Roxanne

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Nachdem Avery angekommen war, ließ ich für den Rest des Tages die Arbeit ruhen und half den Anderen dabei das Abendessen vorzubereiten und erstellte sogar mit Niall und Liam zusammen eine Playlist am Computer, damit wir später Musik hatten. Nach all dem Drama hatten wir eine kleine Party redlich verdient, auch wenn ich eigentlich nicht mal der Typ für Partys war.

Als ich Avery dann das erste Mal sah, umarmte ich sie ebenfalls und musste feststellen, dass ich zitterte, als ich meine Arme um ihren schmalen Körper legte.

„Tut mir leid", flüsterte ich ihr leise zu.

„Es gibt nichts wofür du dich entschuldigen musst. Ich bin jetzt hier und alles andere ist egal", sagte sie vollkommen ruhig.

Ich löste mich wieder von ihr und lächelte dankbar.

„Danke", sagte ich leise.

Dann forderte Niall seine Umarmung ein, mit den Worten: „Niemand will mich sonst umarmen und du hattest heute schon vier Umarmungen. Jetzt bekomme ich auch eine."

Avery kicherte, ehe sie die Umarmung erwiderte und kurz darauf japste: „Niall, nicht so fest!", da er sie zu festdrückte.

„Tschuldige", murmelte Niall und löste sich wieder von ihr.

„Ist schon okay, ich hab eine Nacht auf einem Baum verbracht und zuvor hat Hempton mich noch ne ordentliche Abschiedsprügel gegeben. Momentan fühlt sich mein gesamter Körper wie ein Boxsack nach einem Boxtraining an. Aber ich denke ein paar Nächste mit ordentlichem Schlaf werden das schon wieder richten", erklärte Avery uns.

„Wir müssen davon noch Fotos machen...", fing ich an, aber Harry unterbrach mich.

„Nicht heute. Heute wollen wir einfach nur feiern", sagte er ernst und ich biss mir auf die Lippen.

Fuck, er war immer noch sauer auf mich. Normalerweise würde mir das nichts weiter ausmachen, aber ich wusste, dass ich diesmal seine Wut verdient hatte und ich hatte nach wie vor ein schlechtes Gewissen dabei.

„Harry, das hatten wir doch schon. Es war nicht ihre Schuld", mischte Avery sich ein, als sie Harrys bohrenden Blick bemerkte und sah zwischen uns hin und her.

„Klärt das mal unter euch, ich muss noch dem Rest Hallo sagen", damit verschwand sie in Richtung Ställe.

Ich blickte zu Boden. Eine unangenehme Stille hatte sich im Wohnzimmer breitgemacht.

„Harry, es tut mir..."

„Avery hat Recht, es ist nicht deine Schuld. Wir sind jetzt alle hier und dass alleine zählt. Es tut mir leid, dass ich so nachtragend war", unterbrach Harry mich da und sah mich ernsthaft an.

„Ist okay. Ich hatte es verdient. Und selbst wenn es nicht wegen Avery war, dann wegen irgendwas anderem. Wir beide waren immerhin lang genug im Camp um uns gegenseitig auf die Nerven zu gehen", meinte ich und Harry grinste.

Wir reichten uns kurz die Hände und lächelten uns versöhnlich an.

„Oh, ihr seid ja so süß und jetzt...Gruppenkuscheln!", rief Niall und versuchte Harry und mich gleichzeitig in die Arme zu schließen.

„Untersteh dich, Horan!"

*******************************

Die Party war wirklich wunderschön und ich erinnere mich auch jetzt noch gerne daran zurück. Es war nicht, wie diese typischen Teenager Partys, wo man sich betrank, irgendwas kaputt machte und am nächsten Tag mit einem Blackout und einem wahnsinnigen Kater aufwachte. Nein, wir waren einfach nur ein paar Freunde, die gemeinsam im Wohnzimmer und der Küche beisammen waren, ein oder zwei Bier tranken und miteinander redeten und lachten.

