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Am nächsten Tag bin ich mit Euphorie erfüllt und ich merke zum ersten Mal seit langem, dass ich glücklich bin. So richtig. Selbst das schmierige Gesicht meines Chefs im Inside, das ich auf dem Weg zur Küche sehe um eine weitere Bestellung abzuholen, ändert nichts daran. Ganz im Gegenteil. Mein Hochgefühl bewegt mich sogar dazu ihm beim Vorbeigehen lächelnd zuzunicken, dass er natürlich gekonnt ignoriert. Es stört mich nicht. Ich summe weiterhin fröhlich vor mich her und serviere die viel zu überteuerten Bestellungen den Gästen. Der gestrige Tag spielt sich in Dauerschleife vor meinen Augen ab. Ich hatte meine Probleme mit Marlen behoben, Rileys Arm geht es den Umständen entsprechend ziemlich gut und das Abendessen mit Dorian könnte glatt aus einem Märchen entstammt sein. Die böse Hexe Marie versuchte ich dabei gekonnt zu verdrängen.

Nachdem ich auch den letzten Gast für heute bedient habe, gehe ich zurück in den Personalraum, ziehe meine Uniform aus und verlassen das Restaurant genauso glücklich, wie ich es betreten habe. Ich schaue auf die Uhr und merke, dass es fast 4 Uhr nachmittags ist. Also habe ich noch gute vierzig Minuten bis meine Schicht im Marketingunternehmen anfängt.

»Können Sie mich bitte zum AKA-Boxstudio fahren?«, frage ich den Hünen vor mir, der sich als Diego vorgestellt hat.

»Natürlich.«, lautet seine Antwort, bevor er mir die hintere Autotür öffnet und wartet bis ich eingestiegen bin. Als ich heute Morgen meine Wohnung verlassen habe, stand ein schwarzer Audi davor. Diego teilte mir kurz und knapp mit, dass er von Dorian geschickt worden sei und er ab jetzt mein Chauffeur sein würde. Das Ganze kam mir so extravagant und übertrieben vor, dass ich noch nicht einmal in Frage gestellt habe, ob er wirklich für Dorian arbeitet.

Mein Chauffeur ist genauso gesprächig, wie sein Kollege Caleb es gestern war aber auch das stört mich nicht weiter. Ich schätze ihn nur ein paar Jahre älter als ich ein. Er ist groß, hat kurz geschorene blonde Haare und sieht generell so aus, als hätte er direkt vom Soldaten zum Chauffeur gewechselt. Ich muss unbedingt mit Dorian reden ob er wirklich beabsichtigt, dass ich jeden Tag wie eine Prinzessin chauffiert werden soll, bevor ich meine Putzuniform anziehe und Büros sauber mache.

Als wir keine fünf Minuten später im Boxstudio von Racer ankommen, sage ich zu meinem stillen Begleiter:» Sie können hier im Auto warten. Ich bin gleich wieder zurück.«

Diego macht allerdings keine Anstalten im Auto auf mich zu warten und folgt mir so unauffällig wie ein rosa Elefant ins Boxstudio. Ich muss definitiv mit Dorian sprechen.

Ich folge den Geräuschen bis ich vor einem großen Raum ankommen bin, wo mehrere Männer als auch Frauen trainieren. Überall sind Matten, Boxsäcke und anders Zeugs verteilt, dass wie ein Paradies für alle Mixed Martial Arts – Kämpfer wirkt. In einer Ecke sehe ich Racer, wie er ein Boxsack bearbeitet und möchte auf direktem Weg zu ihm gehen, als sich eine verschwitze Frau, mit dem schönsten durchtrainierten Körper das ich je gesehen habe, mir in den Weg stellt.

