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Betrübt. Das Wetter gab meine Stimmung wieder. Dunkel. Ein Blick zurück zu der Person machte es schlimmer. Ich wollte mich nicht jedes Mal aufs Neue erinnern, aber dieser Unfall würde mich ein Leben lang verfolgen. Ich werde es einfach nicht vergessen können.

- Haley -

Es war der Tag wo mein verletzter Mann von einem 10 Tage langen Koma aufgewacht war. Hätte ich glücklich sein sollen? Hätte ich wohl. Ich hätte ihn in meine Arme nehmen und kleine, feine, unzählige Küsse auf seinem Gesicht hinterlassen und er hätte meine Freudentränen mit seinen Daumen auffangen sollen, aber das Schicksal hatte es nicht gut mit mir gemeint.

"Du kannst nicht meine Frau sein. Ich würde nie mit jemanden wie dich ausgehen" Jede Erinnerung die ich mit ihm hatte, waren nun zerstört worden. Dank ihm. In der Highschool hatte ich es nicht gewollt, dennoch hatte ich mich in ihn verliebt. Ziemlich schlimm sogar und jetzt musste ich mich mit Beleidigungen abfinden, die er anderen Frauen auf den Kopf geworfen hatte.

"Sie müssen sich beruhigen, Mr. Jones" unterbrach uns die Krankenschwester, neben einem Herzrhythmusmonitors der Mathew's Puls maß.
"Wie kann ich runter kommen, wenn ein spindeldürres Insekt meinen Kopf fickt"
Oh Lord. Er konnte sich vielleicht nicht an mich erinnern, aber ich würde ihm nicht erlauben sich respektlos zu verhalten.
"Schau her, Köter"
Es war schon immer eine Angewohnheit von uns gewesen, uns kleine Sticheleien zu geben. Vielleicht hilft es ja weiter.

"Du magst mich nicht kennen, aber das gibt dir nicht das Recht, mir Beleidigungen auf zu schieben, wenn du sie nicht einmal korrekt schreiben kannst" Mein Zeigefinger zitterte, als ich es in seine Richtung dirigierte.
"Sind wir kratzbürstig?" Meine Lider flatterten im Zweifel. Hatte er gerade geschmunzelt? Schätze, ich musste mitspielen und meine Sorgen beiseite lassen.
"Das ist etwas, was du immer schon an mir gemocht hast. Meine Direktheit"
Er schnaubte und seine Augen schienen jede Ecke im Zimmer aufzusuchen, nur um meine Richtung zu meiden. Ich würde lügen zu behaupten, es verletzte mich nicht. Es tat es. Er hatte sie immer aufgesucht. Bis jetzt.
"Macht keinen Unterschied. Ich kenne dich trotztdem nicht" Noch immer sah er in die entgegengesetzte Richtung. Es trieb mich zum Verrückt werden.
"Ja, aber eines Tages wirst du es. Ob es dir gefällt oder nicht" war das Einzige was ich darauf erwiedern konnt. Selbst das lies ihn nicht aus seiner Fassung fallen.

Was hatte ich erwartet? Er war schon immer ein Arschloch gewesen. Der Unterschied: Nicht gegenüber mir.
"Sind Sie nun fertig?"
Die Krankenschwester erhielt unsere Aufmerksamkeit. Im Zuge der nervenzerreibenden Aussagen von Mathew hatte ich sie komplett ausgeblendet.
"JA" schrien Mathew und ich in Union.
"Zum Glück sind Sie in dem Punkt einig" fügte sie sarkastisch hinzu. Ich nahm es ihr nicht übel, schließlich führten wir uns wie Kinder auf.
"Ihr zuständiger Arzt wird in ungefähr" Sie richtete ihren Blick auf ihre Armbanduhr.
"einer Stunde kommen"

"Ich hoffe, Sie bringen sich bis dahin nicht gegenseitig um" Witzig? Ich verdrehte nur meine Augen und lies sie ohne ein weiteres Kommentar raus gehen. Zu meiner Überraschung Mathew auch.

💃💃

"Wann kommt Jake?" fragte mich mein Mann, bereits das Fünfte Mal und ich konnte ihm noch immer keine passable Antwort geben.
"Ich weiß, dass du deinen älteren Bruder nun brauchst, aber du musst dich in Geduld üben. Ich brauch ihn genauso" Ich schmiss die neueste Ausgabe des Womans Magazin zur Seite und wartete auf irgendeine Reaktion. Seine Augen waren zusammengekniffen, was mir immer aufs Neueste eine Gänsehaut brachte. Er war eifersüchtig aber weswegen?

"Warum brauchst du meinen Bruder?" Seine Neugier lies meine Hoffnung steigen. Meine Zähne kamen zum Vorschein. Ich konnte ein Grinsen nicht zurückhalten.
"Hat dich nicht zu interessieren"
Ich wusste nicht woher ich so viel an Selbstbewusstsein auf plötztlich bekam, aber wenns das ist was er gerade benötigte. Ich bekam sein Seufzen mit, als er sich genervt durch seine Mähne fuhr.

Es war interessant zu sehen, wie schnell er sich mit seinen Verletzungen bewegen konnte.
"Du hast wohl Recht. Es hat mich nicht zu interessieren wenns um dich geht, aber durchaus wenn mein Bruder involviert ist" Eine peinliche Röte kroch meinen Hals hoch und mündete auf meinen Wangen, aber nicht weil ich verlegen war sondern, ich konnte es einfach nicht mehr zurückhalten. Er war so unnötig eifersüchtig und die Erkenntniss brachte mich zum erfreudigen Lachen.

"Was?" Ich zügelte mich als ich ein Lächeln auf sein Gesicht wahrnahm.
"Du grunzt wie ein Schwein beim Lachen. Das ist lustig mit zu bekommen" Zu seinem Glück trat sein Bruder ins Krankenzimmer rein und unterbrach somit meinen nächsten Schritt, wie es wäre das gelesene Magazin auf sein attraktives Gesicht zu schleudern.

"JAKE" wieder schrien wir in Union.
Jake's blaue Augen switchten von meinen zu Mathew's bis sie raufglitten zur Decke, als ob er mit sich selbst rang, zu wem er gehen sollte. Kurzerhand fand ich mich in Jake's Armen wieder.
"Er hätte mich umgebracht, wenn ich nicht dich zuerst begrüßt hätte" flüsterte er in der Nähe meines Ohres. Ich wusste es. Mein Mathew hätte es tatsächlich in Erwägung gezogen.

"Hey" Sein Kissen traf uns unerwartet.
"Warum umarmst du sie? Ich bin der Patient" Mathew's strenge Unternote lies uns auseinander gehen.
"Vergreife dich nicht im Ton Mathew, bevor du es bereust"
Er zögerte mit seiner nächsten Antwort. Jake hatte immer schon ein Händchen mit dem Umgang seines Tempraments.
"Da gibt es nichts zu bereuen" gab er an mich gewandt doch zurück und ich lies mich einmal schwach zeigen, als ich wortkarg aus dem Zimmer schritt.

Ich war einfach fertig für Heute.

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