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Ohne ein Laut von mir zu geben, lausche ich dem Klang des Wassers vom Zimmer neben an. Dorian befindet sich gerade unter der Dusche und es hat etwas Intimes an sich das zu wissen. Ich hole tief Luft und versuche mein Herzschlag etwas zu beruhigen. Dabei krallen sich meine Finger in den Lacken unter mir. Nach unserem Kuss im Jacuzzi hat Dorian in seiner typischen Art verordnet, dass ich die Nacht bei ihm verbringen soll. Ich habe noch nie die Nacht bei einem Mann verbracht, deswegen war ich von seinem Vorschlag etwas überrumpelt, doch Dorian hat mir keine Zeit gegeben meine Bedenken zu äußern. Er hat mich in das Badezimmer gescheucht, mir ein T-Shirt und Boxershorts von sich hingelegt und das Zimmer wieder verlassen. Und obwohl ich mir unter der Dusche eine Ausrede überlegt habe, um nicht die Nacht in seinem Penthaus verbringen zu müssen, ohne dabei seine Gefühle zu verletzen, konnte ich, nachdem ich das Badezimmer verlassen habe kein Wort herausbringen. Mit einem kurzen Blick auf mich sagte er, dass er nun ebenfalls duschen würde und ich mich schon mal ins Bett legen solle.

Nun liege ich hier also in seinem Kingsize-Bett und starre die Decke an. Bin ich wirklich bereit diesen Schritt mit ihm zu wagen? Ist es überhaupt das, was er gemeint hat, als er sagte ich soll bei ihm übernachten oder will er wirklich einfach nur neben mir schlafen? Und wenn nicht, was ist, wenn er wirklich mehr will und ich mittendrin eine Panikattacke bekomme? Das kann dann wohl für beide Beteiligten unangenehm werden. Die Gedanken überschlagen sich in meinem Kopf und ich schaffe es nicht, sie zum Verstummen zu bringen.

Ich höre wie nebenan Dorian das Wasser abstellt. Mein Magen dreht sich und eine Million Schmetterlinge fliegen auf. Schnell ziehe ich die Decke noch etwas weiter bis zu meinem Hals hinauf und warte darauf, dass Dorian aus dem Badezimmer kommt. Die ersten paar Sekunden versuche ich ihn gekonnt zu ignorieren bis meine Neugier doch die Oberhand gewinnt und ich zu ihm blicke. Er steht mit nichts weiter als schwarzen Boxershorts am Eingang des Badezimmers und beobachtet mich ebenfalls von seinem Standpunkt aus. Mein Blick wandert seine Brust hinab bis hin zu seinen definierten Bauchmuskeln. Ob ich mich jemals an diesen Anblick gewöhnen werde?

»Alles in Ordnung?«, reißt mich Dorian aus meinen Gedanken.

»Ja.«

Er sieht mich noch weiter forschend an bis er nickt und das Licht ausschaltet. Das Zimmer wird nur noch von den Lichtern die durch das Fenster strahlen, erleuchtet und ich sehe, wie Dorian um das Bett herumgeht und sich auf die andere Seite des Bettes hinlegt.

»Woran denkst du?«, fragt mich Dorian erneut.

»An nichts.«, antworte ich automatisch zurück.

»Gut. Es freut mich, dass du an nichts denkst, Beauty. Willst du die ganze Nacht dort in deiner Ecke bleiben?«

Ich nicke, bis mir einfällt, dass er mich im Dunkeln nicht sehen kann. »Ja, mir gefällt es hier.«

Ich höre ihn leise Lachen bevor er mich mit einer Hand an meiner Taille packt und mich zu sich schiebt. Er positioniert mich so, dass ich mit dem Rücken zu ihm liege und er sich von hinten an mich schmiegt. Einen Arm legt er dabei um mich.

»Ich denke, hier wird es dir auch gefallen.«

Mein Herz fängt an zu rasen und ich stehe kurz davor vom Bett aufzuspringen. So als hätte er meine Gedanken erraten, schließt er den Arm noch fester um mich.

»Ich habe noch nie mit einem Mann geschlafen.«, presse ich heraus.

Sollte ihm mein Geständnis schockieren, lässt er sich das nicht anmerken.

