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Ich muss vorher sagen: Ich bin tausendmal besser darin dramatische Szenen zu schreiben, als solche Alltagsgeschichten! Also macht euch nicht zu große Hoffnungen!!!;)Dieses Kapitel ist für: @Himbeerblatt14 und @Finny-der-Rochen ❤️😁

                                            

Ich ging über die Wiese, viele Leute liefen an mir vorbei. Ich sah mich suchend nach Nia, meiner besten Freundin um, die sich ein paar Meter weiter durch die Menge schob. Ich ging zu ihr. „Weißt du warum Oberst Keron eine Versammlung einberufen hat?" fragte ich Nia. Die zuckte bloß mit den Schultern.

Dann machten wir uns auf den Weg zu der kleinen Tribüne des Dorfes, vorbei an den maroden Häusern und den wuchernden Gärten. Fast das ganze Dorf hatte sich nun vor der kleinen Bühne versammelt und oben stand der Oberst,  der Leiter des Dorfes und der Gemeinde. Neben ihm stand ein Mann in weißem Gewand, das mit goldenen und königsroten Schlieren verziert war. Ich musterte ihn abschätzend. Einige Reihen weiter erblickte ich Clay, meinen Klassenkamerad.
Winkend gingen wir zu ihm hinüber. „Weißt du, was los ist?" zischte Nia ihm leise zu. „Nur", antwortete der rundliche Junge, „dass der Oberst alle Leute hierher beordert hat, weil es etwas wichtiges gibt."

Nun räusperte sich Oberst Keron und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, wurde aber von dem Mann im Gewand unterbrochen. Sofort verstummte das leise Gemurmel der Leute und der Oberst sah den Fremden verärgert an, schwieg aber. „Ich", rief der Mann mit selbstsicherer und wie ich fand hochnäsiger Stimme, „bin Octavis van Dreimlig. Ich bin abgesandter des Königs und wie jedes Jahr werde ich die Kinder, die Magie in sich tragen, in die Lehre zu einem Magier oder einer Magierin schicken, damit...." Doch den Rest des Satzes bekamen sie nie zu hören, da Oberst Keron ihn unterbrach und selbstzufrieden verkündete: „Ja, der große Octavis! Immer wieder eine Ehre! Aber wie jedes Jahr wird zur zu ehren der Magie ein Fest ausgerichtet!"

Er Lachte, doch es klang nicht echt. Wieder ergriff der Mann im Gewand das Wort und sagte mit etwas säuerlicher Mine: „Alle Kinder des Dorfes schreiben sich bitte in diese Liste ein! Ich werde sie hier", er deutete auf einen Pfahl, „aufhängen. Die Kinder versammeln sich dann morgen früh bei Sonnenaufgang am Eingang des Dorfes!"

Es folgte eine Schweigeminute und zum ersten Mal nahm ich mir die Zeit, mir den Mann genauer anzuschauen: Er hatte stechend graue Augen, eine Glatze und eine goldene Brille ,die auf seiner Nasenspitze thronte. Der Mann hob die Hand und die Menge löste sich auf. Nia grinste fröhlich und fragte: „Seid ihr schon aufgeregt?" Clay zuckte nur mit den Achseln. Ich sagte: „Naja, es wäre schon krass wenn...". Ich verstummte. Nia nickte nun leicht beklommen. Dann heiterte sich ihre Mine wieder auf und sie hüpfte um mich und Clay herum. „Lasst uns gehen", sagte Clay und man hörte ihm an, dass er von der Tribüne weg wollte. Nia nickte und auch ich stimmte dem Vorschlag zu.

Wir gingen durch die Gassen des kleinen Dorfes. Vor vielen Jahren war ein Krieg durch das Dorf getobt und viele Männer waren in den Kampf gezogen, auch mein Großvater und später ihr Dad. Sie hatte die beiden nie kennengelernt. Ihre Mom war damit nicht klar gekommen. Der Krieg tobte seit etwa hundert Jahren durch das Land. Damals war zum ersten Mal die Magie ins Land gekommen. Am Anfang hatten sich die Leute  gegen die Wesen und den Zauber gewehrt, aber nun lebten sie im Einklang mit ihnen. Man munkelte, dass der Krieg von einem Mädchen etwa 16 geführt wurde. Und niemand wusste so recht wieso. Nur eines war sicher: Der Feind des Königs nannte sich Gebieter der Nacht. Es war unmöglich, dass dies ein 16 jähriges Mädchen war! Allein wegen der Zeitspanne! Es sei den der Gebieter der Nacht hätte das Geheimnis der Unsterblichkeit gelüftet, aber das war schier unmöglich!

