das nicht machen."

„Jetzt benimm dich nicht wie ein pubertierender Teenager, der gegen seine Eltern rebellieren will", fährt Da Lore sie schärfer als geplant an, woraufhin sie erschrocken zusammenzuckt. Als er dies bemerkt und auch einen vernichtenden Blick von dem Mann direkt hinter auf sich spürt, räuspert er sich und richtet das Sakko. Er erzwingt sich ein sanftes Lächeln und fügt hinzu, dieses Mal ruhiger: „Ihr seid meine besten Auftragsdiebe, niemandem sonst würde ich diese Aufgabe anvertrauen."

„Aber weder Maya noch ich wollen in das verdammte Ministerium einbrechen", bringt Harry zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Sein Griff um die Frau lockert sich und er umrundet sie, um auf ihren Vater zugehen zu können. Er hebt die rechte Hand, deutet mit dem Zeigefinger auf Da Lore.

Erneut öffnet der Lockenkopf den Mund: „Du kannst uns zu nichts zwi-" „Das ist genug", schreit der Ältere, seine rechte Hand, geformt zu einer Faust, kommt in Berührung mit Harrys Nase, mit genügend Schwung, sodass sofort eine Bahn von Blut aus dem linken Nasenloch bildet, die sich auf seinen Lippen sammelt.

Durch den Schlag ist sein Kopf nach rechts gedreht, er fasst sich ungläubig in das Gesicht. „Bist du verrückt geworden?", ruft Maya aufgebracht und mischt sich somit in das Geschehen ein. Sie eilt zu dem Jüngeren, entfernt seine Finger von der Nase, um diese inspizieren zu können. So sanft wie möglich wischt sie das Blut von seiner Haut und haucht: „Tut es sehr weh?"

„Deine Eltern haben dir scheinbar nicht beigebracht, dass man die Älteren mit Respekt behandelt und sie solange mit Sie anspricht, bis sie dir das Du anbieten", redet Da Lore unbeirrt auf sein Gegenüber ein, woraufhin dieser sich wieder aufrichtet und die rote Flüssigkeit auf den Asphalt vor ihm spuckt.

Mit einer Bewegung zieht Mayas Vater eine Pistole aus seinem Gürtelt und deutet mit dem Lauf abwechselnd auf seine Tochter und den Mann neben ihr. Seine Stimme ist bedrohlich, verursacht, dass sich Gänsehaut auf ihrer Haut bildet, als er raunt: „Es ist mir scheißegal, ob ihr euch fickt und euch vorheuchelt, dass ihr euch liebt. Wenn du, Harry, dich noch ein einziges Mal in meine Arbeit einmischt und nicht den braven Arbeiter spielst, der mir die Scheiße von meinem Arsch lecken würde, bist du tot."

„Aber er hat recht", spricht Maya leise, ihr Blick auf den Boden gerichtet. Sie spielt nervös mit dem Saum ihres linken Ärmels und rückt näher an Harry heran. „Du hast genügend andere Männer, die den Auftrag sofort, ohne mit der Wimper zu zucken, machen würden. Zayn, zum Beispiel, wurde auch noch nie erwischt."

„Bei Zayn steht meine Ehe mit Claudina am Spiel. Ich brauche sie, um mein Imperium auszuweiten", kontert Da Lore, sein Ausdruck wird augenblicklich sanfter, als er seine Tochter ansieht. Diese verschränkt soeben ihre linke Hand mit Harrys rechter und fragt: „Aber ich bin dir egal? Steht bei mir nichts am Spiel? Nicht einmal mein Leben?"

„Natürlich bist du mir ebenso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger. Zu zweit könnt ihr einfach schneller und besser agieren", antwortet der Vater und tritt einen Schritt an sie heran.

Er hebt langsam eine Hand, will ihr mit dieser die einzelne Locke, die aus ihrem Zopf gefallen ist, hinter das Ohr streichen. Doch Maya weicht zurück, versteckt sich zur Hälfte hinter Harry und zischt: „Fass' mich nicht an. Du hast dich noch nie für mich interessiert, als Vater. Du warst immer nur gierig auf die Dinge, die ich für dein Imperium, wie du diese Scheiße nennst, getan habe."

„Sag' mir eines, Tochter", spricht Da Lore leise und dennoch klar sowie deutlich. Er drückt mit einem Ruck die Mündung seiner Pistole mitten auf Harrys Brust. Abwartend zieht er eine Augenbraue nach oben und fordert Maya heraus: „Was würdest du machen, wenn es ihn nicht geben würde? Würdest du dich dennoch gegen mich wehren, meine Autorität in Frage stellen?"

Einige Sekunden vergehen, in denen die Frau nichts spricht. Ihr Mund öffnet sich einige Male, doch kein Ton kommt heraus. Sie schlingt die Finger um den Lauf der Waffe, will sie von Harry wegziehen, dessen Atmung immer flacher zu werden scheint, und haucht: „Bitte erschieße ihn nicht."

