TAPE 27《Deal with the Devil》

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Stumm blickte ich aus dem Fenster und betrachtete die luxuriösen Häuser sowie Villen, an denen wir vorbeifuhren. Ich mochte Autofahrten. Kurzzeitig konnte ich dabei das Gefühl genießen für mich zu sein, Menschen und die Welt uneingeschränkt vor mir zu haben, indem ich als unbekannter Beobachter fungierend einen kleinen Augenblick ihres Lebens stahl. Es hatte angefangen zu regnen und so wie es aussah nahm die Stärke, die Aggressivität der Regentropfen bei jeder verstreichenden Minute stark zu. Mir störte es nicht im Geringsten, solange ich in Sicherheit war und den gleichmäßigen Tränenübersickerten Klang an den Fensterscheiben seelenruhig in mir aufnehmen konnte, gab ich mich dem vollkommen ergeben. Mein Blick weiterhin auf die nasse Fensterscheibe gerichtet wünschte ich es würde nie aufhören. Denn diese Gleichmäßigkeit, erhob eine sorgsame innere Ruhe in mir, die seit längerem von mir gewichen war. Sie stellte eine Konstante zu meinen Chaos dar, dem ich als Opfer erlag. Denn ich wusste nur zu gut, dass meine Ruhe nicht mehr lang anhalten würde. Gleich war es so weit. Gleich würde ich einen entscheiden Schritt wagen, den ich zuvor nie von mir erwartet hätte. Ich schloss einen kurzen Moment lang meine übermüdeten Augen zu, konzentrierte mich weiterhin auf den melodischen Klang der einzelnen Tropfen und dachte unmittelbar an zwei Tage vorher zurück.

»Ich habe meine Meinung geändert. Ich nehme ihre Einladung an.«

Ein Keuchen war aus der anderen Leitung auszumachen und zufrieden lehnte ich mich nach hinten. Na bitte, ich hatte ihn überrascht.

»Wirklich jetzt?«, die Ungläubigkeit die in seiner Stimme mitschwang belustigte mich.

»Sie klingen unsicher. Wollen Sie etwa nicht mehr?«

Blitzschnell antwortete er:

»Nein... nein natürlich würde ich Sie gerne zum Essen ausführen wollen. Ich reserviere gleich einen Tisch bei...«

»Einen Moment...!«, sprach ich ihm dazwischen und er verstummte automatisch.

»Ich habe eine Bedingung, der Sie Folge zu leisten haben.«

»Und die wäre?«, erklang Jacks neugierige Stimme.

»Ich möchte nicht in der Öffentlichkeit mit Ihnen essen. Wir essen bei ihnen. Schließlich geht es nur um Sie und um mich.«

»Bei mir?«, fragte er erstaunt, aber unterschwellig konnte ich auch die Begeisterung und die Gier hinter seiner Frage heraushören. Ihm gefiel der Vorschlag.

»Genau, bei Ihnen. Ich lege sehr viel Wert auf Diskretion. Das was im Raum passiert und besprochen wird, bleibt somit ganz unter uns. Und ist es nicht das was wir beide wollen, Mr. Cunnigford?«

Ich musste an sein verdutztes und völlig überraschtes Gesicht denken, aber auch an das Lustempfinden, was ich ihm definitiv wieder beschert hatte. Denn nachdem ich die Einladung von Jack angenommen und ihm verdeutlicht hatte, dass ich nicht gerne ausgeführt, sondern bei ihm das Essen bevorzugen würde, war er Feuer und Flamme gewesen dies so schnell wie möglich in die Tat umzusetzen, bevor ich noch meine Meinung ändern konnte.

Und nun war ich diejenige, die die gesagt hatte das dieses Essen nicht zustande kommen würde, die sich dem freiwillig hingegeben und sich nun als Futterfraß angeboten hatte, indem sie sich in ein Taxi gesetzt und den geraden Weg zu ihm ansteuerte. Es gab keinen Ausweg. Ich musste dem heute ein Ende setzten, denn Jack war hartnäckig. Ich hätte mit allem gerechnet, wirklich mit allen Methoden, aber dass er mir hinterher schnüffelt, nachdem ich ihm den Laufpass erteilt und ihn so bloßgestellt hatte, wäre mir nie in den Sinn gekommen. Jetzt erklang auch seine Taktik für mich ganz logisch. Das war der Grund weshalb er sich zurückgehalten hatte. Selbst auf der Charity Veranstaltung und auch in den Gesprächen von vor paar

Tagen hatte er selbstsicher geklungen mit den Worten er würde mich schon um den Finger wickeln können. Das lag nämlich daran, dass er sich sicher war etwas über mich herauszufinden was ihm Vorteile verschaffen würde. Jack überraschte mich mit diesem Zug und das gefiel mir nicht.

