Kapitel 12: neue Bekanntschaften

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Die Hufflepuff kniff ihre Augen zusammen, als sie mich erblickte und schien angestrengt darüber nachzudenken, woher ich ihr bekannt vorkam, doch als ich sie ansprechen wollte, wandte sie sich schnell dem Mädchen neben ihr zu und begann, mit ihr über irgendetwas zu diskutieren.

"Guten Tag!", ließ eine autoritäre Stimme die Gespräche verstummen und ich wandte mich ihrer Quelle zu.

Eine grauhaarige Frau mit durchdringend gelben Augen schritt durch die beiden Reihen, die wir und die vor uns liegenden Besen bildeten und stellte sich mit einem prüfenden Blick an deren Ende.

"Willkommen zum Flugunterricht", fuhr sie fort, "Ich bin Madam Hooch, eure Lehrerin in diesem Fach. Gut, worauf wartet ihr? Tretet einen Schritt nach vorne und stellt euch neben euren Besen."

Ich tat wie geheißen und sah auf meinen Besen herab. Er sah schon ziemlich abgenutzt aus, einige Borsten an seinem Ende waren abgeknickt und das Holz hatte schon mehrere Kerben und Kratzer. Aber wenn ich mich so umsah, hatte keiner wirklich einen guten Besen erwischt.

"Haltet eure Rechte Hand über den Besen und sagt: "Hoch!", gab die Lehrerin weiter ihre Anweisugen.

Zögerlich streckte ich meinen Arm aus und rief: "Hoch!"

Der Besen begann, sich auf dem Boden zu bewegen und hob sich leicht an, bevor er jedoch wieder herunter fiel.

Ich sah zu Zack herüber, der gerade laut und deutlich: "Hoch" sagte.

Sofort flog der Besen in einer fließenden Bewegung in seine Hand.

Grölend gratulierten seine Kumpels ihm.

Grinsend wandte ich mich ab. Er hatte mir gar nicht gesagt, dass er schon so gut mit Besen umgehen konnte.

Aber es dürfte kein Wunder sein, dass er schon mal geflogen war, schließlich war er in einer Zaubererfamilie aufgewachsen.

Wahrscheinlich konnte er sogar schon Quidditch, einen Zauberersport, von dem ich gehört hatte, spielen. Das war so etwas wie Fußball bei den Muggeln.

An Hogwarts sollte es auch ein Turnier zwischen den Häusern geben, vielleicht konnte ich mir dort einmal ein Spiel ansehen.

Als ich erneut versuchte, meinen Besen zu kommandieren, achtete ich auf meine Haltung, bevor ich meinen Arm ausstreckte und sagte mit klarer Stimme: "Hoch!"

Mein Besen bewegte sich zuerst auf dem Boden hin und her, landete dann aber schließlich doch in meiner Hand.

Strahlend stellte ich meinen Besen aufrecht und sah zu Zack, der mir einen Daumen nach oben hinhielt.

"Nun, da ihr alle euren Besen in der Hand habt", ergriff die Lehrerin schließlich wieder das Wort, "möchte ich, dass ihr euren Besen besteigt. Haltet euch gut fest, ihr sollt nicht herunterfallen. Wenn ich pfeife, stoßt ihr euch vom Boden ab. Haltet den Besen gerade und lehnt euch nach vorne, um wieder zu landen."

Fest umgriff ich meinen Besen, während ich ihr zuhörte.

Ein wenig nervös war ich schon, schließlich war ich noch nie auf einem Besen geflogen.

Nur durch ein Stück Holz in der Luft zu schweben kam mir irgendwie nicht ganz geheuer vor. Und wie ich mich festhalten würde!

"Auf mein Kommando: drei, zwei-" Madam Hooch pfiff in ihre Pfeife.

Ich atmete ein mal tief ein und aus, bevor ich mich vorsichtig vom Boden abstieß. Langsam schwebte ich nach oben und ich passte auf, meinen Besen gerade zu halten.

Als ich ungefähr zwei Meter über dem Boden schwebte, blieb ich in der Luft stehen und sah mich um.

Viele Schüler schwebten unsicher in der Luft und hatten Mühe, das Gleichgewicht zu halten, doch einige hatten, wie Ich, den Besen unter Kontrolle.

Zack winkte mir zu und kam auf mich zugeflogen. Sein Kumpel, Michael Corner, der neben mir gestanden hatte, schwebte jetzt über Zacks Platz. 

"Hey, Sam, nicht schlecht, du kannst dich ja auf deinen Besen halten!", stellte Zack fest.

Ich warf mir den Zopf über die Schulter, was einfacher war, als gedacht. Der Besen passte sich genau an meine Bewegungen an.

Gut, dass ich durch drei Jahre Balett schon so ein gutes Körpergefühl entwickelt hatte.

"Ich bin wohl ein Naturtalent", erwiederte ich in gespielt arrogantem Ton.

Zack knuffte mich leicht in die Seite, woraufhin ich kurz mein Gleichgewicht verlor.

Langsam brachte ich meinen leicht buckelnden Besen wieder unter Kontrolle und funkelte den Zauberer gespielt beleidigt an. "Was sollte das?"

"Doch nicht so ein Naturtalent, huh?", neckte er mich grinsend, bevor er wieder sicher auf dem Boden landete.

Ich tat es ihm nach. "Und ob! Ich habe ein perfektes Besengefühl!"

Zack kicherte. "Besengefühl! Was ist das denn für ein Wort!?"

Ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. "Ein gewöhnliches, gängiges Wort, das-" ich musste mich unterbrechen, um nicht laut loszulachen.

"Odair, Pears, kommen sie nicht vom Thema ab.", ermahnte uns Madam Hooch und wandte sich mir zu.

"Probieren Sie sich weiter aus. Versuchen sie, zu lenken und ein wenig herumzufliegen. Aber entfernen Sie sich nicht zu weit vom Boden."

Mit diesen Worten wandte sie sich wieder von uns ab.

Zack und ich sahen uns an und als wäre dies unser Stichwort, stießen wir uns gleichzeitig vom Boden ab.

Als wir wieder in geringer Höhe in der Luft schwebten, drehte Zack sich einmal um 180 Grad und sah zu mir.

"Mach mir nach. Du musst dich in die Richtung lehnen, in die du fliegen willst."

Ich nickte und verlagerte mein Gewicht nach links. Ruckartig steuerte ich auf Zack zu, der schnell auswich. "Weiter Sam, nicht aufhören! Bis du dich ganz gedreht hast!"

Ich lehnte mich weiter zur Seite und versuchte, so zu bleiben, bis ich endlich mit dem Rücken zur Klasse saß.

Zack schwebte wieder neben mir und wischte sich über die Stirn.

"Puh, beinahe wärst du in mich reingeflogen. Alles okay?"

Ich nickte.

Meine Finger zitterten immer noch ein wenig von dem Schreck über die abprubte Bewegung meines Besens, doch ich beruhigte mich schon wieder.

"Du musst vorsichtiger sein und dich etwas gefühlvoller bewegen. Lehn dich erst wieder zurück, wenn du in die gewünschte Richtung fliegst und mach keine abgehackten Bewegungen."

Ich nahm mir Zacks Rat zu Herzen und übte mit ihm zusammen das Steuern meines Besens.

Ich hatte noch etwas Schwierigkeiten beim Wenden, doch am Ende der Stunde konnte ich meinen Besen gut lenken und mich halbwegs drehen, auch wenn die Bewegungen dabei noch nicht flüssig genug waren.

Immerhin hatte ich es von Anfang an geschafft, zu landen.

Als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, klatschte ich mich mit Zack ab.

"Du warst echt gut!" Meinte er anerkennend.

Grinsend legte ich den Kopf schief. "Danke! Du auch."

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg in unserem Gemeinschaftsraum.

Wir hatten noch knappe zwei Stunden Zeit bis zum Abendessen und die würde ich mit Hausaufgaben verbringen.

Schon bei dem Gedanken an den Aufsatz, den ich bis zur nächsten Stunde für Zaubertränke schreiben musste, verschlechterte sich meine Laune drastisch.

"Lass mich raten", meinte Terry, der plötzlich neben mir auftauchte. "Entweder du denkst gerade an die Sache mit Peeves (Ich hatte ihm dummerweise von dem kleinen Zwischenfall mit dem Schulklo erzählt) oder du wirst jetzt nicht mit uns an den schwarzen See gehen und die letzten Sonnenstrahlen in diesem Jahr genießen", er deutete auf seine hochgekrempelten Ärmel.

