2.3

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„Siehst du? Wird schon langsam etwas besser ...!", murmelte er wieder und wieder, ließ zwischendurch etwas Wasser ab und füllte frisches, heißes Wasser auf. Nach und nach konnte sie dann ihre Finger und Füße wieder zittrig bewegen, ihre Arme heben, ... ein Knie ein bisschen aufstellen.
Als würde sie aus einer Eisesstarre auftauen, zog sich ein kribbelndes Gefühl ihre Arme und Beine hinauf und auch wieder hinunter.
Davon hatte ihr Mahmen mal erzählt, kurz nachdem Baba gestorben war.

Auch sie hatte damals das Wolfsfieber gehabt, da sie hin- und hergerissen war zwischen dem verzweifelten Wunsch, ihrem Mate in den Tod zu folgen und dem Drang, ihre beiden Kinder zu beschützen.

Denn Dared war nach dem Todeskampf gegen den Alpha schwer verletzt gewesen und sie selbst mit noch nicht ganz dreizehn Jahren vollkommen hilflos und verängstigt, da Aristo sie ja gerade als Sklavin an den Taunus-Alpha hatte verkaufen wollen. An Torben ...

Sie erinnerte sich noch gut daran, wie sehr sie ihre Mutter in ihrer Starre angefleht hatte, bei ihr zu bleiben. Wie lange sie neben ihrem reglos liegenden Körper gekniet, sich an sie gekuschelt und geweint hatte.
Mahmen hatte später immer gesagt, dass es ihre Tränen und ihre Berührungen gewesen waren, die sie zurückgebracht hatten. Ihr Flehen ... und ihre Liebe.
Doch sie war danach noch viele Tage lang schwach gewesen und hatte starke Schmerzen gelitten aus Kummer über ihren unermesslichen Verlust.

Genau so hatte es sich tatsächlich auch für Mia angefühlt, als sie sich in diesem dunklen Lieferwagen gefangen dachte.

Als sie dachte, Torben würde sie nun tatsächlich auf diese grausige Weise töten wollen. - Ihr eigener Mate. Es hatte ihr das Herz und ihre zarte Werwolfsseele zerrissen. Und genau so stand es auch im Buch der Mate geschrieben. Ein Mate konnte nicht ohne den anderen leben, war die Verbindung erst einmal vollzogen.
Und selbst wenn sie noch nicht vollends körperlich vollzogen war, sondern nur ein Biss die erste Verknüpfung hergestellt hatte, schadete die Abwesenheit des anderen doch dem Werwolfsgemüt.
Bei gebissenen Werwölfen war es ja tatsächlich wohl noch mal etwas anders, aber die geborenen Werwölfe kamen ohne ihre Seelenverwandten auf Dauer einfach nicht aus.

Sie hatte es ja versucht. Einen ganzen Monat lang.
Trotz seiner Zurückweisung, weil er einfach nicht gekommen war.
Doch jetzt und hier hielt er sie so sanft und mitfühlend und ermutigend fest.
Jetzt und hier konnte sie seine Nähe endlich vollkommen genießen, selbst wenn sie ihn gerade schon wieder ganz unglaublich fürchtete.
Er hatte sich schließlich noch nicht für ihren Angriff revanchiert.
Sicher würde er sie dafür später noch schlagen. Schließlich war er ein starker Rogue-Alpha und musste das Gesicht vor seinem Rudel wahren ... Mia zuckte auf einmal richtig heftig und wild zusammen, bevor sie sich wieder keuchend entspannte und endlich auch mal wieder ihre Augen öffnen konnte. Das Wasser plätscherte gerade über den Wannenrand und schwappte in einer großen Welle auf den Boden.

Mia keuchte darüber nur gleich nochmal bestürzt auf. Denn der Boden schien aus echtem Holz zu sein. Doch selbst wenn nicht ... Wasserschaden zu machen, kam hier sicher nicht gut an.

„Oh, hey, ... Mia, ... schon gut, schhhh!", strich ihr Torben einfach nur erneut sachte über den Scheitel. „Es wird jetzt besser, siehst du? Es hilft dir.", raunte er ruhig klingend an ihrem Ohr.
Oh, er roch so gut und war so warm und groß. Zwischen seinen Beinen sitzend fühlte Mia sich fast wie ein Zwerg.

Mahmen hatte ihr so oft erklärt, wie es sein könnte, in den Armen des eigenen Mate zu liegen.
Erotisch, faszinierend, grausig, brutal, hart, schmerzhaft, sanft ...
- das kam eben immer auf den Mate an und in wieweit sie selbst bereit war, ihren natürlichen Gefühlen gegenüber ihrem seelenverwandten Partner nachzugeben.
Sie hatte eigentlich nur damit gerechnet, seine Härte ängstlich zu dulden, bis sie sich irgendwann daran gewöhnt haben würde und selber härter geworden war.
Doch er war nun sanft zu ihr und sie verspürte gerade auch gar keine Angst mehr vor ihm, sondern viel eher so etwas wie Frieden.
Doch bei dem eigenen Mate Frieden oder friedlich zu fühlen hatte Mahmen ihr nicht erzählt. Sie hatte gemeint, eine Beziehung sei oft ein Kampf und ansonsten fast immer nur harte und ständig Kompromisse eingehende Arbeit.

Aber das hier war jetzt wirklich total friedlich und schön. Einfach nur ein stilles Halten ohne jede Anzüglichkeit oder den Versuch, sie zu begrapschen.
Sie atmete zittrig ein und wieder aus und wandte dann schließlich ihren Kopf zur Seite.
Ausatmen, ausatmen, ausatmen ...

„Du machst mir Angst, wenn du das so tust, Mia.", brummte er auf einmal wieder leise und atmete ebenfalls tief durch.
„Kannst du jetzt eigentlich wieder sprechen oder ist dein Hals immer noch zu entzündet?
- Einmal zucken nein, ... zweimal ja? Oder du antwortest mir, wie schaut's aus?", fragte er sie leise.

Sie zuckte lieber, weil sie ihn nicht so gerne mit ihrer grässlichen Stimme anflüstern wollte.
Nein? - Okay ... Ist okay. Dann sprich besser noch nicht. Schone deinen Hals. Hey ... Willst du vielleicht etwas trinken?
Oder war das Zucken gerade nur ein Zufall?", fragte er sie weiter. Sie zuckte zwei Mal.
Ja, etwas trinken?", fragte er leise nach.
Wieder zuckte sie zwei Mal und nickte leicht. Er lehnte sich kurz zur Seite, hob sich dabei sogar halb aus dem Wasser heraus und kehrte dann gleich wieder zu ihr zurück. Diesmal hielt er ihr einen großen Becher hin.
Sie griff zittrig danach und wollte sich aufsetzen, war aber zu schwach dazu, also tat er es für sie, setzte sich mit ihr zusammen hin und hielt sie behutsam fest, während er ihre noch sehr zittrigen Hände beim Festhalten des Bechers unterstützte.
Sie trank, ... hielt überrascht inne, weil sie nur mit Wasser gerechnet hatte, bevor sie dann aber zögernd weitertrank.
„Das ist unsere eigene Limonade. Die machen wir selbst. Ich dachte, Zucker tut dir gerade vermutlich gut. Du bist viel zu dünn geworden, Mia. Was haben sie denn bloß mit dir gemacht, hm? Und warum bist du auf einmal hier?
Wolltest du einfach nur mal bei mir sein? Oder ist vielleicht etwas Schlimmes passiert? Haben sie dich rausgeschmissen? Oder haben sie schon jetzt damit angefangen, dich als ihren Feind zu betrachten, da du nun bald schon die Taunus-Luna sein wirst?", spöttelte er hohl.
Das Einzige was Mia darauf erwiderte, war ihr Daumen, den sie rückwärts über die Schulter zeigte.
Diesmal war er es, der leise aufkeuchte.
„Tatsächlich?", fragte er sie irritiert, aber auch überrascht. „Du kommst wegen mir?"
Sie nickte nur ehrlich, drehte aber den Kopf nicht zu ihm um, denn sie wollte lieber verbergen, dass sie gerade angefangen hatte, zu weinen. Doch die Tropfen, die plitschernd ins Wasser fielen, verrieten sie natürlich.

Abrupt richtete er sich auf und drehte ihr Gesicht zur Seite, sodass sie ihn ansehen musste.
„Du hast immer noch Schmerzen, oder?", fragte er sie sofort wieder besorgt. Seine grauen Augen blickten gerade so unfassbar warm und mitfühlend auf sie herunter. Graue Augen ... aber in ihren Alpträumen waren sie früher nur immer grausam, schwarz, hart und brutal gewesen.
Sie nickte zittrig und atmete wieder aus, aus, aus ... sank dabei gegen ihn und er hielt sie sofort wieder fest umschlungen.

„Ist das, was du gerade hast, wirklich das Wolfsfieber?", fragte er sie nun viel sanfter klingend als eben noch und sie nickte nur wieder, diesmal zaghaft.

„Ist das ansteckend?", fragte er sie aber überraschenderweise ernsthaft. Sie hob kurz wieder den Kopf, bevor sie ihn irritiert schüttelte. Warum kannte er das denn nicht?
Er war doch schließlich auch ein richtig geborener Werwolf, oder?

„Aber sie haben dich deshalb hier abgeliefert, ja? Weil du auf einmal schwer krank geworden bist?", vermutete er grimmig weiter.
Kurz sah sie ihn zweifelnd an, doch dann war sie sich sicher.
Tatsache!
Das hier war ein geborener Werwolf, der das Wolfsfieber nicht kannte oder warum man es bekam.
Bisher hatte sie ja noch gedacht, er würde sie vielleicht nur ein bisschen verarschen wollen oder vorsätzlich gemein sein. Aber sein Blick war offen und besorgt.
Also fasste sie sich ein Herz und öffnete doch endlich den Mund:

„Du hast mich verstoßen, Torben. Ich habe über einen Monat lang darauf gewartet, dass du kommen würdest, wie du es versprochen hast. Wir haben bestimmt hundert Mal hier angerufen, aber keiner ging ran oder die Nummer war nicht mehr richtig. Jetzt wollte ich es eigentlich nur noch von dir selbst hören, dass du mich als deine Mate ablehnst oder zumindest sehen, was dir passiert ist, weil du nicht gekommen bist, bevor ich wieder heimgehe und am Wolfsfieber sterbe.", flüsterte sie tonlos und eine weitere Träne rann ihr über das vom Weinen bereits gerötete Gesicht und tropfte ins Wasser hinab.

Er war aus dem Wasser heraus, noch bevor Mia es überhaupt bemerkte.

Ganz kurz konnte sie noch einen wirklich ausführlichen Blick auf seinen nassen, knackigen und vor allem nackten Po werfen, bevor er sich auch schon ein Handtuch schnappte und es sich um die Hüften wickelte, während sie sich nur mal wieder an den Wannenrand klammerte.

Tolle Sache, Mia, dachte sie zähneknirschend bei sich.

Wenn sie jetzt losließ, würde sie ins Wasser fallen und elendig ersaufen ... Doch schon griff er sachte unter ihre Arme und Beine, die immer noch stark zitterten und holte sie einfach aus dem Wasser heraus, ohne noch groß Rücksicht auf das überschwappende Wasser zu nehmen oder ihr lautes Keuchen. Schon setzte er sie auf dem geschlossenen Klodeckel ab und wickelte sie schweigend in ein großes, flauschiges Handtuch ein.

Dann erst reichte er ihr den noch nicht völlig geleerten Becher mit der Limonade zurück und sah sie diesmal aber schon wieder zum Fürchten finster blickend an.

„Du wirst nicht mehr heimkehren, Mia, denn du bist nun hier daheim! Und du wirst auch nicht am Wolfsfieber sterben!", knurrte er sie erbost an, bevor er sich ärgerlich ein zweites Handtuch schnappte und damit seine nur leicht nassen aber immer noch am Hinterkopf zusammengebundenen blonden Haare verstrubbelnd trocknete, bevor er es ihr über ihre eigenen pitschnassen Haare ausbreitete.
Doch statt sich danach wieder aufzurichten, kniete er auf einmal vor ihr auf dem Fliesenboden und umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen, während er sie streng anblickte.

„Und nun verrate mir bitte einmal, Mia, was deine Worte zu bedeuten haben? Ich habe dich verstoßen?

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