Kapitel 1. | "Quängkor"

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Der Junge sah Fassungslos auf die Spiegelscherbe in seinen zitternden Händen.. sie waren Blutverschmiert.. auch hatte er wie in Trance Worte an die Wand geschrieben..
Es war ihm völlig unbegreiflich, wie dies geschehen war, ohne das er davon mitbekommen hatte.
Doch las er die Worte nicht. Er war viel zu fokussiert, auf das grauen, welches sich vor seinen Augen auftat.

Seine Eltern lagen auf dem Boden..
Ihre Augen waren leer, schienen auf einen Punkt, weit in der Ferne gerichtet.
Beide waren Tod..
Der Frau.. seiner Mutter, steckte ein Messer im Hinterkopf.
Sie lag in einer Larche von Blut, doch das Messer hatte verhindert, das weiterer Lebenssaft aus der Wunde quoll.
Hingegen bei dem Mann, dem Vater des Jungen sprudelte die rote, metallisch riechende Flüssigkeit immer noch aus aus dem Nacken.

Der Junge wollte weinen.. doch er fühlte nichts trauriges an dem Tod der beiden.
Es fühlte sich.. richtig an, angenehm.
...Dafür verachtete er sich selbst..
oder, war er es überhaupt? War es nicht dieser Dämon gewesen, der ihn erst dazu verleitet hatte?
Er war verwirrt, was waren nun seine Gefühle, was die der Stimme, in seinem Kopf.. die sich nun auch wieder meldete.
Haha! Jetzt sei doch nicht so von Selbsthass gepeinigt! Du hast dich nur gewehrt!
Wer hat denn zuerst angegriffen?
Ohne selbst Kontrolle über seinen Körper zu haben, deutete er mit der Hand zu seinem Vater, das machte ihm Angst.
Hatte der Dämon nun schon so viel von ihm eingenommen?
Richtig! Er! Also was sollen die Zweifel? Du hast alles richtig gemacht!
Sprach die tiefe Stimme hallend durch seinen Kopf.
Als er eine Zeit lang wie gebannt auf die Leichen gestarrt hatte, schüttelte der Junge sich kurz, und etwas anderes im Raum gewann seine Aufmerksamkeit.
Ein zerbrochener Spiegel.
Daher stammte wohl auch die Scherbe in seiner Hand..
Er sah kurz in den Spiegel, doch.. sein Spiegelbild.. was war das?
Es war.. es konnte nicht real sein!
Kurz darauf verschwand es auch..
//Wohl nur eine Sinnestäuschung..//
Doch ab dann verschwendete er keinen Gedanken mehr an das Gesehene..
Kurz darauf fiel sein Blick auf die vielen Flaschen billigen Alkoholes, welche auf dem halb morschem, schlichten Holztisch standen..
Ihm kam eine Idee.
Auch wenn es höchst unwahrscheinlich war, dass jemand ein Kind für den Mörder halten würde.. er hätte schon glaubhaft vermitteln können, dass seine Eltern sich schlichtweg in einem unglücklichen Streit, welcher in eine Art Kampf ausartete gegenseitig umbrachten.. doch.. wer wusste das schon?
Vielleicht wurden dennoch ungünstige Schlüsse gezogen?
Der Junge kippte den Alkohol in der ganzen, unscheinbaren Hütte aus, glücklicherweise bestand sie größtenteils aus Holz, das Dach aus Stroh.. sie waren keine reichen Menschen, zwar verdiente sein Vater recht viel mit seiner Arbeit als Soldat, fast mehr als jeder aus dem Dorf, doch sie mussten dafür höhere Abgaben leisten und daher konnte sich nicht sonderlich viel geleistet werden..
Er nahm die Feuersteine in die Hände, schlug sie gegeneinander und entzündete den brennbaren Alkohol.
Hatte sich doch gelohnt den Geschichten des alten Bills Gehör zu schenken, der immer von seinen Reisen erzählte.. und eben auch von der Entzündbarkeit alkoholhaltiger Getränke!
Er wartete kurz, bis er sicher sein konnte, dass das Feuer alles erfasse.
Die Stimme in seinem Kopf lachte nur., eine Spur Irrsinn schwang darin..

Dann rannte der Junge dem Haus, die Augen gerötet von Rauch, leicht hustend,. er rief um Hilfe!
Die Scherbe hatte er in dem Tuch versteckt, welches um seine Hüfte gewickelt war, ursprünglich ein Schal, von seinem Vater bekommen., als diese noch nicht in diesen Wahnsinn verfallen war..
Doch, so laut er auch rief.. niemand kam.