Stumm schüttelte ich den Kopf und strich mein zartes körperbetontes Kleid zurecht, ehe mein Handy klingelte.

»Oui

»Ma chérie. Ich wollte dich kurz nochmal vor dem Treffen anrufen. Ça va

»Ça va bien, danke der Nachfrage.«

Ein kurzes Ausatmen war plötzlich von meinen gegenüber aufzumachen und ich wappnete mich gegen die Worte, die jeden Moment auf mich zukommen würden. Es war seit Tagen immer wieder dasselbe.

»Aurora. Bist du... bist du dir sicher, dass du das tun möchtest?«, fragte er und ich verdrehte die Augen. Es war stetig dieselbe Leier.

»Meine Antwort auf diese Frage war in den letzten zwei Tagen ein ja und auch heute, kurz davor, ist es und bleibt es bei einem ja«, sagte ich genervt und er seufzte tief aus.

»Es gibt auch andere Wege, um das zu regeln. Das weißt du, oder? Du musst nicht unbedingt... auf solch eine Methode vorziehen.«

»Nein, das ist der richtige Ausweg. Andernfalls wird es nicht aufhören, dafür ist es zu spät. Jack hindert mich von meinen Vorhaben. Es ist die einzige Möglichkeit, um ihn still zu bekommen, sodass er endgültig von mir ablässt. Ich kriege das schon hin...«

Heute Abend würde ich dem ein Ende setzen.

Nach diesem Abend, wenn er bekommen hatte was ihm zu stand, würde Jack Cunnigford ein für alle Mal von mir ablassen. Dafür würde ich sorgen.

Als das Taxi anhielt und der Fahrer mir zu verstehen gab, dass wir das Ziel erreicht hatten, stutzte ich einen Moment. Ich war so sehr in Gedanken versunken, dass ich beim hinausblicken die große herausragende Villa überzäumt von einem botanischen, blumenüberwucherten Garten kaum wahrgenommen hatte. Aufmerksam bestaunte ich die moderne Villa in einem dreckigen weiß gehaltenen Ton, mit den weit ausgestreckten Fenstern, die auf unzählige Zimmer und Stockwerke hinwiesen. Bewusst dachte ich waren die roten Tulpen, in der Nähe des großen fast schon palastartigen Grundstückes angebracht worden, um den durch das große Gittertor eintretenden Gäste einen wunderschönen Anblick zu bieten. Auch wenn es Jacks Heim war und ich mir sicher war, dass er nur mit seinem ganzen Vermögen protzen wollte, konnte ich dennoch nicht umhin, als über die Schönheit dieses Prachtstückes zu schwärmen.

Nach der Bezahlung an den Fahrer, stieg aus und lief auf die Treppen zu, die mich nach oben an die riesen große Eingangstür führten und als ganz groß der Name Jack James Cunninford vor meinen Augen an dieser Tür herausragte, konnte ich nicht ein kleines Lachen nicht verhindern. Dieser Angeber.

Ich richtete mein knapp an den Kien endendes und an der Taille enganliegendes Kleid zurecht und zog meine Jacke enger um mich, ehe ich mit einem festen Schlag an die Tür klopfte. Einige Sekunden lang stand ich mit den nun auf den Boden auftretenden feurig roten Stilettos, welches mein Outfit zwar betonte aber meinen nackten Beinen keinen Schutz erwarb in der Kälte und wartete darauf, dass mich jemand hereinbat. Als wären meine Gebete erhört worden, öffnete eine nette junge Bedienerin mit leicht gebräuntem Teint die massive Tür und lächelte mich an:

»Guten Tag, Miss. Sie müssen Mr. Cunningfords Gast sein. Bitte treten Sie herein«,

Lächelnd nickte ich ihr zu, ehe ich dies tat und von ihr direkt die Jacke abgenommen bekam.

»Danke schön«, sagte ich und ihre leuchtend braunen Augen strahlten mich an. Sie strich sich einen Moment lang verlegen die schwarzem Haare nach hinten.

