Kapitel 32: Endlich Ruhe

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Wir mussten eine merkwürdige Gruppe abgeben, wie wir durch die Gänge eilten.

Ein Junge mit blutverschmiertem Ärmel und Schwert, ein ziemlich kränklich aussehendes Mädchen, das von Ihm und Ihrem- okay- ziemlich normal aussehendem Bruder flankiert wurde, außerdem ein Mädchen, das nur mit einem dünnen, nassen Nachthemd bekleidet war und ein sehr verwirrter Lehrer.

Ach ja, und ein hell schimmernder Feuervogel, der über ihren Köpfen schwebte.

Auf dem Weg zu McGonagalls Büro, um von den Geschehen in der Kammer des Schreckens zu berichten und die Ereignisse der letzten Monate aufzuklären.

So wie es aussah, steckte Ginny hinter den Anschlägen.

Nun gut, der Drahtzieher war Tom, der sie manipuliert und benutzt hatte, um an seine Ziele zu kommen.
Ähnlich wie bei mir hatte er sich mit ihr angefreundet und im Schlaf gesteuert, nur dass er sich zusätzlich noch von ihren Kräften genährt hatte, um selber an Stärke zu gewinnen.

Riddle hatte damals einen Teil seiner Magie in einem Taschenkalender manifestiert, welcher fünfzig Jahre später zufällig in Ginnys Hände gefallen war. Mich gruselte es, wie er es geschafft hatte, sie zu manipulieren und ihr am Ende fast das ganze Leben auszusaugen.

Wenn Potter und ich nicht gewesen wären, wäre Voldemort wieder auferstanden und ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie es dann weitergegangen wäre.

Was mich ebenfalls beunruhigte war, dass er aber auch mich im Schlaf heimgesucht hatte. Er hatte mir unheimliche Träume von der Kammer des Schreckens geschickt, um mir den Weg dorthin einzuprägen, aber auch, um mich ab und zu vor diesen Albträumen zu bewahren und sich als Retter darzustellen. So hatte er eine Vertrauensbasis zu mir aufgebaut und war offensichtlich davon ausgegangen, dass ich mich auf seine Seite schlagen und ihm dabei helfen würde, wieder seine alte Macht zu erlangen.

Doch ich verstand nicht, wieso. Alles an seinem Plan war perfekt einkalkuliert gewesen, nur bei mir war er gescheitert. Er hatte es geschafft, Ginny so zuzureden, dass er sie als seine Marionette benutzen konnte, er hatte einen Weg gefunden, den Basilisken unentdeckt zu lassen, hatte erfolgreich Hagrid die Schuld in die Schuhe geschoben.

Wieso also hatte er sich bei mir nicht so einen teuflischen Plan überlegt? Wieso war er einfach davon ausgegangen, dass ich ihm blind folgen würde? Hatte er mich für so schwach gehalten?

Dein Schicksal liegt bei mir, auf meiner Seite.

Ich schauderte. Was, wenn Potter gestorben wäre? Wenn Riddle gewonnen hätte? Wäre ich ebenfalls so mutig gewesen, mich ihm zu stellen?

Weasley- also Ron- knuffte mir in die Seite. Er hatte uns vorhin geholfen, wieder aus der Kammer hinauszugelangen und war so glücklich, dass es Ginny gut ging, wie man es sich als kleine Schwester nur wünschen konnte.

Die beiden Jungen hatten mir knapp erklärt, dass sie Ginny hatten retten wollen, ein Teil der Kammer aber eingestürzt war, sodass nur Potter hatte weitergehen können.

Und auf meine Frage, was mit Lockhardt passiert sei, hatten sie nur einen merkwürdigen Blick ausgetauscht.
Der war nämlich auch mit in die Kammer gekommen, warum auch immer.

Die Tatsache, dass er nur wirres Zeug vor sich herplapperte, ließ nichts Gutes über den Zustandes seines Verstandes schließen.

Ich beschloss, mir später den Kopf darüber zu zerbrechen, jetzt wollte ich nur noch ins Bett.
Die Müdigkeit in meinen Gliedern wies mich auf die Aufregung der letzten Stunde hin und meine nackten Füße fühlten sich an wie Eisklumpen.

"Was ist?", fragte ich mit gehobener Augenbraue.

Weasley deutete auf mein Nachthemd. "Ist dir nicht kalt?"

Ich sah an mir herab und versuchte, mein Zittern zu verbergen. Die anderen Stellen meines Körpers waren auch nicht wirklich warm. Ich war wahrscheinlich total unterkühlt.

