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»So, junger Mann! Das hast du tapfer überstanden.«, sagt die Ärztin, nachdem sie einen letzten Blick auf seinen Gips wirft.

»Es kann sein, dass es ab und zu anfängt zu jucken, aber das ist normal. Falls er starke Schmerzen hat, dann kommen Sie bitte wieder zu mir und ich werde es mir ansehen, was der Grund dafür sein könnte. Ahh, und vergessen Sie bitte nicht, was ich ihnen zum Thema Duschen gesagt habe.«, wendet sie sich nun an Marlen. Diese sitzt still neben Riley und drückt seine andere Hand. »Werde ich nicht«, antwortet sie zurück.

Nachdem ich weinend Dorian angerufen habe, kam er sofort ins Krankenhaus. Er hat die Gespräche mit den Ärzten durchgeführt und sich um alles gekümmert, während ich benommen, neben Riley saß. Ich denke sogar, dass er dem Krankenhaus sein Geld hat zukommen lassen, weil wir plötzlich Vorrang hatten, nachdem er kam. Wirklich sicher bin ich mir allerdings nicht. Erst als die Ärztin anfing mich zu fragen, ob ich seine Mutter sei, gab ich mir einen Ruck und rief meine Freundin an. Sie war natürlich schockiert über die Ereignisse und war innerhalb zwanzig Minuten bei uns. Seit dem hat sie kein Wort mehr mit mir gesprochen und mit jeder Minuten die vergeht, in der sie mich Ignoriert, fühle ich mich miserabler. Auch jetzt tut sie so, als wäre ich nicht hier. Ich werfe einen Blick auf Dorian. Ganz in Schwarz, wie immer, lehnt er am Türrahmen und hat die Arme vor sich verschränkt. Er beobachtet uns schweigend und ich kann nicht umher mich zu fragen, ob er wohl auch denkt, dass ich unfähig bin, um für ein Kind aufzupassen.

Wir verabschieden uns von der Ärztin und gehen schweigend entlang des Ganges. Riley, Maren und ich nebeneinander, Dorian einige Schritte hinter uns. Keiner von uns sagt ein Wort bis wir im Eingangsbereich des Krankenhauses stehen. Riley sieht zwischen seiner Mutter und mir hin und her. Er merkt ebenfalls, dass die Stimmung bedrückt ist.

»Komm, wir gehen.«, sagt Maren zu ihrem Sohn. Riley nickt, dreht sich dann aber doch um und läuft zurück zu Dorian.

»Danke, dass du mir geholfen hast, Dorian«. Dorian sieht mich zuerst an, bevor er sich zu ihm runter kniet. Anscheinend hat er nicht erwartet, dass sich Riley bei ihm bedanken wird. »Gern geschehen.«, antwortet er zurück. »Hast du eine Stift bei dir?«, fragt nun Riley. Verwirrt über diese Antwort holt Dorian einen Stift aus seinem Sakko und reicht ihm diesen.

»Ich möchte, dass alle meine Freunde ihren Namen auf meinen Gips schreiben. Du darfst als erstes deinen schreiben.«, sagt Riley jetzt. Ich merke, dass Dorian erstaunt darüber ist, obwohl er keine Regung zeigt. Er nickt ihm zu und schreibt seinen Namen. Ich weiß nicht, was Dorian zu ihm im Ärztezimmer gesagt hat, aber nachdem er mit Riley gesprochen hat, hat er aufgehört zu weinen und die Ärztin ihre Arbeit machen lassen. Da er Dorian als seinen Freund bezeichnet, scheint es mir, dass seine Worte ihn beeindruckt haben.

Dorian steckt den Stift wieder ein und streicht Riley einmal über die Haare. »Pass gut auf dich auf, Kleiner. Du hast allen einen riesen Schrecken eingejagt.« Riley nickt ihm ernst zu, umarmt ihn umständlich und kommt anschließend wieder zurück zu uns. Maren möchte gerade weiter gehen, aber ich halte meine Freundin auf, indem ich ihren Arm packe.

»Marlen, bitte sag doch etwas.«, flehe ich sie an. Ich kann es nicht ertragen, dass sie so abweisend zu mir ist. »Es tut mir so unglaublich leid. Er hat gespielt und ich habe für eine Augenblick nicht hingeschaut und.. und dann ging alles so schnell.« Meine Freundin zieht ihren Arm weg.

»Du hättest aber hinschauen müssen, Adria. Er ist noch ein Kind und ich habe dir vertraut!« Sie atmet tief durch, bevor sie wieder mit mir spricht. »Tut mir leid, aber ich kann dir jetzt nichts sagen, was dich beruhigt. Und um ehrlich zu sein, möchte ich jetzt mit meinem Kind alleine sein.«, sagt sie, während sie Riley's gesunden Arm packt und mit ihm geht.

Schuldig wie ich mich fühle, stehe ich da und sehe ihnen dabei zu, wie sie gehen. Riley ist immer noch verwirrt über unser Verhalten und blickt mich über seine Schulter an. Er hebt seinen Arm, der im Gips steckt, hoch und winkt mir zu. Bedrückt winke ich ihm ebenfalls zu, bis sie aus meinem Blickfeld verschwinden.

»Gib deiner Freundin noch etwas Zeit. Sie ist ebenfalls schockiert wegen den Ereignissen.«, sagt Dorian plötzlich neben mir. Ich sehe ihn an und wünsche mir, dass er nicht mitbekommen hätte, wie wir uns gestritten haben. Trotzdem weiß ich, dass er Recht hat, deswegen nicke ich und sage: »Danke, dass du sofort gekommen bist. Um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht, wieso ich dich angerufen habe und nicht Marlen. Ich schätze, ich hatte einfach zu sehr Angst, ihr zu beichten, dass sich ihr Sohn verletzt hat.«

»Mir gefällt der Gedanke, dass du zuerst mich angerufen hast, als du nicht wusstest wie es weiter geht.« Ich lächle ihn an, denn trotz all dem Stress bin ich froh, dass er kam, um mir zu helfen. Irgendwie hatte ich schon von Anfang an das Gefühl mit meinen Problemen zu ihm gehen zu können und das sage ich ihm auch.

»Adria..«, fängt er an und ich merke, dass er sich unwohl fühlt. »Das was im Club passiert ist, war ein Fehler.«, redet er weiter und das Lächeln auf meinem Gesicht verrutscht.

»Du warst betrunken und ich hatte einen schwachen Moment und hab dich geküsst. Das wird aber nicht noch einmal vorkommen.« Im ersten Moment weiß ich nicht was ich ihm antworten soll. Ich war noch nie eine Person gewesen, die alles durch eine rosarote Brille gesehen hat. Nein, ich war diejenige, die viel zu realistisch für ihr Alter war. Deswegen verstehe ich nicht, wieso er auf einmal so etwas zu mir sagt. Ja, es war nur eine Nacht gewesen, in der wir getanzt und uns geküsst hatten. Mehr nicht. Aber ich habe mir das Interesse in seinen Augen, wenn er mich angesehen hat, nicht eingebildet. Da bin ich mir sicher. »Ich hatte auch nicht vor diese Nacht zu wiederholen.«, sage ich deswegen kalt zurück.

Meine Worte ignorierend sagt er: »Glaub mir, es ist so besser für dich. Ich werde dir nicht gut tun. Und du passt nicht in meine Welt, Adria.« Dabei sieht er mir tief in die Augen und ich spüre ein Stechen im meiner Brust. »Lass mich dir einen Tipp geben, Dorian.«, sage ich emotionslos. »Das nächste Mal wenn du eine Frau kennen lernst, von der du nichts möchtest, solltest du ihr weniger Aufmerksamkeit schenken. Zum Beispiel kannst du damit anfangen, nicht heimlich ihre Telefonnummer zu nehmen und sie dann jeden Tag anzuschreiben, wie ihr Tag war und dass sie sicher nach Hause fahren soll.«

»Du hast Recht. Und ich habe dich verletzt. Dass ist das Letzte was ich möchte.« Ich merke, dass ich nichts mehr zu sagen habe, deswegen lächele ich ihn, in dem versuch etwas Stärke zu zeigen, noch einmal an. »Wie auch immer. Danke, dass du mir geholfen hast. Zwei Mal. Du wirst nicht noch einmal von mir belästigt, versprochen.« Ich werfe einen letzten Blick in seine Augen, die mich Tagelang verfolgt haben, bevor ich mich umdrehe und den Eingangsbereich des Krankenhauses zielstrebig verlasse. Er hält mich nicht auf.

Es ist besser so, dass weiß ich. Schließlich war es nichts anderes als eine kindische Schwärmerei meinerseits. Ich kenne ihn noch nicht einmal! Trotzdem kommen mir die Tränen, die ich mir wütend vom Gesicht wegwische, weil ich daran denke, was er gesagt hat. Ich passe nicht in seine Welt! Natürlich nicht! Er hat schließlich gesehen, in was für einer Gosse ich lebe.

Ich warte vor dem Krankenhaus darauf, dass die Ampel auf Grün umspringt, als mein Blick ein schwarzes Auto auf der Gegenüberliegenden Seite der Straße streift. Dorians Chauffeur sieht mich durch die Fensterscheibe an. Ich schaue schnell wieder weg auf die rote Ampel, weil ich nichts mehr sehen möchte, was ihn betrifft. Als die Ampel auf Grün umspringt, gehe ich mit der Menge über den Zebrastreifen, darauf bedacht, ja nicht in seine Richtung zu schauen. Als ich auf der anderen Seite der Straße bin, stellt sich Dorians Chauffeur mir plötzlich in den Weg.

»Was soll das?«, frage ich genervt. »Ms. Skyes, ich werde nicht lange ihre Zeit in Anspruch nehmen.« Er steht ganz in Schwarz vor mir und ich frage mich, ob er genauso wie Dorian einen Tick hat, was die Farbe seiner Garderobe angeht, als er seine Sonnenbrille abnimmt. »Halten Sie sich von Dorian fern.«, sagt er jetzt.

»Wie bitte?« Ich bin irritiert. Ist heute der Tag, wo mir alle sagen, dass sie mich nicht sehen wollen? »Sie haben mich verstanden. Halten Sie sich von ihm fern. Rufen Sie ihn nicht mehr an. Sie lenken meinen Boss ab und das ist nicht gut für ihn. Ich sage das auch, um ihretwillen.« Verwirrt drehe ich mich um und sehe Dorians Umrisse auf der anderen Seite der Straße.

»Drohen Sie mir etwa?«, frage ich nun seinem angeblichen Chauffeur zurück.

Er setzt seelenruhig wieder seine Brille auf, während er mir antwortet: »Nein, ich sage ihnen nur, was passieren wird, sollten Sie sich meine Worte nicht ans Herzen legen.« Ich muss schlucken, denn ich glaube nicht, dass der Mann vor mir jemals in seinem Leben blufft.

»Keine Sorge, ihr Boss hat mir deutlich genug zu verstehen gegeben, dass ich nicht in seine Welt passe.«, sage ich zurück. »Gut so.«, kommt es von ihm, bevor er wieder zurück zu seinem Auto geht.


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