23.

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»Beim nächsten Mal lasse ich dich auf den Betonboden aufschlagen. Ich habe das Gefühl, dass du mir die Schultern ausgerissen hast«, heult Shadow rum und reibt sich die Schultern, während ich ihn lässig angrinse und den Basketball in der Hand drehe, die noch lebt.

Shadow hat zugestimmt, dass wir gehen können, allerdings nicht ohne sich vorher noch zu vergewissern, dass ich meiner verletzten Hand ihre Ruhe lasse. Meinetwegen. Dann muss ich nicht so viel rennen, wenn wir nur Körbe werfen, was vielleicht auch gut ist.

»Ich habe dich nicht gebeten, mich aufzufangen«, informiere ich den Prinzen, während er mich mit zusammengepressen Lippen ansieht. Es ist süß, wie sehr er versucht, beleidigt zu sein. Seine Augen sind zusammengekniffen, seine Wangen leicht gerötet, wahrscheinlich kommt das aber eher daher, dass kalter Wind weht, während seine tintenschwazen Locken ihm zerstrubbelt in die Stirn hängen.

Er sieht einfach so verdammt süß aus, weshalb ich es mir nicht verkneifen kann, in seine Seite zu zwicken, was ihm ein ungewolltes Lachen entlockt, worauf er sofort die Hand vor dem Mund schlägt. Er hat sich selbst verraten. Aber wenigstens habe ich jetzt zum ersten Mal etwas von ihm gehört, was wie ein halbes Lachen geklungen hat.

Und er hat das schönste und melodischste Lachen dieser Welt...

»Wenn ich dich nicht gefangen hätte, hätte ich dich ins nächste Krankenhaus bringen können«, räuspert er sich und versucht die Situation zu überspielen. Er will also einfach nicht zugeben, dass ich Recht hatte. Habe. Präsens.

»Hättest du nicht. Ich bin gut darin, auf mich selbst aufzupassen«, erkläre ich stolz und werfe ihm ein niedliches Grinsen zu, das dazu gedacht ist, mir zuzustimmen. Shadows Blick fällt auf meine Hand und er will schon eine Bemerkung machen, doch die verkneift er sich und diesmal sieht er tatsächlich wütend aus.

Ich bereue meinen Satz sofort, was mein Seufzen auch vermitteln sollte, jedoch lasse ich mich nicht davon abhalten, neben ihm herzugehen, ein wenig näher an ihn zu rücken und meine Schulter leicht gegen seinen Oberarm zu stoßen, einfach damit er sieht, dass ich ihm schon längst verziehen habe und dass er sich deswegen keine Sorgen mehr zu machen hat. Schliesslich bin ich ja wütend auf seinen Vater und nicht auf ihn.

Wenige Minuten später, die ich damit verbracht habe, Shadow immer wieder anzusehen und dabei zu versuchen, das kribblige Gefühl zu ignorieren, das er in mir ausgelöst hat, nachdem er extra für mich mitgekommen ist und mich dabei sogar aufgefangen hat, sind wir auch schon auf dem Basketballplatz.

Ich meine, ich hätte mir wahrscheinlich schon nichts gebrochen, aber einige Schürfungen hätte ich schon erlebt. Von den blauen Flecken einmal abgesehen. Dafür tun Shadow jetzt seine Schultern weh. Das erkenne ich daran, dass er sie immer wieder kreisen lässt und sie dabei versucht zu massieren, wenn er glaubt, dass ich gerade nicht hinsehe. Man soll eben wissen, dass ich andere Menschen öfter beobachte, als ich es vielleicht zugeben würde.

Wir lauschen dabei den Vögeln und dem Wind, der dabei ist, mir die Haare ins Gesicht zu werfen, weshalb ich einen Versuch starte, sie zusammenzubinden, was nicht so leicht ist, wenn man eine Hand hat, die sich eigentlich erholen sollte und dabei noch einen Basketball mit sich herumträgt. Also eigentlich sind wir schon da, aber wir gehen zum anderen Korb, da über dem einige Äste hängen, die den ganzen Teil nass gemacht haben. Und wir brauchen nicht noch mehr Verletzte hier.

Schliesslich seufzt Shadow und nimmt mir das Haargummi aus den Händen. Ich drehe mich dankbar lächelnd zu ihm um, während er hinter mich tritt.

»Was magst du eigentlich so an diesem Ort? Und am Basketball allgemein?«, bricht Shadow unsere Stille. Er teilt meine Strähnen, was bedeutet, dass er mir einen Zopf flechten wird. Er kann das?

»Es ist friedlich. Es ist still. Keiner treibt sich hier herum, außer man wohnt hier und selbst dann geht man meistens über die Hauptstraße«, sage ich, während ich mich ehrlich bemühen muss, nicht wie ein sterbendes Huhn zu atmen, weil Shadows Nähe mir tatsächlich viel mehr ausmacht, als ich mir jemals vorstellen könnte. Seine Finger, die wahrscheinlich absichtlich langsam über meine Haut streichen, machen das auch nicht unbedingt besser. Zudem bin ich mir sicher, dass er die Gänsehaut bemerkt hat, die sich ausgebreitet hat.