"Naja", ich warf seiner Schuluniform einen Seitenblick zu, "es schläft nicht jeder in seiner Alltagskleidung."

Kurz verfärbten sich Weasleys Ohren rot, aber dann hielt er mir plötzlich seinen Umhang hin und wich meinem Blick aus. "Zieh das an, Pears. Nicht, dass du noch erfrierst."

"Danke", nuschelte ich und zog ihn mir über. Mir war nicht wirklich wärmer, aber immerhin fühlte ich mich jetzt nicht mehr so nackt- und das Zittern hatte auch etwas nachgelassen.

Als wir endlich vor einer Tür stehen blieben und Harry sie öffnete, atmete ich erleichtert auf. Nur noch dieses lästige Gespräch und dann konnte ich mich endlich umziehen und schlafen gehen.

Sobald wir im Arbeitszimmer der Hauslehrerin standen, wurde der Raum nach kurzer Stille schon von einem Aufschrei erfüllt.

Eine etwas rundlichere Frau mit roten Locken stürzte sich zusammen mit einem hageren, ebenfalls rothaarigen Mann auf Ginny. Offensichtlich ihre Eltern.

Ich ließ meinen Blick schweifen und entdeckte neben Professor McGonagall zu meinem Erstaunen Dumbledore, der ja eingentlich wegen den Anschlägen "beurlaubt" worden war.

Erleichtert stellte ich fest, dass sie die einzigen Lehrer in diesem Raum waren. Auf die Anwesenheit von Professor Snape oder Flitwick verzichtete ich gerne.

"Du hast sie gerettet! Du hast sie gerettet! Wie hast du das nur geschafft?", rief Mrs Weasley aus, als sie Potter in eine innige Umarmung zog.

"Das glaube ich, würden wir alle gerne erfahren", fügte auch McGonagall hinzu.

Nach einem kurzen Moment des Zögerns legte Potter das Schwert, den Sprechenden Hut und Riddles Tagebuch ab, um daraufhin alles zu erzählen.

Das meiste wusste ich schon, aber ich erfuhr, dass Potter wie ich auch die mysteriöse Stimme- den Basilisken- durch seine Fähigkeit Parsel zu sprechen, gehört hatte. Er und Weasley hatten bei einem Ausflug in den Verbotenen Wald herausgefunden, dass es sich bei dem letzten Opfer des Basilisken um die Maulende Myrte gehandelt hatte, die mit Tom Riddle zur Schule gegangen war. So hatten sie herausgefunden, wo der Eingang zur Kammer war.

Dann erzählte er alles, was er dort erlebt hatte- den Teil der Geschichte kannte ich ja schon- nur ließ er Ginnys Rolle dabei komplett aus.

Ich verstand, warum er das tat. Ginny war Toms Marionette gewesen und hatte das getan, was er ihr befohlen hatte. Auch wenn sie dies nicht aus freiem Willen getan hatte- sie konnte dafür von der Schule verwiesen werden.

Dafür sahen jetzt alle mich an und ich konnte in ihren Gesichtern ablesen, was sie sich fragten: Was hatte dieses Mädchen damit zu tun? Wieso war sie dort unten gewesen? Was hatte Riddle von ihr gewollt?

Ich musste Harry wohl danken, dass er Toms Angebot, mich ihm anzuschließen, ausgelassen hatte. So war ich nur eines der Opfer gewesen, das Er ohnmächtig in der Kammer vorgefunden hatte. Um mich hatte sich anscheinend keiner gesorgt wie um Ginny.

"Was mich am meisten interessiert, ist die Frage, wie Lord Voldemort es geschafft hat, Ginny zu verzaubern, wo meine Kundschafter mir doch sagen, dass er sich gegenwärtig in Albanien versteckt", lenkte Dumbledore die Aufmerksamkeit wieder von mir weg.

Er musste mir meine Erleichterung angesehen haben, denn er zwinkerte mir freundlich zu.

Harry erklärte nun, dass das Tagebuch von Tom Riddle dahintersteckte, was ich noch nicht ganz durchblickt hatte, aber anscheinend handelte es sich um einen intensiv mit dunkler Magie behandelten Gegenstand.

Ginny hatte wohl seit Schuljahresbeginn darin geschrieben und Antworten von dem Buch- Tom Riddle- erhalten. So hatte er sie also manipuliert.

