kapitel 14

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Ich habe geglaubt
zu viel zu verlangen.
Du hast geglaubt
zu wenig geben zu können.
Ich hätte dir viel eher sagen sollen,
dass wir uns perfekt ergänzen.

Wie Butter und Honig
funktionieren wir einzeln,
sind gemeinsam aber
eine himmlische Kombination.

Wenn ich zu viel nachdenke, kriege ich Kopfschmerzen. Wenn ich zu wenig nachdenke, fühle ich mich schlecht, weil ich vernachlässige, wer ich selbst bin. Aber ich kann meinen Kopf nicht kontrollieren. Ich kann meine Gedanken nicht zurückdrängen, genau wie ich auch meine Ängste nicht zurücktreiben kann, außer wenn ich mich komplett unter Kontrolle habe. Was momentan nicht der Fall ist. Romere geht vor mir, sodass ich sehe, wann wir für ihn einen Stopp einlegen müssen.

„Mein Teekesselchen ist ein Synonym für das Aufeinandertreffen von Lippen", breche ich die Stille zwischen uns, um meine Gedanken zu stillen. Romere bleibt augenblicklich stehen und dreht sich mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir um. Er lehnt sich gegen einen Baum und streicht sich währenddessen eine seiner goldbraunen Haarsträhnen aus dem Gesicht. In seinen Augen liegt ein Funkeln und sie wandern ganz kurz zu meinen Lippen, aber er macht keine Anstalten, mir näherzukommen.

„Ist das etwas, was ich ausprobieren oder erraten soll?", fragt er ein wenig außer Atem. Vielleicht liegt das an der Wanderung, vielleicht aber auch an mir. Ich streiche mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während ich Romere angrinse.

„Keine Ahnung. Das hast nur du zu entscheiden. Ich habe dir ein simples Rätsel gestellt. Interpretationen stehen offen."

Romere schnaubt und verschränkt die Arme vor der Brust. Die Sonnenstrahlen fallen durch das Blätterdach so auf ihn herab, dass seine grünen Augen regelrecht strahlen. Ich mag es, dass er so gelassen wirkt, auch wenn diese ganze Situation für ihn unglaublich anstrengend sein muss.

Dann, plötzlich stößt er sich vom Baum ab, und kommt wie eine Raubkatze langsam zu mir hingelaufen. Anders als erwartet nimmt er nicht mein Gesicht in die Hände, sondern umrundet mich, sodass ich mit dem Rücken zu seiner Brust stehe, ohne mich bewegt zu haben. Er ist so nah hinter mir, dass ich die Wärme, die von ihm ausgeht, deutlich spüren kann, aber so weit von mir entfernt, dass noch genug Abstand zwischen uns ist, sodass wir uns nicht berühren. Ich würde gerne sagen, dass mich das nicht beeinflusst, aber lieber Himmel, es treibt mich beinahe in den Wahnsinn. Ich brauche Romeres Berührung mehr als gut für mich ist und das verwirrt mich. Ich habe noch nie jemanden so begehrt wie ich es mit Romere tue. Ich sehne mich nach ihm und dem, was zwischen uns sein könnte. Er spürt es auch, das weiß ich. Selbst ein Blinder mit Krückstock würde die Anziehungskraft zwischen uns deutlich erkennen.

Sanft streichen seine Finger über meinen Nacken und er fasst meine Haare zusammen, sodass er sie so hält, dass er einen Rohschwanz daraus binden könnte, wenn er ein Haargummi hätte. Hat er aber nicht. Er zieht leicht an meinen Haaren, bis mein Kopf im Nacken liegt. Eigentlich ist die Bewegung nicht anziehend, aber in meinem ganzen Körper breitet sich eine kribbelnde Wärme aus, die sich in meinem Bauch nur verstärkt. Seine Finger streichen über mein Schlüsselbein. Die Berührung ist so leicht und seine Fingerspitzen doch so rau, dass ich nicht anders kann, als angeregt zu keuchen. Ich habe keine Ahnung, was Romere für ein Spielchen spielt, aber es gefällt mir. Zu gut. Es ist zu gut, zu intensiv. Ich schließe meine Augen und versuche, meinen rasenden Herzschlag unter Kontrolle zu kriegen. Romere tritt näher an mich heran – wir berühren uns noch immer nicht – und lehnt seinen Kopf nahe an meinen. Seine Lippen streichen mein Ohr hauchzart.

„Gefällt dir das, Audrey?", will er wissen, während seine Hand weiter über die Haut in meinem Ausschnitt wandert. Er sieht die Gänsehaut, die er trotz der warmen Temperaturen auf meiner Haut verbreitet, aber scheint sich dennoch nicht daran zu stören.

„W-was?", stottere ich, unfähig, mich auf irgendetwas anderes zu konzentrieren als auf ihn. Als er seine Hand von meinem Nacken löst und stattdessen auf meinen Bauch legt. Ich ziehe scharf Luft ein. Romere bringt mich um den Verstand. Er bringt mich noch um das letzte Bisschen, welches bei mir noch gesund ist und das ist ganz und gar nicht gut. Er sollte definitiv nicht so viel Kontrolle über mich und meinen Körper haben.

„Soll ich aufhören?", fragt er rau weiter. Immerhin hat er noch genug von seiner Stimme übrig, um mich etwas fragen zu können. Ich schüttle den Kopf knapp, er lässt seine Hand weiter nach unten wandern, bis er zum Bund meiner Jogginghose angelangt. Wieder verharrt er.

„Bist du sicher, Audrey? Sag es und ich höre auf. Sag mir, was du willst und ich werde aufhören. Sag mir, dass dir das nicht gefällt, und ich werde dich nicht mehr anfassen."

Und ich habe mich gefragt, ob es etwas gibt, was dafür sorgen würde, dass ich ihn weniger attraktiv finde. Ist das möglich? Romere schleicht sich in mein Herz wie eine Krankheit, erobert es dennoch im Sturm. Er findet wieder und wieder etwas Neues, worauf ich mich freuen kann, was mich begeistert. Ich kann nicht fassen, wie gut er mich kennt, um zu wissen, was er tun muss, um mich so zu begeistern.

„M-mach wei-ter", bringe ich nur mühsam heraus, weil mein ganzer Körper unter Strom zu stehen scheint. Romeres Atmen streicht stockend mein Ohr, während seine Finger leicht zittern. Ich habe beinahe das Gefühl, dass er einen Rückzieher machen wird, als seine Fingerspitzen wie ein Federhauch über mein Höschen streichen. Mir entfährt ein Wimmern und ich presse meine Schenkel zusammen, um der Spannung zu entkommen. Ich bin ihm ausgeliefert. Endlos verfallen.

„Romere bitte", hauche ich, als er mir sanft einen Kuss auf die Nackenbeuge drückt. Ich erschaudere und bewege mich so, dass ich seine Berührung stärker verspüre. Ich kann nicht glauben, was er mit mir macht. Ich kann nicht glauben, dass ich ihn erst seit wenigen Tagen kenne.

„Ich glaube, dass dein Teekesselchen auch Lippen und Schulterpartien vereinigen kann", murmelt er leise. Für einen Moment verstehe ich nur Bahnhof, dann blinzle ich und Romere hat sich von mir entfernt. Einige Schritte hinter mir lehnt er sich an einen Baum. Aber nicht annähernd so gelassen wie vorher. Seine Schultern sind angespannt, während er sich mit den Händen abstützt und sein Kopf auf seinen Oberarmen ruht. Ein Keuchen dringt aus seiner Kehle, gefolgt von einem Seufzer.

„Ich brauche einen Moment", flüstert er, während das Herz in meiner Brust donnert. Mir ist kalt und ich fühle mich als hätte ich zu viel Koffein im Blut. Hyperaktiv. So, als würde ich gleich umkippen, weil Romere eine Sache begonnen hat, ohne sie zu beenden. Ich sage nichts, sondern schwanke zwischen dem Bedürfnis, ihn zu küssen und ihn zu schlagen. Wie kann man nur so grausam sein? Ich lege mir eine Hand auf den Bauch, als würde das ihn kühlen oder gar beruhigen.

Ich brauche ihn. Ich brauche Romere. Körperlich, verdammt.

„Audrey", setzt er an, als er meinen gequälten Blick sieht. Ich glaube, ich würde ihm wirklich gerne eine scheuern.

„Ist das alles nur Spaß für dich?", verlange ich leise zu wissen. Ich kann nicht verhindern, dass ich verletzt klinge, aber aus irgendeinem Grund hat es mich eben getroffen, dass Romere mich so von sich wegstößt, wenn die Funken zwischen uns so heftig schlagen. Wie kann er dieser Versuchung überhaupt widerstehen, wenn es mir jetzt schon eine Menge Selbstbeherrschung abverlangt, ihn selbst nach dem ganzen Debakel mit Küssen zu überdecken?

„Oh, Audrey", sagt er beinahe schon schmerzerfüllt. Er wendet den Blick von mir ab und sieht stattdessen in die Ferne. „Oh, Audrey", wiederholt er.

„Audrey", sagt er nochmal, während er mein Gesicht in seine Hände nimmt. Spricht er meinen Namen als Fluch oder Gebet aus?

„Romere", entgegne ich. Müdigkeit verankert sich in mir. Ich habe nicht gedacht, dass ich mal in so einer Situation sein werde, aber ich habe mir ganz sicher nicht vorgestellt, dass es so wehtun würde, Romere anzusehen und die Distanz zwischen uns nicht überbrücken zu können, obwohl uns eigentlich nichts trennt. Zumindest nichts Sichtbares. Ich schätze, dass es da eine unsichtbare Barriere gibt, irgendetwas, was ich nicht sehe oder auch nicht wirklich wahrnehmen kann, aber sie ist dennoch da. Ich kann sie nicht ausblenden, genauso wenig wie Romere. Das ist wohl die Definition eines ruinierten Momentes.

„Aud, es tut mir leid", fängt er schließlich an. Ich presse die Lippen zusammen. Er bereut es, dabei haben wir eigentlich nur übertrieben geflirtet.

„Und es tut mir auch leid für mein momentanes Verhalten. Aber ich brauche einfach ein wenig Abstand, weil ich meine Gefühle sonst nicht unter Kontrolle kriege. Die Dinge sind mit dir anders und ich wollte eigentlich nur flirten und nicht- ... so etwas anfangen. Nicht hier, nicht so. Ich glaube nämlich, dass wir mehr als einen Waldboden verdient haben, für wenn es um solche Dinge geht. Ich möchte nichts tun, was wir später bereuen. Ich möchte dich nicht verletzen, denn das haben wir beide nicht verdient. Ich glaube nämlich, dass die Anziehungskraft zu groß ist und meine Kontrolle stört. Du weißt gar nicht, wie viel mir dieser Moment abverlangt."

Ich schlucke, während Emotionen sich in meinem Hals breitmachen. Romere hat die Sache gar nicht beendet, weil sie ihm nicht passt, sondern viel eher, weil er ihr gerecht werden will. Erleichterung schwimmt durch meinen Körper.

„Okay", sage ich also. Mehr gibt es da auch nicht wirklich. Aber Romere nickt mir zu und ich bin froh, dass wir uns verständigen können, ohne tausende Worte dafür brauchen zu müssen.

Hat Romere das Richtige getan 😏🤔?

Was halten wir von dem Spiel „Teekesselchen"?

Was wird wohl noch geschehen?

Trinkt viel Wasser 💦, weil es momentan echt heiss ist 🔥🥵 und dann lesen wir uns nächste Woche wieder 🤗

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