»Ich meine, ich hatte Sex, aber ich habe noch nie bei einem Mann übernachtet.«, rede ich weiter.

»Mit Milchbubi?«, möchte Dorian wissen.

»Er hat einen Namen. Thomas.«

»Ja. Thomas.«, wiederholt er und betont seinen Namen. »Hattest du mit Thomas Sex?«

»Ja.«

»Auch dein erstes Mal?«, fragt er nach.

»Ja.«, antworte ich erneut.

Er schweigt für ein paar Sekunden, sodass ich unbedingt wissen möchte an was er denkt.

»War er gut zu dir?«, flüstert er nun und ich merke, dass ihm meine Antwort wichtig ist.

Obwohl ich ihn nicht sehen kann, drehe ich meinen Kopf zu ihm bevor ich antworte. »Ja, er war immer gut zu mir.«

»Gut. Dann darf er weiter leben.«, antwortet er ernst. Ich möchte dies als Scherz auffassen, deswegen drehe ich mich wieder um und verfalle meinen eigenen Gedanken. Der Sex mit Thomas war höchstens nett. Von beiden Seiten aus. Meistens lag ich da, während ich darauf wartete bis es aufhörte. Ich glaube nicht, dass das Dorians Standard entspricht. Bestimmt ist er wie in allen Aspekten in seinem Leben auch im Bett fordernd. Ich steige mich weiter in die Tatsache hinein, ihm nicht zu genügen, bis seine Stimme erneut die Stille durchbricht. »Adria.«

»Ja?«

»Psst, keine Panik.«, dabei streichelt er sachte meine Wange. »Wir schlafen jetzt.« Wieder fängt mein Herz an zu stocken. »So wie du zu Hause jede Nacht schläfst, nur dass ich dieses Mal neben dir schlafe. Okay?«

Natürlich wusste er von meiner Furcht. Mir träten Tränen in die Augen, die ich mühsam weg blinzele.

»Okay.«, lautet meine schlichte Antwort. Es dauert noch eine Weile bis ich mich komplett in seinen Armen entspanne und meine Augen zufallen.

*****

So wie es mir beigebracht wurde, falte ich langsam die Stoffserviette auf und lege sie sorgfältig auf meinen Schoß. Dabei kann ich das Zittern meiner Hände nicht unterdrücken. Ich fühle mich unwohl und würde mich am liebsten unter dem Tisch oder noch lieber in meinem Bett verkriechen, doch Sergej hat mir gesagt, dass ich bei diesem Essen unbedingt am Tisch sitzen soll.

»Ich warne dich Adria!«, hatte er geknurrt. »Mein Geschäftspartner und seine Frau werden heute mit uns essen. Solltest du dich auch nur einmal daneben benehmen, werde ich dich an den Füßen an die Decke hängen!«

Sofort fing ich an zu nicken, da mir die Vorstellung an der Decke zu hängen schreckliche Angst einflößte. Doch das reichte ihm nicht. Grob packte er mich an meinen Haaren und drückte meinen Kopf gegen die Wand.

»Hast du mich verstanden?«, schrie er mir ins Gesicht. Dabei war er so wütend, dass mir seine Spucke ins Gesicht tropfte.

»Ja.«, antworte ich ihm.

»Gut. Sei heute Abend ein braves Mädchen, Adria.«

Nachdem mich eine Angestellte geduscht, meine Haare geflochten und mir das schönste Kleid das ich jemals gesehen habe brachte, schickte sie mich Richtung Esszimmer.

Es ist das erste Mal, dass ich an diesem Tisch sitze und ich habe Angst etwas falsch zu machen und Sergej zu verärgern. Deswegen schweige ich auch weiterhin. Ich lasse meinen Kopf gesenkt und schlürfe vorsichtig von der Suppe. Sergej, Iwan, den alten Mann und seine Frau als auch Maxim versuche ich nicht anzuschauen. Sergej mag es nicht, wenn ich ihm für längere Zeit in die Augen blicke. Dann wird er wieder wütend und das möchte ich nicht.

Er redet gerade mit dem alten Mann, als mich jemand unter dem Tisch tritt. Sofort blicke ich auf. Gegenüber von mir sitzt Maxim, doch er ist mit seiner Suppe beschäftigt. Um nicht aufzufallen, schaue ich wie herunter. Doch es tritt mich wieder jemand gegen mein Schienbein. Vorsichtig schaue ich wieder auf und bemerke, wie Maxim mich anlächelt. Ich wische mir meine schweißnasse Hand an meinem Kleid ab. Wieso macht er das? Möchte er, dass ich Ärger bekomme? Ich ignoriere ihn bis eine Angestellte kommt und die leeren Suppenteller nimmt. Maxim bedankt sich bei ihr und sieht mich wieder mit einem leichten Lächeln an, bis die Angestellte auch meinen Suppenteller nimmt. Plötzlich verschwindet sein Lächeln und er tritt mir nochmal gegen das Schienbein. Seine Augen wandern zu der Angestellten und wieder zu mir, bis ich schließlich verstehe, was er mir sagen möchte.

»Danke.«, sage ich schnell.

Verstohlen blicke ich zu Sergej um zu sehen, ob er bemerkt hat, dass mein Dank etwas spät kam. Ich merke, wie er mich anstarrt und schaue sofort wieder weg. Bestimmt ist er wieder wütend. Ich werde durstig und möchte etwas trinken, als ich merke, dass mein Glas leer ist. Ohne darüber nachzudenken, schiebe ich meinen Stuhl zurück und möchte mir etwas Wasser holen, als ich mit meinem Stuhl die Angestellte treffe. Sie stolpert und lässt das Essen auf den Boden fallen und ich kann nicht anders als mit offenem Mund zuzuschauen wie sich das Essen auf dem Boden verteilt. Nein, bitte bitte nicht!

»Es tut mir leid!«, rufe ich heraus und bücke mich schnell, um ihr zu helfen. Jetzt kann ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten und sie rinnen meinen Wangen hinab.

»Ist schon in Ordnung. Ich mach das. Setzt dich wieder hin.«, kommt es wie vom weitem her, doch ich höre sie nicht wirklich. Ich stehe auf und sehe alle am Tisch an. »D-das war n-nicht mit Absicht. Ich habe sie nicht gesehen.«, stottere ich Richtung Sergej.

Er sagt nichts, doch ich weiß, dass er wütend ist. Ich war ein böses Mädchen. Ein sehr böses Mädchen. Ich schaue zu Maxim, aber auch er lächelt nicht mehr und schaut auf seinen Teller.

»Das ist doch nicht so schlimm, Kleines. Es war ein Unfall und kann jedem passieren. Setzt dich doch wieder hin.«, sagt nun die Frau vom alten Mann.

Ich setzte mich wieder hin, doch ich weiß, dass böse Sachen passieren werden, wenn sie wieder gehen.

»Ach, die Arme ist ja ganz nervös.«, redet die Frau weiter.

»Sie muss sich noch in ihr neues Leben eingewöhnen.«, antwortet Iwan falsch lächelnd und streichelt mir über den Kopf.

Der Rest des Abendessens verläuft für mich schweigend. Sobald die Gäste das Haus verlassen, kommt Sergej mit wütendem Gesicht wieder ins Esszimmer, wo Iwan, Maxim und ich sind.

»Du dummes Mädchen!«, schreit er bevor mich seine Hand im Gesicht trifft. Ich falle auf den Boden und meine Wange tut weh.

»Du Miststück kannst dich nicht einmal so verhalten wie es sich gehört!«, knurrt Sergej weiter.

»Es war nicht mit Absicht. Bitte entschuldige.«

»Seit still!«, brüllt er. »Ich werde dich nie wieder aus diesem Keller herauslassen, bis du deine Lektion gelernt hast und ein braves Mädchen wirst!«

Sergej geht mit wütenden Schritten zum Esstisch, packt das eine Ende der Tischdecke und zieht alles auf den Boden. Besteck, Teller und Essen landen vor mir.

»Du wirst hier alles selber sauber machen. Und glaub ja nicht, dass es damit getan ist!«

Wieder nicke ich, damit er geht.

»Verdammte Scheiße, irgendwann werde ich sie noch erdrosseln.«, sagt er nun zu seinem Bruder und verlässt mit ihm und Maxim das Esszimmer.

Nachdem sie den Raum verlassen haben, fange ich sofort an die Essensreste aufzusammeln. Dabei sage ich immer und immer wieder: »Böses Mädchen. Böses Mädchen.«

Ich versuche alles so schnell wie möglich sauberzumachen, aber es liegen echt sehr viele Scheiben auf dem Boden. Nach einer Weile höre ich wie jemand die Esszimmertür aufmacht und ich habe schreckliche Angst, dass Sergej es sich anders überlegt hat und mich doch jetzt bestrafen will.

Es ist jedoch Maxim der ins Zimmer kommt und die Tür hinter sich schließt. Was will er den hier? Langsam kommt er auf mich zu, bückt sich herunter und sammelt ebenfalls die Scheiben auf.

»Das darfst du nicht tun. Sergej hat gesagt ich soll es machen.«, sage ich sofort.

»Mein Vater schläft schon längst. Er wird es nicht mitbekommen.«, antwortet er aber ich glaube ihm nicht. Vielleicht ist das ein Trick.

»Jetzt komm schon. Ich will dir einfach nur helfen.«, sagt er lächelnd.

»Du hast mich drei Mal gehauen.«, fällt mir wieder ein. »Das war nicht nett.«

»Ich wollte dich einfach nur ärgern. Du hast so traurig ausgesehen.« Dabei lächelt er weiterhin.

»Das war aber nicht nett.«, wiederhole ich.

Maxim zuckt die Schultern und sammelt weiterhin die Reste des Essens auf. Da er anscheinend nicht gehen will, mache auch ich den Boden wieder sauber. Nach sehr langer Zeit schaffen wir es, dass alles wieder seine Ordnung findet.

»Siehst du? Zu zweit ging es viel schneller.« Maxim hat Recht, es ging wirklich viel schneller. Vielleicht ist er doch nicht so schlimm, denke ich mir.

Plötzlich öffnet sich die Esszimmertür erneut und Sergej betritt den Raum. Maxim bleibt stocksteif stehen und sieht seinen Vater an. Nein, nein. Er ist wieder wütend.

Mit seinen Augen sucht er den Raum ab. Er muss wohl verstanden haben, dass mir Maxim mit meiner Strafe geholfen hat, denn auf einmal packt er Maxim am Hals und wirft ihn auf den Tisch.

»Hast du ernsthaft mein Befehl missachtet?«, fragt er ihn. Doch Maxim kann ihm nicht antworten, da er immer noch seinen Hals zudrückt. Ich zittere am ganzen Körper und mein Herz fängt an zu rasen, weil Maxims Gesicht immer röter wird.

»Nein, hör auf!«, schreie ich, weil ich nicht möchte das Maxim stirbt.

Überrascht von meinem Aufruf, lässt Sergej plötzlich Maxims Hals los und tritt einen Schritt zurück.

»Steh auf.«, sagt er leise zu Maxim.

Langsam macht er seinen Gürtel auf, zieht es heraus und drückt es Maxim in die Hand.

»Zehn feste Schläge. Und solltest du nicht fest zuschlagen, werde sie nochmal mit zehn Schläge peitschen.«

Ich schüttele meinen Kopf und beiße auf meine Lippen. Ich will keine Schläge mit dem Gürtel. Doch Maxim kommt auf mich zu und sieht mich entschuldigend an. Er greift mich am Oberarm und dreht mich um, als auch schon der erste Schlag meinen Rücken trifft.


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Nach einer etwas längeren Pause geht es wieder weiter mit Adria & Dorian. Bei mir ging es in letzter Zeit etwas stressig zu, deswegen musste ich mich von Wattpad zurückziehen. Aber jetzt geht es weiter! Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen! (;

P.S. Ich werde demnächst das Cover von diesem Buch ändern! Irgendwie gefällt es mir nicht mehr so wie es jetzt ist. Also nicht wundern, wenn ein neues Bild auftaucht!

P.P.S. Ich habe vor einigen Wochen einen Trailer für dieses Buch erstellt und im Vorwort eingefügt. Für all jene die den Trailer noch nicht gesehen haben, füge ich es hier noch einmal ein! (Er ist etwas lang geworden XD)

https://youtu.be/WMqyVx_ciIs

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