"Hab ich dir denn gar nichts beigebracht?", schalt Mrs Weasley ihre Tochter, "Was hab ich dir immer gesagt? Traue nie etwas, das selbst denken kann, wenn du nicht sehen kannst, wo es sein Hirn hat?"

Ihre Mutter schimpfte weiter mit Ginny, wurde jedoch von Dumbledore unterbrochen, welcher die jüngste Weasley in den Krankenflügel schickte, um sich auszuruhen. Ihre Eltern folgten ihr.

Auch Professor McGonagall bedachte Er mit der Aufgabe, die Küchen für ein Fest auf Trab zu bringen, sodass nur noch Potter, Weasley und Ich- und Lockhardt übrig waren.

"Soweit ich mich erinnere, hab ich euch beiden gesagt, ich müsse euch von der Schule weisen, falls ihr noch einmal die Regeln brecht", sagte der Schulleiter an die beiden Gryffindors gerichtet.

Ich hielt mich etwas im Hintergrund...das hinderte mich allerdings nicht daran, zuzuhören. Nur unauffälliger. Und wenn Dumbledore nicht gewollt hätte, dass ich mithörte, hätte er mich ja auch rausgeschickt.

"Was allerdings heißt, dass selbst die Besten von uns manchmal die eigenen Worte wieder schlucken müssen", fuhr Dumbledore fort.

Ein Hauch von Bewunderung machte sich in mir breit, angesichts der Weisheit, die in seinen Worten mitschwang.

"Sie werden Besondere Auszeichnungen für Verdienste um die Schule bekomlen und - überlegen wir mal - ja, ich denke, zweihundert Punkte pro Nase erhalten", er lächelte mir zu, "sie ebenfalls, Miss Pears."

Ich öffnete meinen Mund und schloss ihn wieder, ohne etwas gesagt zu haben. Ich? Ich auch? Ich war doch nur geschlafwandelt!

Aber ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Wie Zack wohl reagieren würde, wenn ich mit zweihundert Hauspunkten ankam! Damit würde ich die Verluste vom letzten Schuljahr definitiv wieder wett machen!

"Ich weiß zwar nicht, welche Rolle sie dabei gespielt haben, aber ich denke, wir werden nächstes Schuljahr noch genug Zeit haben, darüber zu reden.
Doch einer von uns scheint sich über seinen Anteil an diesem gefährlichen Abenteuer ganz und gar auszuschweigen", Dumbledore richtete seinen Blick auf einen Punkt hinter mir, "warum so bescheiden, Gilderoy?"

Ich wandte meinen Kopf dem Lehrer hinter mir zu, der immer noch im Türrahmen stand.

"Professor Dumbledore", ergriff Ron das Wort, "es gab da unten in der Kammer des Schreckens einen Unfall. Professor Lockhardt-"

"Bin ich ein Professor?", kam es sogleich von diesem, "meine Güte. Ich glaube, ich war ein hoffnungsloser Fall, oder?"

Okay, das schien schlimm zu sein. So etwas würde der Lockhardt, den ich kannte, niemals sagen.

"Er hat einen Vergessenszauber versucht und der Zauberstab ist nach hinten losgegangen", erklärte Ron in gedämpftem Ton.

"Der Arme", Dumbledore schüttelte bedauernd den Kopf, "Aufgespießt auf ihrem eigenen Schwert, Gilderoy!"

Oder: Das ist wohl nach hinten losgegangen, fügte ich in Gedanken hinzu.

"Schwert?", wiederholte Lockhardt verwirrt, "Hab kein Schwert. Dieser Junge da hat eins", er deutete auf Harry, "er wird es ihnen leihen."

"Na immerhin weiß er, dass er gemeint ist", murmelte ich etwas lauter als beabsichtigt.

Dumbledore wandte sich an Weasley. "Würdest du Professor Lockhardt in den Krankenflügel bringen?", bat er ihn und ließ seinen Blick zu mir weiterwandern, während Ron und Lockhardt schon den Raum verließen.

"Du siehst auch so aus, als könntest du etwas Ruhe gebrauchen, Sam. Geh in deinen Gemeinschaftsraum und zieh dir etwas Warmes an. Wenn dir danach noch kalt ist, kannst du dir bei Madam Pomfrey einen Trank geben lassen. Ich bin mir sicher, sie hat da was."

Dankend nickte ich und wandte mich zur Tür. Als ich sie gerade schließen wollte, fiel mir noch etwas ein.
"Ach- Po- äh Harry..."

Angesprochener drehte sich zu mir um.

