Der Halloweenkürbis

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Hey ihr. Tut mir leid. Ich bin ein wenig spät dran, aber ich kam nicht eher dazu, diese Idee fertig zu kriegen. Aber es heißt ja so schön: Besser spät als nie und ich hoffe, sie gefällt euch trotzdem ein wenig. Ich bin nicht ganz so zufrieden damit, aber besser krieg ich sie nicht mehr hin, glaube ich. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen.

"Die Halloween-Party startet in einer knappen Stunde und ihr habt alles perfekt hergerichtet." Steele schritt vor seinem versammelten Team auf und ab. Die Halle war fertig dekoriert. Der Tisch für's Buffet aufgebaut, wozu jeder Besucher etwas mitbringen würde und wir hatten Spiele wie Apfeltauchen und kleb-dem-Skelett-den-Arm-an für die Kinder vorbereitet. Für die Erwachsenen würde es ein Spiel geben, dass Ellie vorbereitet hatte und ich ahnte nichts gutes dabei, denn es nannte sich Zaubertrank. Es handelte sich um kleine Fläschchen mit Schnaps, an dessen Hals eine Aufgabe befestigt war. Jeder würde so einen bekommen und musste ihn im Laufe des Abends trinken und dann seine Aufgabe erfüllen, die auf dem zusammengerollten Zettel stand. Das Team hatte seine Fläschchen bereits und ich hatte das Gefühl, dass Ellie bei mir und Sam nicht ganz so willkürlich in die Kiste gegriffen hatte, wie bei den anderen."Arnold. Wie weit bist du?", rief Steele dem einzigen Teammitglied zu, der noch immer hinter uns in der Halle Lärm machte.

"Ich bin fertig, Sir." Arnold trat neben mich und ich lächelte ihm aufmunternd zu, als er wegen der Verspätung verlegen drein schaute.

"Gut, gut. Ich habe mir gedacht: Was ist eine Party ohne Wettbewerb. Also werden wir zum alljährlichen besten Kostüm auch einen Kürbisschnitzwettbewerb für die Kinder machen. Penny, du hast von uns allen das beste Händchen für's Schnitzen und du wirst die Kinder dabei beaufsichtigen."

"Was?", begehrte ich geschockt auf und Steele wandte sich mir ebenso geschockt zu. Er war es nicht gewohnt, Widerworte von mir zu kriegen, aber grade eben rutschte mir das Herz in die Hose.

"Hast du dagegen etwas einzuwenden?!"

"Allerdings, Sir. Norman in Kombination mit einem Messer ist mehr als nur gefährlich. Es ist fahrlässig. Ich wollte nicht unbedingt heute sterben und vor allem nicht so."

"Papperlapapp. Dann soll Sam dir halt zur Hand gehen. Außerdem hab ich schon mitgedacht und Arnold einen extra Tisch für Norman aufbauen lassen, damit er abseits der anderen Kinder und Besucher arbeiten kann." Ich atmete tief durch und fügte mich in mein Schicksal, doch nicht ohne vorbereitet zu sein. Ich entschuldigte mich und trat aus der Reihe, während ich mein Handy zückte.

"Was hast du vor, Penny?", fragte Steele mich skeptisch.

"Ich rufe Helen an, damit sie vorbereitet ist. Sie muss genug Verbandsmaterial mitbringen und die Notaufnahme im Newtowner Krankenhaus auf Bereitschaft setzen. Dann suche ich alles an Klopapier, was ich finden kann."

"Wieso jetzt Klopapier?", wandte Sam verwirrt ein.

"Da ich keine Zeit mehr habe ein Kettenhemd zu knüpfen, werde ich mich so dick in Klopapapier einwickeln, dass Norman's Messer mir nichts anhaben kann." Das Team lachte bei der Vorstellung.

"Lass das mal mit dem Klopapier. Ich hab eine bessere Idee", wandte Sam nun grinsend ein, als Steele uns alle entließ, um zum Abschluss die Fahrzeuge aus der Halle zu fahren, und griff ebenfalls zum Telefon.

Eine Stunde später, stand ich mit mulmigem Gefühl an dem Tisch, auf dem Kürbisse und Schnitzmesser bereit lagen, und wartete auf die Kinder, als Sam und Malcolm zu mir traten.

"Hey, Penny. Sam sagte, du könntest ein wenig zusätzlichen Schutz gebrauchen", begrüßte Malcolm mich grinsend und überreichte mir eine der zwei schusssicheren Westen in seiner Hand. Die andere gab er Sam und ich folgte seinem Beispiel und zog sie an.