Jemand rief meinen Namen und es klang wie aus weiter Ferne: „Amba! Amba!" Jemand schüttelte  an meiner Schulter. „Was?" Fragte ich  erschrocken. Clay musterte mich besorgt und auch Nia sah mich merkwürdig an. „Du warst wie in Tance!", meinte Clay besorgt. „Wieso starrt ihr mich so an? Ich hatte einen Tagtraum!" „Bei diesem „Tagtraum" waren deine Augen ganz Komisch! Sie waren so... so leer....", sagte Nia  Ich schnaubte: „Egal, das habt ihr euch sicher nur eingebildet! Lasst uns gehen." Beklommen nickten die beiden. Und auch ich hatte ein merkwürdiges Gefühl. „Wir müssen uns eh noch einschreiben." meinte Clay. Nia und ich nickten, dann gingen wir zur Tribüne.

Als wir uns eingeschrieben hatten, machten wir uns auf den Weg zu Miss Klaras Laden, einem kleinem Laden in dem man so gut wie alles kaufen konnte. Wir liefen auf der Straße und an uns rauschten die Kutschen vorbei. Ein Mann stand vor einer großen Statue des Königs und verkündete Neuigkeiten: „Der König erlässt...." Doch den Rest des Satzes hörten wir nicht mehr, denn wir bogen um eine Ecke und betraten einen kleinen Laden über dem ein großes, violettes Schild mit der Aufschrift: Gasthaus, Kaffee & Laden Miss Klara, hing.

Die Tür quietschte beim öffnen und über uns läutete eine Glocke. Ein Geruch von marodem Holz vermischt mit tausend weiteren Gerüchen schlug uns entgegen. „Hallo? Wer ist da?", fragte eine kleine, pummelige Frau, die mit dem Rücken zu uns stand. „Wir sind's nur!" Meinte Clay und die Frau drehte sich um und watschelte auf uns zu.

Lächelnd fragte sie: „Was darfs denn sein?" Nia überlegte kurz und fragte dann: „Hast du ein Mittagessen?" „Für euch doch immer! Getreidebrei und Wasser. Ist das in Ordnung?"  „Auf jeden Fall!" Rief ich fröhlich. „Sehr gut", meinte Klara, „das macht dann dreißig Ende!" Wir zahlten ihr die genannte Summe und setzten uns in eine Ecke. Ich lehnte mich gegen einen Stuhl und schloss für einen Moment die Augen.

Als ich sie wieder öffnete, sah ich, wie ein paar andere Kinder den Laden betraten. Das leise klingeln der Türglocke halte durch den kleinen Laden. Nach einer Weile kam Klara mit dem Getreidebrei. Sie stellte drei, dampfende Schüsseln auf den Tisch. „Lasst es euch schmecken!", rief die rundliche Frau fröhlich.

Hungrig machten wir uns über den warmen Getreidebrei her. „Hmmmm, das hat sich gelohnt", seufzte Nia, nachdem sie die Schüssel bis auf den letzten Rest ausgekratzt hatte, „es ist doch immer wieder schön hier zu sein." Clay nickte bedächtig. Wir saßen noch eine ganze Weile in dem kleinem Lokal und redeten. Als wir aufstanden war es schon später Nachmittag. Zusammen verließen wir den Laden, dann trennten wir uns und jeder ging zu sich nach Hause. Ich wohnte mit meiner Mom in einer kleinen Gasse am Rand des Dorfes.

Als ich vor der Tür stand, klopfte ich leise. Keine Antwort, wahrscheinlich arbeitete meine Mom noch auf dem Feld. Ich drückte die Tür auf und betrat die kleine Hütte. Wir hatten nur zwei Zimmer und einen Keller: Die Küche war gleichzeitig auch Wohn- und Waschraum.  Mom und ich teilten uns ein Zimmer. Im Keller bewahrten wir unser Essen auf.