"Danke."

Ich konnte seine Reaktion nicht mehr sehen, denn die Tür war schon ins Schloss gefallen.

Draußen im Flur wurde ich mir meiner kalten Füße wieder bewusst und beeilte mich, in meinen Gemeinschaftsraum zu kommen.

Als ich gerade die erste Treppe nach oben nehmen wollte, kam auf einmal eine dunkle Gestalt auf mich zu. Im näherkommen erkannte ich die langen bleichen Haare und die kalten Augen: Lucius Malfoy.

Neben ihm humpelte ein kleines, hageres Wesen mit großen hervorquellenden Augen und fledermausartigen Ohren entlang.
Es sah beinahe so aus wie eine Mischung aus Gollum- und vielleicht E.T.?

Mister Malfoy würdigte mich nur eines kurzen, verächtlichen Blickes und rauschte an mir vorbei, als wäre ich bloß zur Dekoration hier.

Ja, ich konnte durchaus etwas Ruhe gebrauchen.

Im Schneidersitz hockte ich auf meinem Bett und lehnte an der kahlen Wand.

Draußen war es schon dunkel, doch obwohl schon Nachtruhe war, brannte in unserem Zimmer immer noch Licht. Ich hatte die letzten Stunden damit verbracht, von den Ereignissen des Schuljahrs zu erzählen.

"Und dann?", hakte Lea nach, "was ist danach passiert? Was war mit diesem Fest nachher?"

Ich schüttelte träge den Kopf. "Ich war viel zu müde, um noch eine Party zu feiern. Das ganze Schuljahr über konnte ich nicht anständig schlafen und echt, ich hätte keine Minute länger auf den Beinen sein wollen."

Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. "Ich hab geträumt, dass ich die Katzenhaare von Mrs Norris einsammeln musste, während Zack neben mir hergelaufen ist und aus unserem Geschichtsbuch vorgelesen hat. Ich glaube, das war der beste Traum, den ich seit langem hatte."

Dylan runzelte die Stirn. "Aha. Scheint ja wirklich schlimm gewesen zu sein mit Riddle. Oder soll ich sagen Voldemort?"

"Dylan!", keuchte ich, "du kannst doch nicht einfach seinen Namen sagen!"

"Oh...äh- Tschuldigung. Ich meine natürlich Du-weißt-schon-wen."

Lea kicherte. "Mannomann, ihr seid echt süß. Ich hab mir schon Sorgen gemacht, dass ihr ohne mich aufgeschmissen seid, wenn ich gehe, aber ihr habt ja euch."

Schlagartig war die gute Stimmung dahin.

Traurig blickte ich auf den Koffer neben Leas Bett, der mit ihren wenigen Habseligkeiten bepackt war.

Morgen würde sie von ihrer neuen Familie abgeholt werden und mit ihnen nach Yorkshire fahren.

Lea hatte mir von dem kleinen, aber modernen Haus erzählt, das nahe der Küste gelegen war. In den vergangenen Monaten hatte sie schon einige Wochenenden dort verbracht und nun würde sie endgültig dort einziehen.

Bevor ich darüber nachdenken konnte, schlang ich schon meine Arme um sie. "Ich werde dich so sehr vermissen."

Lea erwiderte meine Umarmung und auch Dylan legte seine Arme um unsere Schultern.

"Ich werde dich auch vermissen", flüsterte er.

Leas Umarmung wurde fester. "Ihr wisst gar nicht, wie weh es mir tut, euch zurückzulassen", in ihren Augen glänzten Tränen, "aber wir bleiben Geschwister oder?"

"Du wirst immer meine große Schwester bleiben", bestätigte ich und auch Dylan nickte.

"Ihr wisst doch: Wir Psychos halten zusammen. Egal, wo wir uns gerade befinden."

***

Fun-Fact 18  Lea ist mit 16 die älteste des "Psycho-Trios". Dylan ist ein Jahr jünger.

Endlich, Freunde, endlich bin ich mit diesem Schuljahr fertig geworden. Tut mir Leid, wenn das heutige Kapitel nicht so gut gewesen ist, aber das nächste wird definitiv besser!^^
Ich bin so motiviert, vom nächsten Schuljahr zu schreiben!
Ich sag schonmal so viel: Malfoy wird wieder öfter vorkommen. Und Marge, die Hufflepuff, die alle Slytherins hasst.
Ich hab auf jeden Fall schon viel geplant, ihr könnt euch drauf freuen!

LG,
-Absolina

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