»Bitte folgen Sie mir Miss«, lautete ihr Kommentar dazu und während wir einen langen Flur gerade ausliefen, an denen unzählige weitere angeschlossene Türen mündeten, blickte ich mich diese Option ausnutzend wachsam in der Umgebung um. Das Zuhause eines jeden einzelnen sagte schließlich mehr aus, als einem auf den ersten Blick überhaupt bewusst war. Zumeist waren Vitrinen, elegante hochteure Porträts und Tische an die Wände gestemmt auf denen Pokale oder Medaillen von Jack standen, die er bereits seit klein auf durch seine recht beeindruckenden sportlichen Leistungen ergattert hatte. Auch auffällige Tableaus oder ähnliches zogen die Aufmerksamkeit auf sich und die maßlosen Dollarzeichen waren somit auf all diesen Teilen indirekt gebrandmarkt. Während meine Stilettos an den Wänden wiederschallten und wir uns immer weiter in sein geheimes Reich begaben, runzelte ich die Stirn als mir auffiel das Jack keine persönlichen Bilder aufgestellt hatte. Keine Familienbilder von seinen Eltern oder seiner jüngeren Schwester und doch genau in dem Moment als ich es aussprach blieb ich plötzlich vor einer edlen Kommode stehen, an den viele Bilderrahmen aufgestellt waren und ich eine Ansammlung von Bildern vorgelegt bekam. Bei einer genauen Auseinandersetzung mit den Bildern fiel mir auf, dass es sich um Jugendbilder von ihm, Shane und Mia handelte, wie sie miteinander lachten, herumalberten oder irgendeinen Blödsinn taten. Auf einigen wenigen waren neben dem berüchtigten Trio ebenfalls Jessica und Zac abgebildet. Gerade als ich weiterlaufen wollte, blieb mein Blick an einem der Fotos haften und vorsichtig nahm ich diese in meine von der Kälte erfrorenen Hand und betrachtete diese aufmerksam.

Auf dem Bild waren Shane und Jack abgebildet, wie sie sich brüderlich gegenseitig auf den Rücken klopften und stolz in die Kamera blickten. Jack hatte sein Mannschaftstrikot an und Shane trug die Lederjacke von damals, die ihm so gutgestanden hatte. Bei der Erinnerung daran musste ich leicht Schmunzeln, doch da riss die Stimme der Dame mich aus meinen absurden Gedanken.

»Miss?«, fragte sie an der Tür angekommen. Ich hingegen, hatte erst 3/4 des Weges abgelegt.
Den Kopf schüttelnd legte ich den Bilderrahmen wieder an seinen rechtmäßigen Platz und setzte selbstsicher meinen Weg fort.

Was sollte das gerade, Aurora? Reiß dich zusammen.

Kurz als ich vor einer riesigen verzierten Tür ankam, öffnete die Damen diese und es erstreckte sich ein großer Raum vor mir.

Ich wusste nicht wohin ich gucken geschweige denn worauf ich achten sollte. Das was ich als erstes registrierte, war der Sitzbereich ganz hinten in der Ecke, welche mit einem modernen teuren Mobiliar um einen großen Kamin herum aufgestellt worden war und über dem ein riesen Bildschirm aufgesetzt stand, der gut zu Filmabenden mit Freunden dienen könnte. Dennoch konnte ich nicht anders, als auch hier zweideutig zu denken, weshalb ich, bevor ich angeekelt etwas anmerken ließ, meinen Blick weiter durch den Raum gleiten ließ.

Die zweite Hälfte des Raumes wurde bedeckt von einem enorm langen Glastisch, welcher den Anschein eines Ausstellungsstückes erweckte. Diese wurde kombiniert mit ebenso außergewöhnlichen extravaganten und hochragenden Stühlen, als wäre dieser für den Sultan höchstpersönlich errichtet worden.

Mein Blick glitt über den Tisch und auch da musste ich mich zusammenreißen, um nicht die Augen aufzureißen oder einen erstaunten Laut von mir zu geben. Der Tisch war vollgefüllt mit den größten und außergewöhnlichsten Delikatessen, die ich je zu sehen bekommen hatte. Mit einem Blick darauf wurde mir bewusst, dass dies definitiv nicht von einer einfachen Küchendienst hergestellt worden war, sondern es sich um das Werk wohlbekannte Profis handelte.

Als ich weiterhin vor der Tür wie angewurzelt stand und überwältigt war von dem was sich mir vor Augen bot, erfasste ich ein Räuspern etwas rechts von meinem Blickfeld und riss somit schwer meinen Blick von Tisch um diese an Jack rüber huschen zu lassen, der die ganze Zeit über am Ende des Tisches auf dem einen Sessel gesessen und mich wachsamen Blickes beobachtet hatte.

Mit einem arroganten Lächeln stand dieser von seinem Platz auf, richtete sich seinen Anzug glatt, ehe er mit großen selbstsicheren Schritten auf mich zumarschiert kam. Er nahm meine Hand und hauchte mir einen sanften Kuss auf den Handrücken, den Blick dabei immer noch auf mich fokussiert.

»Ich bin sehr erfreut darüber Sie zu sehen, meine Schöne.«

Das kann ich mir denken, Jack. Das kann ich mir denken.

Als Antwort daraufhin lächelte und er bedeutete mir mich hinzusetzte, ehe er meinen Stuhl nach vorne an den Tisch schob und sich ebenfalls auf die andere Seite begab, sodass wir uns gegenübersaßen voneinander gegenseitig im Auge behalten konnten.

Während die Angestellte gerade dabei war Porzellanteller mit einigen weiteren Gerichten auf den Tisch abzustellen, blickte Jack mich lüsternen an, wanderte mit seinen Augen meinen Körper entlang, ehe er eine Sekunde länger an meinen Brüsten verharrte als für gewöhnlich. Amüsiert befeuchtete er seine Lippen und fuhr sich durch die Haare.

»Ms. Duront ich muss schon sagen, dass sie immer wieder sehr unterhaltsam sind. Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben. Sie haben mich überrascht, das muss ich Ihnen gestehen und eins sollten Sie wissen Jack Cunningford überrascht so leicht niemand.«

Ich setzte ein wohlwissendes Lächeln auf und hielt seinem Blick stand. Er log. Aber sowas von. Bald aufgegeben? Dieser miese Lügner.
Oh nein, ein Raubtier lässt seine Beute auf halbem Wege nicht liegen, das tat Jack nie... erst recht nicht, wenn dies symbolisch auf Frauen zu übertragen war.

»Wie komme ich zu der Ehre, dass Sie hinter meinem Rücken Nachforschungen über mich betreiben", gab ich kund und platzte mit der Tür ins Haus. Nach Höflichkeit war mir heute nicht. Ich wollte auf den Punkt kommen.

Mit ausgestrecktem Rücken lehnte ich mich in meinem Sessel zurück.

Jack hob schmunzelnd, aber zugleich erstaunt eine Augenbraue hoch.

»Ich bin beeindruckt. Wie ich sehe haben Sie anscheinend gute Kontakte. Ich hatte mir alle Mühe gegeben, dass so diskret wie möglich zu halten damit Sie nicht.... nun wie soll ich es formulieren auf falsche Hintergedanken kommen. Es war rein wegen der Formalitäten.«

Am liebsten hätte ich bei seiner Aussage laut aufgelacht und ihm einen tadelnden Blick zugeworfen, das Lügen zu dieser Runde definitiv nicht dazugehörte, aber ich konnte mein fieses Mundwerk dann doch nicht wie gewünscht besänftigen.

»Leider war Ihre Arbeit nicht diskret genug. Sie haben Ihre Spuren nicht sorgsam beseitigen können und wenn das der Fall ist dann bleiben immer noch hier und da kleine Flecken Mr. Cunningford. Nur als kleiner Tipp damit Sie es beim nächsten Mal besser hinbekommen.«

Die Angestellte lief nun mit gesenktem Kopf von meiner Seite aus zur anderen Seite des Tisches und schüttete Jack etwas Wein in sein Glas ein.

»Beeindruckend. Wirklich beeindruckend. Dennoch würde mich Ihr Sinneswandel sehr interessieren. Warum haben Sie ausgerechnet jetzt mein Angebot angenommen?«

Er beharrte immer noch darauf. Na gut.
Meinen Ärger umspielte ich mit einem erneuten Lächeln und setzte dann an, indem ich meine Hand an meiner Stuhllehne abstützte und meine Hand auf meiner Unterlippe legte, nur um sachte über den kirschroten Lippenstift zu fahren. Aufmerksam folgte er meinen Bewegungen.

»Wissen Sie, jede Frau hat Wünsche und Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen. Genau wie Sie welche haben nehme ich an«, sagte ich in einem verführerischen Ton.

»Sie haben Prinzipien in ihrem Beruf", fügte ich hastig hinzu damit die Bedienstete von meinem Wortspiel nichts mitbekam.

Seine Augen verdunkelten sich, ein wilder Ausdruck machte sich in ihnen breit und er presste die Lippen hart aufeinander, so als würde er gerade um Selbstbeherrschung ringen.

»Würden Sie sich denn darauf einlassen?« Er schluckte hart.

»Jederzeit, jeden Augenblick«, antwortete ich und fuhr mit meinen Fingerspitzen über die Tischplatte. Meine Anspielung entging ihm nicht, denn ohne den Blick von mir zu heben, sagte er:

»Was hat Sie dazu verleitet Ihre Meinung doch noch zu ändern?«

»Ihre Beharrlichkeit«, gab ich spitz zu.

