Epilog

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Es regnete. Natürlich regnete es, was sollte es auch sonst tun. Die Erde hatte einen Engel verloren und der Himmel weinte aus Solidarität mit, während Gott wahrscheinlich gerade eine Party schmiss, weil sie jemanden besonderes dazugewonnen hatten. Ich hatte nichts gewonnen. Trübseelig starrte ich auf das Grab vor mir und eine Träne rollte über meine Wange. Vor 20 Jahren hätte ich sie bestimmt energisch weggewischt und darauf geachtet, dass niemand sie sieht. Heute aber war es mir egal. Sollten die Leute doch denken was sie wollten.
Krebs, die Diagnose war so plötzlich gekommen. Sie war gesund und plötzlich hatte sie Krebs, wurde von Tag zu Tag und von Woche zu Woche schwächer und starb nach einem halben Jahr hartem Kampfes. Und mein Vater? Ja das Schwein lebte noch und war mittlerweile sogar wieder aus dem Gefängnis draußen. Er war umgezogen, das hatte mir mein Bruder in einer knappen SMS mitgeteilt. Ich hoffte inständig den beiden nicht mehr begegnen zu müssen.
Mein Bruder war nicht bei der Beerdigung dabei gewesen und das schürte meinen Hass für ihn nur noch mehr. Doch heute empfand ich nichts, außer einer tief sitzenden Trauer.
Ich fuhr über mein Kinn. Seit sie gestorben war hatte ich mich nicht mehr rasiert und mein Bart wuchs schnell. Ich hatte die ersten paar Tage in Alkohol ersoffen, bis er mir endlich die Flasche aus der Hand genommen hatte. Ein schluchzen durchzuckte meinen Körper, ich wäre am liebsten zusammengebrochen, hier und jetzt auf die nasse Erde gesunken. Ich spürte eine Hand an meiner und drehte mich um.
"Geht's?" Fragte er mit dunkler Stimme. Ich liebte diese Stimme die klang wie ein warmes Kaminfeuer, ich liebte ihn. Ich nickte, noch ein schluchzer, ich schüttelte den Kopf. Er zog mich an sich ran und ich lehnte mich gegen seine Brust. Er war stark, ging regelmäßig trainieren, übertrieb es aber nicht. Ich hingegen war mit der Zeit immer schwächer geworden und hatte begonnen Pfunde zuzulegen. Es war nicht übertrieben viel, ich hatte immer noch eine relativ normale Statur, aber es war eindeutig mehr als vor 20 Jahren.
Er legte seinen Kopf auf meinen.
"Du weißt wie sehr sie in den letzten Wochen gelitten hat, ihr geht es jetzt besser" hauchte er mir die beruhigenden Worte zu. Ich nickte an seiner Brust. Dann löste ich mich von ihm, sah ihm in die Kastanien braunen Augen. Er heißt Leo und war nun schon seit 10 Jahren mein Lebenspartner. Mit Lucas hatte es einfach irgendwann nicht mehr funktioniert. Wir verstanden uns immer noch gut, keine Frage, aber die Liebe war einfach plötzlich verschwunden. Wir wollten unterschiedliche Dinge für unsere Zukunft und so hatten wir beschlossen uns zu trennen. Dann hatte ich nach einem Jahr Leo kennengelernt, der ursprünglich mal Hetero war und wenige Monate zuvor entdeckt hatte, dass er vielleicht doch nicht so ganz Hetero, sondern eher Bisexuell war. Anfangs war es schwierig, er brauchte eine Zeit um sich an Blicke zu gewöhnen, oder an das Gefühl von Stoppeln beim küssen oder an den Sex (auch wenn er den "männlichen" Part übernahm) ich hatte Geduld mit ihm und die Geduld hatte sich ausgezahlt. Er hatte nun keine Probleme mehr damit mich in der Öffentlichkeit zu küssen, hob ich manchmal einfach hoch, ergriff von selbst meine Hand und machte all die anderen Pärchen-Sachen ohne darüber nachzudenken, was die anderen sagten. Seine Familie war wirklich freundlich, auch zu mir, nur seine Schwester hatte mich anfangs überhaupt nicht leiden können, ich hatte keine Ahnung wieso. Ja, mit Leo war es gut.
Lucas hatte auch einen neuen Freund die beiden waren glücklich.
Ich sah zu Mark und Lucas herüber die etwas abseits standen. Mark sah genauso verwahrlost aus wie ich. Seine Haare waren während der Krankheit meiner Mutter immerzu grauer geworden, sein Bauch dicker, die Augenringe tiefer. Der goldenen Ring an seinem rechten Ringfinger war matt. Gedankenverloren drehte er ihn, während Lucas auf ihn einredete. Oh, es hatte ja doch keine Sinn. Wenn er an seinem Ring spielte waten seine Gedanken sonst wo und er hörte nichts mehr was um ihm herum geschah. Unsere Blicke trafen sich und er schenkte mir ein trauriges Lächeln. Ich wandte mich zu Leo.
"Ich gehe mal kurz rüber, okay?"
Leo nickte, ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange und schlenderte zu Lucas und Mark.
"Alles okay?" Fragte ich Mark. Der schüttelte den Kopf. Natürlich war nicht alles okay, wie sollte es auch, meine Mutter und seine Frau war gestorben.
"Wie kommst du klar?" Fragte Lucas mich. Am Anfang war es wirklich komisch gewesen mit ihm zu sprechen, nach einem Jahr hatte es sich gelegt und wir konnten uns wie normale Freunde behandeln.
"Es geht, Leo hilft mir"
"Hat Katy bei dir angerufen?", fragte Lucas, ich nickte.
"Sie war in Tokio als sie gestorben ist, die Flüge waren ausgebucht, das musst du dir mal vorstellen, sie wollte  zur Beerdigung kommen, aber es ging nicht. Morgen kommt sie aber"
Lucas nickte.
Katy war eine internationale Reporterin geworden und dauernd auf Achse. Sie liebte ihr Leben, freute sich aber auch immer wieder wenn sie mal wieder daheim war, ihre Jungs besuchen, wie sie so gerne sagte.
Leo kam zu uns.
"Der Regen wird nicht besser und die Zeremonie ist vorbei. Ich will nicht unhöflich sein und du weißt wenn du noch bleiben willst bleiben wir, aber meinst du nicht wir sollten vielleicht rein?", fragte er und legte einen Arm um mich.
Mark, Lucas und ich nicken fast gleichzeitig. Noch einmal sah ich zu dem Grabstein meiner Mutter zurück, dann folgte ich den anderen nach drinnen.
Danke Mum, sagte ich in Gedanken, dass du so stark warst und mich stets so genommen hast wie ich bin, ohne wenn und aber.
Ich schickte einen Kuss gen Himmel und ging ins Trockene.
Du hast sie auseinander gebracht? Bist du bescheuert? Und die Mutter sterben lassen? Oo
Um eure Beleidigungen vorweg zu nehmen. Ja, mir tut es auch weh das getan zu haben. Ja, ich hasse Autoren auch für sowas. Aber es war mit Jake und Lucas einfach realistischer und mit der Mutter...dramatischer.
Aber das Buch ist nicht zu Ende, nicht ganz denn jetzt seid ihr an der Reihe. Welche Fragen blieben offen? Stellt mir diese und in zwei Wochen werde ich in einem extra Kapitel alle Fragen beantworten die ihr noch habt.
Also denne, haltet die Ohren steif

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro