Kapitel 5

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Ich fiel auf die Knie und wartete bis das Schaukeln aufhörte. Doch die Ruhe währte nicht lange.

"Gib auf! Du kommst sowieso nicht weit", rief einer der Männer.

Ich wandte mich um und sah wie der eine sich daran machte, den Kistenstapel ebenfalls zu erklimmen. Panisch wand ich meinen Fuß aus dem Loch und zog mich trotz Gewackel weiter. Ein Schatten über mir ließ mich erschrocken aufsehen. Eine Mann hockte auf der Mauer und streckte mir die Hand entgegen.

"Nimm meine Hand, Mädchen. Ich werde dir nichts tun."

Ich zögerte nur einen Moment und ergriff dann seine Hand. Mit einem Ruck zog er mich zu sich auf die Mauer. Die Männer unter mir bemerkten, dass ich Hilfe bekommen hatten und fluchten.

"Halt dich da raus, Zafer. Gib uns das Mädchen oder du wirst es bereuen."

Der Mann vor mir ignorierte die zwei Männer und schob mich vorwärts.

"Weiter", befahl er, "sie werden uns noch eine Weile verfolgen."

Dann rannte er leichtfüßig los und ich folgte ihm etwas unsicher auf der schmalen Mauer. Ich riskierte einen Blick nach hinten und sah den ersten Mann auf die Mauer steigen. Erschrocken wandte ich meinen Blick wieder nach vorne. Mit beiden Händen hob ich meinen Rock an und konzentrierte mich auf meine Schritte.

"Vorsicht, Mädchen. Wir müssen gleich springen."

Fassungslos sah ich auf, als der Mann mir das über die Schulter zu rief. Dann beschleunigte er und sprang mit einem Satz ab. Er landete sicher auf dem Vorsprung eines Balkons. Ich stoppte und sah nach unten. Die Mauer endete und ging tiefer als erwartet. Atemlos sah ich auf und blickte in die dunklen Augen des Mannes.

"Spring", forderte er.

"Bist du verrückt", fauchte ich und blitzte den Fremden wütend an.

"Du schaffst das", versicherte er mir.

Seine Haare wurden vom Wind zerzaust. Mit mulmigem Gefühl sah ich mir den Abstand von der Mauer zum Balkon an. Es war nicht weit, aber ich hatte noch nie ausprobiert wie weit ich springen konnte. Laute Rufe hinter mir nahmen mir die Entscheidung ab. Die beiden Männer hatten mich fast eingeholt. Ich trat ein paar Schritte zurück und rannte los. Meine Beine trugen mich bis zur Kante und ich sprang kräftig ab. Der Wind ließ meinen Rock flattern und zog an mir. Ich knickte bei der Landung um und fiel in die Arme des Mannes, der durch meinen Schwung ebenfalls stolperte. Hart fielen wir zu Boden. Ich lag halb auf ihm, hatte aber keine Zeit zum Verschnaufen, denn er rollte herum und zog mich sofort wieder hoch.

"Gut gemacht", murmelte er und schob mich zum Fenster des Hauses.

Ich konnte ihm nicht antworten und kletterte auf sein Drängen hin durchs Fenster. Ich konnte mir nicht mal Sorgen machen, weil wir in ein fremdes Haus einbrachen. Adrenalien rauschte durch meine Adern und machte mich schwindelig. Er folgte mir durchs Fenster und übernahm wieder die Führung. Ich hastete ihm hinterher. Wir rannten eine Treppe hinauf und standen auf einem Dach. Der Mann schnappte sich eine Teppichrolle und bedeutete mir ihm zu folgen als er an den Rand des Daches trat.

"Was soll das?", fragte ich keuchend und deutete auf die Teppichrolle.

Er grinste mich an.

"Vertrau mir", sagte er.

Dann drückte er mir ein Seil in die Hand, das an einem Gerüst des Daches befestigt war.

"Klettere an der Hauswand herab zum nächsten Fenster. Dort steigst du wieder ins Haus."

Ich konnte ihn nur fassungslos anschauen. Das konnte er nicht wirklich von mir verlangen.

"Du schaffst das", versuchte er mich wieder mal zu beruhigen.

Ich schluckte schwer. Plötzlich lagen seine Hände um meine Hüften und hoben mich auf den Rand des Daches.

"Stoß dich mit den Füßen ab", riet er mir.

Ich war wie erstarrt.

"Komm schon, Mädchen. Lass mich nicht hängen", bat er mich und sah mich eindringlich an.

Mir wurde schmerzlich bewusst, dass es keinen anderen Ausweg gab. Zörgerlich packte ich das Seil fester und setzte den ersten Fuß an die Außenwand. Ich hoffte wirklich, dass die Konstruktion an der das Seil hing hielt. Mit meinem Gewicht lehnte ich am Seil und stützte mich mit den Füßen an der Hauswand ab. Schritt für Schritt ging ich weiter nach unten. Meine Hände schwitzen und jedes Mal, wenn ich eine Hand losließ, um weiter unten anzufassen, sah ich schon wie auch meine andere Hand abrutschte und ich fiel. Aber ich kämpfte mich weiter und plötzlich trat mein einer Fuß ins Leere. Ich schrie auf und verlor auch mit meinem anderen Fuß den Halt. Ich prallte gegen die Hauswand und rutschte vor Schreck ein Stück hinab bevor ich wieder fester zugriff und den Fall stoppte. Meine Hände brannten wie Feuer. Aber ich hing genau vor dem Fenster. Ich ließ mich das letzte Stück herabsinken und erreichte mit den Füßen die Fensterbank. Ich öffnete meine Hände und gab das Seil frei. Meine Hände schmerzten sobald ich die Finger bewegte. Ich hockte mich hin und sprang ins Innere des Hauses. Ich trat einen Schritt zur Seite, denn ich erwartete das der Fremde ebenfalls erschien. Plötzlich fiel etwas am Fenster vorbei und schlug mit lautem Getöse in das Holzdach eines Unterstandes ein. Dann erschien der Fremde und flog praktisch durchs Fenster. Er rollte sich ab und sprang wieder auf die Beine.

"Was..."

Auf einmal war er bei mir und drückte mir die Hand auf den Mund. Ich wandte den Kopf, um mich zu befreien.

"Nicht", flüsterte er mit rauer Stimme und legte die andere Hand in meinen Nacken, um mich ruhig zu halten.

Ich funkelte ihn wütend an und hörte gleich darauf Stimmen über uns auf dem Dach.

"Nach unten, sie sind gesprungen." Schritte auf der Treppe sagten mir, dass die zwei Männer nach unten rannten.

"Da entlang", rief einer.

Dann verklangen die Schritte. Ich starrte den Fremden an. Irgendwie hatte er es geschafft, den Männern weiß zu machen wir wären weiter geflohen. Ich war ihm so nahe, dass ich sehen konnte wie sich seine Brust hob und senkte. Langsam nahm er die Hand von meinem Mund und zog die Hand aus meinem Nacken zurück. Ich trat zurück und ans Fenster. Ich warf einen Blick nach draußen. Das Dach des Unterstandes wieß ein Loch auf. Ich runzelte die Stirn und dachte an die schwere Teppichrolle, die er unter dem Arm gehabt hatte. Die Tür des Unterstandes war offen und musste die Männer dazu veranlasst haben zu glauben wir wären nach unserem Sturz geflohen. Sie hatten sich nicht die Mühe gemacht in den Unterstand zu schauen. Was unser Glück war. Blieb nur noch eine Sache zu klären. Ich drehte mich zu dem Mann um, der mich beobachtete.

"Seid ihr etwa vom Dach gesprungen?"

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