Der Lügendetektor

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Hier noch eine kleine Geschichte, die mir gestern Abend noch eingefallen war. Viel Spaß beim Lesen.

"Malcolm, Rose. Was führt euch denn her?", wandte sich Sam an unseren grade eingetroffenen Besuch und wir folgten seinem Beispiel.

"Wir haben ein neues Gerät für die Polizei-Station bekommen und wir würden es gerne ausprobieren."

"Und was hat das mit uns zu tun, Rose?", wandte sich nun Steele an die Polizeichefin.

"Es ist ein Lügendetektor. Wir hatten bereits an Norman Price gedacht, aber wir sind uns einig, dass das vermutlich das Ende des Detektors wäre." Keiner konnte sich ein kurzes Lachen verkneifen."Und da meinte Malcolm, wir sollten euch mal Fragen. Es gibt keine ehrlicheren Menschen, als die Feuerwehrcrew der Pontypandy Feuerwache."

"Dann wären wir aber die falschen Versuchskaninchen dafür. Euer Gerät würde nicht sehr gefordert werden", wandte Arnold nun ein.

"Aber es könnte dennoch lustig werden. Lasst uns doch mitmachen. Bitte."Ellie war vollkommen hin und weg von der Idee und Elvis stimmte ihr begeistert zu.

"Wir stellen nur die üblichen, oberflächlichen Fragen. Nichts Dramatisches. Hier liegt ja kein Verbrechen vor", versuchte Malcolm Steele und Sam zu überzeugen, die noch immer skeptisch schienen."Und ihr würdet uns sehr helfen, den Umgang damit zu erlernen."

"Naja, wenn wir euch damit helfen können, werden wir das natürlich tun. Alle nach oben in die Küche", orderte Steele nun.

Wir setzten uns alle um den Küchentisch herum, während Malcolm das Gerät aufbaute.

"Malcolm, hier ist die Bedienungsanleitung."

"Bei allem Respekt, Rose, aber ich brauche keine Anleitung."

"Typisch Mann", flüsterte Ellie mir zu und erntete sofort einen kritischen Blick von Malcolm, weil sie nicht leise genug gewesen war.

"Ich hatte einen Spezialkurs mit dem Ding in der Grundausbildung."

"Sorry, Malcolm."

"Schon gut, Ellie. Also, wer will als erster?"

"Sam!", riefen Steele und Arnold.

"Penny!", riefen zeitgleich Elvis und Ellie und Malcolm schaute uns fragend an.

"Also theoretisch könnt ihr beide gleichzeitig."

Sam und ich schauten uns an und er zuckte mit den Schultern. Ich tat es ihm nach und wir zogen unsere Stühle neben die Maschine - der eine links, der andere rechts. Malcolm legte uns die Manschetten an die Finger und startete die Maschine. Sie begann auf zwei Ebenen leichte und gleichmäßige Wellenbewegungen zu zeichnen, die eine minimal schneller, als die andere.

"Okay, seid ihr bereit?"

"Leg los, Malcolm." Sam war wie immer die Ruhe selbst. Aber was gab es hierbei auch zu befürchten? Malcolm war ein grundehrlicher Mensch. Er würde uns keine aufdringlichen Fragen stellen.

"Ist dein Name Samuel Peyton Jones?"

"Ja." Wir wandten uns den anderen zu, die bei Sam's Zweitnamen begannen zu kichern. Ich kannte ihn bereits. Sam hatte ihn mir zuvor einmal verraten."Danke, Mal."

"Immer wieder gerne", kam Malcolms Antwort mit einem Grinsen, ehe er sich mir zuwandte."Und dein Name ist Penny Ariana Morris?"

"Ja." Mein Puls ging ruhig und gleichmäßig, bis ich auf Sam's überraschten Blick aufmerksam wurde. Ich hatte ihm nie von meinem Zweitnamen erzählt. Was dachte er wohl grade?

"Da ist ein Ausschlag Malcolm." Rose beugte sich neugierig über die Skizze, auf der Malcolm meinen Ausschlag nun kennzeichnete.

"Ja, aber ich glaube, der hat nichts mit der Frage zu tun", erwiderte er nur lächelnd und ich kämpfte die aufsteigende Röte nieder.

"Sam, du bist in Pontypandy geboren und aufgewachsen?"

"Ja." Keine Auffälligkeiten.

"Penny, du bist in Newtown geboren und aufgewachsen?"

"Ja." Es blieb ebenfalls alles ruhig.

"Habt ihr jemals ein Verbrechen begangen?"

"Nein." Sam's Antwort kam prompt und der Stift seiner Linie fuhr gleichmäßig weiter, während meiner anfing, etwas schneller auszuschlagen. Alle wandten sich mir mit großen Augen zu.

"Also, ich schon, denke ich."

"Denkst du?", fragte Rose mich nun kritisch.

"Meine Mum liebte wilde Orchideen immer sehr, aber sie stehen unter Naturschutz. Ich habe ihr als Kind einmal zum Muttertag eine ausgegraben und in den Garten gepflanzt. Ich glaube, das war nicht wirklich legal, was ich da gemacht habe", erklärte ich verlegen und zog den Kopf ein.

"Oh, Morris. Wirklich? Ich dachte echt, es würde jetzt mal interessant", seufzte Ellie enttäuscht, während alle anderen lachten, selbst Malcolm und Sam kicherten in sich hinein.

"Es sei dir vergeben", sagte Rose nun lächelnd und ich entspannte mich wieder.

"Sam, dein Hobby ist Gartenarbeit?"

"Ja."

"Penny, du gehst gerne auf Höhlenexkursion?"

"Ja."

"Mann, Malcom. Wann wird es denn mal interessant?"

"In wie fern, Ellie?"

"Na stell doch mal ein paar...tiefergehendere Fragen", wandte sie zwinkernd ein und ich rollte genervt mit den Augen.

"Okay...Sam, wechselst du täglich deine Unterwäsche?", wandte sich Malcolm grinsend an Sam und ich prustete los vor lachen, genau wie meine Kollegen.

"Malcolm! Wirklich?"

"Ah, ah, ah, Sam. Beantworte die Frage!"

"Natürlich!", grummelte er ärgerlich und wirklich war kein Ausschlag zu sehen.

"Wenn du mich das selbe Fragen willst, dann wird hier gleich was anderes ausschlagen, als der Stift deiner Maschine, Malcolm!", wandte ich ein, als Malcolm Luft holte und wieder begannen alle zu lachen, diesmal auch Sam.

"Okay, Okay, ich..."

"Jetzt fahren wir hier mal andere Geschütze auf." Wir wandten uns Ellie zu, die einen Stuhl heranzog und sich falsch herum darauf setzte, ihre Arme legte sie auf dessen Lehne und grinste uns frech an."Sam, liebst du Penny?"

"Malcolm, ist das zulässig?", fragte ich ihn nun verwirrt.

"In einem Verhör sicher nicht, aber wir testen es ja nur", erwiderte Rose nun lächelnd und schaute Sam mit einer fragend erhobenen Augenbraue an. Mal noch war er äußerlich ruhig, aber ich meinte sein Stift skizzierte ein wenig schneller...oder war es meiner?

"Sicher", antwortete Sam dann in einer Seelenruhe, die bewundernswert war."Wie ich jeden meiner Kollegen auf die eine oder andere Art liebe." Es war keine bemerkenswerte Reaktion des Gerätes wahrnehmbar.

"Dann erläuter uns das doch mal."

"Ellie, so funktioniert das nicht."

"Malcolm, bitte", unterbrach Ellie ihn dann und alle wandten sich Sam wieder zu.

"Ihr seid alle wie eine Familie für mich. Wie Brüder und Schwestern und Hauptfeuerwehrmann Steele ist doch wie ein Vater für uns."

"Oh Sam, das ist aber schön", seufzte Elvis nun hingerissen.

"Du willst also damit sagen, dass du Penny liebst wie eine Schwester?"

"Ja." Ich stellte enttäuscht fest, dass bei Sam kein vernehmbarer Ausschlag zu sehen war, aber irgendwie erschien mir die Linie anders, als zuvor - und Malcolm notierte sich auch etwas auf dem Papier.

"Und nicht mehr?"

"Ähm...nein?" Seine Antwort war nur zögerlich, doch das Gerät lief plötzlich Amok und als ich davon überrascht zu Sam aufschaute, sah ich, dass er knallrot geworden war und zu Boden sah, während alle anderen leise tuschelten.

"Und du Penny?" Ellie grinste mich selbstgefällig an. Sie kriegte immer was sie wollte und sie wollte uns zusammen bringen. Sie würde nicht eher Ruhe geben.

"Ich warne dich Ellie!"

"Das heißt, du willst abstreiten, dass du Sam liebst?"

"Du weißt genau, dass ich das so nicht könnte", erwiderte ich arg und hob meine Hand mit den Anschlüssen nach oben und wackelte mit den Fingern. Missmutig streifte ich sie nun ab und ließ sie auf denTisch fallen."Ich für meinen Teil bin dann fertig. Du kannst gerne weiter machen Ellie." Ich wartete nicht auf Antwort von ihr oder dass jemand überhaupt etwas sagte, sondern ging und rutschte die Stange hinunter.

Es war einfach nur hinterlistig von Ellie gewesen, sich dort einzumischen und unsere Situation so auszunutzen, vor allem ihr Wissen um meine Gefühle für Sam so auszuplaudern.

Ich schnappte mir den Schwamm und begann Venus Felgen zu schrubben. Ich musste mich abreagieren und merkte schnell, dass es half. Mein Puls normalisierte sich wieder und ich dachte an die Befragung zurück. Was sollte ich nun tun? Auch wenn Sam scheinbar sehr geschickt war, Antworten zu umgehen, konnte ich nicht vergessen, wie sehr die Maschine bei Ellie's letzter Frage an ihn verrückt gespielt hatte.

Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich wandte mich um, nur um Sam hinter mir stehen zu sehen. Ich schrak auf und wich einen Schritt zurück, um dann von Venus in meinem Rücken gestoppt zu werden.

"Hast du dich wieder beruhigt?", fragte er lächelnd.

"Es geht. Felgen schrubben hilft ein wenig, falls du auch Bedarf hast."Er lachte kurz, ehe er wieder ernst wurde.

"Ich wüsste da noch etwas, das wir probieren könnten. Vielleicht hilft es uns beiden."

"Und was sollte das sein? Du sahst mir eben nicht unbedingt aus, als wäre dein Temperament mit dir durch gegangen."

"Das nicht, aber die Nervosität." Er trat einen Schritt auf mich zu und ich wusste auch ohne an eine Maschine angeschlossen zu sein, dass mein Herz zu rasen begann.

"Und was würde jetzt helfen, mein Temperament und deine Nervosität gleichzeitig zu zügeln?" Ich wusste, worauf er raus wollte und dennoch konnte ich es kaum glauben, erwartete etwas von ihm. Ich wollte es hören...oder dass er es mir zeigte.

"Vorhin konnte ich das Gerät und die anderen austricksen, indem ich darum herum geredet habe. Aber auch, wenn ich mir das immer anders vorgestellt hatte, will ich das jetzt zu Ende bringen. Ich will nicht, dass du denkst, ich würde für dich nicht mehr empfinden, wie für eine Schwester."

"Das dachte ich mir schon. Du hast bei der letzten Frage das Gerät fast zum Explodieren gebracht", erwiderte ich und wir beide lachten kurz. Doch Sam brachte mich abrupt zum Schweigen. Ich spürte seine Hand nur den Bruchteil einer Sekunde an meiner Wange, bevor er mich mit der anderen an sich zog und mich küsste. Ich entspannte mich augenblicklich, ließ ihn, vertiefte den Kuss und schlang meine Arme um seinen Hals.

"Wow." Mehr brachten wir beide erst einmal nicht hervor, als wir uns atemlos trennten und das brachte uns zum Lächeln. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und es wurde nicht besser, als Sam seine Stirn an die meine legte, um in meinen Augen zu versinken.

"Ich liebe dich, Penny." Er sagte es so leise, dass ich es fast nicht verstanden hätte und dennoch trieb es mir beinahe die Tränen in die Augen vor Freude.

"Ich liebe dich auch Sam." Er küsste mich erneut, ehe er auf die Uhr schaute.

"Noch eine halbe Stunde bis Feierabend. Ich glaube, von denen merkt es keiner, wenn wir uns etwas früher verdrücken. Komm!"

"Sam, was wenn ein Notfall rein kommt?"

"Dann feiern wir eben Überstunden ab. Davon haben wir beide doch genug."

"Samuel Peyton Jones. Ich bin entsetzt", begehrte ich neckend auf und er trat wieder vor mich und küsste mich kurz, dafür aber so, dass ich von seiner Idee hin und weg war.

"Ich kann dich auch entführen, wenn du nicht freiwillig mit kommst, Ariana." Er grinste so frech, dass ich ihm sanft gegen die Schulter boxte.

"Vorsicht! Die Polizei sitzt nur eine Etage höher!"

"Gleich nicht mehr", erwiderte er grinsend und ehe ich mich versah, nahm er mich auf die Arme und rannte mit mir lachend den Hof entlang.

Als wir die Tür zu seinem Garten hinter uns schlossen, sahen wir noch unsere Kollegen und die beiden Polizisten am hinteren Fenster lächelnd zu uns herab sehen, ehe ich erneut die Arme um Sam schlang und wir uns im Schutz der Mauer küssten.

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