Die Besucherin

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Ich stecke in meiner anderen Story ein bisschen fest, dafür hab ich die Tage an dieser hier arbeiten können und hoffe sie gefällt euch ☺
Ich hoffe auch ich kriege am Wochenende die letzten beiden Kapitel fertig und wünsche euch schonmal ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Lesen.

"Norman, was ist denn hier wieder los?", wandte sich Sam nun fassungslos an den rothaarigen Jungen, der sich hinter dem Baum zu verstecken versuchte, in dessen Ästen fast alle Kinder Pontypandys verstreut saßen.

"Wir wollten bis in die Spitze klettern, aber keiner hat es bis ganz oben geschafft."

"Und du hast es offensichtlich noch nicht mal geschafft, die Füße vom Boden zu kriegen, was?"

"Ich war schon fast am ersten Ast und ich wäre auch bis ganz nach oben gekommen. Aber die anderen haben ja alle vorher Angst gekriegt. Einer musste euch ja rufen."

"Vielleicht solltet ihr in Zukunft solche Wettbewerbe im Kletterpark unter Moose Aufsicht machen, Norman", mischte sich Elvis nun ein.

"So wie ich das sehe, wäre das Klettergerüst am Spielplatz auch ausreichend", wandte Sam nun trocken ein, ehe er kopfschüttelnd zu Jupiter zurück ging und sich die Kletterausrüstung holte.

Zum wiederholten Male wünschte er sich, dass Penny hier wäre. Die Einsätze waren so viel angenehmer und lustiger mit ihr. Er hatte kein Problem, mit Elvis zu arbeiten, es war wohl einfach die Tatsache, dass er sie vermisste. Penny hatte diese Woche frei und obwohl sie sonst immer mal auf der Wache vorbei kam, wenn sie Urlaub hatte, war sie dieses Mal noch nicht einmal dort gewesen und es war nun schon der dritte Tag ohne sie gesehen zu haben.

"Also, ich komme jetzt hoch und hole einen nach dem anderen runter. Bleibt wo ihr seid und haltet euch gut fest, bis ich bei euch bin!", rief Sam nun den Baum hinauf und fing mit James an, der bereits auf dem untersten Ast in etwa 2 Metern Höhe aufgegeben hatte.

"Gewonnen!", ertönte dann von ganz oben eine Stimme, als Sam Sarah erreicht hatte, die bereits einen Meter höher saß.

"Wer ist das denn?", fragte Sam sie nun. Die Stimme war ihm unbekannt und er konnte durch die Blätter nur einen in grün und blau gekleideten Blondschopf ausmachen, der oben in denWipfeln rum turnte.

"Das ist Erin, unsere neue Freundin", erwiderte Sarah nun, als sie ihrem Onkel auf den Rücken kletterte.

"Erin? Ich komme gleich und hole dich. Halt dich gut fest da oben!", rief Sam ihr nun zu und brachte Sarah hinunter, ehe er erneut mit dem Aufstieg begann. Bei Mandy angekommen, raschelte es in den Ästen über ihnen und nur einen Moment später ließ sich ein blondes Mädchen mit kurzen Haaren zu ihnen hinunter und lächelte ihn strahlend an.

"Ich schaff das schon. Ich brauche keine Hilfe. Ich konnte als kleines Kind schon besser klettern, wie ein Affe!", erwiderte sie grinsend und ließ sich zum nächsten Ast ab, während Sam ihr verwundert nachsah. An wen erinnerte sie ihn nur?

Er schüttelte den Gedanken ab und half Mandy hinunter, ehe er sich von der Ausrüstung befreite.

"Ihr solltet in Zukunft vorsichtiger sein und euch wirklich erst im Klettern üben. Auf so hohe Bäume ohne Sicherung zu klettern kann gefährlich werden, man kann..."

"Abrutschen und abstürzen und selbst eine Höhe von 2 Metern kann bereits tödlich sein!", beendete Erin genervt seinen Satz.

