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Jungkook fühlte sich, als würde er auf einer Wolke schweben, schwerelos, getrennt von seinem Körper. Und auch wenn er die verzweifelten Stimmen irgendwie wahr nahm, ergaben sie keinen Sinn. 

Seine Arme und Beine fühlten sich trotz der Schwerelosigkeit an, als würden sie ihn wie Blei in die Tiefe reißen, in einen Abgrund, den es doch nicht gab und er fiel unaufhaltsam weiter. Nichts war um ihn herum. Er war nichts. Sein Bewusstsein existierte einfach. Ohne einen Grund, ohne eine Bedingung. 

Die Stimmen beruhigten sich irgendwann und ein immer wiederkehrender, pulsierender Ton begleitete ihn. Er hypnotisierte ihn und Jungkook war fasziniert davon. Er lauschte diesem Ton unentwegt, wunderte sich, woher er kam und was er bedeutete. Zeit war unwichtig. Er machte sich keine Gedanken darüber, welcher Tag es war oder wie spät. 

Irgendwann verstummte der Ton für kurze Zeit und Jungkook fragte sich, wieso. Wo war er hin? Was brachte ihn dazu, zu verschwinden? Würde auch er verschwinden? Irgendwann? Er wartete gespannt, doch nichts geschah. 

Dann wurde es unruhiger um ihn herum, zuerst war es ein monotones Geräusch, stumpf und wirr. Dann wurde es lauter und klarer, hektisch und schrill. Etwas zog an ihm, es war intensiv, es war hell, wie Lichtimpulse, die wie Blitze durch ihn durch fuhren. Sie zerrten und zogen an ihm, ihm wurde schwindelig. Was passierte hier? Er wollte das nicht, es schmerzte. Sein Körper begann zu kribbeln und das wohltuende schwarz wurde immer heller. 

Die Stimmen wurden immer klarer und innerlich schrie er. Aufhören! Bis plötzlich eine Stimme zu vernehmen war, die er so gut kannte, die ihm so vertraut war, dass er sie überall finden und zuordnen könnte. 

„Bitte Jungkook, komm zurück!", rief Taehyung aufgebracht und ihm brach das Herz, so schmerzerfüllt klang er. „Bitte!"

Das Gefühl wie in einem Tornado umher gewirbelt zu werden, wurde immer stärker, Taes Stimme immer lauter und plötzlich war das Fallen nicht mehr angenehm, denn Jungkook konnte ein Licht sehen, es wurde unangenehm grell, stach in seinen Augen, raste in Lichtgeschwindigkeit auf ihn zu und er bekam Angst vor einem Aufprall. Doch er konnte sich dem Sog nicht mehr entziehen und hielt die Luft an, bevor er an dem gleißenden Licht zerschmettern würde.

Jungkook riss geschockt die Augen auf und atmete tief ein, als er sicher war, er würde in tausend Teile seiner Existenz zerschmettert werden.

„Oh mein Gott!"

Aber atmen ging nicht, etwas steckte in seinem Hals, was furchtbar schmerzte und das überraschende Gefühl brachte ihn dazu, zu würgen.

„Nehmt den Schlauch raus!"

Jungkook verfiel in Panik, wo er war er? Was war passiert? Wieso fühlte er sich, als würde er ersticken?

„Kook-ah, beruhige dich, alles wird gut. Ich bin da, beruhige dich, versuch ruhiger zu atmen!"

Jungkooks verschwommene Sicht lichtete sich etwas. Er versuchte auszumachen, wo Tae war, doch ihm war so schwindelig, alles drehte sich und es war so hell, so furchtbar hell, fast weiß um ihn herum. Ruhiger atmen? Das ergab keinen Sinn! Er konnte nicht. Er würde ersticken! Krampfhaft versuchte er, erneut die Luft in seine Lungen zu bekommen, doch es half nichts, erneutes würgen hinderte ihn daran.

„Achtung, wir ziehen den Schlauch. Mr Jeon, gleich wird es Ihnen besser gehen, es ist nur kurz unangenehm. Eins... zwei..."



Als Jungkook das nächste Mal zu sich kam, war es ruhig. Er hatte den Ton vernommen, den er in der Dunkelheit so sehr bewundert hatte und war ihm gefolgt. Und plötzlich war es wieder hell geworden, doch diesmal stach und schmerzte es nicht in seinen Augenhöhlen. Und so öffnete er sie. Vorsichtig versuchte er bewusst zu atmen. Auch dies gelang ihm und es erleichterte ihn.

Wo war er? 