"Danke Malcolm, danke Sam. Ihr seid vermutlich heute meine Lebensretter."

"Du kannst Sam dafür danken. Es war seine Idee."

"Du hast definitiv was gut bei mir, Sam."

"Auch wenn du eine wundervolle Mumie gewesen wärst, aber ich denke, die Weste wird dich weniger bei der Arbeit stören, als tonnenweise Klopapier", wandte Sam nun lächelnd ein."Überlass Norman mir. Ich passe auf ihn auf", murmelte er dann leise, als die Kinder schon geschlossen und voller Begeisterung auf uns zu stürmten.

"Sam, falls wir uns nicht mehr wieder sehen sollten. Du warst ein guter Freund", wandte ich nun theatralisch ein, als ich Sam meine Hände auf die Schultern legte und ihm grinsend zu zwinkerte."Nein, im Ernst. Pass bitte auf dich auf."

"Wird schon schief gehen", erwiderte er zwinkernd, schnappte sich Norman und ging mit ihm in die Ecke, während ich die Kinder begrüßte und begann, die anderen Kinder einzuweisen.  

Eine Stunde später beendeten die Kinder nach und nach ihre Arbeiten. Das Ende vom Lied war, dass Mandy und Sarah die schaurigsten Gesichter hatten, James Kürbis guckte so freundlich, dass nicht einmal ein kleines Baby Angst davor gekriegt hätte und nur Hannah tanzte aus der Reihe, die statt einem Gesicht ein Bild von einer Hexe auf einem Besen und ein paar Fledermäusen geschnitzt hatte. Es sah phantastisch aus. 

Die Kinder mischten sich wieder unter die Leute. Steele würde nachher die Prämierung übernehmen. Ich beschloss, indessen nach Sam und Norman zu sehen, die schon die ganze Zeit lauthals am diskutieren waren, wenn ich auch kein Wort verstanden hatte. Vorsichtig linste ich um einen der Spinte und lehnte mich dagegen, als sie mich nicht bemerkten.

"Was hast du da eingeritzt, Sam? Nun zeig schon her?"

"Ein Gesicht, Norman."

"Das sehe ich auch. Ich meinte, das auf der Rückseite."

"Das spielt hier überhaupt keine Rolle, Norman. Guck du nach deinem Kürbis."

"Meiner ist fertig", erwiderte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich warf seinem Kürbis einen unauffälligen Blick zu und musste mir das Lachen verkneifen. Sein Kürbis war kreuz und quer zerschnitten. Sicher konnte man ein Gesicht erkennen, aber es wunderte mich wirklich, wie die Teile alle überhaupt noch zusammen halten konnten."Warum machst du überhaupt einen Kürbis, wenn du ihn niemandem zeigen willst? So kannst du aber nicht am Wettbewerb teilnehmen!"

"Ich werde sowieso nicht an dem Wettbewerb teilnehmen, Norman, weil der nur für euch Kinder ist. Ich habe ihn gemacht, um dir zu zeigen, wie es geht."

"Ich weiß, wie es geht. Meiner ist nämlich schon fertig", betonte Norman noch einmal und deutete auf seinen, den Sam mit einem kritischen Blick musterte.

"Ja, Norman. Der sieht wirklich fertig aus. Fix und fertig", wandte Sam trocken ein und ich hielt mir die Hand vor den Mund, um mein Lachen zu verbergen - leider erfolglos."Penny, hey. Seit ihr schon fertig?" Täuschte ich mich, oder war Sam irgendwie nervös? Und warum stellte er sich vor seinen Kürbis?

"Tatsächlich sind die anderen eben fertig geworden. Wenn du auch fertig bist, Norman, kannst du ihnen Gesellschaft leisten. Ich glaube, sie wollten zum Apfeltauchen." Das zumindest zeigte Wirkung und Norman rannte davon."Und du hast dich auch versucht?", wandte ich mich nun Sam zu, der noch immer den Kürbis mit seinem Körper abschirmte und ihn ein wenig verlegen hinter seinem Rücken am Tisch hin und her schob.

"Es war noch einer übrig und Norman kam ziemlich gut alleine zurecht. Zumindest hat er sich darauf beschränkt, den Kürbis zu massakrieren."

"Ich sehe es", erwiderte ich grinsend."Magst du mir deinen zeigen?"