"Ganz genau, Erin. Schön, dass du offensichtlich so gut Bescheid weißt!", erwiderte Sam patzig. Neunmalkluges Verhalten konnte er nicht ausstehen."Wie auch immer, es ist spät und ihr geht jetzt besser nach Hause. Wenn du uns sagst, wo du wohnst, bringen wir dich natürlich hin, Erin."

"Ich wohne draußen vor der Stadt, aber ich werde gleich abgeholt."

"Sam? Wo soll ich mit dem Gurtzeug hin?", rief Elvis ihm nun zu.

"Leg es einfach ins Staufach. Ich werde es überprüfen, wenn wir zurück auf der Wache sind", antwortete er und wandte sich Erin wieder zu."Kommt deine Mum hier her? Dann bleibe ich mit dir hier", sagte er und musterte sie skeptisch, als sie ihn einen Moment nur nachdenklich ansah."Erin?"

"Oh nein, ich kann auch mit euch mitfahren. Sie ist bestimmt eh in der Wache, aber zur Sicherheit schreibe ich ihr mal eine Nachricht", erwiderte sie grinsend und zückte das Handy.

"Okay", erwiderte Sam skeptisch und ging mit ihr zu Jupiter zurück."Wer ist denn deine Mum?", fragte er sie dann, als er sie ins Fahrerhaus hob.

"Na Penny. Du müsstest sie kennen", erwiderte sie und Sam verfehlte vor Überraschung den Tritt, als er in Jupiter einstieg und stieß sich sein Knie an. Er unterdrückte einen Fluch, während er hoffte dass der Schmerz nachließ und schwang sich auf den Fahrersitz, als auch schon Elvis auf der anderen Seite einstieg. Er betrachtete Erin einen Moment und jetzt erkannte er, was er sich zuvor nicht hatte eingestehen wollen. Sie sah aus, wie eine kleine Ausgabe von Penny. Wie hatte er da nicht selbst drauf kommen können?

"Na du, wie heißt du denn?", fragte Elvis sie nun und das Mädchen gab ihm Antwort."Das war echt cool, dass du bis ganz nach oben geklettert bist."

Zwischen den beiden entspann sich eine Diskussion darüber, doch Sam hörte ihnen nicht zu. Während der Fahrt zurück zur Wache konnte er nur daran denken, dass Penny bereits Mutter war und ihm nie etwas davon erzählt hatte. Es kränkte ihn. Erzählten beste Freunde sich nicht so etwas? Fieberhaft rechnete er nach, schätzte Erin auf 9 oder 10 Jahre, ergo war Penny mit etwa 20 Mutter geworden. Damals hatte er sie noch nicht gekannt, aber wie hatte er von dem Kind all die Jahre niemals etwas mitbekommen können? Wo lebte es überhaupt, wenn sie Penny nur besuchte?

Sie erreichten die Wache und es schien ihm, als ginge die Sonne auf, als er Penny an Venus gelehnt entdeckte, die ihnen entgegen lächelte. Irrte er sich, oder schaute sie ihn dabei die ganze Zeit an? Sein Herz machte einen kleinen Freudenhüpfer, doch er blieb getrübt von Penny's kleinem Geheimnis, das grade neben ihm saß und schnell wegschaute, als er ihr einen verstohlenen Blick zuwarf.

"Da wären wir", sagte Sam dann, als er Jupiter abstellte und den Motor ausmachte. Er stieg aus und sah, dass Erin bei Elvis ausstieg, also knallte er die Tür zu und ging zur Bedienung der Drehscheibe. Der Gedanke, dass Penny ein Kind hatte, dass sie stets vor ihnen, vor allem vor ihm, verborgen hatte, tat nichts dazu bei, ihm gute Laune zu machen.