»Und... gewisse Bedürfnisse, die gestillt werden müssen, damit jeder seinen eigenen Weg gehen kann, stimmt's? Danach würden sich unsere Wege doch ein für alle Mal trennen.«

»Sicher...«

Beschwingt warf ich meine Haare nach hinten, sodass ihm mein zierlicher Hals bis hin zu meinem Brustbereich entblößt vorlag. Auch wenn der samtig weiche Stoff meine Brüste verdeckte, reichte bereits das Dekolleté aus, um ihn seinen Verstand zu rauben. Seine Augen vergrößerten sich, er drückte seine Hände fest auf die Stuhllehne und atmete gepresst heraus:

»Julie Sie können sich zurückziehen. Wir würden jetzt gerne in Ruhe essen.«

»Ja Sir, wann soll ich das Dessert servieren?«, fragte sie und erst jetzt bemerkte ich ihren starken Akzent, aber zuordnen konnte diesen dennoch nicht.

»Eine halbe Stunde später«, sagte er und seine Ungeduld wuchs immer weiter und weiter an, während unsere intensiven Blicke miteinander rangen.

»20 Minuten reichen vollkommen aus«, mischte ich mich ein und er hob eine Augenbraue in die Luft.

Ich lächelte diabolisch und warf mein Bein über den anderen.

»Ich bin recht schnell, Mr. Cunningfort«, sagte ich, woraufhin er sich bei meinen Worten an den Kragen fasste und diese leicht öffnete.

»Ich meine, ich esse sehr schnell", fügte ich erneut hinzu damit auch dieses Wortspiel nicht zu auffällig war, doch dass es nicht bringen würde wusste ich selber. Ich hatte ihn da, wo ich ihn haben wollte. Er war definitiv erregt.

»Ich präferiere es ebenfalls«, antwortete er streng und wandte sich dann wieder der dritten Person im Raum zu.

»Sie können sich zurückziehen.«

»Ja sicher. Guten Appetit«, sagte sie und verließ eilig den Raum.

Bis ihre Fußstapfen nicht mehr zu hören waren rührte sich keiner von uns beziehungsweise sagte etwas.

Als die Tür letztendlich ins Schloss fielen, rief ich fordernd durch den Raum.

»Bleiben Sie sitzen.«

Ihm gefiel mein harscher Ton, denn entspannt lehnte er sich zurück und beobachtete was ich als nächstes tun würde.
Ich stand von meinem Stuhl auf und bückte mich nach unten, um nach meiner Tasche zu greifen. Da ich mir sicher war, dass er jede meiner Bewegungen beobachtete, streckte ich bewusst meinen Hintern raus und ging anzüglich aber langsam wieder hoch. Sein Blick glitt meinem Körper entlang und der Blick verriet mir, dass er sich nur ganz schwer davon abhielt mich nicht auf der Stelle zu verschlingen.

Ich griff in meine Tasche und fand das wonach ich Ausschau gehalten hatte. Nachdem das klirrende Geräusch der Handschellen im Raum auszumachen war und ich es anzüglich zwischen meinen zwei Fingern hin und her bewegte, blieb ihm fast der Mund offen. Ich unterdrückte ein Kichern während ich mit festen Schritten auf ihn zulief. Die Stilettos kamen ich immer wieder auf dem Boden auf, bis ich über ihm stand und ihn auf ihn hinabblicken konnte.

»Wollen Sie Spaß haben, Sir?«, fragte ich ihn mit einer verführerischen Stimme.

Und er nickte schwer schluckend. Sie waren alle gleich...

»Lehnen Sie sich zurück«, sagte ich und drückte ihn mit meinen Fingerspitzen nach hinten auf den Stuhl. Langsam rutschte ich mit meinen Fingern runter und je weiter ich es tat, desto mehr erfüllte sein schwerer Atem die Atmosphäre. Ich lächelte und entzog ihm meine Hand.

»Ich weiß, was Sie vorhaben«, hauchte er mir schwer atmend zu.

»Aber dieses Mal gehe ich dieses Risiko nicht ein. Sonst hauen Sie mir wieder ab«, sagte er. Ich hielt mich an seinen Lehnen fest und bückte mich zu ihm runter.

»Sie werden mir wohl oder übel vertrauen müssen. Sie wollen diese Lust spüren... also werden sie sich darauf einlassen«, sagte ich und vergrub meine Fingernägel in seine Brust. Auch durch das dünne Hemd spürte ich seinen steinharten Brustkorb.

»Und außerdem...werde ich ihnen die Augen nicht zubinden. Es sind lediglich nur Handschellen. Ich brauche etwas Spaß. Ich dachte Sie wollen auch Spaß haben?«, fragte ich schmollend.

Er schien weiterhin zu überlegen, was ich nicht als gutes Omen ansah, also spreizte ich meine Beine leicht und setzte mich auf seinen Schoß. Auf Anhieb spannte sich sein Körper an und er blickte auf meine nackten Oberschenkel, die entblößt waren, weil mein Kleid in dieser Position etwas weiter hochgerutscht war.

»Sagen Sie ja«, flüsterte ich gegen seine Lippen und schob meinen Hüften etwas weiter nach vorne.