»Wenn du hier rein willst, musst du dir die Schuhe ausziehen.«

»Oh. Natürlich, tut mir leid.« Schnell ziehe ich meine Schuhe aus und lasse sie neben der Tür stehen. An Diego gerichtet sage ich:» Kannst du bitte hier warten?«

Dieses Mal hört er auf mich und nickt mir zu. Anscheinend kann er mich von hier aus perfekt beobachten und muss nicht fürchten seinem Boss etwas nicht erklären zu können.

Innerlich verdrehe ich meine Augen und gehe auf Racer zu.
Er blickt zu mir und ist im ersten Moment erstaunt mich zu sehen.

»Scheiße, was machst du hier?«, möchte er wissen. Na das ist eine tolle Art begrüßt zu werden.

»Ich wollte mir dir sprechen. Es tut mir leid, dass ich dich beim Training störe, aber ich werde sowieso nicht viel Zeit von dir beanspruchen.«, antworte ich ihm.

Er starrt mich immer noch unglaublich an und murmelt anschließend etwas vor sich hin, dass ich nicht verstehe.

»Warte kurz.«, sagt er aus der Puste von seinem Training und geht zu einer Bank um sein Handtuch zu holen und das Schweiß von seinem Gesicht zu wischen. Ich komme nicht umher heimlich seinen Oberkörper anzustarren. Er hat wirklich einen gut gebauten Körper und das er kein T-Shirt an hat und verschwitzt ist, tut sein Übriges. Mein Blick schweift von ihm zu den anderen. Generell sehen alle in diesem Studio in Topform aus. Sixpacks und Muskeln wohin das Auge reicht und durchtrainierte Frauen die vom Cover einer Sportzeitschrift stammen könnten. In einer Ecke sehe ich die Frau, die mich gebeten hat die Schuhe auszuziehen. Sie plaudert mit drei weiteren Frauen, die so kurze und enge Tops anhaben, dass nichts der Fantasy überlassen wird. Plötzlich muss ich an Marie und ihr makelloses Erscheinen denken. Bestimmt trainiert sie auch um sich fit zu halten.

Ich drehe meinen Kopf weg, um nicht beim Starren ertappt zu werden und blicke an mir herunter. Ich bin zwar dünn, aber fit ganz sicher nicht. Um ehrlich zu sein, bin ich mir sogar sicher, nicht einmal einen einzigen Muskel im Körper zu besitzen. Jap, ich falle hier genauso auf, wie der rosa Elefant, der mich von der Tür aus beobachtet.

Mit einer Trinkflasche in der Hand kommt Racer zurück und sieht mich erwartungsvoll an.

»Also, was gibt's? Was ist so wichtig, dass du riskierst, dass Dorian mich an den Eiern aufhängt?«

Ich schnaube. »Als ob er so etwas wirklich machen würde. Er war einfach wütend an dem Abend und hat mit Drohungen um sich geschmissen.«, verteidige ich ihn automatisch. 

Racer bleibt still und trinkt aus seiner Falsche.

»Ich meine so etwas würde er doch niemals machen, oder?«, hacke ich jetzt doch nach.

»Was gibt's Adria? Wieso bist du hier?«

»Ich wollte wissen, ob du noch wütend auf mich bist.«

Langsam heben sich Racers Mundwinkel. »Nein, bin ich nicht.«

»Und wieso bist du dann so abweisend zu mir? Du tust so als würdest du nicht mit mir reden wollen.«, gebe ich ehrlich gekränkt von mir.

»Ich bin nicht wütend auf dich. Ich habe nur nicht besonders große Lust darauf Dorian zu erklären, wieso wir uns hinter seinem Rücken miteinander treffen. Das ist alles.«

Ich schnaufe wütend auf. »Ich kann mich doch treffen mit wem ich will. Außerdem verheimliche ich nichts vor ihm. Wenn wir uns treffen, werde ich es ihm sagen.«

Jetzt ist Racer derjenige der schnauft. »Du denkst, er weiß es nicht schon längst, dass du da bist?«, fragt er und deutet dabei auf meinen rosa Elefanten. »Sobald du von deiner Route abgewichen bist, wusste er Bescheid.«

Ich muss zugeben, dass ich schon geahnt habe, dass Diego seinem Boss ein Bericht abgeben muss, aber ich hatte gehofft, es ihm trotzdem persönlich zu sagen.