Wir...lebten. Anders kann ich es nicht beschreiben. All die Zeit im Camp hatte sich angefühlt, als würden wir nur irgendwie überleben. Leben um den nächsten Sonnenaufgang noch erleben zu dürfen, aber dass hier...das taten wir, weil wir es wollten. Weil diese Zeit uns gehörte. Dieser Moment.

Und ich hatte außerdem das Glück jeden einzelnen von unserer Gruppe mal anders zu erleben. Niall tanzte im Wohnzimmer umher, wobei er (versehentlich) fast die halbe Einrichtung kaputt machte. Louis sprach mit Zayn und Linda über seine Schwestern und Linda erzählte, wie sie sich ihr weiteres Leben mit ihrem Baby und ihrer Schwester vorstellte. Zayn entpuppte sich als Familienmensch und erzählte, dass sein größter Wunsch war, seiner Familie ein größeres Haus zu kaufen. Avery und Harry saßen größtenteils nur auf dem Sofa, wobei Harry einen Arm um ihre Schulter gelegt und sie den Kopf an seine Schulter gelegt hatte. Hin und wieder schien Harry ihr etwas ins Ohr zu flüstern und ich sah, wie sie schmunzelte oder gar kicherte. Müde sah sie aus. Müde, aber glücklich. Daisy und Liam unterhielten sich mit Ed, wobei Daisy immer wieder versuchte Liam zum tanzen zu überreden, was dieser strikt ablehnte.

„Keiner will mich tanzen sehen, Daisy. Das ist noch schlimmer als bei Niall!", lachte er.

Das erschien mir unmöglich, aber sag niemals nie.

Ich hatte bisher die meiste Zeit in einer Ecke des Raums verbracht und das Geschehen lächelnd beobachtet. In diesem Moment verspürte ich so viel Glück und Freude, wie schon lange nicht mehr. Ich glaube, dass letzte Mal, dass ich mich so gut gefühlt hatte, war als meine Mutter noch gelebt hatte.

Ed stand auf und gesellte sich zu mir. Noch immer war ich unsicher, wie ich mit ihm umgehen sollte. Da war noch immer dieses Bild von ihm in meinem Kopf, wie er einfach nur dastand und nichts tat, aber ich musste zugeben, dass er mehr als eindeutig bewiesen hatte, auf wessen Seite er stand. Und ich rechnete es ihm hoch an, obwohl ich mir eher die Zunge abgebissen hätte, als ihm das offen zu sagen.

„Willst du noch ein Bier?", fragte er mich.

„Nein, danke. Ich hab noch", antwortete ich knapp.

Ed nickte und einen Moment lang herrschte unangenehmes Schweigen zwischen uns. Ich warf ihm einen kurzen Seitenblick zu und atmete tief durch, ehe ich sagte, was ich ihm eigentlich schon sagen wollte, seit ich auf den Hof gekommen war.

„Wenn der Prozess stattfindet, werde ich sagen, was zwischen Hempton und mir passiert ist", begann ich.

Ed blickte mich nicht an, nickte aber verstehend.

„Ich werde sagen, dass er mich angefallen hat, ich mich befreien konnte und dann auf meinem Rückweg Avery, Daisy und Linda gesehen habe", ergänzte ich meine Aussage und wartete auf seine Reaktion.

„Und mich natürlich", murmelte Ed leise und nahm einen Schluck aus seiner Bierflasche.

Ich blickte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Ich hab keine Ahnung, wovon du redest. Außer den Mädels bin ich niemanden begegnet", wiederholte ich erneut meine Aussage.

Ed warf mir einen verwunderten Blick zu und musterte meinen entschlossenen Gesichtsausdruck. Ich sah wie in seinen Augen aus Verwirrung Realisation wurde.

„Roxanne...du kannst nicht...", fing er an, doch ich schüttelte den Kopf und unterbrach ihn.

„Doch, kann ich. Du hast einen Fehler gemacht und ich will, dass du das niemals vergisst. Aber das heißt nicht, dass dein Leben deshalb vorbei sein sollte. Ich hoffe, du hast was daraus gelernt und weißt es das nächste Mal besser, okay?", erläuterte ich ihm meinen Sinneswandel.