Während Jupiter sich drehte, erhaschte er einen kurzen Blick auf Penny, die vor Erin hockte und sich lächelnd und geduldig anhörte, wie sie zu ihrer Fahrt in Jupiter kam. Sam verletzte der Anblick der beiden. Er hatte sich immer gewünscht, dass Penny einmal seine Kinder auf diese Weise in den Arm nehmen und ihnen zuhören würde und dabei hatte sie schon lange eines von einem anderen. Es war verrückt, eifersüchtig auf jemanden zu sein, der lange bevor sie sich überhaupt gekannt hatten in Penny's Leben gewesen war, doch er konnte nichts dagegen tun. Kinder verbanden Eltern miteinander, ob sie noch zusammen waren oder nicht...er hoffte zumindest, dass sie es in Erin's Fall nicht mehr waren, was er wiederum Erin gegenüber aber auch als unfair empfand.

Er brauchte Zeit sich das alles durch den Kopf gehen zu lassen und wollte sich schnell nach oben flüchten, als Jupiter wieder korrekt ausgerichtet in der Halle stand. Vor einer Stunde hätte er noch Luftsprünge gemacht, wenn ihm jemand erzählt hätte, dass er Penny nach drei Tagen endlich wiedersehen würde und jetzt konnte er ihr nicht schnell genug aus dem Weg gehen? Was war nur los mit ihm?

"Na, Sam. Ich habe gehört, du durftest heute wieder klettern?", hielt Penny's Stimme ihn auf der ersten Stufe zurück und er atmete einmal tief durch, als sein Herz trotz allem Purzelbäume zu schlagen schien.

"Hey Pen." Er wandte sich um und entdeckte Erin, die sich an Penny kuschelte und engelsgleich lächelnd zu ihm aufschaute."Die Kinder haben einen Kletterwettbewerb veranstaltet, den Erin auch haushoch gewonnen hat. Sie war die einzige, die bis zur Baumspitze und auch wieder alleine runter gekommen ist. Euer Klettertalent muss wohl in der Familie liegen", erwiderte er und zwang sich ein Lächeln ab.

"Petze!", murmelte Erin und Sam streckte ihr die Zunge raus, was sie sofort konterte. Er konnte sich nicht helfen, aber irgendetwas stimmte mit dem Kind nicht, und das obwohl er Kinder eigentlich mochte, so empfand er grade auch eine gewisse kindliche Freude, sie offensichtlich so bei Penny auflaufen lassen zu haben.

"Das erzählen wir mal lieber nicht Daddy. Du weißt, wie schnell er sich Sorgen macht, Erin!", erwiderte Penny mahnend, konnte sich ein Lächeln über Sam's Reaktion aber nicht verkneifen.

>DadDY?!<, ging es Sam durch den Kopf und eine Welle der Eifersucht durchfuhr ihn. Wer auch immer der Vater von Erin war, er musste noch immer einen bleibenden Eindruck bei Penny machen, wenn sie ihn so verniedlichte.

"Es tut mir leid, dass du sie so kennenlernen musstest, Sam. Ich..."

"Ist schon okay, du bist mir keine Rechenschaft schuldig, Penny", erwiderte er schulterzuckend und ignorierte Penny's skeptischen Blick."Ich hatte mich nur gewundert, dass du nicht mal vorbei geschaut hast, wie du es sonst immer tust, wenn du Urlaub hast."

"Oh, hat der große Feuerwehrmann Sam dich etwa vermisst?", wandte sich Erin nun neckend an Penny, ehe sie sich schnell hinter Venus in Sicherheit brachte, bevor Penny sie zu fassen kriegen konnte.

"Denk dran, dass du noch ein paar Tage bei mir bist. Weglaufen wird dir nichts nutzen", rief Penny ihr nach und wandte sich Sam wieder zu."Bitte entschuldige, sie kann sehr vorlaut sein, wenn sie sich auf etwas eingeschossen hat."

"Ist schon okay. Sie ist eben auch nur ein Kind. Ich weiß ja, wie die Zwillinge schon mal sein können. Ist sicher nicht einfach, wenn man sie nur gelegentlich mal da hat."

"Es geht. Sonst kommt sie schon mal an einem freien Wochenende. Eine Woche ist für uns eine Premiere. Mal schauen, wer es von uns beiden überlebt." Das brachte nun auch wieder ein ehrliches Schmunzeln auf Sam's Lippen, was ihm sogleich verging.

"Ach komm, wenn ich dir versprechen würde, den da anzurufen, damit er dich wiederbelebt, würdest du doch auf der Stelle umfallen", rief Erin ihr zu und untermalte ihre Worte mit einem ausladenden Kussmund, während Penny ihr Gesicht hinter vorgehaltener Hand versteckte."Jetzt bring's endlich hinter dich und küss ihn. Daddy sagt auch, dass er es furchtbar findet, wie du ihn immer anschmachtest, wenn ihr im Fernsehen seid."

"Erin! Schluss jetzt!", rief Penny ihr nun so erbost zu, dass Erin und auch Sam überrascht zusammen zuckten. So hatten sie sie scheinbar beide noch nicht erlebt.

Sam's Augen wanderten verwundert zwischen Penny und Erin hin und her. Versuchte dieser kleine freche Teufel grade, sie zu verkuppeln? Warum reagierte Penny auf ihre Sticheleien so gereizt - die perfekte Penny, die sogar die Ruhe bewahrte, wo selbst ihm der Kragen schon geplatzt war? Offerierte Erin ihr da etwas, das ihr peinlich war, weil es undenkbar für sie zu sein schien oder aus anderen Gründen nicht möglich war? Wegen Daddy vielleicht?Er atmete noch einmal kurz durch, um gegen den Drang anzukämpfen, mit der Faust gegen die Wand neben ihm zu schlagen.

"Ich denke, ich gehe jetzt besser wieder an die Arbeit", erwiderte er stattdessen und brachte noch ein gequältes Lächeln zustande."Ich wünsche euch noch ein paar schöne Tage, Penny. Vielleicht sieht man sich die Tage ja noch einmal", erwiderte er und wandte sich schnell ab.

"Sam?", rief sie ihm noch einmal hinterher und er stoppte auf der Treppe, wandte sich aber nicht um."Ist alles in Ordnung mit dir?"

>Bis auf die Tatsache, dass du ein Kind von einem anderen hast, von dem ich wünschte, dass es das meine wäre...<, dachte er sarkastisch. Er konnte ihr einfach nichts vormachen."Ja, klar. Es war nur ein langer Tag", erwiderte er stattdessen, verabschiedete sich und ging die Treppe hinauf.

Zwei Minuten später stand er am Fenster des Gemeinschaftsraumes und beobachtete, wie die beiden die Straße hinunter gingen, während er überlegte, was ihm an diesem Kind nicht gefiel. War es wirklich nur die Tatsache, dass sie Penny's leibhaftige Verbindung mit einem anderen Mann war oder steckte mehr dahinter? Doch schlau wurde er daraus nicht, egal wie sehr er sich den Kopf zerbrach. Ihm würde nichts anderes übrig bleiben, als zu warten, dass Penny ihm vielleicht nächste Woche erzählen würde, wie es sich mit Erin verhielt und vor allem mit ihrem Vater.

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Zwei Tage später aber kam es dann doch anders, als er von Moose zu einem Einsatz in die Berge gerufen wurde und darum gebeten hatte, dass er allein kommen solle.

Während der ganzen Fahrt auf Merkur kam er auf keinen Nenner, was es sein könnte, dass diese Diskretion erforderte.

Moose wartete bereits auf ihn am Bergrettungszentrum.

"Was ist denn los, Moose?", fragte Sam ihn nun, als er den Helm abzog.

"Penny und Erin sind in den Mienen unterwegs. Erin sagte, ich solle dich anrufen und bitten herzukommen, aber du sollst alleine kommen. Ich weiß nicht, warum."

"Moose, ich bin im Dienst. Ich habe keine Zeit, um mit den beiden in den Höhlen spazieren zu gehen", erwiderte Sam grummelig.

"Hallo? Erde an Sam, oder wer immer du bist?! Du weißt schon das eine von den beiden Penny ist?", fragte Moose ihn nun grinsend.

"Ja, und ihre Tochter."

"Tochter? Wer hat dir gesagt, dass das Mädchen ihre Tochter ist?"

"Erin. Wer sonst?" Moose hob in einer abwehrenden Geste die Arme.

"Ich glaube, du solltest vielleicht wirklich mal da unten nach dem Rechten sehen. Wer weiß, ob die sich nicht verirrt haben und ein kleines Mädchen auf den richtigen Weg zurückgeführt werden will?!"

"Was soll das wieder bedeuten?", fragte Sam nun skeptisch, doch Moose drückte ihm lediglich einen Helm in die Hand, wandte sich grinsend ab und winkte ihm nur noch.

Sam setzte sich den Helm auf und atmete noch einmal tief durch. Dann hieß es wohl, auf in den Kampf. Wer wusste schon, was Erin sich da ausgedacht hatte, um ihn oder Penny zu foppen.

Es dauerte nicht lange und er konnte sie in der Kammer mit den Stalaktiten und Stalagmiten hören, also bog er ab und betrat die Halle.

"Sam? Was machst du denn hier?", fragte Penny ihn überrascht, als der Lichtschein seiner Helmlampe ihre Aufmerksamkeit erregte.

"Moose hat mich gerufen, um mal nach dem Rechten zu sehen."

"Warum?"

"Weil er darum gebeten wurde?!", fragte Sam und wandte sich Erin zu, die ihn skeptisch musterte.

"Die Uniform gefällt mir besser, wie die von Vorgestern", erwiderte sie nur und stöhnte genervt auf, als Penny mahnend ihren Namen aussprach."Woah, schon gut, schon gut. Ich hatte gedacht, wenn ihr zwei Mal ein bisschen Zeit zusammen verbringt, wird das schon wieder."

"Was spielst du hier für ein Spiel, Erin?", fragte Sam sie nun.

"Ich habe vielleicht nicht so einen guten Start hingelegt, als wir uns das erste Mal begegnet sind und damit für etwas schlechte Laune bei euch beiden gesorgt. Ich dachte ja nicht, dass das so eine Kettenreaktion mit sich bringt."

"Was meinst du bitte damit?" Penny verschränkte die Arme vor der Brust und schaute Erin auffordernd an und das Mädchen spürte, dass Penny keine Ausreden oder Widerspruch mehr dulden würde.

"Hätte ich wissen können, dass du dir solche Sorgen um ihn machst, dass du den ganzen Tag rum läufst wie sieben Tage Regenwetter, nur weil er sich mal komisch benommen und ein bisschen schlechte Laune hatte?!", fragte sie Penny nun, als wäre es eine Entschuldigung und Sam schaute Penny überrascht an. Ihre Laune war von der seinen abhängig? Sie hatte sich Sorgen um ihn gemacht?

"Was hast du angestellt, Erin?"

"Ich habe ihm gesagt, ich wäre deine Tochter", murmelte sie missmutig. Von einem schlechten Gewissen war jedoch keine Spur zu sehen. Sam indessen verstand die Welt nicht mehr.

"Bist du nicht?", fragte er nun verwirrt.

"Sam, hast du das wirklich geglaubt?", fragte Penny ihn nun fassungslos.

"Hey, sie sieht aus wie du."

"Das ist doch verrückt. Glaubst du wirklich, ich hätte eine 10 jährige Tochter, die nicht bei mir lebt und von der ich dir niemals erzählt hab? Davon ab, ist das absolut unmöglich, dass ich ein Kind haben könnte."

"Naja, vom Alter her wärst du damals nicht zu jung gewesen. Hätte doch sein können, dass sie ein Unfall deiner wilden Jugend war."

"Ein Unfall meiner was?", fragte Penny ihn nun fassungslos, wusste nicht, ob sie weinen oder lachen sollte, während Sam nur verlegen mit den Schultern zuckte."Glaub mir einfach, wenn ich dir sage, es ist unmöglich, okay?!"

"Penny spart sich für den Richtigen auf!", raunte Erin Sam nun hinter vorgehaltener Hand zu, die zwischen den beiden stand und Sam verstand nun, was Penny mit unmöglich meinte. Er konnte sich nicht helfen, aber irgendwie überrannten ihn grade all diese neuen Erkenntnisse und er schaute zu Penny auf, die sich genervt die Hand über die Augen hielt - eine Geste, die sie immer dann machte, wenn sie versuchte ihre Gedanken neu zu ordnen."Hast also schlechte Karten bei ihr, wenn du sie nicht heiraten willst", setzte Erin nun noch mit einem dicken Grinsen einen drauf und nun war es an Sam, sich genervt an den Nasenrücken zu fassen. Dieses Kind war unmöglich.

"Erin, wie kommst du nur darauf so etwas zu machen?", fragte Penny sie nun fassungslos.

"Du bist vor drei Jahren einfach verschwunden, bist hier her nach Pontypandy gekommen. Dad sagt immer, dass Sam es dir so angetan hat, dass du auch nie mehr zurück kommst. Früher konnte ich dich jeden Tag sehen. Jetzt telefonieren wir höchstens alle paar Tage mal und sehen uns nur ab und zu, wenn du mal Zeit hast vor lauter Arbeit. Du wirst für mich gar keine Zeit mehr haben, wenn du wirklich was mit ihm anfängst, geschweige denn die Traumhochzeit mit ihm abhältst, von der Mum immer schwärmt", erzählte sie nun eingeschnappt und Penny rieb sich verlegen und genervt zugleich den Nacken, während Sam sie stumm beobachtete. Seine Laune war schlagartig besser geworden, seit er wusste, dass Erin nicht Penny's Tochter war. Dass er offensichtlich für solche Gesprächsthemen sorgte ließ ihn innerlich aufjubeln, während Erin zu seiner größten Überraschung sein Mitgefühl und Verständnis für sich gewonnen hatte.

"Hör mal Erin", wandte Sam sich nun an das Mädchen und hockte sich vor sie, um mit ihr auf Augenhöhe sprechen zu können."Penny ist hier her gekommen, weil sie sich auf der Arbeit wohler gefühlt hat, als in Newtown und wir sind sehr froh, Penny bei uns zu haben. Sie bereichert jeden unserer Tage in vielerlei Hinsicht und ich kann mir vorstellen, was ihr Weggang für dich bedeutet hat. Du bist ein taffes und starkes Mädchen. Du bist viel stärker als ich es bin."

"Ha, ha. Es ist gemein sich über jemanden lustig zu machen, der grade sein Herz ausgeschüttet hat."

"Ich mache mich nicht lustig, Erin. Du stehst Penny's Verlust so tapfer durch. Das bewundere ich sehr an dir, denn ich könnte es nicht. Wenn Penny weggehen würde, würde es mir das Herz brechen und ich würde daran zugrunde gehen. Allein der Gedanke sie zu verlieren tut mir unbeschreiblich weh und ich kann und will mir das nicht mal vorstellen", sagte Sam nun und schaute einen kurzen Moment zu Penny auf, die ihn erstaunt ansah.

"Dann bist du ja doch nicht so ein großer Held, wie alle sagen. Helden haben niemals eine Schwäche, aber deine ist Penny."

"Absolut", stimmte er ihr lächelnd zu.

"Und jetzt tust du mir einen Gefallen Erin", wandte Penny sich nun an sie und hockte sich ebenfalls vor sie, um ihr in die Augen sehen zu können."Mir geht es mit Sam genau so. Dir habe ich alles beigebracht, was du wissen musst und kannst so gut auf dich aufpassen. Aber Sam hat niemanden, der auf ihn aufpasst. Das mache ich, weil ich ihn auch nicht verlieren möchte und ihn sehr lieb habe. Aber das bleibt unser kleines Geheimnis mit seiner Schwäche. Wir wollen unseren Helden von Nebenan nicht in Gefahr bringen, weil wir es verraten haben, okay?" Erin machte eine Geste, als würde sie sich einen Reißverschluss über dem Mund zuziehen und grinste breit.

"Wollt ihr euch jetzt endlich küssen, oder was?", fragte Erin sie nun erwartungsvoll und die beiden schauten sich überrascht an."Ach kommt, als hätte ich das nicht gecheckt, dass ihr euch hier grade eine Liebeserklärung gemacht habt. Du bist gar nicht so verkehrt Sam", sagte Erin nun grinsend und boxte Sam gegen die Schulter.

"Danke, Erin. Du auch nicht", erwiderte er überrascht und wandte seinen Blick Penny zu, die leise lachte.

"Ich warte draußen bei Moose. Seine Kletterwand finde ich eh spannender, als irgendwelche Steinspitzen. Lasst euch Zeit", rief sie ihnen zu und ging winkend davon.

"Halt dich immer links, Erin", rief Penny ihr noch nach und wurde mit einem knappen 'Ja, ja' belohnt, ehe sie sich Sam zuwandte, der sie lächelnd beobachtete."Es tut mir wirklich leid, was sie da angestellt hat, Sam. Ihr Besuch kam so überraschend, dass ich nicht einmal mehr dazu kam, dir davon zu erzählen. Ich...", begann Penny nun verlegen, brach aber ab, als Sam ihre Hand ergriff und vor sie trat. Im schwachen Schein ihrer Helmlampen konnte sie sehen, dass er lächelte und solch ein Lächeln hatte sie noch nie auf Sam's Gesicht gesehen. Sie wusste in diesem Moment, dass nur sie dazu in der Lage war, ihm dieses Lächeln auf's Gesicht zu zaubern und das ließ ihr Herz schneller schlagen.

"Wenn sie es nicht getan hätte, ständen wir vielleicht nicht hier und hätten nicht erfahren, was wir jetzt wissen."

"Und was wissen wir?", fragte sie aufgeregt wegen dem, was sie sich mehr wünschte, als alles auf der Welt; hoffte dass es nun endlich passieren würde.

"Dass wir einander sehr gerne haben."

"Was für mich gesprochen eine maßlose Untertreibung ist."

"Für mich auch", erwiderte er lächelnd und legte eine Hand an ihre Wange, ehe er sein Gesicht dem ihren näherte."Ich liebe dich, Penny."

"Ich liebe dich auch, Sam", seufzte sie leise, ehe sie sich küssten und sich eng aneinander gekuschelt vollkommen darin verloren.

"Bäh, wie eklig!", hörten sie Erin in einiger Entfernung sagen und sie beendeten ihren Kuss lächelnd.

"Wolltest du nicht raus zu Moose gehen, Erin?", fragte Penny sie nun lächelnd, ohne die Augen von Sam's abzuwenden, genoss es ihm so nahe sein und in seinen Armen liegen zu können.

"Ich glaube ich bin irgendwo falsch abgebogen. Es erschien mir sicherer, wieder zurück zu kommen."

"Du warst wirklich eine gute Lehrerin, Penny", sagte Sam nun grinsend.

"Glaub mir, das ist nicht einfach, wenn man solch einen Dickkopf zur kleinen Schwester hat."

"Als wenn ich es immer leicht mit dir hätte. Ich hoffe ja mal, dass jetzt wenigsten Mum und Dad aufhören, sich ständig über dein Liebesleben Sorgen zu machen."

"Das werden sie ganz bestimmt, Erin. Jetzt hat eure Mum ja auch eine Hochzeit zu planen", konnte Sam sich nicht bremsen das Mädchen aufzuziehen, als er sich mit Penny im Arm und ihr an der Hand auf den Weg zum Höhleneingang machte.

"Der Himmel möge mir beistehen", seufzte sie genervt, während Sam und Penny lachten.

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