»Was soll ich schon diese Mal tun? Es gibt hier niemanden vor dem ich Sie bloßstellen könnte. Ich habe mich bewusst entschieden das Ganze ihn ihrem Haus durchzuziehen, damit Sie sich entspannen können«, brachte ich flüsternd heraus und betrachtete ihn auffordernd.
Im Nu spürte ich seine Erektion gegen meinen Innenschenkel drücken und ich sah wie er die Hände ausstreckte, doch abwehrend hob ich die Hände.

»Nein. Sie dürfen mich nicht anfassen. Das ist eine weitere Bedingung«, sagte ich hart und Jack lachte laut auf.

»Sie stehen wohl nicht drauf. Auch das letzte Mal wollten Sie nicht, dass ich sie berühre.«

Ich stand langsam von seinem Schoss auf und blickte wieder zu ihm runter. Die Handschellen hatte ich immer noch in der Hand.

»Alles mit seiner Zeit. Erst bin ich dran mit kosten.« Ein teuflisches Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Er nickte.

»Ich wusste doch, dass sie nicht so unschuldig sind wie Sie immer tun. In Ordnung, wie Sie wollen. Ladies First

»Menschen können sich schnell in einer Illusion verirren«, sagte ich, umfasste seine Hände und platzierte sie auf die Lehnen, ehe ich eine der Handschellen in meine Hände nahm und ihm diese mit einem Ruck über das Gelenk zog. Durch das abrupte ziehen kam ein lautes Geräusch zustande, derweilen ich fester daran zog.

»Obwohl ich Menschen immer davon abrate mich nach meinem Äußeren zu verurteilen.« Ich bückte mich dicht an sein Gesicht runter.

»Ich habe deutlich mehr zu bieten, als es vielleicht auf dem ersten Blick scheint. Möchten Sie diese Seite sehen, Sir?«

»Jaa...«, keuchte er auf und seine Lippen berührte minimal die meine.

Ich umfasste die nächste Handschelle in meiner Hand und befestigte ihm auch diese rüber.

»Mögen Sie es hart?«, fragte ich und genüsslich nickte er ein weiteres Mal woraufhin ich nochmal Lächeln musste.

»Gut, dann werde ich es ihnen hart besorgen«, flüsterte ich ihm ins Ohr und zog ganz scharf an der Handschelle was ihn vor Schmerz auf keuchen ließ, aber ihm gleichzeitig ein gieriges Keuchen entlockte.

Abrupt ließ ich von ihm ab und machte einige Schritte zurück. Mit schweren und beabsichtigt langsamen Schritten lief ich wieder auf meinem Platz zu und konnte dabei seine Blicke in meinem Rücken spüren.

Anschließend setzte ich mich wieder auf meinem Platz, lehnte meine Arme vorsichtig auf den Lehnen ab und bedachte ihn prüfend.

Er schaute mich an und ich ihn ebenfalls. Geduldig und stumm.

Die erste Sekunde verging, die zweite und einige weitere folgten darauf und je mehr die Sekunden dahin strichen desto mehr erlosch auch das Feuer in seinen Augen und eine Falte machte sich an seiner Stirn bemerkbar.

Er wollte zum Sprechen ansetzen, doch leicht mahnend hob ich meinen Zeigefinger, was ihn verstummen ließ.

»Keine Sorge. Sie kriegen schon, was sie verlangen. Doch bevor wir anfangen, Mr. Cunningford«, schnalzte ich mit der Zunge und bemerkte erneut den durstigen Ausdruck, der auf seinem Gesicht erschien.

».. möchte ich Ihnen noch eine kleine Geschichte erzählen.«

Bei dem Wort Geschichte blinzelten seine Augen auf.
Dass er dabei an etwas versautes, absolut dreckiges dachte entging mir nicht.

»Jaa...«, ich nickte.

»Ich bin mir sicher, dass es Ihnen gefallen wird«, sagte ich und drückte meinen Rücken immer weiter in den Stoff des Sessels hinein.

Ich schluckte kurz und heftete meine Augen an seine. Ich wollte seinen Blick beibehalten, die ganze Zeit über.

Es vergingen weitere Sekunden voller Stille, ehe ich ansetzte:

»Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen über ein achtzehnjähriges Mädchen, die es gewagt erstmals ihr so reines Herz zu verschenken. Dieses Mädchen wusste zuvor nicht was sie darunter zu verstehen hatte. Sie kannte bis dahin nichts anderes als die Liebe zu ihren Eltern, bis der eine Tag anbrach. Sie traf auf eine Gruppe an, dessen Alpha es aus unergründlichen Gründen auf sie abgesehen hatte und sie in seine Klauen nahm. Zumindest war sie dieser Auffassung. Dieser geheimnisvolle Junge, der sich nie mit so einem Mädchen wie sie hätte abgegeben, umschmeichelte sie, sprach mit ihr, blickte sie so an wie niemand es bis dahin getan hatte. Er versprach ihr sie wie eine zarte Rose zu behandeln, sie zu beschützen und auf sie acht zu geben. Sein Freundeskreis in die sie immer weiter hineingeriet, riefen alle nur nach Problemen und zugegeben, dem Mädchen hatten sie auch den ein oder anderen Ärger eingebracht, aber beklagen tat sie sich nicht. Denn sie hatte wirklich geglaubt das man sie möge, dass man sie erstmals akzeptierte so wie sie ist, dass sie wirklich von Freunden, von geliebten Menschen umgeben war. Ja sie hatte es geglaubt bis ein Video auftauchte... und genau dieses Video ihr Schicksal besiegelte und ihr vor Augen führte, dass all die Worte, all die Versprechungen nichts als eine bloße Lüge darstellen sollten. Eine große Lüge. Sie war eine billige Schachbrettfigur gewesen mit der ein glorreicher Spiel gespielt wurde. Nach dieser ehrenlosen Tat, die jeder ihr zugeschrieben hatte, traute sich dieses verschlossene Mädchen nicht mehr zur Schule zu gehen, geschweige denn aus dem Haus, weil die Angst zu sehr darin bestand jemand aus der Schule könnte sie sehen. Die einzige Hoffnung an der dieses verlorene Geschöpf hielt war das er nichts davon wissen konnte... das er ihr sagt das alles nur ein Missverständnis war... und ihre Familie, ihre Stütze nichts davon erfuhr. Doch dann brach auch ein weiterer Tag wie ein Fluch über sie herab... dann war sie ein für alle Mal eine Abgestoßene... eine Außenseiterin... so wie sie es von vornherein gewesen war...ein Freak eben.«

Während ich geredet hatte waren ihm seine Gesichtszüge immer mehr und mehr entglitten und Jack betrachtete mich ungläubig. Die Augen weit erstarrt, die Luft zum Zerreißen angespannt.

»Und? Wie gefällt Ihnen die Geschichte? Ich sagte doch sie würde ihnen gefallen, oder?«, sagte ich zuckersüß ehe mein Lächeln verschwand.

Die Stille ertränkte uns.

»Brauche ich das Ende noch zu erzählen oder kannst du dich gefälligst noch selber daran erinnern, Jack?«

Beim Klang seines Namens riss er noch erschrockener die Augen auf und irritiert blickte er mich an. Er machte den Mund auf schloss ihn wieder, schluckte hart und wollte die Hand nach mir ausstrecken, aber er war immer noch an der Stuhllehne gefesselt.

Ich lachte laut auf.

»Schau mich an... Schau mich ganz genau an...«, sagte ich und bückte mich vor

»A-...Aurora?« Es war nur ein leises Flüstern und doch explodierte es wie ein Feuerwerk über uns, welcher sich nicht zu legen wusste. Denn er meinte nicht die Aurora, die er über die Monate hinweg kennengelernt hatte, er meinte die wahrhafte, echte Aurora.

Ich klatschte gespielt begeistert in die Hände, ehe ich sie sinken ließ.

»Na endlich... es wurde auch mal Zeit, findest du nicht auch. Schließlich habe ich es dir einfach genug gemacht.«

Er bedachte mich immer noch mit diesem Blick, als würden seine Augen ihm ein falsches Bild auflegen und ihn bewusst versuchen zu täuschen. Ich tat es ihm gleich und erwiderte den Ausdruck, der auf mir wie festgenagelt war.

»Du bist verwirrt«, gab ich von mir.

»Das ist verständlich."

Er öffnete den Mund.

»Aber wie...wie...«, er versuchte nach den richtigen Worten zu finden. Es schien als lagen all die Wörter, all die Buchstaben um ihn verstreut und er versuchte verzweifelt etwas Sinnvolles zusammenzubasteln.

»Weißt du was euer Problem ist? Von dir und Shane? Ihr schaut nicht richtig hin. Monate lang bin ich schon da, vor eurer Nase und nie habt ihr mich intensiv betrachtet. Du warst zu sehr damit beschäftigt meine Körper mit deinen Blicken in dich einzusaugen, dir vorzustellen was du damit alles anstellen könntest und Shane. Über Shane brauch ich gar nicht erst anzufangen. Er hat sich sowieso für niemand anderes außer sich selbst interessiert.«

»Aurora...«, presste er heraus.

»Was machst du hier?«

Ich verschränkte die Arme ineinander, nun hatte meine Wut ein größeres Ausmaß gewonnen und abschätzig bedachte ich ihn.