„Das ist mir Antwort genug", lacht Da Lore humorlos und verbittert auf. Abrupt stößt er den Jüngeren mit voller Kraft mithilfe der Pistole nach hinten, der Luftzug in seinen Lungen scheint in diesen stecken zu bleiben und er beginnt, zu husten. Der Vater tritt zwei Schritte nach hinten und verstaut das kleine Gewehr wieder in seinem Gürtel, legt den weichen Stoff des schwarzen Sakkos über das Metall, um es vor neugierigen Blicken zu schützen.

„Also los, macht euch an die Arbeit, wir haben nicht die ganze Nacht Zeit", weist der Mann das Paar schließlich auf und wendet sich von ihnen ab, will zu dem silbernen, unscheinbaren Auto gehen, das neben dem Bürgersteig geparkt ist. Der Chauffeur, bereit, um jeden Auftrag auszuführen, steigt gehetzt aus dem Fahrzeug aus und öffnet die hintere Tür.

Maya sieht traurig hinauf in Harrys Gesicht, das mit Blut beschmiert ist, teilweise trocknet die Flüssigkeit bereits. Erneut wischt sie sanft das Rot von seiner Haut, gibt ihm einen Kuss auf die saubere Wange. Sie sieht zu Da Lore, der in das Auto steigt und in diesem Moment ruft: „Ich werde im Quartier auf euch warten. Wenn ihr mit leeren Händen zurückkehren wollt, empfehle ich euch, euch gleich gegenseitig die Kugel durch die Köpfe zu jagen."

„Aber womit sollen wir flüchten?", fragt die Frau unsicher, als der Motor des Fahrzeuges von dem Chauffeur gestartet wird. Ihr Vater lässt die Fensterscheibe hinunter und lehnt sich hinaus.

Gerade noch laut genug, dass das Paar seine Stimme hören kann, erklärt er ihnen: „Auf der hinteren Seite, unter der Brücke steht ein Motorrad bereit, der Schlüssel steckt." „Bitte zwinge uns jetzt nicht, dass wirklich zu tun", fleht Maya ihn ein letztes Mal an, doch das Auto setzt sich in Bewegung und lässt sie in der kalten, dunklen Nacht zurück.

„Ich habe Angst, Harry", teilt sie dem Mann mit, der noch immer unverändert neben ihr steht.

Auch er blickt dem Fahrzeug hinterher, bis es hinter einem Gebäude verschwunden ist. Schließlich wendet er sich Maya zu, streicht ihr die einzelne Locke hinter das Ohr und murmelt: „Ich weiß, das habe ich auch." „Für einen Moment habe ich seine Worte wirklich in Erwägung gezogen", flüstert sie und schmiegt sich an seine Hand.

„Du meinst, dass du dich umbringen willst?", fragt Harry fassungslos, die Augen weit aufgerissen. Stumm nickt die Frau, eine einzige Träne rollt ihre linke Wange hinunter.

Trotz des Blutes auf seinen Lippen legt er diese einige Male kurz auf ihre, zwischen jedem flüchtigen Kuss entflieht ein leises „Nein" seinem Mund. Er sieht ihr tief in die Augen und fleht sie an: „Du darfst mich nicht auf diese Art und Weise verlassen. Wir können das gemeinsam schaffen."

„Harry, ist dir überhaupt bewusst, dass wir in einen Teil der Regierung eindringen? Sicherheitskameras überall und wenn wir scheitern, sind wir entweder tot oder werden jahrelang hinter Gittern sitzen", redet Maya auf ihn ein. Währenddessen legt sie ihre Handflächen auf seine linke und rechte Wange. Sie wirft einen kurzen Blick auf das hohe Gebäude, das sich hinter seinem Rücken befindet und setzt fort: „Unsere vergangenen Aufträge hatten nur mit Gleichgesinnten zu tun, deren Leben sich ebenfalls um Drogen dreht. Aber jetzt wollen wir in ein Ministerium für Einwanderung einbrechen."

„Ich weiß, wie groß all das ist, Baby. Trotzdem haben wir uns, wir sind ein eingespieltes Team", kontert Harry, bevor er ihr einen letzten, leidenschaftlichen Kuss gibt.

Anschließend zieht er die Skimaske, die ihm zuvor nur als Mütze gedient hat, über sein Gesicht und wiederholt dieses Vorgehen bei der Frau vor ihm. Er greift nach einer ihrer Hände, verschränkt seine Finger mit ihren. Trotz ihres Widerstandes zieht er sie in Richtung des Gebäudes, zu dem Fenster, durch das sie eindringen sollen.

Für einige Schritte stemmt Maya sich gegen ihn, ein einziger Schluchzer entflieht ihrem Mund. „Ich kann das nicht machen", teilt sie ihm mit, im Gehen dreht sich der Mann zu ihr um. Er zieht aus seinem Gürtel die kleine Metallstange heraus und weist sie an: „Du kannst Fenster besser aufbrechen. Ab jetzt müssen wir schnell handeln, die Wache ist am anderen Ende des Gebäudes, wenn ich meiner Uhr vertrauen kann."