"Ab morgen sollen die Temperaturen fallen. Mit etwas Pech regnet es sogar."

"Sorry, Terry, wir wollten uns heute an die Hausaufgaben für Zaubertränke setzen", winkte Zack ab und machte Anstalten, die Tür nach innen zu öffnen.

Ich schenkte Boot einen entschuldigenden Blick.

Ich würde viel dafür geben, jetzt mit Freunden das Wetter zu genießen, aber ich wollte Zack auch nicht im Stich lassen und zugegeben machte es mir auch ein schlechtes Gewissen, mich noch nicht um meine Hausarbeiten zu kümmern, wenn er es schon tat.

"Sicher, dass ihr nicht wollt? Anthony wollte Schokofrösche mitbringen", versuchte Terry es nochmal.

Zack atmete schon genervt aus, doch ich kam ihm zuvor. "Lass uns doch jetzt rausgehen und den Schulkram später machen. Zaubertränke ist ja erst wieder nächste Woche!"

Zack bedachte mich mit einem skeptischen Blick. "Sam, du weißt, wie wichtig mir-"

"Eine halbe Stunde!", unterbrach ich ihn, "Du weißt auch, dass Entspannung zwischendurch auch wichtig ist!"

Seufzend fasste er sich an die Schläfe, gab dann aber nach. "Eine halbe Stunde. Nicht mehr und nicht weniger, danach wird gelernt!"

"Abgemacht!", rief Terry triumphierend, bevor Zack sich umentscheiden konnte und schob mich in Richtung See.

Lachend lief ich mit und sah aus dem Augenwinkel zu meiner Genugtuung, dass auch Zack mitkam.

Gut, der vertrug auch mal etwas Spaß.

Aus einer halben Stunde wurde eine Ganze und als Zack und ich uns von der Gruppe lösten, stand die Sonne schon im Westen.

Anthony, Michael und Terry blieben noch ein bisschen sitzen und witzelten herum, während wir uns auf den Rückweg machten.

"Na dann auf ins Vergnügen", murmelte ich angesichts meiner Hausaufgaben.

Zack grinste. "Auch wenn du es vor dich herschiebst, irgendwann musst du die Drecksarbeit machen. Ich habe es mir angewöhnt, den Kram direkt zu machen, ist nicht so stressig."

"Das stimmt", ich warf ihm einen Seitenblick zu, "aber es hat sich trotzdem gelohnt, noch mit den Jungs an den See zu gehen."

Ich hatte mich zwar nicht vollständig wie ein Teil der Gruppe gefühlt, es waren eben Zack's Freunde und nicht meine, aber es hatte gut getan, einfach mal abzuschalten und über belangloses Zeug zu quatschen.

Es hatte mich ein bisschen an die Ausflüge in den Wald mit Lea und Dylan erinnert.

Was die beiden gerade wohl taten? Ob Lea es in unserem Zimmer ohne mich sehr einsam hatte?

Ich verwarf den Gedanken sofort wieder. Niemals, wahrscheinlich hatte sie mein Bett zur Abstellkammer umfunktioniert und das ganze Zimmer mit Postern von irgendwelchen Boygroups zugekleistert, wovon ich sie immer abgehalten hatte. Und wenn sie das getan hatte, hatte sie auch den Raum mit ihren Duftstäbchen mit dem viel zu süßen Geruch vollgenebelt. Scheiße. Sie hatte meinen Raum in eine Teenie-Hölle verwandelt!

"Zack, geh du schonmal vor, ich muss noch etwas erledigen", sagte ich aufgewühlt und raste los.

Ich musste der Verrückten einen Brief schreiben und zwar jetzt!

Es war schon eine Woche her, dass ich die Antwort auf meinen Brief an sie, Dylan und Jenny erhalten hatte und seitdem konnte so viel passiert sein!

Schwer atmend kam ich am Saum der Wendeltreppe zum Eulenturm an und lief schnell hoch.

Je höher ich kam, desto zugiger wurde es und ich genoss das Gefühl der frischen Luft und der Höhe.

Es erinnerte mich direkt zurück an die heutige Flugstunde, die zurückblickend echt Spaß gemacht hatte.

Oben angekommen hielt ich direkt nach einer Eule Ausschau, die für mich den Brief austragen könnte.

In einer Ecke stand ein Junge, der seiner Eule gerade einen Brief in den Schnabel klemmte.
Auf der anderen Seite des Raumes entdeckte ich schließlich die Eule von letztem Mal und ging zielstrebig auf sie zu.

"Na du?", sagte ich vorsichtig und da entdeckte sie auch mich.

Wie aufs Stichwort breitete sie ihre Flügel aus und landete auf meiner Schulter.

Lächelnd strich ich über ihr Gefieder und kramte nach meinem Schreibkram.

In dem Moment fiel mir ein, dass ich meine Schulsachen ja alle vor den Flugstunden in meinen Schlafsaal gebracht hatte.

Innerlich stöhnte ich auf und lehnte mich an die Wand.

Ich hatte jetzt echt keine Lust, zum Gemeinschaftsraum zu rennen und direkt wieder zurück. Schon bei dem Gedanken an die ganzen Treppen-

Da bemerkte ich den Jungen, der gerade Anstalten machte, den Turm zu verlassen.

"Hey du! Warte", rief ich und lief auf ihn zu.

Der Junge blieb stehen und sah mich abschätzig an "Was ist denn?"

Unsicher erwiederte ich seinen Blick. "Ähh, naja, hast du vielleicht was zum Schreiben? Ich habe meine Sachen im Schlafsaal vergessen."

Ich deutete auf die Eule auf meiner Schulter.

Der Junge schien einen Moment zu überlegen. "Meinetwegen. Aber beeil dich, ich will nicht wegen dir mein Abendessen verpassen," meinte er und drückte mir eine Seite Pergamentpaper und eine Schreibfeder in die Hand.

"Das will ich auch nicht verpassen", erwiederte ich und suchte mir schnell einen Platz, an dem ich meinen Brief schreiben konnte.

Als ich das Papier zusammengerollt und meine Eule abgeschickt hatte, gab ich dem Jungen seine Sachen zurück.

"Danke fürs ausleihen", ich warf einen Blick auf die Schatten, die den Raum nun leicht unheimlich erscheinen ließen, "und fürs warten", fügte ich hinzu.

Ein wissendes Grinsen huschte kurz über sein Gesicht.

"Jetzt hab ich was gut bei dir", ließ er mich wissen, während er seine Schreibfeder wieder verstaute.

Erschrocken riss ich die Augen auf. "Das war nicht einfach so?"

Der Junge schüttelte den Kopf. "Normalerweise vielleicht, aber", er deutete auf mein Ravenclaw-Abzeichen, "vielleicht kannst du mir ja mal mit Schulkram weiterhelfen."

Genervt verdrehte ich die Augen. "Na meinetwegen. Aber nur weil ich in Ravenclaw bin, heißt es nicht, dass ich allwissend bin."

Jetzt fiel mir auch sein Abzeichen auf. Er war in Slytherin.

Ein unangenehmes Gefühl machte sich in mir breit. Er war im gleichen Haus wie Pansy, der ich so fiese Sachen an den Kopf geworfen hatte.

"Sag mal", setzte ich an, "wie heißt du eigentlich?"

Der Slytherin hielt mir seine Hand hin.
"Draco Malfoy."

Malfoy! Das war doch Potters Feind!

Ich hatte schon viele unschöne Dinge über ihn und seine Familie gehört, vor allem seitens Zack.

Zuerst hatte ich ein wenig Zweifel, doch nach kurzem Zögern ergriff ich seine Hand.

"Sam Pears."

***


Wie ihr seht, habe ich es geschafft, das nächste Kapitel rechtzeitig hochzuladen, auch wenn ich nicht so zufrieden mit dem Kapitel bin. Ich bin schon dabei, das nächste zu schreiben, weiß aber nicht, ob ich es bis nächstes Wochende zuende kriege, wie gesagt, ich bin gerade im Urlaub mit relativ viel Programm. Vielleicht schaffe ich es aber und wenn nicht, kommt es halt etwas verspätet...
Ich wünsche euch frohe Ostern und noch schöne Ferien,

-Absolina

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