»Wie auch immer. Auf jeden Fall wollte ich mich für all die Ereignisse vor zwei Nächten entschuldigen.«

»Dieses Gespräch hatten wir doch schon.«, antwortet er aufrichtig. »Egal wie sehr du gedrängt hast mitzukommen, letztendlich war es meine Entscheidung dich mitzunehmen.«

»Mag sein, aber ich fühle mich schlecht, dass ich für Unruhen zwischen euch gesorgt habe. Schließlich arbeitest du ja für ihn. Ab und zu.«, füge ich hinzu.

»Wie gesagt, alles in Ordnung.«, sagt Racer verschlossen.

»Echt? Habt ihr danach mit einander geredet?«, frage ich neugierig nach.

Racer fängt an zu lachen. »Ahh, also deswegen bist du gekommen.«

»Hör auf damit.«, sage ich genervt. »Habt ihr nun geredet oder nicht?«

Racer nimmt noch einen Schluck aus seiner Trinkflasche und ich habe das Gefühl, als würde er nur Zeit schinden um sich eine passende Antwort zu überlegen.

»Ja haben wir. Er hat mich noch in derselben Nacht in sein Büro in den Club gerufen. Sieh mich nicht so an, Adria. Er hat mich nur ein bisschen ausgefragt und nochmals unterstrichen, dass ich so eine Aktion nicht wiederholen soll, weil er sich ansonsten gezwungen sieht mir den Hals umzudrehen. Danach haben wir die ganze Nacht getrunken und gequatscht.«

»Dein Ernst?«, frage ich unglaublich nach. »Das war's?«

Racer fängt an wieder zu lachen. »Ja. Um ehrlich zu sein, glaube ich sogar, dass er mich ziemlich gut leiden kann. Schließlich bin ich sein bester Kämpfer. Er meinte nur, dass er mich nicht in deiner Nähe haben möchte.«, redet er gut gelaunt weiter.

»Aber wenn er dich doch mag, wieso will er dich dann nicht in meiner Nähe haben?«

»Na ganz einfach. Weil ich ein Mann bin.«, antwortet Racer selbstverständlich.

Ich verdrehe meine Augen und lasse mich noch nicht einmal dazu herab, ihm darauf zu antworten.

»Ich hätte noch eine Frage bevor ich gehe.«, sage ich zu Racer und schaue dabei in die Ecke zu den durchtrainierten Frauen.

»Kann hier jeder anfangen zu trainieren?«

»Ja, klar.«

»Also könnte ich auch anfangen?«

»Erstens sind das zwei Fragen und zweitens, hast du mir überhaupt vorhin zugehört?«, möchte er aufgebracht wissen.

»Ja, ich habe dir zugehört.«, sage ich genervt. »Aber es interessiert mich nicht. Ich möchte auch trainieren, um mich fit zu halten.«

»Mal abgesehen davon, dass Dorian das nicht gefallen wird...«

»Lass Dorian doch mein Problem sein.«

»... woher kommt dein plötzliches Interesse. Hattest du eine Offenbarung als du dieses Studio betreten hast?«

»N-nein. Ich möchte meinen Körper einfach nur fit halten.«

»Aha.«, lautet seine schlichte Antwort. Als ich immer noch nicht herausrücke, sagt er:» Ach komm schon, Adria.«

»Ist ja gut. Also gestern Abend hat mich Dorian zum Essen ausgeführt.«, sage ich und mache eine dramatische Pause.

»Und?«

»Und alles war perfekt. Das Essen hat köstlich geschmeckt, wir haben uns näher kennengelernt und sogar vor den Waschräumen fast geknutscht.«

Racer sieht mich gelangweilt an.

