Prolog

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Seine Hand schlug erbarmungslos gegen das Gesicht des kleinen Jungen. Die getroffene Wange verfärbte sich sofort rot. Vor Scham.

„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du diese Sachen nicht anziehen sollst! Bist du ein Mädchen oder ein Junge?"

Der Junge versuchte seinem Vater nicht zu widersprechen. Er wusste, dass er sich damit nur weitere Schläge einhandeln würde, dabei war er sich so sicher, dass sein Vater wie jedem Abend den Trunkenen Winzer aufsuchen würde und sich torkelnd und taumelnd irgendwann spät in der Nacht in das knarrende Bett werfen würde. Allerdings ging der Monat zu Ende und so auch die Ersparnisse, die sein Vater sich im Betrug ergaunerte.

Der Vater riss ihm sein Kleid vom Körper und zerfetzte es vor den Augen des Jungen. Dabei hatte der Junge sich doch so häufig in die Finger gestochen, als er die Stoffe zusammennähte. Ein Paar Blutflecken konnte er trotz intensiven Waschens nicht entfernen und nun wurden sie vor seinen Augen in zwei geteilt.

Die Tränen schossen ihm in die Augen. Auch wenn er wusste, dass sein Vater ihn dafür erneut schlagen würde.

„Ein Junge hat nicht zu weinen" - schrie der Vater dann immer. Dann prügelte er zu. Mit dem harten Rohrstock. Wieder und wieder und wieder. Bis der Rücken nur noch so in Violett leuchtete, sein Schreien verstummte und der Junge blieb zusammengeschlagen auf dem Boden liegen.

Erst dann begann der Vater seinen Flasche zu öffnen und den hochprozentigen Inhalt in seinen Rachen zu kippen.

Jede Bewegung schmerzte, selbst das Atmen war eine unerträgliche Qual. Wie einfach wäre es für den Jungen einfach gehen zu lassen und über die Schwelle in das Unbekannte zu gehen. Hinein in den Riss, weg von dieser scheußlichen Welt. Aber er konnte noch nicht, etwas band ihn hier fest. Diese unsichtbare Hand, die in in der Realität gefangen hielt. Die Realität, die ihn schmerzte. Die Realität, die ihn zusammenschlug.

Die Wunde an seiner Stirn war erneut aufgeplatzt. Morgen würde sein Vater, wenn die feinen Damen zum Essen kamen, wieder behaupten er sei vor die Tischkante gelaufen und hätte sich den Kopf gestoßen und die blauen Flecken, die seinen Körper marmorierten, wären unter den dichten Leinen versteckt.

Er hasste seinen Vater. Er hasste ihn mehr als alles andere in dieser Welt.

Er schlief ein auf den kalten, splitternden Holzdielen, denn den Weg in das kalte Zimmer und dem gammligen Bett aus Stroh konnte er nach diesem Prügel nicht mehr erreichen. Er wachte auf vor schmerzen, schlief wieder ein und wachte wieder auf. Elende Qualen, die ihn wieder und wieder und wieder erweckten und die Nacht in eine schier nicht enden wollende Folter verwandelten.

Und immer wenn er die Augen öffnete sah er seinen Vater, wie er betrunken am Tisch eingeschlafen war mit dem halbvollen Krug Alkohol in der Hand.

Und selbst als der Hahn den nächsten Morgen und den neuen Tag ankündigte, konnte der Junge kaum seinen geschundenen Körper rühren.

Es klopfte an der Tür. Besuch den weder er noch sein Vater erwartete, denn dieser schnarchte weiter.

Ein erneutes Klopfen wollte der Besucher nicht geben, ungeduldig trat er stattdessen die Tür ein. Ein lauter Rums ertönte, als das Eichenholz aus den Scharnieren getreten worden war und auf den Boden ungebremst aufschlug. Das weckte den Trunkenbold schließlich.

Der Vater wollte sich beschweren einen wütenden Ausruf tätigen. Er hatte bereits den Schlagstock, der zuvor so viele Muster auf dem Rücken des Jungen gezeichnet hatte, in der Hand, bereit ihn für diese lauten Knall zu schänden. Doch als er erkannte wer sich Zugang zu seinem Haus geschaffen hatte blieben im die Worte im Halse stecken. Einst hieß der vornehm gekleidete Mann Juni, doch nun trug er den Namen Sassasel. Er trug ihn voller Stolz. Der Stolz eines Anwärters auf eine Gläubiger Position.

„Der Monat ist vorbei und du hast das Geld, was ich dir geliehen hatte noch immer nicht zurück bezahlt!", sprach die Stimme gelassen.

„I-i-ich habe dein Geld.... Du musst nur warten... B-b-bitte! Sassasel, ich schwöre dir!", versuchte er zu beschwichtigten. Aber das Monster das durch diese Tür trat, war keineswegs durch schöne Floskeln abzubringen. Der Fäustling war geladen, eine gefährliche Waffe, die in binnen von Sekunden das Leben aus dem Körper der vitalsten Person nahm.

„Ich habe lange genug gewartet!", antwortete Sassasel. Er schaute sich in der Wohnung um, sah den Haufen des zerrissenen Kleides, sah den Jungen. Sein Blick verweilte auf ihm einen Moment.

„Bitte... ich flehe dich an! Gib mir noch zwei weitere Wochen!", flehte der Vater mit den Händen gefaltet am Boden kniend.

Doch Sassasel ignorierte den Mann. Er ging zu dem Junge kniete sich neben ihn zog unsanft seinen Kopf nach oben. Wie es schmerzte an seinem Haaransatz, als die Finger sich in das dichte hellbraune Haar gruben.

„Sag Junge! Du musste deinen Vater hassen oder nicht?", fragte Sassasel.

„Ich hasse ihn, wie die Kolz!"

„Du hasst ihn wie die schlimmste Krankheit, die die unreinen befällt", wiederholte Sassasel die Worte des Jungen. „Dann darfst du entscheiden, was mit ihm geschieht!"

Der Fäustling wechselte den Besitzer. Der Junge hatte ihn in der Hand. Sassasel half ihm, die Mündung auf den Vater zu zielen.

„Ich bin doch immer gut zu dir gewesen! Ich habe alle diene Wünsche erfüllt. Du bist..:", dem Vater versagten die Worte, als er kannte, dass die Worte seines Sohnes nur Wut ausstrahlten. Dann zeigte er sein wahres Gesicht.

„Du bist eine widerliche Missgeburt. Deine Mutter hast du getötet. Ja, du warst nie gewollt und nun wagst du Dämonenbessener die Waffe auf mich zu halten. Ich hätte dich bis hinter den Riss prügeln sollen ich hätte dich...."

Der Schuss löste sich. Die Wunde in der Brust begann Blut zu spucken und die Kleidung begann sie aufzusagen. Nicht lange dauerte es bis auch die Mundwinkel von der Röte überschwemmt wurden.

„Direkt in die Lunge!", sagte Sassasel mit einem freudigen Gesicht. „Ein schmerzhafter qualvoller Tod!"

Er nahm dem zitterten Jungen die Waffe aus der Hand und begann sie erneut zu laden.

„Das hast du gut gemacht! Ich gebe dir die Wahl, Kleiner. Entweder du kommst mit und du darfst sein, was du bist und wie du bist, ein Leben in vollem Frieden genießen oder du verblutest wie dein Vater hier auf diesem Boden! Entscheide dich jetzt!"

Ein Klicken gab weg, dass der Ladevorgang abgeschlossen war und nun war die Mündung auf den Jungen gerichtet, der in den Dunklen Lauf blickte, wie sein Vater nur wenige Sekunden zuvor.

Natürlich war seine Entscheidung bereits gefällt. Aber er fragte sich was die Gläubigen von ihm wollten, warum sollten die mächtigsten Menschen der Welt ihm Schutz geben, wo sie seinesgleichen doch eigentlich verfolgen sollten? Er konnte sich keinen Reim darauf machen. Selbst die Worte die Sassasel vor sich hersprach, dass ihm die Stimme von Dorizius nun sicher sei, ergab keinen Sinn. So ließ er seinen röchelnden und sterbenden Vater zurück, auf das er ein neues Leben anfangen könnte.

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