Ich ging in die Küche und setzte mich auf einen der beiden Stühle, die an dem kleinen Tisch am Fenster standen. Nach einer kleinen pause stand ich auf und ging in den Keller. Unten war es kalt und mich beeilte mich ein Brot und einen Krug Wasser zu holen. Wieder oben am Tisch schnitt ich eine Scheibe des Brotes ab und stellte den Wasserkrug auf den Tisch. Da ich schon gegessen hatte, würde ich nichts essen. Ich hörte wie sich die Tür öffnete und blickte auf. Mom betrat gerade die Hütte und rief mir: „Ich bin zu hause!" „Ich hab dir schon Essen gemacht!", erwiderte ich. Mom lächelte müde und ich sah die besorgniserregend großen Augenringe.

Es ging ihr nicht gut. „Danke, meine Kleine!", meinte sie. Ich grinste sie an und sie lächelte zurück. Sie kam auf mich zugewankt und ließ sich langsam auf einen Stuhl sinken. Erschöpft lehnte sie ihren Kopf an eine Wand. Nachdem meine Mom gegessen hatten, stand ich auf und ging in den Schlafraum. Dort setzte ich mich seufzend auf mein kleines, mit Stroh als Matratze und Flickendecken bedecktes Bett. Morgen würde ein harter Tag werden. Ich richtete mich wieder auf und lief zur Truhe, die am Ende des Bettes stand.

Die Truhe lies sich nur schwer öffnen, doch  als ich es endlich geschafft hatte, kramte ich ein langes, beigefarbenes Nachthemd heraus und zog mich um. Dann legte ich mich aufs Bett und schloss müde die Augen. Nach ein paar Minuten war ich eingeschlafen. Am nächsten Morgen fuhr ich erschrocken hoch, fiel dann jedoch wieder ins Bett. Nach ein paar Minuten raffte ich mich jedoch auf und hievte mich hoch. Dann lief ich zur Truhe, schnappte mir ein weißes Oberteil und einen dunkelblauen Rock und zog sich beides über. Außerdem nahm ich noch ein wunderschönes Kleid mit. 

Als ich fertig war, verließ ich, nach einem kurzen Blick auf meine Mom, die immer noch schlief, die Hütte. Draußen fröstelte ich und ein Schauer lief mir über den Rücken. Es war noch dunkel und die kalte, klare Nachtluft brannte in meiner Lunge. Ich hatte keine Schuhe angezogen. Ein grober Fehler. Zitternd kletterte ich die Böschung hinunter, die zu dem kleinen Bach führte, der neben unseren Haus entlangfloss.

Im Sand neben dem Wasser kniete ich mich hin und tauchte das Kleid ins  Wasser. Als meine Finger auf das kalte Nass trafen, fühlte es sich an als würden tausend kleine Nadeln auf sie einstechen. Kurz zog ich meine Hände aus dem Wasser, doch dann tauchte ich sie wieder ein und begann das Kleid zu waschen.

Als es einigermaßen sauber war, hing ich es über eine Wurzel, die neben mir aus dem Sand ragte. Danach begann ich mich zu waschen und spritzte mir das kalte Wasser ins Gesicht. Das Wasser prickelte unangenehm auf meine Haut. Augen zu und durch, schoss es mir durch den Kopf. Nach der Wäsche stand ich  auf und ging wieder ins Haus. Das Kleid hing ich zum trocknen über den Kamin. Dann bereitete ich Hirsekleie zu. Als der Brei fertig auf dem Tisch stand, zog ich mir schnell das Kleid über und ging ins Schlafzimmer und weckte meine Mom. Als auch diese sich angezogen hatte, gingen wir gemeinsam in die Küche und begannen zu essen. Nach einer Weile fragte Mom: „Musst du nicht langsam los?" Ich stutzte. Seit wann wusste sie davon? Natürlich! Alle wussten es! Ich sah hastig aus dem Fenster, um den Sonnenstand zu prüfen und erschrak: Die Sonne war schon fast vollständig aufgegangen. Ich riss die Augen auf und sprang vom Stuhl, der zu Boden fiel. „Mach es gut!", rief ich meiner Mom noch zu. Dann hatte ich das Haus auch schon verlassen.

Es ist nicht gerade gut geworden... Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen:) ! Bis dann! LG Mooni 😁

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