»Zu spielen bringt mich einfach auf andere Gedanken. Ich kann die Welt für einen Moment vergessen und mich einfach dem widmen, was ich liebe zu tun«, fahre ich mit erstickter Stimme fort. Shadow hat mir den Zopf bereits zusammen gebunden, und trotzdem geht er nicht weg. Ganz im Gegenteil. Er macht einen Schritt von hinten auf mich zu.

»Ist das der einzige Ort, andem du dich tatsächlich so wohlfühlst?«

Seine Stimme ist um einiges leiser geworden, er hat mir die Worte nur ins Ohr gehaucht und trotzdem kann ich die Wellen der Intensität in mir nachhallen spüren. Shadow berührt mit seinen Fingern leicht meine, was irgendwie sofort dazu führt, dass wir sie miteinander verschränken. Die Stimmung ist elektrisierend, während ich glaube, dass ich kaum mehr richtig atme. Shadows Atmung funktioniert unterdessen auch nicht mehr normal. Ich kann seinen heftigen Herzschlag an meinem Rücken spüren, sein unregelmässiger Atmen streift sanft meine Haut.

»Was macht ihr denn hier, Leute?«, kann ich plötzlich jemanden rufen hören, was mich vor und Shadow nach hinten taumeln lässt. Ich muss einige Male benommen blinzeln, bevor der Bann zwischen uns endgültig gebrochen ist.

Fast schon etwas ärgerlich kann ich dann Ed erblicken, der auf uns zugelaufen kommt. Ich nehme mir meinen Basketball vom Boden. Wie ist der überhaupt hierhergekommen? Dann steht auch schon Ed bei uns, während ich ihn anblicke und dabei genau Shadows Blicke spüre, die sich in mich brennen, während ich überall hinsehe, nur nicht zu ihm.

»Ich dachte, du dürftest nicht spielen, Hope?«, sagt Ed, lässt es aber eher wie eine Frage klingen.

»Darf ich auch nicht«, sage ich etwas heiser, während ich hoffe, dass meine Wangen nicht all zu rot geworden sind. Ed jedoch blick schamlos zwischen Shadow und mir her und sieht uns an, als wisse er genau, was da eigentlich gelaufen ist, während ich hoffe, dass mich meine kribbelnde Haut und mein viel zu schneller Herzschlag nicht verraten.

»Wollt ihr zu mir kommen? Wes und Ash kommen vorbei. Du könntest ja Cami und Ruby anrufen und sagen, dass sie auch kommen sollen. Dann können wir einen klassischen Spiele-Abend machen«, schlägt Ed vor, wahrscheinlich um die peinliche Situation zu überspielen. Ich könnte ihm nicht dankbarer sein.

»Klar. Brauchst du Hilfe?«, frage ich und deute dabei auf die Tüten mit Snacks und sonstigen Einkäufen, die er in der Hand hält.

»Gerne.«

Shadow will ihm schon einige abnehmen, was ich nicht zulasse, weil er sich seine Schultern nicht noch mehr randalieren soll. Stattdessen drücke ich ihm den Basketball in die Hände und nehme Ed zwei Säcke ab, die ich dann in der gleichen Hand trage. Shadow will etwas sagen, aber ich werfe ihm einen Blick zu, der ihn zum Schweigen bringt.

Es ist meine Entscheidung. Mehr oder weniger. Dennoch bedenkt mich Shadow mit einem Blick, der mir sagen soll, dass das das erste und letzte Mal gewesen ist, dass ich mehr und schwerere Sachen trage als er. Auf meinen Lippen bildet sich ein Lächeln, dass die Falten auf seiner Stirn sofort glättet, was ihn noch viel attraktiver aussehen lässt. Seine Wangen sind jetzt noch röter als vorher, meine sind wahrscheinlich genauso rot, einfach wegen dem ganzen Adrenalin, das noch durch meine Adern fliesst.

»Wieso seid ihr nicht sofort zu mir gekommen?«, bricht Ed erneut die Stille und sieht abwechselnd von Shadow zu mir. Er denkt wahrscheinlich, dass wir da irgendein Ding am laufen haben.

»Du bist doch sowieso nicht Zuhause gewesen. Wir sind nicht lange dagewesen, bevor du gekommen bist«, nimmt mir Shadow die Möglichkeit zu antworten ab, bevor der den Schlüssel, den ihm Ed zuwirft geschickt auffängt und die Tür öffnet, ehe er den Lift bestellt.

Und zum ersten Mal sehe ich Shadow an und frage mich, was wohl geschehen wäre, wenn und Ed nicht aus unserem Bann gerissen hätte. Wie weit er gegangen wäre. Wie weit wir gegangen wären.

Was glaubt ihr, was da geschehen wäre 🤔😁? Und ich weiß, ich weiß...Shadow kann Zöpfe flechten 😍?! Hat Ed euch in diesem Kapitel eigentlich aufgeregt? Ich hoffe mal nicht 🤩🙈

Wir lesen uns morgen wieder, also Ciao Kakao 🍫🥛

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