„Lass uns wegrennen, wir können neue Identitäten annehmen", will die Frau ihn abhalten, dennoch wird ihr das Werkzeug in die freie Hand gedrückt. Obwohl ihr ganzes Gesicht, abgesehen von den Augen und einem kleinen Schlitz bei dem Mund, verhüllt ist, kann Harry die Tränen erkennen.

Mit einem Ruck zieht er sie näher an sich heran und raunt: „Dein Vater wird uns finden, egal, wie lange wir rennen würden. Ich verspreche dir, dass wir, sobald wir diesen Auftrag erledigt haben, die ganze Welt bereisen werden, ohne Drogenhandel. Wir können in Las Vegas heiraten, Nächte durchvögeln auf den Bahamas, uns zur Ruhe setzen in Holmes Chapel."

„Ich liebe dich und ich bin noch nicht bereit, dich zu verlieren. Bürgerschaftsdokumente zu stehlen ist unmöglich, das wissen wir alle. Entweder sterben wir oder wir landen im Gefängnis und kein Anwalt der Welt wird uns hinausholen können", weint Maya nun erbarmungslos, Schluchzer durchzucken ihren Körper.

„Ich liebe dich, Maya. Aber wir müssen das jetzt durchziehen, sonst kommt die Wache wieder zurück", drängt Harry sie und leitet sie zu dem breiten Fenster. Der Raum hinter diesem ist mit einer Jalousie von neugierigen Blicken geschützt.

Ein letzter, tiefer Atemzug erfüllt Mayas Lungen, sie setzt die Eisenstange gekonnt an dem braunen Rahmen an. Mit einem Ruck springt die Scheibe ihnen entgegen, ohrenbetäubender Alarm wird ausgelöst. Das Metall in ihren Händen fällt zu Boden, gleichzeitig positioniert Harry sich so, dass er sie hochheben kann, ihre geringe Körpergröße verursacht Verzögerungen in dem Plan.

Nachdem sie sich in dem Gebäude befindet, springt auch der Mann durch den Fensterrahmen. Beide beginnen sofort, die Schubladen, über die sie informiert wurden, zu durchsuchen. Über die schrille Sirene hinweg schreit Maya: „Ich kann diese beschissenen Dokumente nicht finden." „Ich auch nicht, sie sind nicht hier", ruft Harry, seine Finger gleiten über zahlreiche Papiere, doch keines ist das gewünschte.

Zusätzlich zu dem Alarm erblickt die Frau nun auch Blaulicht auf der Straße, das sich stetig nähert. Sie nimmt einen Stapel von Zetteln, in dem sich mit hoher Wahrscheinlichkeit das gesuchte Aktenstück befindet, und drückt diesen an ihre Brust.

„Wir müssen verschwinden, die Bullen sind gleich da", kreischt sie hysterisch und packt mit einer Hand Harry am rechten Ärmel. Mit Anlauf springt er aus dem Fenster, breitet die Arme aus, um die Frau auffangen zu können.

Im Fall entgleiten ihr die Papiere und sie windet sich schnell aus dem Griff des Mannes, um jedes einzelne Stück aufheben zu können. „Maya, wir haben dafür keine Zeit mehr, wir müssen laufen", ruft Harry und wirft einen Blick über die Schulter. Zu seinem Missfallen erkennt er, dass die Polizeiwägen bereits angehalten haben, einige Beamte steigen aus diesen aus.

Während der Lockenkopf die Pistole aus seinem Gürtel zieht und sie entsichert, zischt er: „Jetzt sofort, Maya." „Ich kann ohne diese Dokumente nicht mehr zurückkehren, versteh das doch endlich", fährt die Angesprochene ihn an, schiebt immer gehetzter die Zettel auf einen Haufen.

Harry weicht einige Schritte nach hinten aus, hört bereits, wie ein Polizist schreit: „Hände hoch, Waffen fallen lassen."

„Maya, wenn du nicht sofort aufstehst, werde ich ohne dich flüchten", droht er der Frau, woraufhin diese sich abrupt zu ihm umdreht. Sie zieht sich die Skimaske vom Kopf und fährt ihn an: „Hilf mir doch, anstatt mir ein Ultimatum zu stellen."

Doch der Mann schüttelt den Kopf und haucht: „Es tut mir leid, ich kann das nicht." Er kann noch den Ausdruck von Enttäuschung in Mayas Gesicht erkennen, anschließend dreht er sich auf dem Fußballen um und schießt wahllos auf die Beamten, die auf ihn zu rennen. Er setzt sich in Bewegung, so schnell, wie ihn seine Beine tragen können, auf direktem Weg zu seinem Fluchtfahrzeug.

Hinter ihm ertönen schmerzerfüllte Schreie, dennoch dreht er sich nicht um. Er besteigt das Motorrad, dessen Motor tatsächlich läuft, bevor er auf das Gaspedal treten kann, hört er Mayas Stimme ein letztes Mal: „Ich werde höchstpersönlich dafür sorgen, dass du bereuen wirst, dass du mich im Stich lässt! Du sollst elendig verrecken, Harry Styles, das verspreche ich dir!"

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