„Roxy, das ist..."

„Ist schon gut. Mach keine große Sache draus. Du hast uns geholfen, als wir dich drum gebeten haben. Wir sind quitt, okay?"

Ed nickte, aber ich sah ihm an, wie erleichtert er war.

„Ich würde dich gerade am liebsten umarmen, aber ich schätze, du willst das nicht, oder?", fragte er vorsichtig.

„Da liegst du richtig, Sheeran. Ich hab heute schon zwei Umarmungen gehabt, das reicht mir für diese Woche. Der nächste der mich umarmt, wird danach seine Arme für zwei Tage nicht mehr bewegen können", antwortete ich und konnte mir dennoch ein Lächeln nicht verkneifen.

In diesem Moment, forderte Daisy die Jungs auf, etwas zu singen.

„Ihr seid immerhin eine Band, da müsst ihr doch bestimmt irgendwelche guten Songs haben, oder?", offensichtlich hatte sie bereits ein Bier zu viel gehabt, so optimistisch war sie.

„Daisy, wir sind nicht die Backstreet-Boys. Wir sind nur eine ganz normale Garagenband", schaltete Louis sich ein.

„Jetzt kommt schon, ihr müsst doch irgendwas gutes haben, oder? Kommt schon, bitte!", bettelte Daisy wie ein kleines Kind.

Ich sah wie sich die Jungs Blicke zuwarfen, als wägten sie ab, ob es wirklich eine gute Idee war, jetzt zu singen.

„Wir haben nicht mal unsere Musik dabei, Daisy", wandte Zayn ein.

„Na und? Dann singt ihr eben ohne Musik. Na, kommt ihr packt das! Betrachtet uns einfach als euer Publikum."

Seufzend erhoben sich Zayn und Liam und auch Harry schien nach kurzem Überlegen einverstanden zu sein und erhob sich ebenfalls. Daisy ließ sich neben Avery auf das Sofa fallen. Linda hockte sich ebenfalls dazu und schließlich ließ ich mich ebenfalls neben Daisy nieder.

„Na, das kann ja was werden", murmelte ich, während die Jungs offensichtlich untereinander absprachen, was nun gesungen werden sollte. Dann stellten sich zu fünft nebeneinander auf.

„Okay, guten Abend, Ladies. Wir sind One Direction und heißen Sie auch im Namen unseres Gastgebers Ed Sheeran herzlich willkommen. Heute Abend präsentieren wir euch einen unseren besten Songs. Story of my Life. Harry, leg los", präsentierte Niall feierlich und trat dann beiseite um Harry Platz zu machen, der einen Schritt nach vorne machte und dann zu singen begann.

Written in these walls are the stories that I can't explain

I leave my heart open but it stays right here empty for days".

Dann trat Liam direkt neben ihn und sang die nächste Zeile.

„She told me in the morning

She don't feel the same about us in her bones

It seems to me that when I die

These words will be written on my stone".

Und während Zayn nach vorne trat um die nächste Strophe zu singen, sangen die Jungs im Hintergrund einen Chorus, der alles noch viel besser unterstrich.

"And I'll be gone, gone tonight

The ground beneath my feet is open wide

The way that I been holdin' on too tight

With nothing in between".

Und als der Refrain einsetzte und nun alle sangen, konnte ich nicht anders als zu lächeln, genau wie der Rest von uns.

"The story of my life, I take her home

I drive all night to keep her warm and time Is frozen

The story of my life, I give her hope

I spend her love until she's broke inside

The story of my life".

Nun sang Niall die nächste Strophe und ohne es zu wollen musste ich noch viel breiter grinsen. Obwohl wir bereits alle gemeinsam am Lagerfeuer gesungen hatte, war mir nie aufgefallen, was für eine schöne Stimme er hatte.

"Written on these walls are

The colors that I can't change

Leave my heart open

But it stays right here in its cage".

Als Liam diesmal vortrat, warf ich kurz einen Blick zu Daisy und hätte mich nicht gewundert, wenn sie am nächsten Morgen Muskelkater vom Lächeln hatte. Selbst ein Blinder hätte erkannt, wie verschossen sie in ihn war.

"I know that in the morning now

I see us in the light upon a hill

Although I am broken, my heart is untamed, still".

Und nun sang Louis die Bridge.

"And I'll be gone, gone tonight

The fire beneath my feet is burning bright

The way that I've been holdin' on so tight

With nothing in between".

Und beim zweiten Mal, als sie den Refrain sangen, konnte ich spüren, dass jeder mitsingen wollte, auch wenn wir den Text noch nicht mal richtig kannten.

"The story of my life, I'll take her home

I drive all night to keep her warm and time

Is frozen

The story of my life, I give her hope

I spend her love until she's broke inside

'The story of my life".

Den Rest des Liedes vergaß ich wieder, aber es war egal. Denn danach standen wir alle auf und tanzten zu dem Gesang unserer Jungs. Es war unkoordiniert und nicht gerade Show reif, aber es war egal. Es war unser Abend. Unsere Nacht. Und wir waren frei.

Und ich weiß nicht, ob es der Song war, der mich dazu brachte oder weil ich unter den Menschen war, denen ich vertraute und sogar...liebte, aber ich beschloss Niall eine Chance zu geben, denn die verdiente er. Als die Jungs ihr Ständchen beendet hatten und Daisy die Musik wieder lauter drehte, ging ich direkt auf Niall zu und ergriff seine Hand.

„Horan, du und ich. Tanzen. Jetzt!", sagte ich und zog ihn die Mitte des Raums.

Niall starrte mich verdutzt an.

„Was? Ich...ich kann nicht", stammelte er.

„Wieso nicht? Du hast doch gerade..."

„...Ed versprochen, dass ich aufhöre zu tanzen, um nichts mehr kaputt zu machen", murmelte er verlegen.

Ich lachte.

„Na schön, dann komm mit."

Ich zog ihn nach draußen in den Innenhof. Dort holte ich mein Handy und Kopfhörer heraus, gab einen Stöpsel Niall und steckte mir den Anderen Stöpsel ins Ohr.

Ich suchte einen Song heraus und drückte auf „Play". Es war ein langsames Lied, ich legte die Arme um Niall's Hals und trat ein Stück näher heran.

„Da ich ebenfalls nicht gut tanzen kann und wir so die minimalsten Schäden bauen, sollten wir vielleicht einfach so tanzen", erklärte ich ihm grinsend.

Unsicher lächelnd, legte Niall seine Hände auf meine Taille.

„Roxy, ist das okay für...?", fing er an, doch ich unterbrach ihn.

„Niall, ich vertrau dir. Und jetzt tanz mit mir, Idiot."

„Aye, aye, Captain."

Und obwohl ich vergessen habe zu welchem Song wir tanzten, so habe ich doch nie das Gefühl der Geborgenheit vergessen, dass ich an diesem Abend hatte, als Niall mich im Arm hielt. Wären die Umstände anders gewesen, hätte ich ihn vielleicht sogar an diesem Abend geküsst, aber momentan konnte ich ihm nicht mehr geben. Und ich bin bis heute dankbar, dass Niall das ohne jeden Vorbehalt akzeptierte.

Vielleicht hatte ich in Niall ja das gefunden, was Daisy und Liam verband. Oder Avery mit Harry. Ich hatte keine Ahnung, aber jetzt gerade war ich glücklich und für den Moment war alles gut.


*************************************************

Was wäre eine One Direction Geschichte ohne wenigstens einen richtigen 1D Song? Ich weiß, dass der Song eigentlich erst drei Jahre nach meiner Storyline rausgekommen ist, aber ich konnte einfach nicht widerstehen. Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat und freue mich wie immer über eure Kommentare und Empfehlungen.
lg eure Liz;)



Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro