OS 10 - "18"

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Basierend auf dem Song "18" von One Direction

Hier ein Bild zur Visualisierung der Sitzplätze :)

Reyland + Sad Ending 😔👍

- - - -

Mit gemischten Gefühlen stieg Gio aus dem Auto.
Sein Blick schwiff über die anderen Fahrzeuge auf dem Parkplatz. Normale Stadtautos, mehrere BMW's, zwei Mercedes - einer davon gehörte bestimmt Jadon -, ein auffälliger Alfa Romeo und ein sportlicher Jaguar. Letzterer, da war sich Gio sicher, war Jesus seiner.
Er schlug die Tür seines einfachen Volkswagens zu und schloss ab, bevor er sich langsam zum Eingang des Gebäudes bewegte.

Die Kneipe, die Jadon für sie ausgesucht hatte, lag nur 5 Minuten vom BvB Trainingszentrum entfernt und Gio erinnerte sich noch vage an einige Nächte, die sie dort nach erfolgreichen Spielen zum Feiern verbracht hatten.
Jetzt, wo die alten Freunde überall in der Welt verstreut waren, hatte Jadon sie alle zu einem Treffen zusammengerufen.
Gio war hin und her gerissen zwischen Neugier, Angst, Freude und Nostalgie
Er atmete tief durch und öffnete die Tür.

"Na wen haben wir denn da??"

Gio sah sich kurz um. Die Kneipe hatte ca 10 bis 15 Tische, ein Drittel davon für 2 Personen, die mehr in der Mitte des Raumes standen. Die 4 Personen Tische hatten zwei Stühle und die restlichen Zwei wurden durch eine Bank, die an der gesamten Wand entlanglief ersetzt.
Es gab eine Theke, hinter der eine Tür zur Küche führte, an der einige Baarstühle standen, aber kein Arbeiter in Sicht. Jadon hatte tatsächlich die ganze Bude nur für sie reserviert.

Genau derjenige kam gerade mit offenen Armen auf ihn zu. "Hi!!", rief der Engländer freudig und zog Gio in eine feste Umarmung.
Der erwiderte sie leicht, bevor Jadon ihn von sich schob und an ihm rauf und runter blickte. "Meine Güte, bist du gewachsen!?"
Gio grinste schief und kratzte sich am Hinterkopf. "Ich hab noch 'n paar Zentimeter draufgelegt...", meinte er dann und versuchte, nicht all zu stolz zu klingen.
Jadon grinste ihn an. "Wie groß?"

"1, 91"

"WOAHHHH"

Jadons Augen wurden groß und Gio konnte sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen.
Der Flügelspieler drehte sich um und zeigte mit dem Daumen auf ihn, während er rief: "Habt ihr das gehört?? Der Typ dachte sich er 'legt noch ein paar Zentimeter drauf' und ist plötzlich ein Riese!"

Erst jetzt konnte Gio genau sehen, wer auch alles dabei war.
Zu seinem Überraschen saß Ansgar auf einem Platz gegenüber von Jude, wie erwartet war Jesus auch dabei, Yosouffa hörte gespannt Donny beim Reden zu - keine Ahnung wie Jadon den Atletico's Händen für ein paar Tage entreißen konnte - und Erling nahm gerade eine Schluck von seinem Bier.

Die Jungs hoben nun allesamt die Köpfe, blickten herüber und lachten leicht über Jadons schlechten Witz.
Der zog Gio einfach zu den zwei zusammen geschobenen Tischen, die sie eingenommen hatten und verschwand dann zur Theke, um ihm ein Bier zu holen.

"Hi Gio!", Jude stand auf und umarmte ihn, nachdem Gio die anderen der Reihe nach abgeklatscht hatte.
"Hey, was geht?", fragte er und quetschte sich noch neben ihn auf die Bank.

"Donny erzählt gerade, was für ein schlechter Spieler XY ist!"

"Tu ich gar nicht!!", rief Donny und hob abwehrend die Arme. "Seine Spielweise ist nur...gewöhnungsbedürftig..."
Ein Lachen ging durch die Runde.
"Sag mal Moukki, ist Tobi immer noch so nervig?", fragte Jude unschuldig.
Moukki schnappte nach Luft. "Das hast jetzt aber du gesagt!"
Jude kicherte. "Manchmal vermisse ich ihn und sein Geplapper schon. Aber Spaniens Strände sind auch nicht gerade schlecht~"
Jesus hob eine Augenbraue. "Bis wann geht dein Vertrag mit Barcã nochmal?"
"2027 erstmal nur. Ich bin mir aber unsicher, ob ich danach weitermachen soll, wenn ich ich ehrlich bin..."

Jude hob den Kopf und schaute nervös in die Runde. "Das bleibt aber unter uns, oder?"
Alle nickten sofort.
"Psst Gio!", Jadon zog Gios Aufmerksamkeit auf sich und schlitterte ein Bier über die Tischplatte zu ihm, bevor er sich an den Kopf des Tisches saß. Der Italiener hob als Zeichen der Dankbarkeit die Hand, damit er Jude nicht unterbrechen musste.

Der drehte während dem Reden unsicher sein Glas in seiner Hand. "Ich weiß nicht so recht, ich glaub ich passe einfach nicht so ins Konzept.. Und Spielzeit hab ich auch fast keine", murmelte er missmutig.
Moukki klopfte ihm auf den Rücken: "Ach, du packst das schon! Und wenn die dich nicht wertschätzen, kannst du immer zu uns zurückkommen! Dortmund ist immer noch erste Sahne."
"Sieht man ja daran, wie oft wir die Bundesliga gewonnen haben, nachdem Erling weggegangen ist", prahlte Ansgar sarkastisch und löste damit lautes Lachen in der Gruppe aus.

Jude seufzte. Nachdem sich aber Stille breitzumachen drohte, machte er eine wage Handbewegung Richtung Jesus. "Und du?"
Der Portugiese lachte: "Wie, 'und du'?"
"Ja du bist doch das reine Wunder für Atletico's Fans!", meinte Jadon und boxte ihn in den Oberarm. "Der absolute Renner unter denen, die mögen dich!"
Jesus lachte bitter. "Aber nur solange ich Tore schieße. Ein schlechtes Spiel und ich werde direkt wieder abgeschrieben. Das hat sich aber noch nie geändert und ich glaube bei euch ist es das selbe", er warf Jadon einen auffordernden Blick zu.

Der wank selbstsicher ab. "Ach Neeeeein! Die küssen mir die Füße, United könnte inzwischen ja gar nicht mehr ohne mich!" Jeder von ihnen wusste, das das stimmte.
Für den "roten König", wie Manchester United's Fans ihn wegen ihrer Vereinsfarbe getauft hatten, würden sie alles tun, so sehr zog Jadon sie mit seinem Dribbeln und den wunderschönen Passspielen seit 5 Jahren in den Bann. Wenn jemand ein Tor schoss wurde Jadon für seine Vorlage mehr bejubelt als der eigentliche Torschütze.
Vielleicht lag es auch einfach daran, dass sie mit ihm im Kader zwei Mal die Premier League gewonnen hatten.

"Wie geht's dir eigentlich Donny? Zufrieden mit deinem Leben?"
Malen wog den Kopf hin und her. "So ziemlich. Ich sitze Mal auf der Bank, Mal spiele ich,... es ist relativ ausgeglichen. Aber ich mag es so! Besser als jedes Spiel 90 Minuten durchzumachen", betonte er. "Atletico ist viel entspannter geworden in den letzten Jahren, die Atmosphäre hat sich so sehr gebessert, vielleicht verlängere ich sogar meinen Vertrag nochmal?"

"Apropos Vertrag, Erling's läuft doch diesen Sommer aus, nicht wahr?"
Erling, der bis jetzt überraschend leise gewesen war nickte. "Jop. Der Vorstand will mich wahrscheinlich halten. Ich werde Mal sehen, welcher Verein sich so anbietet und dann bestimmt zum Bedauern des Clubs wechseln. Kann es aber verstehen, dass ich bleiben sollte, ich hab ja auch einiges reingeholt diese Saison..."
Jude schauderte bei der Erinnerung an die Duelle gegen Erling. "Besonders in der Champions-League war PSG gnadenlos dieses Jahr. Ihr habt alle vom Zaun gestoßen!", meinte er respektvoll.
Jadon hob den Arm, um etwas einzuwerfen.
"Außer City, das Spiel habt ihr verloren! Und zwar haushoch, vier zu null!"

Alle Augen richteten sich auf Gio.

Oh shit...

"Da war ich aber nicht dabei!", entgegnete er.
Jadon stöhnte auf. "Darum geht's doch gar nicht! Jeder hat was von sich erzählt, jetzt bist du an der Reihe. Komm schon!", forderte er.
Gio's Blick flackerte einmal zu Erling, doch als dessen Augen sich mit seinen trafen, sah er ganz schnell wieder weg und beobachtete lieber den Tisch.

"Ja, also...eh...", er schluckte angespannt. Dann holte er tief Luft. "Mir geht's gut. Ehrlich. Die Mannschaft ist okay, die Stimmung beim Training ist wechselhaft. Wenn das letzte Spiel gut war, ist auch die Atmosphäre super, wenn es schlecht war, wird halt bisschen ernster gearbeitet. Und wenn es absolut kacke war...wollt ihr nicht erleben."
Jude kicherte und auch die anderen schnaubten belustigt.
"Nein glaubt mir! Pep ist mir schonmal so an die Kehle gegangen, ich hatte Albträume davon!"
Jetzt lachten die 7 und Gio entspannte sich ein wenig.

Er erzählte noch ein wenig von seinem Alltag und jemand anderes warf etwas ein, woraufhin ein Dritter den Faden zurück aufnahm und irgendwie sponn sich die Konversation so immer weiter, während es draußen langsam dunkel wurde.
Sie redeten über ihre Aktivitäten und Hobbys in den letzten Jahren - Jude hatte sich ein großes Aquarium gekauft, nachdem er keine Zeit für einen Hund hatte, Jadon machte gerne Urlaub in der Karibik auf einer Jacht, Jesus fuhr gerne Autos, Ansgar und Moukki waren zusammengezogen und zofften sich wöchentlich darüber, wer einkaufen ging.
Sie griffen relativ schnell wieder das Thema Teamkameraden auf, tauschten Gerüchte um ihre Kollegen aus und Lästerten auch ein wenig über den ein oder anderen.

Nach einiger Zeit verabschiedeten sich Ansgar und Moukki zuerst, da sie morgen ein Bundesliga Spiel hatten. Bald darauf folgte Donny, der über die Nacht zurück nach Madrid fliegen musste.

Jude holte sein Handy heraus und durchwühlte seinen Speicher nach ein paar alten Fotos von ihnen, woraufhin er schnell welche aus 2021, von ihrem ersten gemeinsamen Sieg, dem DFB Pokal, fand. Sie schwelgten in Nostalgie über ihre Erfahrungen, wie jung und furchtlos sie in ein fremdes Land gezogen waren, ohne Sprache oder Kultur zu kennen. Sie erinnerten sich an viele lustige Momente, ob aus Training oder Alltag.

Nach dem dritten Bier stand Jadon mit den Worten "Ich geh mal kurz auf's Klo!" auf und verschwand.
Jude und Jadon sprachen nun leise unter sich über ihre kommenden Spiele, während sich an Gios Teil des Tisches Ruhe einfand.
Gio lehnte sich mit einem Seufzen an die Wand hinter ihm.

"Und, wie gefällt dir der Abend so?"

"Hm?"

"Ich fragte, wie gefällt dir der Abend bisher?"
Gio machte eine wegwerfende Handbewegung. "Nein, das hab ich schon verstanden. Ich war nur überrascht, dass du mich überhaupt ansprichst"

"Oh. Tut mir Leid, ich hätte nicht-"

"Nein, alles gut! Es freut mich. Wir hatten noch gar keine Gelegenheit nur unter vier Augen zu reden. Wie geht's deiner Familie?"

"Den Umständen entsprechend super. Meine Eltern sind jetzt ja nicht mehr die jüngsten, aber werkeln derzeit wieder Mal fleißig im Garten. Sie bauen sich jetzt einen eigenen Pool. Mit Heizung und allem drum herum undso...", erzählte Erling.
Gio nickte auffordernd.
"Und meine Geschwister machen ihr eigenes Ding. Ah, Gabrielle heiratet bald! Hat sich vor einem Monat verlobt!"
Ein wenig Stolz schlich sich in seine Stimme.
Gio lächelte breit. "Klingt gut. Richte ihr schöne Grüße von mir aus! Wenn sie mich überhaupt noch kennt."
Erling lachte: "Oh glaub mir, dich wird sie nicht so schnell vergessen haben..."
Gio konnte sich daraus jetzt nicht wirklich was erschließen, doch er nahm es einfach hin.
"Bei mir ist auch alles in Butter...", meinte er also nur.

Erling nickte leicht und senkte den Blick auf sein fast leeres Bierglas, das er zwischen zwei Fingern drehte.

"Gut", meinte Gio dann, um die unangenehme Stille zu brechen.
Erlings Kopf ruckte auf.
"Ich hab den Abend bis jetzt sehr genossen. Es ist toll, alle mal wiedergesehen zu haben", der Dunkelhaarige lächelte leicht.
Erling nickte. "Das stimmt. Wir waren uns früher so nah..."
Gio, von all dem Gelaber sentimental und nach dem zweiten Bier auch schon mit leichter Zunge dachte beim nächsten Satz nicht lange nach.

"Weißt du, ich hab dich geliebt..."

"Was?"

Erling sah ihn entgeistert an.
"Ich war 18 und war voll verknallt. Im Nachhinein bin ich mir sicher, dass es mehr als nur ein Crush war."
"W-wie- warum-", stammelte Erling verwirrt.
Gio zuckte trocken mit den Schultern und grinste: "Du warst halt heiß. Groß, kinnlange Haare im Dutt und bemuskelt und ehrgeizig", Gio schnaubte belustigt bei der Erinnerung, "Gott du warst außer dir vor Wut, wenn ein Spiel nicht einigermaßen gut lief!"

Erling rieb sich beschämt die Stirn. "Jap, klingt nach mir..."
Gio lachte laut.
Der Norweger sah ihn plötzlich ein wenig neugierig an: "Wie kam's, dass ich es nie bemerkt habe?"
"Ufff, das weiß ich nicht. Ich war schon ziemlich auffällig glaube ich. Ich weiß noch, dass ich sehr viel in deiner Nähe war. Permanent. Aber ansonsten... Es war halt eine typische Jugendliebe", erläuterte Gio.

"Also liebst du mich nicht mehr?"

Erling sah ihm in die Augen.
Gio lächelte sanft und schüttelte den Kopf.
"Ich habe danach auch nie wieder Gefühle für einen Jungen gehabt. Du warst wohl eine Ausnahme", gab er zu.

Erling blinzelte ihn an.

Dass Gio nach seinem Wechsel vor 4 Jahren auch keine Gefühle für irgendwelche Frauen mehr gehabt hatte, fand er wohl unwichtig zu erwähnen.

"Naaa? Was redet ihr denn hübsches?"
Jadon kam, mit einem neuen Bier in der Hand, zurück an den Tisch und setzte sich auf den alten Platz von Donny, gegenüber von Gio.
"Ach, das Übliche. Familie und das Zeug", sagte Erling knapp.
Jadon nickte und sah wortlos mehrmals zwischen ihnen hin und her, bevor er die anderen Jungs wieder ins Gespräch holte.

Sie redeten und lachten noch viele weitere Stunden, bis sich Jesus verabschiedete und auch Gio sich von seinem Platz erhob.

"Ich geh dann auch Mal. Es ist schon halb 3...", meinte er mit einem Blick auf die Uhr.
"Komm gut nach Hause, ja?", Jude umarmte ihn fest.
Auch Jadon zog ihn nach dem Abklatschen kurz in die Arme. "Meld dich ruhig öfter bei mir! Wir können auch einfach zwischendurch FaceTimen, spätestens bei den Spielen werden wir uns wiedersehen!"

Es war komisch, Erling nach all der Zeit wieder mal zu umarmen. Vieles hatte sich verändert: Ihr Größenunterschied, ihr Verhältnis zueinander und doch fühlte sich Gio genauso geborgen in seinen Armen wie vor 7 Jahren schon.

"Bis bald, hjerteknuser", murmelte Erling leise und das Norwegisch sandte Gio grundlos einen kleinen Schauer den Rücken hinunter.

Er lächelte Erling ein letztes Mal an, dann lief er in die lauwarmen Sommernacht hinaus.

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