Seine Augen scannten den Raum ab, er war immer noch weiß, doch nun konnte Jungkook die einzelnen Elemente ausmachen. Es roch extrem nach Desinfektionsmittel, er lag in einem Bett, dessen Bettwäsche sich viel zu steril und hart anfühlte. Sein Blick fiel auf den Monitor neben sich. Nun hatte er die Herkunft des Tones gefunden, welcher ihn begleitet hatte. Eine gleichmäßige, wellenförmige Linie, zeigte seinen Herzschlag an.

Und dann sah er Tae, der zusammengesunken auf einem Stuhl neben dem Bett saß und schlief.

In dem Moment ging leise die Tür auf und Namjoon kam ins Zimmer, zwei Pappbecher mit heißem Kaffee in seinen Händen. Die Tür schloss sich hinter ihm und erst dann fiel sein Blick auf Jungkook. „Jungkook!", hauchte er, als er bemerkte, dass dieser wach war und ihn ansah.

Bei dem Wort zuckte auch Tae zusammen und war schlagartig wach. „Was? Was ist los?", fragte er hektisch, sprang auf und blickte besorgt auf den Monitor, bevor seine Augen auf die des Maknaes trafen. „Kook-ah, oh mein Gott, du... du bist wach!", hauchte er und kurz konnten sich seine Emotionen nicht entscheiden, ob er lachen oder weinen sollte.

Jungkook sah ihn fragend an. „Wo... bin ich?", krächzte er, sein Hals fühlte sich an wie Schmirgelpapier.

„Du bist im Krankenhaus. Kannst du dich an irgendwas erinnern?", fragte Namjoon, der nun an seiner anderen Bettseite stand und die Becher mit Kaffee abstellte.

Jungkook überlegte. Das letzte, an das er sich erinnern konnte war, dass er das Trainingsgebäude verlassen hatte. Er schüttelte nur den Kopf, während Tae ihm ein Glas Wasser reichte und er kleine Schlucke nahm. Das fühlte sich so wunderbar an.

Sein Blick fiel auf Namjoons Hand, die verbunden war und er fragte danach, aber alles was er als Antwort bekam war: „Ach, das ist nichts.", und irgendwas nagte an ihm, dass ihm nicht alles gesagt wurde, denn beide seiner Freunde verhielten sich komisch. Sie erklärten ihm zwar, dass sein „Unfall" drei Tage her war und dass er sich ein Schädel- Hirn- Trauma zugezogen hatte, doch mehr war auch nicht in Erfahrung zu bringen. 

Eine seltsame Stimmung lag über ihnen und Jungkook fragte sich, ob dies nur an ihm lag, denn er fühlte sich wie ein ausgewrungener Schwamm, den man in eine Ecke geworfen hatte. Vielleicht lag es daran, dass er drei Tage bewusstlos war, und sein Kopf und seine Augen schmerzten. Erst jetzt bemerkte er den leichten, aber festen druck des Verbandes um seinen Kopf.

„Sie mussten dich operieren. Du hattest eine leichte Blutung. Ist aber alles gut, es wird ohne Probleme heilen. Dein Gesicht sieht auch schon wieder besser aus.", erklärte Namjoon.

„Mein Gesicht?"

„Durch die Verletzung bist du etwas geschwollen und hast ein paar Blutergüsse.", nickte Tae. Er suchte nach seinem Handy, fand es und schoss ein Foto. Dann zeigte er es Jungkook.

Dieser sagte nichts. Die Wunden waren gut zu erkennen, er hatte ein schönes blaues Auge, was ordentlich geschwollen war, auch seine Lippe und seine Nase sahen etwas ramponiert aus, wie nach einer Schlägerei. Sein Verband sah aus wie ein Turban.

„Sie mussten allerdings deine Haare rasieren, aber keine Sorge, das wächst bei dir eh wie Gras wieder nach."

Also nahm er die Situation so hin und nickte nur wieder. Er war stark und fit. Um seine Genesung machte er sich keine Sorgen. Dennoch hatte er das Gefühl, ihm fehlte ein Puzzle Teil... oder vielleicht auch mehrere. Aber ihm wurde schlecht und er war müde und so fiel er nach kurzer Zeit wieder in einen unruhigen, traumlosen Schlaf.


Als Namjoon und Tae das Zimmer verließen, um sich mit Jimin und Yoongi abzuwechseln, schaute der Leader betroffen zu Boden.

„Ich konnte einfach nichts sagen und ich fühle mich so schlecht deswegen."

Tae legte seine Hand auf dessen Schulter. „Namjoon Hyung, er wird es früh genug erfahren. Jetzt muss er sich erstmal ein bisschen erholen. Wir auch. Und egal was dann passiert, wir schaffen das!"

Namjoon nickte mit einem gequälten Lächeln. Er war sich sicher das Jungkook es schaffen würde. Aber er war sich unsicher, wie er selbst mit dem Geschehenen umgehen würde.

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