Kapitel 21

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Am Fuß der Treppe zum Ballsaal stand mein Vater. Er musterte Mutter und mich von oben bis unten und nickte schließlich zufrieden. Ich biss die Zähne zusammen und war froh als er sich abwandte. Meine Mutter drückte mir noch einmal die Schulter, dann ging sie zu meinem Vater und hakte ihren Arm auf seiner rechten Seite ein. Ich stellte mich links von ihnen auf, ein klein wenig nach hinten versetzt, so wie es das Protokoll vorsah.

"Meine verehrten Damen und Herren, begrüßen sie das Königspaar, König Akkad und Königin Atalja und ihre königliche Hoheit, Prinzessin Samira", kündigte ein Sprecher an.

Die Gäste drehten sich zu uns um. Mein Vater trat mit meiner Mutter an seiner Seite die Stufen hinunter. Ich folgte ihnen. Die Menge schwieg und bildete einen Spalier als wir durch ihnen zum Thron traten. An der Seite des Saals war ein kleines Bankett aufgebaut. Die Türen zum Palastgarten waren geöffnet, ein lauer Sommerwind ließ die Luft im Saal nicht zu stickig werden. Wachen waren am Rand des Ballsaals und natürlich am Thron aufgestellt, um die Sicherheit der Königsfamilie zu gewährleisten. Mein Vater stellte sich vor seinen Thron. Meine Mutter daneben vor ihren, wieder auf der rechten Seite. Ich stellte mich auf die linke Seite. Nur das Königspaar hatte einen Thron, worauf sie sich niederlassen würden. Aber von mir würde sowieso erwartet werden Konversation zu betreiben und zu tanzen. Als ich auf meinem Platz stand erhob mein Vater die Stimme.

"Liebe Freunde, liebe Gäste, ich gebe diesen Ball, um einen ganz besonderen Menschen zu ehren. Meine Tochter, Samira wird nun siebzehn Jahre alt. Mit jedem Jahr wird sie schöner und schöner, genau wie ihre Mutter."

Er lachte und küsste meine Mutter die Hand. Mir lief ein Schauer über den Rücken, aber ich lächelte weiter.

"Ich bin stolz eine so wunderschöne Tochter zu haben und hoffe sie findet bald einen geeigneten Ehemann, der nach meinem Tod ein würdiger Nachfolger sein wird."

Das war schon fast eine indirekte Aufforderung und es überrumpelte mich. Ich hatte nicht gedacht, dass mein Vater sich sobald einen Nachfolger wünschte. Immerhin regierte er gerne allein ohne Einmischung. Aber ich ahnte was er vor hatte. Er dachte ein Ehemann würde mich genug beschäftigen, dass ich ruhiger werden würde, zahmer. Ich hatte den Fehler gemacht mich erwischen zu lassen. Das würde mein Vater nicht so schnell vergessen.

"Des Weiteren möchte ich ganz besondere Gäste vorstellen, die uns heute hier beehren. Das Königreich Suma hat ein wichtiges Handelsabkommen mit uns getroffen. Schon seit langer Zeit sind sie uns gute Verbündete. Erheben wir also unser Glas auf die Königsfamilie von Suma und auf meine wunderschöne Tochter."

Höflicher Applaus ertönte. Diener schwirrten aus allen Ecken und verteilten Gläser. Mein Vater hatte seins schon bekommen. Nun kam der Diener auch zu mir. Ich nahm mein Glas. Die Königsfamilie von Suma trat vor. Die Königin trug ein jadegrünes Kleid mit goldenen Akzenten. Der König hatte einen passenden Anzug an. Sein Sohn stand hinter ihm. Er hatte hellbraune Haar und braune Augen. Auch er trug einen Anzug. Mein Vater begrüßte den König, der Königin gibt er einen Handkuss, was sie erröten lässt. Meine Mutter und ich lächeln nur und lassen meinen Vater reden. Ich musste eine Weile nachdenken bis mir der Name ihres Sohnes einfiel. Prinz Djamal, er war fast sechs Jahre älter als ich. Er war der älteste Sohn der Königsfamilie. Es gab noch einen jüngeren Sohn. Ich wusste nicht genau wie alt dieser war. Heute war aber nur Prinz Djamal dabei. Nachdem mein Vater genügend geredet hatte, stellte er erst meine Mutter und dann mich vor.

"Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen, Prinzessin Samira", begrüßte mich der König und gab mir wie meiner Mutter einen Handkuss.

"Euer Vater hat nicht übertrieben als er von eurer Schönheit sprach."

"Vielen Dank", murmelte ich.

Schönheit sollte für Frauen nicht alles sein, aber leider war es so.

"Darf ich euch meinen Sohn, Prinz Djamal vorstellen. Er hat gerade seine Ausbildung im Militär beendet und bereitet sich nun darauf vor bei mir in die Lehre zu gehen."

Prinz Djamal verbeugte sich leicht.

"Es ist mir eine Freude eure Bekanntschaft zu machen."

Ich nickte.

"Die Freude ist ganz meinerseits."

Der Prinz musterte mich einen Moment länger als angebracht. Dann nahm er seinen Blick fort. Unsere Königreiche würden sich vereinen, sollte ich ihn als Ehemann wählen. Sein Land würde sich erweitern. Es würde zwar noch zwei Reiche geben, aber vereint unter einem König.

"Stoßen wir also an auf diesen wunderbaren Abend", verfügte mein Vater und stieß mit dem König von Suma an.

Ich hob wortlos mein Glas und trank dann einen kleinen Schluck. Die Musik erklang leise. Die Königsfamilie von Suma mischte sich unter die Gäste. Wichtige Würdenträger kamen, um den König ihre Aufwartung zu machen und mir zu gratulieren. Ich lächelte jedesmal und nickte dankend. Das Glas stellte ich wieder auf ein Tablett, das ein Diener mir hinhielt. Als sich der Strom der Adligen dem Ende neigte, atmete ich erleichtert auf. Ich entschuldigte mich bei meinem Vater und mischte mich unter die Gäste. Ich würde noch ein paar Mal aufgehalten und mit Glückwünschen überhäuft. So dauerte es ein wenig bis ich das Bankett erreichte. Gerade schob ich mir ein Häppchen in den Mund als mich jemand ansprach.

"Prinzessin Samira, dürfte ich um den nächsten Tanz mit euch bitten?", sprach mich ein junger Adliger an.

Schnell schluckte ich.

"Natürlich, es ist mir eine Ehre."

Obwohl ich gerne noch ein wenig mehr gegessen hätte. Die Suppe und das Brot hatten mich nicht richtig satt gemacht. Ich ergriff seine ausgestreckte Hand und ließ mich auf die Tanzfläche führen. Vorsichtig legte er eine Hand auf meine Hüfte. Er führte mich nur sehr zögerlich. Ich hatte das Gefühl fast einzuschlafen. Aber er war nett und traute sich sogar ab und zu eine Frage zu stellen. Außerdem blieben seine Hände an den richtigen Stellen. Nicht so wie die von einigen anderen Männern, was ich später noch zu spüren bekommen würde. Als der Tanz zu Ende war, leuchteten seine Wange und er konnte gar nicht mehr aufhören zu lächeln. Er verbeugte sich und ich knickste. Ich dachte, damit wäre das Tanzen für eine Weile erledigt gewesen. Das Gegenteil war der Fall. Nun mutig geworden, fragte mich der nächste junge Mann. Ich stimmte zu und tanzte auch noch mit den nächsten dreien, von denen zwei ihre Hände nicht bei sich behalten konnten. Den nächsten Anwärter vertröstete ich und ging mir erstmal ein Glas Wasser holen. Verschwitzt versuchte ich wieder zu Atem zu kommen. Das Kleid war zwar leicht, aber die Hitze staute sich trotzdem unter den vielen Lagen. Ich war versucht mir das Wasser ins Gesicht zu schütten. Plötzlich fiel mir eine Dienerin ins Auge, welche gerade leere Gläser abräumte. Stirnrunzeln trat ich näher.

"Entschuldigung?", sprach ich sie an.

Sie erschrak und fuhr herum. Sprachlos konnte ich sie einfach nur anstarren.

Na, eine Vermutung wer es ist? Ich bin gespannt auf eure Meinung. ;)
Im nächsten Kapitel wird es spannender.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an muffinnamedm für deinen Sternenregen bei dieser Geschichte und deinen aufmunternden Kommentar. :D

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