»Aber danach kam Marie. Irgendeine alte Bekannte von Dorian, wenn du verstehst was ich meine. Und obwohl ich das nicht gerne zugebe, sah sie echt gut aus. Fast so wie die da.«, sage ich und nicke zu den Frauen im Eck.

Racer bleibt für einen Moment still, bevor er anfängt lautstark zu lachen.

»Ist das dein ernst Adria? Deswegen willst du trainieren?«

Ich sehe ihn gekränkt an und antworte nicht darauf.

»Okay, es tut mir leid, sei nicht beleidigt aber das ist so typisch Frau. Sobald eine Andere den Raum betritt vergleicht ihr euch sofort. Ist doch egal wie sie aussieht, schließlich ist Dorian in dich verschossen und nicht in sie.«

»Also ob er v-verschossen in mich ist, weiß ich nicht.«, stottere ich. »Aber du hast ihre Figur nicht gesehen. Ich habe mich so unbedeutend neben ihr gefühlt.«

»Ist doch egal wie sie aussieht. Du hast selber eine super Figur.«

»Ja, aber ich bin nicht trainiert.«

»Na und? Schätz dich doch glücklich, du bist eine der wenigen Gesegneten die für ihren Körper nichts machen müssen, um so auszusehen.«

Als ich noch immer nicht überzeugt bin, sagt er:» Ich fasse nicht, dass ich dieses Gespräch führe. Hör mal zu. Wenn ein Mann dich anspricht, mit dir ausgeht oder in deinem Fall einen anderen Mann mit dem Tod bedroht nur weil er dich zum falschen Ort mitgebracht hat, dann bedeutet das schon einmal das er dich geil findet, okay? Tut mir leid, aber so einfach ticken wir nun mal. Also vertrau mir, wenn ich dir sage, dass ihm dein Äußeres durchaus gefällt. Und wenn du trotzdem trainieren willst, dann mach es weil du es möchtest und nicht um besser abzuschneiden, wenn du dich das nächste Mal mit anderen vergleichst.«

Es ist kindisch, doch ich fühle mich nach seiner Ansprache sofort besser. »Wenn es als Boxer nichts mehr wird, solltest du es als Motivator versuchen.«, sage ich lächelnd.

»Es ist die Wahrheit.«, sagt er ebenfalls lächelnd. »Hey, ich muss jetzt wieder zurück trainieren. Mein Coach starrt mich schon die ganze Zeit wütend von der Ecke aus an.«

»Ohh, ja klar. Ich muss auch zu meiner Schicht.«

»Eine Umarmung zum Abschied?«, fragt er lächelnd und hebt seine Arme.

»Nein.«, antworte ich lachend zurück, da er immer noch verschwitzt ist.

Ich ziehe wieder meine Schuhe an und gehe mit Diego zurück zum Auto. Im Marketingunternehmen angekommen, putzte ich wie gewohnt die leeren Büroräume und lasse mir das Gesagte von Racer noch einmal durch den Kopf gehen. Letztendlich komme ich zu dem Entschluss dass er Recht hat. Wenn nicht er weiß wie Männer ticken, wer dann?

Als ich am Abend das Gebäude wieder verlasse und mich von Diego nach Hause chauffieren lasse, muss ich zugeben, dass es ganz schön nützlich ist, um diese Uhrzeit nicht mit öffentlichen Verkehrsmittel zu fahren.

»Sie fahren in die falsche Richtung, Diego.«, sage ich, als mir auffällt, dass dieser Weg mich nicht zu meinem Viertel bringt.

»Mr. Carter bat mich Sie zu ihm zu fahren.« 


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Hallöchen, ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Am nächsten Kapitel bin ich auch schon am Schreiben also müsst ihr nicht all zu lange warten. ((:

Außerdem möchte ich mich bei @IrelandLover82 für ihre Hilfe bedanken.

Bleibt gesund!

XOXO

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