„Kannst du aufhören so stur zu sein und mich helfen lassen?" Karim x Nico

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Alles lief falsch für Karim dieses Wochenende. Erst hatte er vergessen sein Handy über Nacht zu laden und war mit stressenden 30% Akku zum Flughafen losgefahren. Dann, im Boarding Tunnel, war ihm eingefallen, dass er keine Kopfhörer um seinen Hals hingen. Mit schonmal schlechter Laune war er also nach zwei Stunden gelangweilt aus dem Fenster starren in Frankfurt gelandet. Zumindest war sein Fahrer nicht sehr gesprächig und er musste erst kurz vor dem Hotel seine Sonnenbrille im Inneren des schwarzen Volkswagen-Vans mit abgedunkelten Scheiben aufsetzen. Das Lächeln fand seine Lippen jedoch ganz von selbst wieder, als er die bekannten DFB-Gesichter an der Haustür des Hotels vorfand.

„Moin!"
    „Was geht?", antwortete Karim grinsend, als er in die ausgestreckte Hand einschlug und gekonnt das kleine Blitzlichtgewitter von den Seiten ignorierte.
„Komm rein, Alter!"

In der Lobby war er vorerst sicher vor den vielen Fotografen und konnte in Ruhe einchecken.

„Hier ist ihre Key-card. Zimmer 472." Die Frau an der Rezeption lächelte ihn nett an, als sie ihm ein Stück Pappe mit der Karte und dem WLAN Passwort, das er sowieso schon gespeichert hatte, über den Tresen zuschob.

„Du hast ein Zimmer mit Schlotte, by the way", meinte Lars, der Social-Media-Admin.
    Karim's Lächeln verkrampfte sich. „Chillig."
Lars grinste, als sie in den Aufzug stiegen. „Angeblich haben die Hälfte mal wieder Doppelbetten bekommen", verriet er, sobald die Türen sich schlossen.

Karim lief es kalt den Rücken hinunter. Lars fuhr mit ihm in den sechsten Stock und bog dann jedoch in den rechten Gang, ließ Karim mit seiner Pappekarte fiddelnd den Linken bis zum allerletzten Raum hinunterlaufen.

Er klopfte zur Sicherheit laut an der Zimmertür bevor er seine Karte an den Sensor hielt und ein Piepen signalisierte, dass nun offen war. Die Türklinke war kalt in seiner schwitzigen Hand und er musste seinen Fuß in den Spalt stellen, damit die schwere Tür nicht direkt wieder ins Schloss fiel.

Es war eine gute Entscheidung gewesen zu Klopfen. Nico war gerade mitten dabei sich umzuziehen und hatte das T-Shirt am Saum gerade nach unten gezogen, während er erwartend zur Tür guckte.

„Oh. Hi."
    „Hey", gab Karim trocken zurück.
Die Stille war laut und unangenehm, als Karim seinen Koffer um das Bett herum schob. „Keine Einzelbetten mehr frei?", fragte er dann.
Nico zuckte mit den Schultern. „Scheinbar?"
Wieder war es leise.

Karim probierte sein Bestes, einfach in Ruhe seinen Koffer abzustellen, Rucksack zu öffnen und sein Ladekabel herauszuholen, während Nico sich auf seine Seite des Bettes gelegt hatte, Rücken an den Kopfteil, einen Fuß herunterhängend und Handy in der Hand.

Nachdem Karim's nun endlich auch lud ging er um das Bad auszuchecken.

„Es ist das Gleiche wie immer."

Karim beugte sich hinter der geöffneten Tür hervor und warf Nico einen komischen Blick zu. Der hob nur erneut die Schultern. „Du guckst jedes Mal, ob das Bad anders ist. Ist es nicht."
    „Tu ich nicht", murrte Karim.
„Doch."
Man konnte das kleine Grinsen in Nico's Stimme hören und es kotzte ihn an.
„Lass mich doch einfach in Ruhe", murmelte er beim Wegdrehen, mehr zu sich selbst, doch scheinbar hatte sein blonder Zimmernachbar es gehört.

„Hä?"
„Nix."
„Jetzt sag!"
„Junge, lass mich doch!"