"Ähm, vielleicht später?!" Ich war ziemlich neugierig, was an Sam's Kürbis ihn so nervös machte, dass er es niemanden sehen lassen wollte. Dennoch basierte unsere Freundschaft auf Vertrauen und Respekt. Wir machten zwar gerne Scherze miteinander und tricksten einander aus, aber es gab immer eine Grenze und wenn es den anderen in Verlegenheit brachte, stocherte keiner von uns noch zusätzlich in der Wunde herum. Daher ließ ich es bleiben und hoffte doch, dass ich es im Laufe des Abends noch erfahren würde. 

"Okay, kommst du mit zu den anderen?"

"Gleich. Ich will den Kürbis noch wegstellen und Norman's zu den anderen stellen. Steele will sich die sicher bald ansehen."

"Ich übernehme Norman's", erwiderte ich prompt und nahm Norman's Kürbis vorsichtig in die Hände. Wenn er mir auf dem Weg zum anderen Tisch auseinander fallen würde, würde Norman mir noch Wochenlang Vorhaltungen machen. Aus den Augenwinkeln sah ich noch, wie Sam eine LED-Kerze in seinem Kürbis versenkte und sich den Spinten zuwandte. Ich hatte Norman's Kürbis noch nicht richtig abgesetzt, als ich mich umdrehte und zu meiner Überraschung sah, wie Sam grade meine Spinttür schloss.

Wir hatten die Spinte niemals abgeschlossen, weil sich niemand an dem eines anderen verging - gut, außer Sam und ich spielten uns mal wieder Streiche, aber die waren ja auch nicht all zu gemein. Was heckte er nun schon wieder aus? Hatte es etwas mit seinem Kürbis zu tun? Ich beschloss, so zu tun, als hätte ich nichts gesehen und ging unverfänglich zu Sam zurück, der immer noch ein wenig nervös schien."Du solltest darüber nachdenken, ob du deinen Schnaps trinken magst. Vielleicht hilft er dir wieder ein wenig zu entspannen", sprach ich ihn dann direkt auf seine Nervosität an.

"So, wie ich Ellie kenne, wird die Aufgabe mich vermutlich vor Scham im Erdboden versinken lassen oder ich werde ein nervliches Wrack sein."

"Na, weit entfernt bist du davon ja nicht mehr. Kann ich irgendetwas für dich tun, Sam?"

"Wie wäre es, ein wenig überschüssige Energien loszuwerden? Willst du mit mir tanzen?" Oh, das überraschte mich dann doch sehr und nun wurde ich ein wenig nervös.

"Es...es ist lang her", erwiderte ich und schluckte, als ich zögernd meine Hand in seine legte. Das letzte Mal war auf der Einweihung der neuen Wache gewesen. Aber ich würde nicht nein sagen. Dafür gefiel es mir viel zu gut, mit ihm zu tanzen. Vor allem nicht, wenn er mich so zufrieden anlächelte, wie er es in diesem Moment tat.

Er führte mich auf die Tanzfläche und sofort verfielen wir dem Zauber eines Rock. Es machte genau so viel Spaß, wie beim letzten Mal und es dauerte nicht lange, bis ich unzählige Blicke auf uns spürte, die uns zusahen. Genau so sah ich aber auch, wie Ellie auf die Bühne ging und Elvis etwas zuflüsterte, der mit Mike und Joe heute Abend für die musikalische Unterhaltung sorgte. Ich ahnte, was kommen würde, noch ehe Elvis die Rockballade I don't want to miss a thing anspielte, aber ich würde mich nicht beschweren. Vor allem nicht, als Sam mich an sich zog und die Arme um mich legte.

"Du scheinst schon viel entspannter zu sein", wandte ich nun lächelnd ein, während wir uns zur Musik wiegten.

"Was nicht schwer ist in deiner Gesellschaft. Es ist mir immer wieder eine Freude, mit dir zu tanzen."

"Dito. Das könnten wir öfter machen." 

"Ich stehe dir stets zu Diensten", wandte er ein, ehe sein Blick über mich hinweg glitt und ernst wurde. Im nächsten Moment tippte mir jemand auf die Schulter und ich musste mich davon abhalten, mit den Augen zu rollen. 

"Darf ich um diesen Tanz bitten?", fragte Ben nun galant und hielt mir seine Hand hin. 

"Tut mir leid, Ben, aber ich habe grade die nächsten Tänze bereits Sam versprochen."

"Oh. Und wie viele wären das?" Hilfesuchend warf ich Sam einen Blick zu, dessen Lächeln nun eher in ein breites Grinsen umgeschlagen war und ich musste an mich halten, nicht über seine Schadenfreude zu lachen.

"Also heute wird das sicher nichts mehr, Ben und wenn es nach mir ginge, auch in diesem Leben nicht mehr." Nun war ich doch überrascht und sah kurz zu ihm auf, ehe Ben neben mir etwas nicht sehr nettes vor sich hin brummte und wütend die Tanzfläche verließ."Glaub mir, Ben ist kein guter Tänzer. Gwen hat mal mit ihm getanzt. Dass sie seitdem keine Plattfüße hat, ist uns allen immer noch das größte Wunder daran." Ich lachte leise. 

"Du bist und bleibst ein Held, Sam. Danke."

"Ich bin dir immer gerne zu Diensten." Das Lied war zu Ende und Steele übernahm das Mikro, um nun die Gewinner des Kürbisschnitzens und des Kostüm-Wettbewerbs bekannt zu geben. Wie vermutet, gewann Hannah mit ihrem Kürbis und Gwendolyn hatte das aufwändigste Kostüm. Sie hatte sich wirklich viel Mühe gegeben und sah wie eine richtig schauderhafte Hexe aus.

Wir hatten uns in der Zeit ans Buffet geschlichen, um etwas zu essen, als die Kinder uns fast umrannten. Sie waren gelangweilt, weil Steele wieder mit seiner Rede abschweifte und hatten offensichtlich beschlossen, dass Fangen spielen viel interessanter war. Was leider zur Folge hatte, dass ich Sam's Salat auf meinem Shirt wieder fand.

"Das tut mir so leid, Penny. Ich..."

"Schon gut, Sam. Es war ja nicht deine Schuld. Ich geh mir schnell ein anderes Shirt anziehen. Bin gleich wieder da." Ich sah, wie seine Augen sich weiteten, aber ich beschloss es zu übergehen und mich erst einmal umzuziehen. Dass er zuvor an meinem Spint gewesen war, hatte ich vollkommen ausgeblendet und fiel mir jetzt erst ein, als ich meine Tür öffnete und mich vom obersten Brett ein wirklich gruseliges Kürbisgesicht angrinste. Ich wandte mich Sam zu, der mich nun amüsiert angrinste. Offensichtlich war ihm nicht entgangen, dass ich ein wenig erschrocken war. Ich wusste, mein Blick sagte ihm genug, dass er mit Rache rechnen musste. 

Also das hatte er an meinem Spint gemacht. Er hatte seinen Kürbis hinein gestellt, um mich zu erschrecken - und auch wenn ich mit einer noch erschreckenderen Überraschung rechnete, konnte ich mich nicht davon abhalten, ihn nun herum zu drehen, um zu sehen, was er laut Norman auf dessen Rückseite eingeschnitzt hatte. Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit und erstarrte augenblicklich. Halluzinierte ich? Hatte Norman mich vielleicht doch erstochen und ich lag irgendwo in einer Ecke in der Halle und verblutete, während mir wegen dem Blutverlust Trugbilder erschienen? Lag ich schon zu Hause im Bett und träumte? 

"Hey, Penny. Warum bist du so blass?", rief Ellie mir fröhlich zu und ich erwachte aus meiner Schockstarre, schnappte mir schnell ein Shirt und schlug die Spinttür zu, um mich dagegen zu lehnen, als mein Blick kurz Sam's traf und meine Beine ihren Dienst zu versagen drohten.

"Hey, Ellie. Alles gut. Sam hat mir nur einen kleinen Streich gespielt." Ich glaubte einen Moment auch die Rückseite des Kürbis würde noch zu seinem Streich gehören, doch ich sah mit einem schnellen Blick, dass die Verlegenheit auf seinem Gesicht, sich mit Unruhe und...Enttäuschung? mischte, ehe er sich fast schon verzweifelt mit einer Hand in den Nacken fuhr und sich abwandte, um die Treppe hinter ihm hinauf zu verschwinden.

"Und? Wie läuft der Abend so für euch beide? Ihr scheint ihn zu genießen, oder?", wandte Ellie nun grinsend ein.

"Es ist eine Party in Pontypandy, wie jede andere Ellie."

"Dann denk an deine Worte, wenn ihr eure Aufgaben gemacht habt und sag mir das dann nochmal ins Gesicht."

"Ich werde dran denken, Ellie. Ich würde mich aber jetzt gerne umziehen gehen. Mein Shirt hat ein wenig gelitten und ich sehe nicht sehr gesellschaftsfähig aus", erwiderte ich und drängte mich an ihr vorbei, um in der Toilette zu verschwinden, wo ich erst einmal tief durch atmete.

5 Minuten später trat ich wieder an meinen Spint, um das dreckige Shirt hinein zu legen. Sam war nicht wieder in die Halle zurück gekommen und nach einem Blick auf den Kürbis, von dessen Rückseite mir die fein säuberlich eingeschnitzten Worte 'I love you' entgegen leuchteten, beschloss ich ihn suchen zu gehen.

Ich fand ihn am Balkon der Wache. Er lehnte sich auf das Geländer und starrte in die Ferne. Er war so in Gedanken versunken, dass er mich nicht bemerkte, bis ich mich neben ihm auf das Geländer lehnte.

"Netter Streich, Mr. Jones."

"Kam mir spontan in den Kopf", erwiderte er verlegen. 

"Auch das mit der Rückseite?" Er zuckte die Schultern.

"War zu viel oder?"

"Wenn das ein weiterer Scherz sein sollte, dann ja."

"Was? Nein!", wandte er sofort ein und fuhr zu mir herum."Das ist kein Scherz. Es fiel mir während dem Schnitzen ein und ich dachte, jetzt oder nie. Es erschien mir eine gute Idee, weil ich niemals den Mut finde, es dir direkt zu sagen, obwohl ich es weiß Gott schon so oft wollte. Aber jedes Mal, bin ich wie erstarrt. Ich bringe es einfach nicht über mich, aus Angst dich dann als Freundin zu verlieren. Ich könnte es nicht ertragen und wenn das alles ist, was wir je sein können, dann hoffe ich, dass du das eben vergessen kannst. Ich..." Ich griff in seine Brusttasche und drückte ihm seinen Schnaps in die Hand, während ich den meinen zückte.

"Entspann dich, Sam. Lass uns das trinken und sehen, was Ellie für uns bereit hält. Dann reden wir weiter, okay?" Er nickte verlegen und löste die Aufgabe von seiner Flasche, genau wie ich.

'Gestehe Sam endlich deine Gefühle', stand auf meinem und ich reichte ihn Sam mit einem Lächeln, als er mir zögernd seinen gab. 'Küss Penny endlich' stand auf dem seinen. Wortlos aber lächelnd öffnete ich meine Flasche und er tat es mir nach - wesentlich entspannter, nun wo er meine Aufgabe gelesen hatte. Ich trat einen Schritt auf ihn zu und kreuzte seinen Arm mit meinem, ehe wir unsere 'Zaubertränke' lehrten, ohne den Blick von den Augen des anderen abzuwenden. Doch wir waren beide keine Freunde von Alkohol und mussten uns dann doch beide kurz angewidert schütteln. Wir lachten kurz und doch konnte ich nicht mehr länger warten. Ich schwebte auf Wolke 7 seitdem er mir die Worte auf dem Kürbis erklärt hatte und ich wollte nichts mehr, als endlich heraus zu finden, ob er in Wirklichkeit auch so gut küssen konnte, wie in meinen Träumen - und offensichtlich war Sam genau so ungeduldig, denn er schlang in diesem Moment die Arme um mich, um mich an sich zu ziehen und legte seine Lippen auf meine. Wir verloren uns augenblicklich im Moment und vergaßen alles um uns herum, als wir den Kuss vertieften. Und bei allen heiligen, keiner meiner Träume kam auch nur annähernd daran, wie wundervoll es wirklich war.  

"Ich liebe dich, Sam", murmelte ich nach unbestimmter Zeit atemlos an seinen Lippen."Es tut mir leid, dass ich auch nie den Mut hatte, es dir zu sagen."

"Alles, was zählt, ist, dass wir es jetzt endlich geschafft haben. Ich liebe dich, Penny." Er küsste mich erneut, sanfter diesmal, doch es ließ mich ebenso dahin schmelzen, wie der vorige Kuss."Und ernsthaft: Ich will nicht, dass Ben mit dir tanzt." Ich konnte das Lachen nicht zurückhalten.

"Ich will auch nicht mit ihm tanzen. Du warst immer der einzige, mit dem ich das wollte und das wird sich niemals ändern, genau wie ich immer nur dich wollte."

"Gut. Du wirst mich auch nicht mehr los!"

"Ich hoffe, dass das ein Versprechen ist?!"

"Absolut. Du wirst nur vor dem Altar ein größeres Versprechen von mir kriegen."

"Ich freue mich darauf", murmelte ich an seinen Lippen und küsste ihn wieder. 

Galt Halloween doch allgemein als die Nacht der bösen Geister, hatten sie es zur Abwechslung mal gut mit uns gemeint und uns nur mit Glück bedacht. Es war das beste Halloween, das ich je erlebt hatte. 

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