Kapitel 10 Trennungen

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Abwartend saß Maya mit überschlagenen Beinen auf ihrem Bett. Immer wieder wanderte ihr Blick zu der Uhr.
Die goldenen Zeiger bewegten sich unermüdlich fort, eine Ziffer nach der anderen passierten sie.
Rose sollte schon da sein, sie sollte schon seit Ewigkeiten da sein.

Am Morgen hatte sich die Prinzessin noch bei ihrem Bruder erkundigt wie lange dieses 'Date' dauern würde, Fynn war von der Frage überrascht gewesen, aber hatte ihr trotzdem Antwort gewährt.
Nach dieser Antwort und den goldenen Zeiger der Uhr sollte Rose schon seit dreißig Minuten da sein.
Nur war sie nicht da und die Zeit verging weiter unermüdlich.

Warum überzog er? Was war, wenn er nicht überzog, könnte es sein, dass Vater von unseren Plänen Wind bekommen hat? Würden die Wachen auch gleich in meine Zimmer hineinstürmen und mich zu ihr in den Kerker werfen? Werden wir dann dort so lange sein bis Fynn König wird oder würde Papa uns sogar hinrichten?

Ein kalter Schauer lief der schwarzhaarigen über den Rücken hinunter.
Würde der König wirklich seine eigene Tochter wegen Hochverrat einsperren oder noch schlimmeres tun?
Sie wusste wie wichtig ihn die Werte waren und dass es allein diese Gedanken gab, die dieses System anzweifelten, war für ihn furchtbar.

Ein Klopfen ertönte.
Jeder Muskel in den zierlichen Körper spannte sich an und ihre Augen verengten sich, als sie ein kurzes 'Herein' sagte.

Waren es die Wachen? Holten sie mich nun auch?

Über ihren Körper legte sich ein Schauer der Erleichterung, als sie Rose hereinkommen sah, diese kicherte: „Du siehst ja aus als hättest du einen Geist gesehen."
Ein kleiner Sprung machte das Herz der Prinzessin und ein breites Lächeln breitete sich auf ihre Lippen aus.
„Oh, nein, ich habe mir nur Sorgen gemacht, dass du so lange gebraucht hast", meinte sie.
Rose nickte, aber lachte dann schallend. Verwundert sah Maya zu der Lady, die sich vor Lachen kaum retten konnte. In ihren Kopf war wieder das Bild von einer kleinen Maya aufgetaucht in diesen unglaublich hässlichen pinken Kleid wie Fynn ihr, durch Tollpatschigkeit, eine Torte ins Gesicht geworfen hat.

Ob es noch mehr amüsante Geschwistergeschichten aus der Kindheit, der beiden gab? Aus ihrer eigenen und Abbys gab es viele, ein paar hatte sie den Prinzen auch anvertraut.
Ihre Großmutter wurde wohl ein Herzstillstand erlitten, wenn sie wusste, was ihre Enkelin den Prinzen so erzählt hatte.
Auch Rose jüngere Schwester würde einen erleiden, aber aus anderen Gründen.
Sicher könnte sie es nicht glauben, dass der Prinz sowohl von ihrer Existenz wusste wie sich ihren Namen gemerkt hatte.

Bald könnte sie zumindest für einen Abend der Glamour des Palastes erleben.
Sobald sich Rose wieder gefangen hatte, ließ sie sich neben ihrer Freundin auf die beigefarbene Bettwäsche nieder. Mayas verwunderter Blick verschwand und wechselte zu Ernsthaftigkeit.

„Es freut mich zwar, dass du bei guter Laune bist, aber ließ", damit reichte sie Rose den kleinen Zettel, welchen ihnen Dmitri gegeben hatte.
Darauf waren nur wenige Wörter in Druckschrift geschrieben worden.
Die Handschrift wirkte wie die eines Kindes, unordentlich und ungeübt.

'Tag des Balls 30 m vor FW in dem Haus, wo nur Schaufel und Rechen wohnt werdet ihr EG sehen'

Leise seufzte die Lady, auf die Schnelle würde sie daraus nicht schlau.
„Was soll FW sein", stellte sie die Frage. Maya erwiderte ihren Blick und musste leicht lächeln. „FW ist Feuerwerk", meinte sie. „Eigentlich ist es ganz einfach. Am Tag des Balls werden wir dreißig Minuten vor dem Feuerwerk in der Gartenlaube Edvic treffen."

In ihrer Stimme schwang auf den ersten Blick nur Freude mit, aber wenn man genau hinhörte würde man bemerken, dass in ihrer Stimme noch Angst und Sehnsucht lag.
Sie wollte so dringend wissen, was mit ihrer engsten Freundin passiert war.

„Okay, so macht es auch für mich Sinn", stimmte Rose ihr zu.
Nur wenige Sekunden darauf entglitt ihr, aber der gelassene Gesichtsausdruck.
Mit großen grünen Augen sah sie in die dunklen der Prinzessin. „Das geht nicht", stammelte Rose.
„Was", wollte Maya wissen und ergriff die Hand der Lady.
„Es geht nicht", wiederholte diese.
„Das Feuerwerk ist nach dem ersten Tanz des Abends, meinen und Fynns Tanz. Ich kann ihn nicht fernbleiben."

Nun war es das Gesicht der Schwarzhaarigen, welches entglitt. Fester druckte sie die Hand der anderen Frau. Ihr Kiffer war angespannt. „Dann soll er den Tanz mit einer der anderen Ladys machen, ist ja nicht so als wärst du die einzige Option", brummte sie schließlich. Entschlossen schüttelte Rose den Kopf.

„Ich kann nicht. Es wäre zu auffällig, wenn ich nach der Einwilligung zurückziehe.
Dein Bruder, darf nicht wissen mit wem du dich triffst.
Maya geh allein", es kostete sie einiges an Kraft es auszusprechen.

Sie wollte so gern diesen Mann kennenlernen.
Er teilte ihr Schicksal.
Ihrer beide Eltern wurden aus dem gleichen Grund ermordet, doch war kein Bedürfnis der Welt es wert Aufsehen auf sich zu ziehen.

„Aber es ist unsere Sache", murmelte Maya. Rose nickte verstehend und drückte die Hand der anderen Frau etwas fester.
„Es bleibt unsere Sache, aber du musst ihn allein treffen.
Erzähl mir danach alles bis zum kleinsten Detail", meinte sie.

Nun nickte Maya, obwohl sie noch immer nicht ganz überzeugt war. Ein kurzer Augenblick zog noch über sie hinweg, er war mit stille gefüllt, dann löste Rose ihre Finger aus Mayas Hand. Selbst als der Hautkontakt verloren war, fühlte Maya die andere Frau noch.

Rose war warm.
Egal, wie kalt ein Zimmer war, sie war immer warm.
So verblieb die Wärme der anderen Frau, selbst noch bei ihr, als Rose das Zimmer verloren hatte.
Ein zartes Lächeln hatte sich auf Mayas Lippen gebildet, während sie zu ihrer Hand hinabsah.

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