Nico runzelte die Stirn. „Nein, jetzt for real, was ist mit dir los?"

Karim's Frustration wurde deutlich größer. „Ich sagte: Lass mich!", fauchte er und schlug die Badezimmertür zu. „FUCK", schrie er direkt danach.

„Alles okay?"

„Ja", presste Karim zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während er sich seinen schmerzenden Finger hielt.
„Bro, was hast du gemacht?" Nico warf sein Handy vergessen neben sich auf das Polster und rappelte sich auf.

„Nix. Alles in Ordnung."
„Ne, ganz sicher nicht."
„Digga, verpiss dich doch! Ich komm' allein klar."
„Kannst du aufhören so stur zu sein und mich helfen lassen?" Nico packte Karim sanft aber bestimmt am Handgelenk und hob es nach oben, damit er losließ.

Karim zischte leise, als er den Druck von seinem Finger lassen musste. Die komplette Kuppe war voller Blut.

Nico zog Karim ins Bad und hielt alles unter den Wasserhahn und jetzt konnte der Jüngere ein leises Wimmern nicht zurückhalten.

„Pass doch auf, Alter!", meckerte er, Augen zusammengekniffen.

„Halt still", entgegnete Nico nur.

Nach einer Minute hörte das Wasser auf zu laufen. Sein Finger wurde leicht einmal in alle Richtungen gedreht und dann plötzlich losgelassen. Vorsichtig öffnete Karim seine Augen wieder und sah Nico auf den Knien unter dem Waschbecken einen Notfallkoffer hervorziehen.

„Hock dich hin", ordnete er an und Karim setze sich gehorsam auf den Rand der Badewanne.

Nico öffnete den Koffer, schaufelte sich durch einen Haufen Bandagen und anderer Päckchen, bis er Pflaster und eine dieser krummen Scheren fand. Er schnippelte irgendwas herum, Karim konnte nicht an seinem Rücken vorbeisehen, bis der Blonde sich zu ihm herumdrehte und erneut nach seinem Handgelenk griff.

Karim beobachtete die konzentrierten grünen Augen, die völlig auf seinen Finger fixiert waren und spürte nicht einmal mehr das leichte Stechen, als Nico vorsichtig das Pflaster um den angerissenen Nagel legte.

„So, du Vollidiot."

Nico richtete sich auf und verstaute alles verwendete wieder im Notfallkoffer, als er sich zurück zu Karim drehen wollte, doch der stand plötzlich direkt vor ihm und bevor er es sich versah waren ihre Lippen aufeinander.

Nach zwei Sekunden war es vorbei.

„Sorry", sagte Karim.
„Wofür?", fragte Nico und schon küssten sie sich wieder.

„Fuck", keuchte Karim, als sich lange Finger in seinen Harren vergruben und leicht an den Strähnen zogen.

Er spürte Nico grinsen, wie sich sein Mund weiter öffnete und er nutzte die Gelegenheit, um seine Zunge durch die Öffnung wandern zu lassen und beiden entfuhr ein leichtes Stöhnen, als sich ihre Muskel warm und feucht berührten.

Mit einem Hummen unterbrach Nico nach einer gefühlten Ewigkeit ihre kleine Make-out Session.

„Reden wir vielleicht erstmal?", erkundigte er sich sanft.

Karim nickte. Ja, das war wahrscheinlich schlau.
Nico lächelte. Er griff nach Karim's Hand und verschränkte ihre Finger.

„Bett?", fragte er schelmisch und Karim musste ein wenig Lachen. Nico nahm das als Zustimmung und zog ihn vorsichtig aus dem Bad in die weichen Polster, wo er vorhin noch lag.

Er hob Karim's Hand an seine Lippen und drückte einen sanften Kuss auf das frische Pflaster.

„Wie wär's, wenn du von ganz vorne beginnst? Warum warst du so wütend auf mich? Ist es immer noch wegen dem getunnelten Ball durch die Beine im Training letztens?"

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„Nur ein kurzer Drabble!", sagte sie.
„Diesmal wird er bestimmt kurz!", sagte sie.

seufz... naja egal, je länger desto besser i guess, @menirsnd Ich hoffe es hat dir gefallen :D

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