ғᴏᴜʀ

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,,Hey", hörte ich ihn sprechen.

So unwirklich wie mir das alles hier vorkam, so plötz wie er in mein Leben trat, so überrumpelt fühlte ich mich auch. Ich wusste noch immer nicht, wie zur Hölle ich reagieren sollte oder was ich sagen sollte, ob ich überhaupt etwas sagen sollte? Fragen stapelten sich, Antworten blieben mir verwährt.

,,Linya..?"

Ich lies das Handy beinahe fallen, als Taehyung erneut nach einem Lebenszeichen meinerseits fragte.

,,Hallo..", krächzte ich, als meine Stimme plötzlich an Kraft verlor.

,,Wie geht es dir?"

Ich zog einen Stuhl des Esstischs hervor und lies mich darauf nieder.

,,Gut, denke ich. Und dir?"

,,Mir geht es auch ..gut."

,,Das freut mich."

,,Ja, mich auch. Also- das es dir gut geht."

Meine Mundwinkel verzogen sich zu einem minimalen Lächeln, als ich seine Nervosität sprichwörtlich durch das Telefon spüren konnte.

,,Ich wollte jedenfalls auf etwas ganz anderes hinaus."

,,Und das wäre?", fragte ich und schaute auf meine dünnen Beine in der viel zu weiten Jogginghose.

,,Hä-hättest du demnächst irgendwann mal Zeit und Lust mit mir einen trinken zu gehen? A-also ich meine in einem Café, so um zu reden, nicht um uns zu betrinken. Nicht, dass du das falsch verstehst, ich wollte..hör auf zu lachen J-Hope!"

Im Hintergrund hörte ich nicht nur eine Person lachen. Das unterdrückte Geschnaufe mehrerer Männer war deutlich zu hören. Anscheinend hat Taehyung sich eine stillere Ecke gesucht, denn im nächsten Moment war es wieder ganz ruhig.

,,Tut mir lied, die Jungs sind manchmal..etwas...ach egal. Jedenfalls, würdest du mit mir einen Kaffee trinken gehen wollen?"

,,Sehr ge-"

Wehe du sagst zu.

,,Wieso?", fragte ich leise und hielt das Mikrofon am Smartphone zu.

Wieso fragt sie auch noch...du bist hässlich und hast jemanden wie ihn nicht verdient. du wirst ihn nur zerstören. Und er wird dich hassen. Nicht nur er, auch seine Freunde.

,,Aber.."

,,Linya? Bist du noch dran?", drang die Stimme Taehyungs zu mir durch.

,,J-ja."

,,Könntest du deine Antwort nochmal wiederholen? Irgendwie hab ich sie nicht mitbekommen..."

Wage es nicht. Du bist dann am Arsch.

Am Arsch? Wohl eher im Himmel.. allein durch Taehyungs auftauchen bin ich zu Sachen in der Lage, die ich nie wieder gemacht hätte.

,,Ich würde sehr gerne", teilte ihm mit.

Du wirst noch sehen, was du davon hast. Ich habe dich gewarnt. Der Junge wird dein Untergang sein.

,,Cool~ Wie wäre es, äh.. gleich morgen? Wenn du noch nichts vor hast, denn ich habe frei und ja.."

,,Ich kann morgen auch", stimmte ich ihm zu und kratzte mich am Oberarm.

,,Um wie viel Uhr denn?"

,,Wie wäre es mit vier Uhr im ,Blind Alley'?", schlug er vor.

,,Hört sich gut an", antwortete ich und mein Lächeln vertiefte sich.

,,..Ja das Blind Alley, nein du brauchst wirklich Niichts zu kochen Jin- J-HOPE HÖR AUF ZU LACHEN, ICH BIN NERVÖS!", hallte seine Stimme aus etwas Entfernung zu mir durch.

,,Also dann, bis morgen. Oder heute..jedenfalls schlaf gut, Linya."

,,Das werde ich, dankeschön. Du auch, Tae."

Das andere Ende der Leitung wurde erneut von Gelächter übertönt. Plötzlich hörte ich die Stimme eines fremden Mannes.

,,Hey Linya, ich bin Jungkook, Taehyung kann leider nicht weiter reden, er ist gerade ziemlich rot um die Nas-"

,,JEON JUNGKOOK! GIB MIR DAS TELEFON ZURÜCK!"

,,JUNGKOOK GIB IHM DAS HANDY! ES IST SEIN DATE NICHT DEINES!", brüllte eine weitere Mönnerstimme.

,,Mich hat es gefreut", rief Jungkook noch, ehe der Besitzer des Handys wieder wechselte.

,,Tut mir leid, die Jungs sind manchmal ein wenig...'anstrengend'", erklärte Taehyung nun wieder.

,,Ich verstehe schon", antwortete ich lächelnd und friemelte am Saum meines Shirts: ,,Freunde halt."

,,Freunde halt", wiederholte er.

,,Schlaf gut", meinte ich dann und schaute zu Boden, musterte das dunkle Parkett.

,,D-du auch, gute Nacht."

Ich hörte noch ein gefluchtes 'Jungkook', ehe er auflegte. Ich nahm das Smartphone vom Ohr und schaute verträumt auf den Display.

Es ist wahr. Es ist wirklich echt. Die Realität. Taehyung ist wieder da. Er ist...zurück. Ich bin sprachlos. Einfach sprachlos.

Du bist eine kleine Lügnerin, du Schnepfe.

Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. ,,Was willst du schon wieder?"

Deinen Tod. Aber scheinbar wird es jetzt noch länger dauern und noch qualvoller werden. Ich habe dich gewarnt, jetzt sollst du sehen, was du davon hast.

,,Lass mich in Ruhe ", murmelte ich immer wieder und schlurfte in mein Zimmer. Ich schloss mein Handy an das Ladekabel an und entledigte mich meiner Kleidung. Ich zog ein dünnes Hemd über und lies mich rückwärts auf das Bett fallen.

Mein Puls raste noch immer. Seine Stimme nach so langer Zeit zu hören war wie ein Geschenk. Ihn zu sehen ein Segen. Und mich morgen mit ihm zu treffen ein Wunder.

Ich zog mein Kopfkissem an mich heran und presste dieses an meine Brust. Mein Lächeln wurde größer bei dem Gedanken an ihn. Wann habe ihn das letzte mal wegen ihm gelächelt? Das sind schon ein paar Jährchen her.

Du wirst ihn zerstören.

Ich zuckte zusammen und krallte meine Finger in den weichen Gegenstand.

Wie denkst du wird er reagieren, wenn er erfährt wie du gelitten hast? Er wird sich Vorwürfe machen, die größten Vorwürfe.

Ich schluckte.

Und weißt du was das Beste ist? Tief in dir weißt du, dass das stimmt. Du erfreust dich an seinem Leiden, welches du ihm bescheren wirst.

Ich drehte mich auf die Seite.

Und die größte Freude wird dann sein, nachdem du ihn in den Selbstmord getrieben hast, dir beim Sterben zuzusehen.

Panisch presste ich meine Augen zusammen, in der Hoffnung die Stimme würde verschwinden.

Du wirst den Hass seiner Freunde auf dich ziehen, da du den Tod ihres Freundes zu verantworten hast. Positiv allerdings: dir sollte der Selbstmord leichter fallen, denn dann wird dein Ableben andere erfreuen.

Ich nahm das Kissen aus meinen Armen und presste es auf meine Ohren.

Und jetzt, schlaf schlecht mein kleines Hürchen. Hoffentlich wachst du erst gar nicht mehr auf.

Wow. Ich hätte nicht gedacht, dass ich wieder mit Tränen in den Augen einschlafen werde.

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