»Sag du es mir Jack. Warum sollte ich mir die Mühe machen ausgerechnet zu euch zu kommen?«

Ich lächelte, als er tief ausatmend die Augen schloss. Er verstand. Natürlich verstand er.

»Weißt du Jack, als ich Mia angetroffen hatte, kam sie mir verändert vor...«

»Mia wusste davon?«, prustete er geschockt heraus. Nun war er vollkommen außer sich.

»Sie hat es zufällig mitbekommen", gab ich recht spitz zu.

»Ich hatte wirklich ein kleines bisschen die Hoffnung, dass ... dass vielleicht aber nur vielleicht ihr euch auch geändert haben könntet, dass ich mit meinem Abgang etwas bezweckt hätte.«

»Aurora...«; fing er wieder an, doch ich unterbrach ihn wütend.

»Aber weißt du was Jack? Ihr seid alle gleichgeblieben. Alle... und weißt du was das Lustige ist? Du hast dich schon wieder an mich ran gemacht, wie damals auch. Es ist unglaublich wie dein und Shanes Frauengeschmack sich so sehr ähneln.

»Damals habe ich gesagt das du nicht bei Besinnung warst. Schließlich warst du betrunken, aber heute? Du hast genau denselben Fehler begannen Jack und dieses Mal warst du die ganze Zeit über nüchtern. Denkst du Shane würde auch jetzt darüber hinwegsehen? Dir ein weiteres Mal verzeihen?«

Ich lachte verbittert auf.

»Man sagt Jahre vergehen, Menschen werden reifer, lernen. Aber in meinen Augen habt ihr nichts gelernt Jack, weder du noch Shane. Ihr seid immer noch verdorben.«

Ich lehnte mich zurück und griff erneut nach meiner Tasche. Aus dieser holte ich die reihenweise gestapelten Scheine heraus und hielt sie hoch in der Hand, sodass Jack sie zu sehen bekam. Mit einem festen Griff umklammerte ich sie und blickte Jack dabei kalt an, ehe ich die Scheine mit einem Mal hoch in die Luft warf und diese auf den Tisch zwischen mir und Jack herabregneten.

»Du verdammter Zocker! Hier kriegst du deinen Einsatz von damals zurück. Wie viel waren es denn überhaupt? 10 Tausend? 20 Tausend? Wie viel Jack? Sag schon wie viel Kohle hast du auf mich gesetzt!«

Er war sprachlos. Sprachlos, dass ich vor ihm stand, sprachlos dass ich so mit ihm sprach und sprachlos, dass ich so geworden war. Jack blieb stumm wie je und ich lachte nur noch gerissener auf.

»Und Jack? Sollen wir da weiter anknüpfen, wo wir aufgehört haben? Willst du mich immer noch hart durchnehmen? Willst du das?«

Es kam immer noch keine Reaktion von ihm. Ich schüttelte belustigt den Kopf und stand mit meiner Tasche in der Hand auf.

»Du kannst es nicht. Du kannst mich nicht berühren. Denn dieses Mal, würde dir Shane nicht verzeihen, dieses Mal wär's aus«, sagte ich, schob meinen Stuhl zur Seite und begab mich zur Tür.

Ich bemerkte wie Jack versuchte aufzustehen, und wie er bestrebt war sich von den Fesseln zu befreien, aber dass es ihm nichts bringen würde wussten wir beide.

Ich drehte mich ein letztes Mal kurz vor der Tür nochmal zu ihm um:

»Apropos Shane... «, sagte ich und meine emotionslosen Augen schnitt seine.

»Solltest du auch nur in Erwägung ziehen, dass was in diesem Raum alles besprochen oder stattgefunden hat in irgendeiner Hinsicht Shane zukommen zu lassen, dann sehen ich mich gezwungen ihm erklären zu müssen, das sein bester Freund und gleichzeitig seine rechte Hand, genau du, Shanes Einnahmen aus Europa vom Jahr 2013 auf das Jahr 2014 für deine Spielchen verwendet und diese anschließend verzockt hast. Und so wie du versucht hast es zu verbergen gehe ich ganz stark davon aus, dass du nicht willst, dass er es herausfindet.«

Geschockt und panisch fing von erneutem an seinen Fesseln zu zerren und ich konnte nicht anders als zu Lächeln.

»Ich habe dir doch gesagt das Spuren nie beseitigt werden können, Jack. Flecken sind immer und überall vorhanden.«

Dann öffnete ich die Tür und verließ den Raum, verließ Jack, indem ich einen Teil meiner Last nun ebenfalls auf ihn übertragen hatte.

Jack hatte es nicht anders gewollt.

Nun war er meine Schachbrettfigur und damit ein Teil dieses Spiels, ob er es wollte oder nicht.

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