Kapitel 36

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Sich auf amerikanische Geschichte zu konzentrieren wenn man ein Outing vor hatte war gar nicht mal so einfach, um nicht zu sagen unmöglich. Immer wieder huschte mein Blick zur Uhr, nur um festzustellen, dass sich ihre Zeiger keinen Zentimeter weiter bewegt hatte und weiterhin auf den gleichen Strichen standen wie vor gefühlt fünf Stunden.
"Alles okay mit dir?", flüsterte Max mir zu, als er meine hektischen Augenbewegungen bemerkt hatte.
"Ich...ja, alles in Ordnung", flüsterte ich zurück und versuchte mich abermals auf den Unterricht zu konzentrieren, damit ich wenigstens irgendwie abgelenkt wurde.
Es war gerade mal eine halbe Stunde vorbei, da begann ich mit den zwei Buntstiften die ich in meinem Ranzen finden konnte abwechselnd die Kästchen auf einem karierten Blockblatt auszumalen. Rot, grün, rot, grün, rot grün... Immer mehr Kästchen bekamen ihre entsprechende Farbe und so verging die Zeit dann auch tatsächlich schneller. Immerhin schienen die Abstände zwischen einer Zeigerbewegung nur noch 1 Jahr zu sein und nicht mehr fünf.
"So, alles weitere nächste Woche und jetzt raus mit euch", kamen endlich die erlösenden Worte und ich stand fast augenblicklich von meinem Stuhl auf. Max sah mich schräg an.
"Wieso bist du denn so hektisch?", fragte er verwundert.
"Nichts, lass uns einfach zu Michael und David gehen, okay?", ich wandte Max den Rücken zu und ging vor. Mit der Hand fuhr ich in die Tasche meiner Jacke, die ich kurz zuvor angezogen hatte und spielte mit meinem Feuerzeug.
Gerne hätte ich mir sofort eine Zigarette angesteckt, aber bei dem was ich vor hatte würde eine Zigarette im Mund nur stören.
Ich hörte Max' eilige Schritte über den Fußboden der Schule hallen. Unsere Klasse hatte fünf Minuten früher schluss gemacht und so waren die Hallen der Schule noch leer.
"Jetzt warte doch mal, wieso bist du so hektisch?", Max musste fast rufen,weil ich so weit vorgegangen war. Ich ließ mich zurück fallen damit er mich einholen konnte.
"Tut mir leid, ich muss einfach an die frische Luft", ich fuhr mir durch die Haare. In solchen Situationen konnte ich verstehen wieso Mädchen wenn sie nervös waren an ihren Haaren spielten. Um ehrlich zu sein hätte ich in dem Moment gerne selbst lange Haare gehabt.
"Meine Güte, wieso bist du denn so nervös? Es ist doch nur die Pause", er lachte, doch mir war nicht nach lachen zumute.
"Es ist...nichts", ich seufzte. Max packte mich am Arm und zwang mich zum stehen.
Eindringlich sah er mich an. "Du sagst mir jetzt sofort was los ist, klar?", er knurrte mich schon fast böse an.
"Max...", begann ich. Vielleicht war es gar nicht mal so schlecht nicht gleich alle damit zu überfallen. Die Reaktion würde so oder so furchtbar sein, aber so bekam ich wenigstens nicht die ganze Ladung ab.
"Meine Güte Jake sag schon, ich hab keine Lust dich noch mal fragen zu müssen was los ist, jetzt rück schon raus mit der Sprache", Max verschränkte ungeduldig die Arme vor der Brust.
Einfach raus mit der Sprache? Na das konnte er gerne haben. "Okay, wie du willst, ich bin schwul"
Entgeistert sah Max mich an, dann begann er plötzlich zu lachen.
"Ja, ist klar, du und schwul. Jetzt sag schon was los mit dir ist Dummkopf. Muss ja heftig sein wenn du so eine Lüge lieber erzählst als die Wahrheit"
"Das ist keine Lüge verdammt nochmal, ich sage dir die Wahrheit. Ich bin schwul, ich stehe auf Männer, okay? Das ist ein Teil von mir und ich will endlich mal ich selbst sein. Komm damit klar oder lass es und ja, ich weiß, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, aber ich komme damit klar", ich drehte mich um und ging los, ohne ihn noch einmal anzusehen. Die Flure füllten sich und durch das Stimmengewirr hörte ich nur schwach, wie Max meinen Namen rief. Jetzt war alles egal. Ich würde es durchziehen, jetzt war es zu spät um wieder zurück zu gehen. Nur noch ein Gespräch mit David und Michael und dann wäre es schon fast vorbei. Ein paar Wochen Gespräch, vielleicht ein paar Schläge einkassieren, aber ich würde das schaffen, das schafften andere an dieser Schule ja auch, wieso also nicht.
Ich ging durch die Tür und die frische Luft empfing mich. Nicht angenehm und erfrischend, eher als würde der Wind meine Kehle zuschnüren. Vielleicht war es aber auch einfach die Angst.
"Verdammte scheiße jetzt warte!", hörte ich Max hinter mir schreien. Hier draußen war er eindeutig leichter zu verstehen als drinnen.
Ich blieb stehen, drehte mich aber nicht um, bis er schließlich bei mir angekommen war.
"Okay, ich habs verstanden, du bist schwul, du stehst auf Männer und Katy?"
"Mein Alibi",murmelte ich.
"Okay. Hör mal, ich werde nicht anfangen alle Schwuchtel dieser Welt plötzlich zu verstehen oder so, aber ich glaube es gibt Ausnahmen. Ich darf mir dich einfach nicht mit einem Kerl vorstellen, dann geht das schon"
Ich lachte auf und sah ihm spöttisch in die Augen, "Achja? Du willst also für mich die große Ausnahme machen? Ich fühle mich geehrt. Aber das ändert nun mal nichts an deiner Einstellung. Ich habe meine Fehler begangen und hab bei diesem Schwulenschlatzug mitgemacht aber das ist vorbei. Ich will mit einem Jungen auf dem Schulhof oder in der Stadt herum laufen und ihn küssen und den ganzen Kram, den man in einer Beziehung macht. Ich will dabei nicht wissen, dass sich einem meiner Freunde dabei der Magen umdreht. Wenn du selbst also nur mit mir befreundet sein kannst, wenn du einen Teil von mir ignorierst, gerade diesen Teil, der ein verdammt nochmal ein großer Teil meiner selbst ist, dann kann das nicht gut gehen. Dann lass es bitte einfach, das ist das beste für uns alle.", ich drehte mich erneut um, von ihm weg, wollte ihm nicht zeigen wie schwach ich gerade war, "Ich muss jetzt mit David und Michael reden und gerade David wird nicht so ruhig reagieren. Ich brauche also Zeit um mich auf ein paar Schläge vorzubereiten"
"Jake, jetzt lass doch mit dir reden!"
"Nein! Wenn du so engstirnig bist und Homosexualität als etwas abnormales empfindest...so jemand muss nicht mit mir reden"
Tada!! Ich hoffe es hat euch gefallen. Na, was sagt ihr zu dem Outing und der Reaktion? Haut raus.
Also denne, haltet die Ohren steif

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