✬ Kapitel 4: Sangule ✬

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Ein Tag nach dem Biss...

Ich öffnete langsam meine Augen. Jemand hatte die Tür so fest zugeschlagen, dass es mich aufweckte. Mein Kopf tat weh und ich fühlte mich schummrig. Alles um mich herum war verschwommen. Ich konnte nicht wirklich definieren, in welchem Zimmer ich war.

Unter meinem Kopf fühlte ich etwas Weiches - ein Kissen, denke ich. Ich war zugedeckt. An meiner Haut fühlte ich einen frischen, kalten Windstoß. Es tat gut frische Luft zu atmen. Ich blinzelte öfter, um besser sehen zu können, aber es half nicht wirklich, eher verschlechterte sich die Sicht.

Mein Bauch tat weh. Komischerweise hatte ich Hunger und Durst zugleich, aber es fühlte sich anders an, als sonst. Ich blickte zur Seite und sah zwei Personen miteinander reden. Meine Ohren fühlten sich taub an. Ich hörte nur dumpfe Stimmen. Einige Wörter konnte ich verstehen und manche nicht.

Ich schloss langsam wieder meine Augen und versuchte zu schlafen, doch ich war nicht müde. Würde es denn nie aufhören? Dieser Schmerz? Dieses dumpfe Geräusch?

Plötzlich fühlte ich eine Hand mein weißes T-Shirt hoch ziehen. Schnell riss ich meine Augen wieder auf und versuchte mich los zu reißen. Es war ein Arzt, er horchte mich ab.

"Alles ist gut, Stella. Ich mache nur eine Untersuchung, um sicher zu gehen, ob es dir schon besser geht", sagte der Arzt in einem ruhigen und freundlichen Ton.

Ich beruhigte mich schnell wieder und ließ es zu.

Meine Hände waren kalt - mein ganzer Körper war kalt, doch mir war warm. Ich versuchte mich an letzte Nacht zu erinnern, doch meine Erinnerungen waren durcheinander. Welcher Tag war überhaupt? Ich wollte sprechen, doch ich konnte nicht. Meine Mundmuskeln waren zu schwach, aber ich fühlte mich gesund und kräftig. Was war nur los?

Ich bewegte meinen Kopf, um an den Arzt vorbei zu sehen. Meine Mutter stand am Fenster. Weinte sie? Ich konnte nicht wirklich erkennen, was geschah in diesem Moment. Alles war so ruhig. Schon langsam fing ich an zu zweifeln überhaupt noch zu leben.

Das Zimmer war weiß, mit weißen Vorhängen über dem Bett. Es sah alles so unschuldig aus, so wunderschön.

»Ihr Puls ist normal, ihr Herz ist gut. Sie atmet regelmäßig und ihr Blutdruck ist normal. Ihr Kreislauf ist stabil, soweit. Nur ich glaube sie ist noch etwas benommen. War sie gestern in einer Disco oder auf einer Party?«, fragte der Mann, der einen weißen Kittel anhatte.

Ich weitete meine Augen. Die Party hatte ich fast vergessen! Derjenige, der mir Drogen untergejubelt hat, kriegt eine auf die Fresse!

»Sie war auf einer Party bei Freunden«, antwortete meine Mutter besorgt.

Ich konnte genau hören, dass sie weinte. Meine Mutter war ziemlich traurig, aber warum? Was war gestern passiert? Ich konnte mich an nichts erinnern von der Party oder was danach geschah.

Mein Nacken schmerzte auf einmal. Ich fuhr mir über meinen Hals und spürte eine Wunde.

Was war das? Hatte mir der Arzt eine Spritze gegeben?

Verwundert mit großen Augen blickte ich den Mann an.

»Ruhen Sie sich noch ein wenig aus«, sagte er nur.

Doch wie sollte ich mich ausruhen, wenn ich nicht konnte?

Meine Mutter und der Arzt verließen den Raum und ich setzte mich auf. Zum Glück war in diesem Raum ein Spiegel. Vorsichtig stieg ich aus dem Bett und versuchte mein Gleichgewicht zu halten. Es war ziemlich schwer, doch ich wusste, dass ich nicht fallen würde.

Langsam, aber sicher, taumelte ich mich zum Spiegel. Darunter war ein Waschbecken, wo ich mich festhielt, als ich ankam. Ich blickte in den Spiegel, doch ich konnte mich nicht sehen.

Was hatte das zu bedeuten? Ich konnte mein eigenes Spiegelbild nicht sehen? Welchen Streich spielte man mir? Ich wusste nicht mehr, ob das ein Traum war, oder die Realität. Ich drehte den Wasserhahn auf und wusch mein Gesicht aus. Das tat gut. Endlich wieder ein frisches Gefühl auf meiner Haut!

Als ich fertig war bewegte ich mich zum Fenster, das immer noch geöffnet war, und blickte hinaus. Es war sonnig - ein schöner Tag. Ein Hochhaus nach dem anderen. Auch ich befand mich in eines dieser hohen Gebäude. Im 20. Stockwerk – schätzte ich.

Die Autos sahen von dieser Perspektive wie Ameisen aus. Ich war mitten in Sangule, die Stadt in der ich geboren wurde. Die Stadt der vielen Hochhäuser und beliebtesten Wälder. Ich liebte es dort.

Nach einer Weile kam meine Mutter rein, sie schaute mich ganz überrascht an.

»Geht's dir schon besser?«

Ich nickte.

»Dann komm mit«, meine Mutter nahm die Tasche, die auf dem Boden stand und ging wieder aus dem Raum.

Ich folgte ihr stumm. War sie sauer oder wollte sie einfach so schnell wie möglich nach Hause? Der Arzt winkte mir zu. Bald darauf kam er schon zu mir gelaufen.

»Gute Besserung! Ich hoffe du wirst bald wieder gesund.«

Warum wieder gesund? Mir ging es prächtig. Ich nickte nur und trottete meiner Mutter hinterher.

Sie war mit dem Auto da, ich stieg ein und gurtete mich an. Meine Mutter verstaute noch die Tasche im Kofferraum und stieg dann auch ein. Stumm machte sie den Motor an und fuhr nach Hause. Auf dem ganzen Weg redeten wir kein Wort miteinander. Es war sehr ungewohnt. Normalerweise redeten wir immer sehr viel.

»Warum war ich im Krankenhaus?«, fragte ich nach einer Weile ohne sie dabei anzusehen.

Meine Mutter antwortetenicht. Nun saß ich im Auto mit meiner Mutter und ich bekam nicht einmal eineAntwort auf meine verzweifelten Fragen."



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