22.Kapitel

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Ich setzte mich schweigend neben ihn und legte meinem Kopf über seine Schultern. Sein Körper war angespannt und verkrampft. ,,Zeigs mir", flüsterte ich ruhig und er verwandelte sich in einen Menschen. Er richtete sich auf und hielt mir stumm die Hand hin. Ich verwandelte mich ebenfalls und griff nach seiner Hand. Jasper half mir auf und wir gingen tiefer in den Wald, sodass uns niemand hören konnte.

Er zog stumm sein T-shirt aus und wendete mir seinen Rücken zu. Auf seinem linken Schulterblatt waren drei riesige schwarze Kratzer und so näher ich kam desto stärker wurde der Geruch von verbrannter Haut. ,,Jasper", stotterte ich und fuhr sanft mit meinen Händen über die Kratzer. Er zuckte bei jeder Berührung zusammen. ,,Wer war das?!Wieso?", fragte ich. Die Krazer waren glühend heiß. ,,Mein Bruder....das Zeichen was jedem Blutsveräter schmückt", sagte er und zog sein T-shirt wieder an. ,,Wie lange hast du das schon?", fragte ich als er sich um drehte. ,,Fast ein halbes Jahr", sagte er und seine Miene war starr und kalt. ,,Aber...", fing ich an aber meine Stimme brach ab. ,,Es ist so....und wird für immer so aussehen...verbrannt", sagte er und ich fiel ihm in die Arme. Er legte seinen Kopf in meine Halsbeuge und seine Hand verweilte in meinen Haaren. So verharrten wir eine halbe Ewigkeit.

,,Luna ich hab Angst", sagte er leise und sein Griff um mich wurde fester. ,,Ich würde dich am liebsten davor bewaren...ich hab Angst dich zu verlieren", sagte er und ich löste mich aus seinem Griff um ihn in die Augen zusehen. ,,Ich lass dich nie wieder allein...ich liebe dich und das wird für immer so sein", sagte ich und drückte meine Lippen auf seine. Er erwiederte den Kuss und plöztlich merkte ich wie Tränen seine Wange runterliefen. Er weinte und ich konnte nichts tun, außer ihn festhalten, sodass er nicht zerbricht.

Ich weiß nicht wie lange wir da noch so gestanden haben, aber es fühlte sich gut an, denn ich konnte endlich für ihn da sein. Irgendwann lagen wir im Moos und beobachteten den Himmel. Es war so schön...endlich hatten wir nur uns und waren ungestört. Mein Kopf lag auf seinem Arm und ich hatte meine Hände um ihn geschlungen. ,,Ich habe Angst vor der Dunkelheit", sagte ich plötzlich und sah ihn an. Er musste schmunzeln ,,Ich habe noch nie einen Alpha getroffen, der Angst vor der Dunkelheit hat", sagte er und lachte, er lachte wieder. Er beugte sich über mich und sah mir in die Augen. ,,Ich hab auch noch nie einen Alpha getroffen den ich so brauche wie ich dich brauche", sagte er und küsste mich leidenschaftlich.

,,Ich auch nicht", murmelte ich und er grinste. ,,Früher wollte ich frei sein...weißt du ohne Bindung an irgendeinen Wolf oder Menschen...aber jetzt ist genau das, was ich will", sagte ich und zog sein Kopf näher an meinen. Er küsste mich wieder und ich schlang meinen Beine um seine Hüfte. ,,Du machst mich verrueckt", seufzte er und legte seine Hände an meine Hüfte. Jasper war der jenige mit dem ich mein ganzen Leben verbringen wollte, egal was in seiner Vergangheit passiert ist...ich liebe ihn.

Man sollte die Zeit einfach anhalten können. Wir saßen gerade nebeneindader an einen Baum gelehnt als die ersten Sonnenstrahlen durch die Bäune schienen. ,,Ich will nicht", murmelte ich und vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge. ,,Ich will auch nicht...aber wir müssen. Unser Rudel", sagte er und richtete sich auf. ,,Du hörst dich schon wie ein echter Alpha an", sagte ich und lachte. ,,Danke", sagt er und zog mich auf die Beine. Er zog mich an sich und legte seine Stirn an meine. ,,Unser Verschwinden ist wetten schon aufgefallen", murmelte er und strich mir über mein langes Haar. ,,Mir ist das gerade relativ egal", sagte ich und lächelte. ,,Du weißt gar nicht wie gerne ich noch mehr Zeit, alleine mit dir verbringen würde, Baby", sagte er und lächelte verstörend, aber das Lächeln sah mega süß aus. ,,Sag mir das nicht noch mal! Sonst halte ich dich hier fest und dann musst du hier bleiben!", sagte ich und hob drohend den Zeigefinger. Er küsste mich lange und zärtlich. Dann gingen wir zurück zum Lager. Wie gerne wäre ich noch länger da geblieben, aber es ging einfach nicht.

,,Wir sollten jetzt als Menschen weiter reisen...", meinte Jasper und blieb abrupt stehen. ,,Wir sind nur noch wenige Kilometer von Norwegen entfernt, um genau zu sein nur wenige Kilometer von dem norwegischen Revier",  erläuterte mir Ash die Lage und verwandelte sich in einen Menschen zurück. Ich hatte ihn noch die als Menschen gesehen, aber ich hatte ihn mir genauso vorgestellt. Er hatte dunkel blonde Haare und eisblau kalte Augen. Seine Gesichtszüge waren ernst und ich bezweifle ob er Lächeln kann. Mist, der kann ja meine Gedanken lesen! Seinen Mundwinkel zuckten kurz nach oben und seine Augen glitzerten kurz amüsiert auf. So schnell wie es kam war es auch schon wieder weg. Er starrte mich wieder desinteressiert und kalt an. Na wenigsten darf er keinen Komentar ablassen.

Das Gewicht meines Rucksackes ließ mich schwanken...war der echt so schwer gewesen?! Als Wolfsgestalt hatte ich ihn nie mitbekommen und abends hab ich ihn immer abgesetzt. ,,Komm gib schon her", sagte Jasper amüsiert und nahm mir den Rucksack ab. Ihm sah man  null die schlaflosen Nacht an...aber ich hatte wetten Augenringe.
,,Du hast keine Augenringe", sagte Amy und musterte mich ,,Naja...ganz leichte nur", fügte sie hinzu und ich musste lachen. Jaden stellte sich hinter sie und legte einen Arm un ihre Schulter. ,,Endlich mal eine vernüftige Idee uns fortzubewegen", sagte er und wow hatte der eine tiefe Stimme! Amy kicherte und ich musterte Jaden. Er war über einen Kopf größer als sie, hatte hellblonde Haare, die silbern schimmerten, und sein schwarzes T-shirt spannte über seiner Brust...muskulös also. Amy stieß mir auf die Schulter und sah mich grimmig an. Okay...sie mag es anscheindend ganz und gar nicht wenn ich Jaden so genau mustere.

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