| 56 | 𝐂𝐨𝐧𝐧𝐞𝐫

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Ich sah Alec prüfend an. Ob er verstand, wie ernst die Lage war? Irgendetwas stimmte hier nicht! Und damit meinte ich nicht die Tatsache, dass ich hier mit ihm in seinem Zimmer stand und er seine Hose wechselte.

„Also?", forderte Alec, der offenbar keine Geduld mehr hatte.

Tief atmete ich durch. „Ich hab da niemanden Bestimmtes im Kopf. Ich weiß nur, dass seit kurzem alles schiefläuft! Und das bei beiden Gangs. Erst brennt eure Halle ab und auch, wenn du es mir nicht glaubst, wir waren das nicht! Dann schickt Jackson diesen Teenie, der uns unsere Kunden klaut und dann erhalten wie einen Hinweis, wer euer Lieferant ist!"

Der Blonde sah mich schräg an und schien nachzudenken. „Jemand will, dass wir Streit miteinander haben."

„Genau! Ihr werdet uns selbstverständlich nicht solche Informationen verraten. Und derjenige hat bestimmt auch Jackson verraten, dass du Kontakte zur anderen Gang hast. Wer auch immer das ist, profitiert davon, wenn wir uns streiten."

„Nur was hat er davon?"

Mein Blick bohrte sich in den meines Bruders. „Dann laufen die Geschäfte nicht gut, weder für die Hydra noch für die Serpens."

„Er benutzt uns, damit er freie Bahn hat", ergänzte Alec nachdenklich und ich atmete auf. Die letzten Tage hatte ich lange darüber nachgedacht und kam zu keiner anderen Lösung. Dieser Miles hatte mich schon zu lange beschäftigt und ich würde ihn auch nicht gehenlassen, aber wir hatten im Moment ein weitaus größeres Problem.

Eine Weile waren wir still und ich hing meinen Gedanken nach. Es gab nur ein Problem. Wir konnten miteinander reden dank unserer Verwandtschaft und eben diese war ein gut gehütetes Geheimnis. Wie sollten wir also erklären, wie wir darauf gekommen waren? Denn offiziell redeten wir ja nicht miteinander.

„Was machen wir jetzt? Wir wissen nicht, wer das sein sollte und richtige Beweise haben wir auch nicht. Außerdem woher hat dieser Jemand die ganzen Infos?", fragte Alec, der angefangen hatte im Raum auf und ab zu laufen.

Ratlos zuckte ich mit den Schultern und kratzte mich am Kinn. „Keine Ahnung." Ich hielt inne. „Aber er muss einen Informanten haben."

„Jemand in einer höheren Position, der Einfluss hat und den nötigen Zugang", murmelte mein Gegenüber.

„Vielleicht ja dieses Balg!", knurrte ich. Meine Nackenhaare stellten sich schon allein bei dem Gedanken an ihn auf. Wenn ich nicht bald etwas gegen ihn tun würde, hätte ich ein großes Problem mit Blake.

Alec sah mich verdutzt an. „Wer? Miles?"

Ich nickte.

Doch Alec zerstörte meine Vermutung. „Eher unwahrscheinlich. Die Halle hat schon vor seinem Eintritt gebrannt und er ist erst seit kurzem hier. Und obwohl Jackson ihn ein bisschen bevorzugt, hat er nicht den Zugang zu solchen Infos. Bei Versammlungen und Planungen wird er nach wie vor ausgeschlossen."

„Wie du meinst. Aber wer könnte es sonst sein?" Die Frage konnte man wahrscheinlich nicht so einfach beantworten.

„Keine Ahnung, es könnte theoretisch jeder sein. Nur würde sich derjenige ja ins eigene Fleisch schneiden, wenn er zu uns gehört. Sollten die Geschäfte nicht gut laufen, ist die Bezahlung weniger."

Ich schüttelte mit dem Kopf. „Er muss nicht zwingend ein Mitglied bei uns sein, er könnte auch zu einer anderen Gang gehören und auf eine andere Art und Weise mit uns Kontakt haben." So kamen wir nicht voran.

„Na schön, und was jetzt?", wollte der Blonde wissen.

Doch ich war genauso ratlos wie er. „Keine Ahnung, wir sollten erstmal die Augen offenhalten. Jeder, den wir einweihen würden, könnte am Ende der sein, den wir suchen. Im Moment können wir nichts tun, also beobachten wir erstmal das Geschehen."

„Aber Conner, wir können nicht abwarten bis wieder etwas passiert!", protestierte Alec. „Wir müssen es Blake und Jackson sagen!"

Ich seufzte. „Wir stehen aktuell beide nicht gut bei unseren Anführern da und wir haben auch keine Beweise. Was sollen wir ihnen sagen? Etwa, dass wir Brüder sind und daher miteinander zu Mittag gegessen haben und dabei auf die Idee gekommen sind, dass es doch einen Dritten gibt und die Geschehnisse kein Zufall sind? Nein, garantiert nicht."

Alec schien mit meiner Ansicht nicht zufrieden, denn er verzog wütend das Gesicht. „Ich will nicht schuld sein, wenn etwas Neues, vielleicht noch Schlimmeres passiert." Kurz sah er auf den Boden, eher er den Blick wieder hob und mir näherkam. „Denn wenn wir recht haben, dann wird es das."

Natürlich hatte er damit recht, aber was sollten wir machen? Uns auf so etwas, wie eine Vermutung verlassen?

„Ich bleib bei meiner Meinung. Wir bleiben aufmerksam und warten ab." Langsam entfernte ich mich von ihm. Aber ehe ich sein Zimmer verließ, drehte ich mich noch einmal um. „Danke, dass du mir zugehört hast."

Die Mundwinkel meines Bruders zuckten nach oben und ich ging. Ich war lange genug hier, es wurde Zeit wieder in den Plaza zu gehen.

Also verabschiedete ich mich von meinen Eltern und ging zu meiner Honda. Die Triumph, die daneben stand war nach dem Unfall wirklich demoliert, aber jetzt war sie wieder fahrtüchtig. Nur durfte Alec nicht fahren.

Mit ungutem Gefühl setzte ich mich auf meine Maschine und startete sie. Fast schon zögerlich fuhr ich vom Hof. Seit der Sache mit Miles, war mein Arbeitsalltag alles andere als schön. Normalerweise war er gefüllt mit Stress und reichlich Aufträgen. Doch jetzt hatte sich das geändert und stattdessen ging ich Blake, so gut es ging, aus dem Weg. Ich verhielt mich ja schon wie Damien.

Doch ich brauchte nicht vor meinen Anführer kuschen! Er brauchte mich, also würde er mich auf nicht über den Haufen schießen!

Motivierter als vorher reihte ich mich in den Verkehr ein. Die Fahrt war auch recht chillig, bis mir eine blaue Suzuki eiskalt die Vorfahrt nahm und ich eilig bremsen musste. Was hatte der denn für Probleme?!

Selbstverständlich kannte ich das blaue Ungetüm, welches viel zu schnell fuhr und definitiv viel zu viel Kubik hatte! Niemand anderes als Nero! Nur wie konnte er es wagen, in meinem Revier mir die Vorfahrt zu nehmen?

Gereizt änderte ich die Richtung und nahm die Verfolgung auf. Als mir jedoch seine Fahrtrichtung auffiel wurde ich stutzig. Wo wollte der denn hin? Irritiert fuhr ich ihm hinterher und es dauerte auch nicht lange, da blinkte er und fuhr auf den Platz einer Tankstelle.

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