Valentinstagskarte

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Hey ihr alle. Hier ist meine Valentinstags-Version. Viel Spaß beim lesen und habt noch einen schönen Sonntag 😊🍀

"Was hast du morgen vor?" Ellie setzte sich mit einer Tasse Tee zu mir, während Sam zu meiner Rechten aufstand. Er wollte Steele noch einen Kaffee bringen, bevor wir Jupiter waschen wollten.

"Ich habe Frühschicht. Was soll ich da vor haben?"

"Penny, es ist Valentinstag. Hast du nie eine Einladung, Geschenke oder Valentinskarten bekommen?"

"Klar, mehr wie einmal. Jedes Jahr kommt Post von irgendwelchen Männern, die mich im Einsatz oder Fernsehen gesehen haben wollen. Aber es interessiert mich alles nicht. Nur bei einem wäre ich sehr neugierig." Ich erschrak, als es hinter mir klirrte und wandte mich Sam zu, der entschuldigend lächelte, ehe er die Tasse aufhob, die ihm offensichtlich aus der Hand gefallen war.

"Und wer wäre das?" Ellie legte interessiert ihr Kinn in ihre Hand.

"Wenn ich das nur wüsste. Ich bekomme seit Jahren jedes Jahr eine Karte, die traumhaft schön geschrieben ist und so gefühlvoll, aber es ist nie eine Unterschrift darauf. Es würde mich interessieren, wer da hinter steckt."

"Meinst du, es ist immer der selbe?"

"Keine Ahnung. Ich denke schon" Ich zuckte die Schultern und schaute Sam hinterher, der nach unten ging.

"Würde es etwas ändern, wenn du wüsstest, wer es ist?"

"Du meinst wegen Sam?" Ellie nickte."Ich weiß es nicht. Es ist hart ihn immer nur heimlich und aus der Ferne anhimmeln zu können. Manchmal denke ich, dass es vermutlich einfacher wäre vorwärts zu schauen, statt immer darauf zu warten, dass er mir ein Zeichen gibt, dass er mich auch gern hat."

"Aber ihr seid so vertraut miteinander geworden. Ist das nichts?"

"Weil wir beste Freunde sind." Ich rieb mir in einem Anflug von Verzweiflung den Nacken."Ein Jahr hat mir der anonyme Verehrer geschrieben, dass er Angst hat, mich zu verlieren, wenn er mir sagt, wer er ist und dass ihm das sein Herz brechen würde."

"Oh wie romantisch und traurig." Ellie seufzte hingerissen."Aber das bedeutet, dass es jemand sein muss, den du kennst. Hast du keine Idee?"

"Mein Herz wünscht sich nichts mehr als dass es Sam ist, der hinter den Karten steckt. Aber was soll man machen? Ich werde es wohl nie erfahren."

"Eine Schande ist das. Nur weil ihr beide den Mund nicht aufkriegt. Hast du denn mal was am Valentinstag unternommen?"

"Sam hat eine Lieblingsschokolade. Die werfe ich ihm jedes Jahr in den Briefkasten."

"Mit Karte?" Ich schüttelte den Kopf.

"Bist du verrückt? Nur in Geschenkpapier."

"Ihr zwei seid echt hoffnungslose Fälle." Sie stöhnte genervt auf, als Arnold nach uns rief und wir gingen nach unten."Würdest du dich mit deinem heimlichen Verehrer treffen, wenn er dich mal darum bitten sollte?"

"Vermutlich schon. Ich bin zu neugierig. Andererseits wäre ich vermutlich enttäuscht..."

"Wenn es nicht Sam ist", vollendete sie meinen Satz.

"Wenn ich was nicht bin?", ich schrak auf, als Sam plötzlich neben mir stand und mir wurde heiß und kalt zugleich. Wie viel hatte er gehört?

"Ach Penny meinte nur, dass ich die bessere Freundin bin, wenn du nicht da bist." Ellie's Ausrede war wirklich furchtbar. Selbst Sam zog skeptisch eine Augenbraue hoch, lächelte aber ununterbrochen. Hatte er doch mehr gehört?

"Ich dachte immer, gleichgeschlechtliche Freundschaften, wären immer die stärksten", erwiderte er nur.

"Sind sie auch, aber wenn gewisse Bande im Spiel sind, sind die anderen eben stärker." Ich stieß Ellie meinen Ellenbogen in die Seite."Au, ich geh jetzt besser. Ich hab noch was zu tun."

"Und ich werde mal einen Eimer Wasser für Jupiter holen", ergriff ich ebenfalls die Flucht, um meinen Wangen erst einmal die Chance zu geben, eine normale Färbung zurück zugewinnen.

Als ich am nächsten Morgen um vier Uhr aufstand und die Kaffeemaschine angestellt hatte, ging ich erst einmal zum Briefkasten. Es überraschte mich nicht, dass bereits eine Karte darin war und setzte mich damit an den Tisch.

>Meine liebste Penny,

mit jeder Woche, jedem Monat und jedem Jahr vergehe ich mehr vor Sehnsucht nach dir und es wird immer schwerer für mich, mich dir nicht anzuvertrauen. So oft wollte ich es dir bereits sagen, doch jedes Mal lähmt mich die Angst, dass es dich abstößt und dich dadurch zu verlieren. Auch wenn du es nicht ahnst, aber ich bin dir nicht all zu fern. Ich möchte heute meinen Mut zusammen nehmen und möchte mich dir zeigen, dennoch habe ich eine Bitte: Wenn ich nicht sein sollte, wen du dir vielleicht erhoffst, so gib mir bitte dennoch die Chance, dir weiterhin ein Freund sein zu dürfen, denn dich aus meinem Leben zu verlieren, wäre das Schrecklichste, was mir widerfahren könnte und ich würde das nicht ertragen können.

Sei heute Abend um 20 Uhr am Ende des Kai bei der letzten Treppe. Ich werde dort etwas vorbereiten und auf dich warten, mit all meiner Liebe.<

In diesem Jahr war die Karte anders, als in den vorangegangenen, dennoch brachte es meinen Herzschlag zum rasen. Ich würde ihn endlich kennenlernen, meinen unbekannten und romantischen Verehrer, aber ich kannte ihn ja scheinbar bereits. So viel, wie in diesem Jahr, hatte er niemals zuvor von sich verraten. Konnte es vielleicht sein und es war die Liebe meines Lebens oder doch jemand anderes?

Um kurz vor 20 Uhr erreichte ich den Kai und ging zu der Treppe. Mit jedem Schritt, den ich näher kam, schlug mein Herz heftiger und mir wurde flau im Magen. Die Vorfreude und auch die Angst hatte mich den ganzen Tag begleitet. Ich versuchte mich immer wieder zu beruhigen, doch es half nichts. Was, wenn es Sam war? Aber am schlimmsten: Was, wenn es nicht Sam war? Vielleicht sollte ich dich besser weg laufen? Aber wenn ich es nie erfuhr, wer dahinter steckte, würde es mich vermutlich in denWahnsinn treiben.

Ich atmete einmal tief durch und ging entschlossen weiter. Als ich vor der Treppe stand, war da...niemand. Auf dem Plateau stand ein Picknick-Korb und darauf lag eine Decke, aber es war niemand zu sehen. Ich schaute noch einmal auf die Uhr und stellte fest, dass es noch 2 Minuten, bis zur verabredeten Zeit waren, also beschloss ich, mich auf eine der Stufen zu setzen, als auch schon Charly mit seinem Boot angetuckert kam, um genau an diesem Pier fest zu machen. Mir klappte der Mund auf.

"Hey, Penny. Du bist aber pünktlich."

"Wie jetzt? Ernsthaft, Charly?" Ich war so schockiert, dass ich nichts anderes hervor brachte, oder doch:"Du bist verheiratet!"

"Ähm, ja, danke dass du mich daran erinnerst", erwiderte er und sah mich an, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank.

"Was machst du dann hier?"

"Anlegen? Irgendwo muss ich mein Boot doch abstellen", erwiderte er nur und deutete zu seinem üblichen Anlegeplatz, den Neptun grade blockierte."Ben hat scheinbar wieder Heißhunger auf Zuckersprotten gekriegt."

"Oh, ja klar. Soll ich Neptun für dich wegfahren?"

"Nein, ist schon okay. Ab und an mal ein paar Meter mehr zu gehen, tut mir gut", erwiderte er zwinkernd und verabschiedete sich im Vorbeigehen von mir.

"Ähm, Charly?", fragte ich dann noch zögernd und er wandte sich mir noch einmal zu."Ich hatte dich verwechselt, tut mir leid. Ich war nur etwas überrascht. Woher wusstest du, dass ich pünktlich bin?"

"Ach, das hat mir ein Vögelchen gezwitschert. Der Korb da ist von Gwendolyn." Okay, es wurde immer schräger."Er wurde bei ihr bestellt. Habt viel Spaß", erläuterte er mir dann und ging.

Ich musste über diese Verwechslung lächeln, als mir plötzlich jemand die Augen zu hielt. Ich brauchte nicht lange, um zu wissen, dass es Sam war. Ich spürte es, wenn er in der Nähe war, genau so wie ich seinen Geruch unter Tausenden erkennen konnte, da war ich mir sicher.

"Hey, Sam."

"Oh Penny, wieso weißt du das immer?", erwiderte er enttäuscht, als er sich neben mich setzte und ich zuckte nur lächelnd die Schultern."Warum hat Charly hier angelegt?"

"Ich glaube, der Geruch von Gwen's Zuckersprotten hat wieder das Seenotrettungszentrum verpestet."

"Ben futtert sich noch kugelrund daran", wandte Sam lachend ein und ich musste ebenfalls lachen.

"Naja, dann taugt er immerhin noch als Boje." Wir lachten noch lauter und brauchten einen Moment, um uns zu fangen."Was treibt dich eigentlich hierher?", fragte ich Sam dann.

"Vielleicht ein kleines Picknick?" Seine Frage verwirrte mich, als er auf den Korb zu unseren Füßen deutete. Lud er sich grade selbst ein?

"Den Korb hat Gwendolyn aufgrund einer Bestellung wohl hier hingestellt, sagte Charly. Er hat mir aber nicht verraten, wer es war, nur dass ihm ein Vögelchen gezwitschert habe, dass ich da sein werde."

"Aha", erwiderte Sam lächelnd."Na dann schauen wir doch mal, was drin ist."Er ging zwei Stufen hinunter und breitete die Decke, die am Korb lag, auf dem Podest aus, ehe er den Deckel öffnete.

"Ähm, Sam?" Er schaute lächelnd zu mir auf, da ich grade nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte."Was machst du da?"

"Ich schaue mir an, was meine Schwägerin da so zubereitet hat." Nur, dass er nicht nur schaute, sondern begann alles auszupacken und ordentlich auf der Decke zu platzieren, während er sprach und zum Abschluss noch eine Kerze anzündete, die er in die Mitte stellte.

Nun reichte Sam mir eine Hand und nach kurzem Überlegen, ergriff ich sie und gesellte mich am Picknick vorbei zu ihm auf die untere Treppe. Ich musste gestehen,dass es sehr romantisch wirkte. Nur die Kerze und eine Straßenlaterne schenkten uns Licht hier und der Abend war zwar kühl, aber es war ein sehr milder Februartag und daher gut auszuhalten, und wir setzten uns gemeinsam auf eine Stufe.

"Und was wird das Vögelchen dazu sagen, von dem Charly sprach?", fragte ich ihn dann lächelnd.

"Piep, Piep?", erwiderte er lächelnd und meine Augen wurden groß, als ich begriff. Hatte ich bis grade noch gedacht, die Begegnung mit ihm wäre genau so zufällig, wie eben die mit Charly, wurde ich nun eines besseren belehrt.

"Du?" Ich wusste gar nicht, wo mir der Kopf stand. Mein Herz schlug Saltos vor Freude, während ich vor Scham errötete, dass ich es nicht früher realisiert hatte."Du hast all die Karten geschrieben?" Sein Lächeln wich aus seinem Gesicht und eine verlegene Röte überzog seine Wangen, während er sich nervös mit einer Hand durch die Haare fuhr.

"Ja, das war ich. Es tut mir leid, wenn sie vielleicht manches Mal recht kitschig waren, aber es war die einzige Chance, mal alles los zu werden, was mir auf der Seele lag. Ich hoffe sehr, dass uns das nicht belasten wird in Zukunft." Jetzt war auch Sam nervös, das spürte ich zu deutlich, und erstaunlicherweise beruhigte mich das etwas.

"Sam, es ändert alles zwischen uns", erwiderte ich lächelnd und legte eine Hand an seine Wange. Als er zu mir auf sah, brach sich das Licht der Kerze in seinen blauen Augen und ließen sie so dunkel scheinen, wie der Ozean jetzt bei Nacht war.

"Ist das gut oder schlecht?", fragte er nun vorsichtig, aber sein Lächeln verriet mir, dass seine Unsicherheit schwand.

"Gut. Sehr gut sogar", erwiderte ich lächelnd und Sam fasste Mut und rückte auf der Stufe so nah an mich heran, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte.

"Ich glaube, dass das eine Untertreibung ist", murmelte er nun, als er die Arme um mich schlang und mich an sich zog, seine Lippen auf meine legte und mich so leidenschaftlich küsste, dass ich nicht hätte frieren können, selbst wenn wir arktische Temperaturen gehabt hätten.

"Definitiv eine Untertreibung", murmelte ich dann nach ungewisser Zeit atemlos."Ich hatte so gehofft, dass du hinter den Karten steckst. Ich liebe dich, Sam."

"Und ich liebe dich, Pen, mehr als du dir vorstellen kannst." Er küsste mich noch einmal, ehe ein kalter Wind uns doch frösteln ließ und wir uns dem Picknick zuwandten, um schnell ins Warme zurück zu kommen. Während wir aßen und uns gegenseitig fütterten, raubten wir einander auch den ein oder anderen Kuss, ehe wir einpackten und Arm in Arm zu ihm nach Hause gingen.

"Eigentlich ist es schade, dass das mit den Karten jetzt vorbei ist. Das war sehr romantisch", seufzte ich dann schmunzelnd.

"Wer sagt, dass es vorbei sein muss? Andererseits kann ich dir jetzt jeden Tag sagen wie sehr ich dich liebe." Er küsste mich noch einmal kurz."Das ist  mir viel lieber, als dir nur ein Mal im Jahr eine Karte zu schreiben."

"Mir auch Sam, mir auch", erwiderte ich lächelnd und kuschelte mich an seine Schulter, einfach nur glücklich, dass mein größter Traum wahr geworden war und freute mich von nun an jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr und vor allem jeden Valentinstag mit dem Mann meiner Träume verbringen zu dürfen, der mich nun nicht mehr nur heimlich verehrte.

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