✬ Kapitel 10: Flashlight ✬

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Wie erwartet, machte sich keiner die Mühe, die Türe zu öffnen. Das Licht schien hell durch das Fenster, man meinte fast, dort war eine andere Dimension oder so etwas Ähnliches.

Leon stand nicht weit entfernt von mir, als ich mich kurz umblickte. Der Wind wehte mir leicht ins Gesicht, die Blätter raschelten von dem Luftzug. Es war kaum etwas zu sehen, nur Dunkelheit in dem tiefen, schwarzen Wald.

Ich hörte es von der Seite klopfen. Leon versuchte erneut jemanden damit zu erreichen. Das konnte doch nicht wahr sein! Niemand ließ nachts einfach so das Licht an, das war idiotisch und außerdem Geldverschwendung!

„Verdammt!", fluchte Leon, als er mit voller Gewalt mit dem Fuß gegen die verschlossene Türe trat.

Plötzlich kam ein heftiger Windstoß aus der Richtung, aus der wir gekommen waren. Die Erde schien erneut zu beben, der Wind raste stärker durch die raschelnden Blätter, was die Vögel verschreckte. Sie flogen hoch dem Himmel empor gefolgt von rabenschwarzen Krähen, die sich die Kehle aus dem Leibe schrien.

Langsam, aber sicher, bekam ich es mit der Angst zu tun. Ich erinnerte mich, als wir noch Kinder waren und verstecken spielten. Dummerweise verkroch ich mich in den Schrank, auf dem eine kostbare Vase stand. Ich war nicht achtsam genug und sie fiel zu Boden. Meine Mutter war stinksauer, dass sie mich an den Ohren aus meinem gut gewählten Versteck zog.

So ähnlich wie damals war mein Gefühl – Angst. Nur in einem stärkeren Ausmaß. Nun wurde Leon auch panisch und rannte zu eines der Fenster. Er klopfte dort gegen die Scheibe, so fest er konnte, aber sie zerbrach nicht. Panzerglas? War das der Grund, warum uns niemand klopfen hörte? Ich schüttelte meinen Kopf, das ergab keinen Sinn.

Als ich mich noch einmal umdrehte und in den düsteren Wald blickte, sah ich plötzlich das Wesen von vorhin. Es war so groß wie ein Drache aus den Geschichten, die mir meine Mutter mir immer erzählt hatte. Das Gesicht war kaum zu sehen, doch ich war mir sicher, es ähnelte einer Fledermaus. Es hatte Flügel, so groß wie ein Windmühlenrad.

Das Wesen kam immer näher, es schnaubte aus den überdimensionalen Nasenlöchern, welches den Windstoß verursachte. Weitere Vögel verließen die Baumkronen. Ich konnte von weitem ein Donnergrollen hören. Ein Gewitter machte sich in den Wolken breit. Jetzt konnte ich auch die Augen des Wesens sehen. Sie waren rot-gelb und sahen sehr bedrohlich aus. Was wollte es nur von uns?

Ich stand da, starr, war nicht fähig etwas zu machen, als ich plötzlich diesen Schrei zurückhalten konnte. Leon blickte zu mir, das konnte ich aus meinen Augenwinkeln sehen. Schnell nahm er meine Hand, wollte mit mir weglaufen, doch dann machte endlich ein mysteriöser Mann die Türe auf.

„Los! Rein hier!", rief er uns zu, als er zur Seite ging.

Leon und ich liefen auf das Licht zu, das uns blendete. Ich konnte kaum sehen, es war sehr grell. Es fühlte sich an, als würde ich sterben. Ein lautes hohes Geräusch dröhnte in meine Ohren, als ich meine Augen schloss. Es hörte sich an, als hätte jemand eine Granate auf den Boden geworfen – eine Blendgranate.

Langsam versuchte ich mich irgendwo fest zu halten. Ich versuchte einen Halt zu finden, um nicht zu kippen. Vergeblich. Mir wurde plötzlich schwindelig, doch das hielt mich nicht auf weiter zu gehen. Erst als ich merkte, dass ich langsam das Bewusstsein verlor, verstand ich, dass ich nicht dagegen ankämpfen konnte.

Lauf Stella, lauf!

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro