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Ich frage mich manchmal, warum ich nichts zu dem Leid anderer sage. Ich frage mich auch, warum ich es mir anhöre. Wenn jemand gestorben ist, nicke ich nur, während andere ihr Beileid ausdrücken.

Es ist interessant zu sehen, wie schnell sich alles ändern kann. Jemand aus der Gruppe wurde von ihrem Freund verlassen und dieser lief mit einem anderen Mädchen herum. Deswegen zweifelt dieser Jemand.

Es fühlt sich wie Schlafwandeln an, wenn ich meinen Alltag durchlebe. Ich kann hören und sehen, doch ich fühle nichts. Manchmal finde ich es gut, manchmal will ich etwas fühlen. Ich kriege manchmal Panik, weil in mir ein Sturm wütet.

Niemand ist gerne alleine, jeder will mal umringt von Menschen sein, doch ich zähle die Stunden, wann ich wieder alleine bin. Ich zähle die Stunden, wann es dunkel wird und Stille eintritt. Stille in meinem Kopf. Meistens erlange ich diese Stille durch laute Musik, doch ich habe Angst, dass jemand die Musik mithört, wenn ich es zu laut mache.

Manchmal verfluche ich die Menschheit für ihre Dummheit. Es regt mich auf, dass sie manchmal blind sind. Natürlich können sie sehen, aber manchmal sehen sie nicht richtig. Ich habe Schnitte an dem Arm von jemandem aus der Gruppe gesehen. Frische Schnitte von Rasierklingen und das Lächeln. Er hat mit der Gruppe gelacht und es hat mich beinahe traurig gemacht.

Ich trage immer noch schwarz. Langsam fange ich an diese Farbe zu mögen und obwohl meine Schuhe dunkelrot sind, bringen sie auch keine richtige Farbe mit in das Outfit. Meine Hose ist schwarz und mein Pullover ist schwarz.

Als mich heute jemand angerempelt hat, habe ich es ignoriert und bin weitergangen. Als mir heute jemand sagte, ich sei so still, blieb ich weiterhin still und habe im Unterricht aus dem Fenster gesehen. Ich passe selten im Unterricht auf und manchmal leiden meine Noten darunter, aber ich schaffe es immer einen mittelmäßig guten Durchschnitt zu bekommen.

Tränen tropfen auf dieses dämliche Blatt und ich fühle mich schlecht. Nein, ich fühle mich beschissen. Ich sitze wieder auf meinem Fensterbrett und es ist mitten in der Nacht. Durch meine Kopfhörer dröhnt laut ein Song und ich fühle mich einsam. Ich bin umringt von Menschen und niemand bemerkt mein Inneres. Wie können sie es auch bemerken?

Ich habe lange geweint und fühle mich einfach nur müde. Ich kann nicht schlafen und meine Gedanken bleiben nicht still. Wie halten das die anderen Menschen nur aus? Ich frage mich sogar manchmal, was mein Sinn ist. Ich atme und suche nach dem Sinn meines Lebens. Allerdings ist es unmöglich, da ich nicht weiß, wonach ich suche. Da liegt wohl das Problem. Wir suchen alle irgendwann nach dem Sinn des Lebens und haben keinen Anhaltspunkt. Vielleicht liegt der Sinn des Lebens ja im Atmen oder einfach im Leben selbst, doch das kann keiner genau sagen.

Was nach dem Tod passiert, kann niemand wissen, weil nie jemand davon zurückgekehrt ist und es uns hätte sagen können. In der Bibel berichtet man von dem Himmel und der Hölle, doch ich glaube nicht wirklich an Gott und dem Leben nach dem Tod. Gott muss nicht wirklich existent sein, denn allein der Glaube an ihn hilft vielleicht.

Ich will die Nacht genießen und sobald der Alltag beginnt, ich habe Angst davor, ist es wieder anders. Ich werde vermutlich nur still bei der Gruppe sitzen und ihnen zuhören, obwohl meine Gedanken sich überschlagen. Ich mag die Nacht tatsächlich lieber als den Tag, weil die Nacht Stille mit sich bringt. Und wenn es still ist, herrscht Ruhe.


Es stört mich, dass sich die Mädchen beklagen, sie seien zu dick. Menschen, die das dreifache Gewicht haben, nennen sie doch auch so. Diesen Mädchen mangelt es irgendwie ja doch an Selbstbewusstsein und sie haben Selbstzweifel. Ich kann es mir nicht anhören. Ich finde es unangenehm daneben zu sitzen und zu hören, dass das Mädchen zu fett für irgendwas ist.

Ich mag manche Menschen nicht. Sie erscheinen mir unsympathisch und meistens sind sie unfreundlich zu mir. Ich habe mein Handy nur wegen dem Wechseln der Musik mal angefasst und in die Hand genommen. Ich bin in zahlreichen Gruppen und kriege ständig irgendwelche Nachrichten, doch das interessiert mich nicht.

Meine Hand tut weh, doch ich muss das hier schreiben. Es ist wie ein Drang und irgendwie fühlt es sich gut an. Ob es befreiend ist, weiß ich nicht, aber es tut gut. Es fühlt sich wie ein kleiner Stein an, der plötzlich verschwindet. Mein Herz schmerzt nicht mehr so oft wie sonst. Es wird nicht mehr erdrückt von der Stille.

Ich bin alleine Zuhause, da es plötzlich so ruhig ist. Ich empfinde es als normal und nutze diese Ruhe für mich aus. Andere würden Partys feiern, doch ich schließe die Augen und lächele sanft.

Meine Eltern wissen nur das Nötigste. Sie wissen, dass ich still bin und nicht viel rede. Sie wissen von meinen Noten und das ich lieber alleine bin. Sie kennen meinen Charakter, aber würde sie jemand fragen, was meine Hobbys sind, würden sie antworten, dass ich gerne alleine bin. Mehr wissen sie nicht und das genügt mir.

Es ist doch schon beängstigend, dass ich so arrogant bin. Ich nenne es Selbstbewusstsein, denn ich weiß, dass ich gut bin. Ich kann mein Leben nicht hassen, denn ich habe nur eins. Ich lebe dieses und dagegen kann ich nichts unternehmen, was mir ein verzweifeltes Lächeln auf die Lippen zaubert. Ich lächele immer höflich und manchmal lache ich auch.

Ich habe heute gelacht, als jemand einen Witz gemacht hat. Allerdings habe ich nur kurz mit den anderen gelacht und mich mit einem Lächeln gefragt, was passiert. Die Gruppe hat gelacht und Witze gerissen und sie strahlten fröhlich. Ich habe sie beobachtet und niemand hat es gemerkt. Sie waren glücklich und das gefiel mir.

Bald sind Ferien und da tue ich auch nie viel. Meine Mutter wollte mich immer aus meinem Zimmer bringen, drohte mir, dass sie mein Handy nimmt und es versteckt, doch ich habe mit den Schultern gezuckt und aus dem Fenster gesehen.


Mein Tag verlief gleich und jedes Mal musste ich mir anhören, dass ich unsozial bin. Ich sollte mehr mit Freunden unternehmen, doch ich wollte nicht. Heutzutage war Freundschaft ein alltägliches Wort und niemand kannte wahre Freundschaft.

Ich wollte schreien und mein Herz zog sich meistens zusammen, wenn ich nur stumm bei irgendwem saß. Ich fühlte mich in meinem Inneren verloren. Ich fühlte mich in ein schwarzes Loch gestoßen und fiel alleine immer tiefer.

Ich weiß schon längst, dass die meisten Lächeln aufgesetzt sind, doch das verstörende ist, dass meine Freunde ebenfalls unglücklich sind. Es verstört mich, dass sie die Gruppe von Freunden anlügen und einige sogar Depressionen erleiden. Ich hatte nie solche Depressionen erlebt und trotzdem kann ich sie verstehen.

Die Kälte, die der Winter mit sich zog, beschert mir Gänsehaut und ein glückliches Lächeln. Besonders in der Nacht liebe ich es, denn die Kälte und die Stille erfüllen mich. Die Musik schreit für mich alles heraus und so schließe ich meine Augen und lasse es mich lebendig fühlen.

Ich wollte nie toll und super gut in der Schule sein. Ich schleppte Vierer, Fünfer und Zweier nach Hause und dennoch sagten mir meine Eltern, dass es ok wäre. Allerdings war nie etwas ok. Das hatte ich gemerkt. Immerhin bin ich doch der Beweis. Ich bin nicht ok, mein Schweigen ist nicht ok und mein Lächeln ist nicht ok.

Ich bemerkte schnell, dass meine Mitschüler mich ausblenden und manchmal auch ignorieren. Sie schauen mich nie wirklich an. Sie können durch meine Augen nichts von dem Sturm in mir sehen. Sie können die Dämonen in meinem Kopf nicht sehen, die freudig lachen und schreien. Sie können meine Emotionen nicht in meinen Augen sehen und auch mein Lächeln können sie nicht als unglücklich bezeichnen.

Ich lernte schnell, dass die Welt von Geld regiert wurde und man ohne Geld nie weit kommt. Manche Menschen hingegen sind so arm, alles was sie haben ist Geld.

Meine Hände frieren sicher ein und dennoch lächele ich seelenruhig. Es ist ungewohnt, dass ich mal so ruhig und laut bin. Ich werde langsam müde und im Moment plagen mich meine Gedanken. Ich muss ständig nachdenken und meistens liege ich noch lange wach, bevor ich schlafe.

Es nervt mich, dass mein Bruder mich kaum wahrnimmt, doch ich bin es gewöhnt. Nein, ich war nie normal und würde es auch nie sein. Irgendwie mochte ich diesen Gedanken und deswegen schreibe ich ihn auf. Ich schreibe viel auf und im Nachhinein scheint es für andere wohl wie ein Tagebuch zu sein, doch das ist es nicht.

Es kann niemals nur etwas wie ein Tagebuch sein. Ich schreibe nicht nur über meinen Alltag. Während andere es eingebildet finden, finde ich es normal, denn ich weiß, dass ich klug bin. Das hat nichts mit Arroganz zutun, denn es zeugt von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Ich vertraue auf mich selbst und meine Worte. Ich vertrete meine Meinung und sehe auch Fehler ein. Nichts ungewöhnliches, bis auf die Tatsache, dass ich ziemlich still bin.

Ein völlig Fremder sagte mir lachend, dass er findet, ich sei stumm. Ich könnte also nicht sprechen, was eigentlich völliger Blödsinn ist, doch diese Worte bleiben einfach in meinem Kopf.


,,Du bist so still. Man könnte meinen, du wärst stumm."

Diese Person wusste nicht, was seine lustigen Wörter für ein Chaos in mir anrichteten. Es verwirrt mich und ich grabe ständig tiefer um eine Antwort zu finden. Ich habe ihn nur schräg angeschaut und schließlich ist er verschwunden und ich ging weiter. Dass jemand wirklich so etwas, auch belustigendes, von mir denkt, ist merkwürdig. Ich empfinde dabei keine Gefühle, die das in mir annähernd beschreiben können, aber diese Worte haben etwas in mir ausgelöst.


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