Das Haus war etwas abgeschnitten vom Rest des Dorfes.. und ehrlich gesagt, war seine Familie auch nicht sonderlich beliebt.., sie wurden Heuchler genannt, dem Kaiser und seiner Macht..
Sollte ihm recht sein, weniger Aufmerksamkeit, weniger worum er sich zu Sorgen brauchte.
Im Stich gelassen von der ganzen Gemeinde.. konsternierende Entwicklung, nicht wahr?
Sprach die Stimme eher mehr als weniger Ironisch..
//Nun.. es war zu erwarten.. irgendwie.. also.. was soll's.. ich werde sowieso nicht wieder in dieses Dorf kommen.//
Meinte der Junge ruhig in Gedanken.
Er ging noch einmal ins Dorf, die Bürger hatten bereits das Feuer bemerkt, und machten sich daran, es mit einer Kette aus Eimern vom Dorf Brunnen aus zu löschen,
Das Feuer solle nicht auf andere Gebäude oder den Wald umschlagen,
in diesem Aufruhr borgte sich das noch halbe Kind das Pferd des Schmiedes, eine kleinere Stute von dunkelbrauner Farbe, weiße Flecken zogen sich durch ihr Fell und die Mähne war fast schwarz und ziemlich kurz. Sie war kein Wertvolles Pferd, nicht mal ein besonders starkes, doch es war ein Pferd. Und das musste für das erste reichen, und je unscheinbarer, desto besser war es.
Sie hörte auf den Namen Fliss, und würde ihn gut tragen können.
Bevor er sie sattelte und losritt, der Schmied war ganz am Ende der Kette, und leitete so ziemlich das Löschverfahren an, füllte er noch seinen Trinkschlauch auf.
Oho.. vom Brandstifter zum Pferdedieb!..andersherum klänge es besser,.. du enttäuscht mich, du hättest gleich auch noch die Kirche abfackeln sollen.. so langsam verstehe ich, was deine Eltern in dir sahen...
Bis jetzt hatte der Junge beharrlich geschwiegen, doch das reichte ihm dann auch!
//Ja! Ich weiß auch was sie in mir sahen! Einen Dämonen! Dich!!! So tut nicht überlegen.. im Endeffekt.. seid ihr es, der mich zu meinen Taten verleitete..//
Man konnte den Dämon praktisch grinsen hören, doch dies war nicht weiter von Belang.
Er war erst einigen Monden an seine Seele gefesselt.. doch bis jetzt hatte er noch keinen Namen.. er hatte nicht geglaubt, es sei wichtig., doch wenn er nun so mit ihm sprach..
//Wie heißt ihr eigentlich? Ihr gabt nie den Namen euer Preis...//
Dachte er an den Dämon gewandt.
Oh? Das Interessiert dich, nachdem du mich insultiertest und anschuldigest? Doch dir soll vergeben sein.. nenn mich Angus!
Und wenn wir schonmal bei Namen sind.. du kannst doch nicht deinen behalten!
Es wäre eine Schande! Dich und deine Eltern verband doch noch nie irgendwas!
Wieso ihren Namen, den sie dir gaben, um dir ihre Vorstellung zu geben weiter tragen?
Los! Denk dir was neues aus!
Wenn du das nächste mal nach Silbertal zurückkehrst um sie alle zu schlachten., sollen sie vor einem Namen erzittern, welcher in ganz Vesperum bekannt sein wird!
Rief Angus mit immer lauter werdender Stimme aus, welche vor Gier, nach Macht, und vergossenem Blut nur so triefte..
Der Junge grinste, er musste dem Dämonen Recht geben.
Er war inzwischen aus dem Dorf hinaus, und richtete sich in Richtung der Hauptstraße, seine Orientierungssinn war sehr gut, und er war schon einmal mit seinen Eltern diesen Weg in einer Kutsche gefahren, daher wusste er mehr oder weniger welche Wege er einschlagen musste.
Er dachte nach..
>>Einen Namen sagt ihr..? Hm.. was haltet ihr von.. Quängkor?<<
Schlug er in überlegendem Tonfall vor.
Angus lachte nur.
Originelle Wahl! An den Rache Engel Quaengkaraz angelehnt, der laut Legende dieses Reich, Vesperum, vor knapp 2000 Jahren heimsuchte, nicht wahr?
Quängkor nickte beharrlich, als er kleiner war, war sein Vater mal von seinem Einsatz in Lehmriss wiedergekehrt, ein Kult, der "sehende Orden", eine Gruppe von dunklen Magiern, welche diesem Rache Engel ihre Treue geschworen hatten, auf ewig auf sein Geheiß zu handeln, hatte dort eine kleine Abspaltung ihres Ordens Forschung an den uralten Höhlen betreiben lassen., die Soldaten hatten den Auftrag, dieses zu unterbinden, und dieser Einsatz war auch von Erfolg gekrönt gewesen.
Durch die Erzählungen seines Vaters, hatte der Junge erst von Quaengkaraz erfahren.
Man erzählt, seine Klauen waren im Blute eines ganzen Könighofes getränkt..! bis er dann einen Schwarzmagier als neuen König krönte..
Fragtest du dich jemals, weshalb unser Kaiser ausgerechnet ein Meister der dunklen Künste ist? Weshalb er schon so viele Jahre lebt?
Nun, die Blutlinie von vor 2000 Jahren, ist einfach nie abgebrochen..
Quängkor hätte ihn überrascht angesehen, wenn Angus nicht in seinem Kopf stecken würde.
//Tatsächlich? Hm.. ich hätte nicht gedacht, dass es mit dem Rache Engel zusammenhängen würde..//
Jaja! Genau! Wieso er den gesamten Hof auslöschte.. wie sein Titel schon so schön umschreibt.., Rache..!
Denn er, von den Himmeln gesandt, die Menschheit zu preisen.. wurde abgestoßen, und gefürchtet, angegriffen der weißen Magie,.. da die Menschen nichts über ihn wussten.. da er nichts war, was sie kannten..
So überdachte er sein Urteil.. die Menschheit war verdorben, nichts, worauf man stolz war.. und wenn sie doch so gerne Blut vergießen..
Warum nicht ihr eigenes?
Er vernichtete die gesamte adelige Familie.. und brachte an die Macht, was die meisten Menschen mehr verachteten und fürchteten, als alles andere sonst..
die Schwarzmagier! Meist nicht mal mehr Menschen!
Um genau jenen vor Augen zu führen, was sie sind! Das die Menschheit übel allen Lebens ist!
Nicht akzeptierend, was nicht genau in ihre Gesellschaft passte..
Sprach er anfangs sachlich, doch dann klang sein Tonfall nurnoch enttäuscht..
Quängkor nickte verstehend.. .
//Das ist tatsächlich.. höchst Interessant! Woher wisst ihr so viel? Es klingt so, als währet ihr selbst dabei gewesen..//
Der Dämon lachte Schallend
Wenn du wüsstest!
Plötzlich musste der Junge an etwas denken, was er im Haus zurück gelassen hatte..
Ein Bild. Es wurde vor einpaar Jahresläufen kreirt, von ihm und seinen Eltern.. zu dem Zeitpunkt war sein jüngerer Bruder noch nicht geboren worden.. doch auch dies hätte nichts geändert, da dieser kurz nachdem er auf die Welt gekommen war, gleich dem Tod ins Auge blicken musste in der folgenden Kältezeit, wenn die Bäume das Laub verlieren, der Wind an Eisigkeit ge..wind! Und unzählige weiße Flocken von Schnee durch die Lüfte tanzen..
Quängkor sollte auf ihn aufpassen.. doch im Schneegestöber, als er draußen spielte, verlor er seinen Bruder aus den Augen.. so wie die Zeit.. am nächsten Tag nach einer Sorgenvollen und schrecklichen Nacht, wurde er Tod von Schnee begraben vorgefunden.
Er war erfroren, bevor die Massen an kaltem Weiß ihn ersticken hätten können.
An diesem jähen Tag, fing auch der Wahnsinn seiner Eltern an.. wie sie damit anfingen, ihre Trauer in Wut um zu wandeln. Wut auf ihn.
So wie jedes folgende Leid..
Doch dieses Bild, welches damals gemalt wurde, in Schwarzbach, zeigte sie, als sie noch eine glückliche Familie waren.. eine schöne Erinnerung, um der rauen Wirklichkeit für einpaar Momente zu entkommen, welche täglich wie ein Dolch sich tiefer in sein Herz bohrte, und seine Gefühle langsam erkalten ließ..
Doch es brannte wohl nun in den Flammen, auf ewig verloren im Sturm des Vergessens, was einmal gewesen sein mag..
Unwiederruflich zu Asche geworden, und nie wieder zur Glut entfacht..
Er schüttelte den Kopf, und so mit die unwillkommenen Gedanken ab, er hatte seine Wahl getroffen, und ließe alles hinter sich von dem, was er verkörpert hatte, dem öffnend, die dunklen Pfade der glorreichen Zukunft zu beschreiten!

Er kam auf der Hauptstraße an, sie war ziemlich leer, zwar war die kalte Zeit schon seit ungefähr einem Mondeszyklus vorüber, doch gab es Gerüchte über Boten der Schatten, welche in dieser Gegen wohl gesehen worden sind., kommend aus dem Westen... das Gras unter ihren Füßen soll wohl verdörren, und die Luft um sie herum Eiskalt in der Kehle schneiden..
Manche sagen es wären nicht einmal richtige Menschen, sondern nur noch Schatten ihres früheren selbst..
Jene welche ihnen begegneten, sollen wohl wenige Tagesläufe später Tod aufgefunden worden sein, dahingerafft durch eine Art von inneren Verfalles, welcher zuvor wohl noch nie gesehen worden war..
Doch es gab nie Bestätigung, und sich vor Phantomen zu Fürchten, hatte noch nie jemanden weiter gebracht, so sorgte sich Quängkor nicht darum, soll sich das Volk doch vor Schrecken in ihren Löchern verkriechen, vor einer Gefahr dessen Bestand nicht einmal bestätigt war!
Hast du wirklich keine Angst vor diesen.. Schatten Boten? Du bist doch noch so jung.. und sie würden dich zweifelsohne umbringen..
Flüsterte die Stimme Zuckersüß in seinen Verstand, während er die Augen verdrehte
//Oh Nein! Ich, Tod! Das wäre zweifellos ein Verlust für due Menschheit.. aber nein, die Berichte sind schon etwas älter.. ausserdem.. wer weiß ob sie überhaupt stimmen...//
Er beendete seine Erklärung mit einem Schulterzucken, was jener etwas an Glaubhaftigkeit nahm, doch niemand war da, um näher darauf einzugehen.
Der Dämon grummelte etwas unverständliches, er hatte wohl einwenig mehr Unterhaltung erhofft.
Wohin möchtest du eigentlich?
Dieser Weg, den du begehst, führt in nichts als Dunkelheit!
Sprach Angus unheilvoll..
Quängkor sah irritiert über die endlos scheinenden güldenen Felder vor sich..
//Redest du nun von der Richtung oder von deinem Einfluss...?//
Er bekam keine Antwort, und konzentrierte sich wieder auf den Weg, auf den er bis jetzt nur halbierzig geachtet hatte.
Seine Absicht lag darin, an einen Ort im Süden zu gelangen, namens Ocuel'estes, wie ihm Angus erzählt hatte.. diese Expedition war sogar seine Idee gewesen.. nur mussten sie wegen diesem... unglücklichen Vorfall in Silbertal einen verfrühten Aufbruch unternehmen..
Plötzlich musste er laut loslachen!
Sogar in seinen Ohren klang es lächerlich, dass jemand der gerade mal 14 Sommer zählte, die Eltern mit eigenen Händen ermordet haben solle, und nun, allein, ohne irgendwas, auf einem gestohlenen Pferd über die Hauptstraße zu einem Ort ritt, welcher nur laut einem Dämonen in seinem Kopf existierte..
Als er sich wieder fing, schüttelte er grinsend Kopf., die Gedanken ließ er schweifen, das Pferd trottete die Straße entlang, manchmal traf er auf andere Personen, welche aber das Haupt gesenkt oder in einer Kapuze verborgen hatten, ihn ignorierten, oder demonstrativ einen Bogen um Fremde machten..
Es war nicht immer so gewesen, einst war Vesperum ein blühendes Königreich, im goldenen Zeitalter, vor Quaengkaraz Zeit.. als noch knapp die Hälfte der Bevölkerung über Arcane Fähigkeiten verfügte, und Fremde Rassen, wie Bestiaren, Menschen die die Fähigkeit haben, sich in animalische Wesen zu verwandeln.. oder Flispe, geisterartige Gestalten, welche fluorizierende Körper besaßen, noch Normal in der Welt waren und an Verfolgung nicht menschlichem noch nicht zu denken war..
Der König gütig, und Reich genug um den Heimlosen und Armen Menschen, zumindest einigen, helfen zu können..
Doch diese Zeit liegt so weit zurück, als dass man von ihrer Existenz nur aus lange vergessenen Legenden und uralten Schriften erfahren hätte können.
Plötzlich wurde Quängkor von dem unruhigen tänzeln des Pferdes aus seinen Gedanken gerissen.
Dann sah er die dunklen Gestalten, die am Ende der Straße auftauchten..
Was hattest du über falsche Berichte gesagt..?
Flüsterte ihm die Stimme
gehässig ins Ohr.

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