Kapitel 59: Eichung der Zauberstäbe

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Der nächste Tag erwies sich noch schlimmer als der vorherige.

Während ich gestern auf dem Astronomieturm meine Ruhe gehabt hatte, war heute Montag, der erste Schultag, den ich mit meinem Titel bewältigen musste.

Die Große Halle war beim Frühstück deutlich voller als gestern und entsprechend viele Blicke ruhten auf mir.

Zusätzlich saß ich auch noch genau zwischen den Hufflepuffs und Slytherins, die mir beide nicht gut gesonnen waren.

Wie gestern schon musste ich mir dumme Kommentare anhören und einige Grüppchen lachten und lästerten über mich, ohne großartig zu versuchen, es vor mir zu verbergen. Es fühlte sich an, als wäre ich mit gefesselten Gliedern auf eine Bühne geworfen worden, mit der Aufforderung, einen Stepptanz aufzuführen.

Selbst Zacks aufmunternde Worte brachten nichts, um meine Stimmung zu heben, und meine Zimmergenossinnen ignorierten mich eisig.

Der einzige, den es noch schlimmer als mich zu treffen schien, war Potter, der schon im Vorhinein berühmt war und so natürlich die meiste Aufmerksamkeit abbekam.

In Geschichte der Zauberei brachte mir das nicht großartig viel, denn das Fach hatten wir zusammen mit Slytherin statt mit den Gryffindors. Gnädigerweise ließ Malfoy mich, abgesehen von ein paar unnötigen Kommentaren, in Ruhe, doch ich konnte mir vorstellen, dass ich noch nicht ganz davon gekommen war.

Im Anschluss hatte ich Zaubertränke bei Snape, der mit mehr Verachtung schenkte, als er es jemals getan hatte.

Ein Hufflepuff, der mir die ganze Stunde lang missgünstige Blicke entgegenbrachte, schmuggelte mir während unserer Arbeit ein Einhornhaar mit in meinen Trank, der daraufhin damit begann, bedrohlich zu Brodeln und natürlich komplett ruiniert war.

Snape, der das sicher mitbekommen hatte, betrachtete nur schmallippig mein Ergebnis, bevor er mir ein 'Troll' reindrückte.
"Fünf Punkte Abzug für Ravenclaw", setzte er auch noch obendrauf und ich wünschte mir, im Boden versinken zu können.

Mandy, die neben mir saß, besah sich nur teilnahmslos ihrer Fingernägel und kassierte für ihren Trank auch noch ein 'Ohnegleichen' und fünf Hauspunkte.

Wütend und einfach nur frustriert stürmte ich am Ende der Stunde als eine der ersten aus dem Klassenraum und lief mit gesenktem Kopf in meinen Schlafsaal.

Eigentlich hätte ich noch Pflege magischer Geschöpfe gehabt, doch die anderen Schüler und die Knallrümpfigen Kröter konnte ich mir sparen.

Ich warf mich auf mein Bett und drückte mein Gesicht in das Kissen. Die heißen Tränen, welche meine Augen verließen, konnte ich nicht mehr aufhalten. Warum musste immer mir so etwas passieren? Würde ich denn gar kein normales Schuljahr erleben können? Ohne falsche Lehrer, ohne Alpträume, ohne Streit oder tödliche Turniere?

Ich wusste ja nicht einmal, worauf ich mich für die erste Aufgabe wappnen musste! Ich sollte mutig sein, na toll. Wenn ich etwas nicht besaß, dann war das Mut. Ja, ich ließ mich von Freunden zu irgendwelchen Dummheiten überreden und ja, ich hatte meine emotionalen Ausbrüche, doch normalerweise zog ich es vor, mich wegzuducken und so wenig aufzufallen wie möglich. Und nicht einmal das wurde mir durch meine neue Situation ermöglicht.

Schniefend richtete ich mich in meinem Bett wieder auf und sah zu Eris hoch, der auf der Überdachung meines Bettes döste. Sein Schwanz hing an der Seite herab und zuckte hin und her, als nähme ihn meine emotionale Lage genauso mit wie mich.

Ich atmete tief ein und aus und versuchte, wieder die Kontrolle über mich zu erlangen.
Es brachte ja nichts, zu weinen und mich selbst zu bemitleiden.

Aus einem Nebenfach meiner Truhe zog ich eine Rolle unbeschriebenes Pergamentpapier und schrieb Briefe.
Einer an Lea und einer, zu meiner eigenen Überraschung, an Matthew.

Ich erzählte ihnen von dem Trimagischen Turnier, meiner unfreiwiligen Wahl zum Schul-Champion, den Reaktionen der Anderen darauf und meinen Sorgen.

Ich wusste, dass sie mich weder verstehen, noch antworten konnten, doch es tat gut, einfach einmal alles loszuwerden.

Während die anderen Unterricht hatten, lief ich also durch die angenehm leeren Gänge herüber zum Eulenturm.

Unterwegs genoss ich die Stille und grinste bei dem mulmigen Gefühl, das sich in mir ausbreitete, wenn ich daran dachte, dass ich gerade schwänzte.

Die Ruhe auf den Gängen wurde in dem zugigen Eulenturm von lautem Eulengekreische abgelöst, als ich die Wendeltreppe hinaufgelaufen war.
Einige Eulen wandten sich mir erwartungsvoll zu, darunter auch Eden, Zacks Eule.

Ich hielt meine Briefe bereit und steckte ihr den Brief mit Matthews Namen darauf in den Schnabel. Sie war schon öfters zu mir geflogen, also würde sie nicht lange brauchen. Ich strich ihr über das Gefieder. "Kannst du den Brief für mich ausliefern?"

Die Eule schenkte mir einen bestätigenden Blick und flatterte mit den Flügeln, um aufzubrechen.

Leas Brief gab ich einer anderen Eule, die daraufhin ebenfalls aus einem der Fenster glitt.

Als ich die Eulerei verließ, fühlte ich mich gleich besser.

In den nächsten Tagen der Woche nahm ich wieder an jedem Unterrichtsfach teil.

Ich hasste die unnötige Aufmerksamkeit, doch ich konnte dem ja nicht einfach aus dem Weg gehen, indem ich ständig schwänzte.

Die dummen Kommentare und finsteren Blicke der anderen nagten ständig an mir und die Fassade, die ich mir mühsam aufgebaut hatte, war jedes Mal am Bröckeln.

Ich war Niemand, der gut mit so etwas umgehen konnte. Zumindest bis jetzt nicht. Und doch fiel mir auf, dass es mir schon innerhalb einer Woche ein wenig leichter fiel, die Aufmerksamkeit von mir abprallen zu lassen.

Neben Zacks Beistand und ab und an einiger aufmunternder Kommentare von anderen Ravenclaws bot mir auch die Tatsache, dass Potter noch schlimmer angemacht wurde als ich, etwas Halt. Er schien genau wie ich darunter zu leiden, wodurch ich mich irgendwie mit ihm verbunden fühlte, und wenn er die Blicke ertrug, dann wollte ich das auch tun.

Als ich am Ende der Woche zusammen mit den Hufflepuffs Verteidigung gegen die dunklen Künste hatte, vergaß ich für einen Moment sogar die hämischen Blicke der Anderen. Doch diese Blase platzte sogleich wieder.

"Hey Pears, liegt das am Fluch oder bist du generell schlecht darin, mit Angriffen umzugehen?", rief mir Justin Finch-Fletchley zu, als Moody uns erneut einen Vortrag über Imperio hielt.

Wir waren in den letzten Stunden mehrmals die Übungen, den Fluch abzuwehren, durchgegangen, doch ich war jedes Mal dadurch aufgefallen, dass ich nicht den kleinsten Fortschritt gemacht hatte. Diese Tatsache bot natürlich eine Angriffsfläche.

Ich ignorierte die Bemerkung des Hufflepuff, doch Moodys magisches Auge, durchbohrte ihn, bis er den Blick beschämt auf seinen Platz richtete.

"Der Imperius-Fluch ist extrem mächtig und dadurch ist es auch extrem schwer, ihn zurückzudrängen. Viele erwachsene Zauberer, Auroren, standen im vergangenen Krieg unter seinen Einfluss, manche sogar Monate lang. Die, die ihm nicht widerstehen können, werden schlau genug sein, ihm rechtzeitig auszuweichen."

Er warf mir einen vielsagenden Blick zu.
"Nun, Pears, ich soll dich jetzt in den Klassenraum neben den von McGonagall schicken, also pack deine Sachen und geh rüber. Irgendwas mit dem Turnier."

Schlagartig wurde ich wieder von allen angestarrt, doch Moody verstand es, jeden einzelnen niederzustarren, bis sich wieder alle ihm zuwandten.
Zack klopfte mir einmal ermutigend auf die Schulter, bevor ich aufstand und den Klassenraum verließ.

"Hey, kommst du auch gerade vom Unterricht?", ertönte eine Stimme neben mir, als ich den Flur zu den Klassenräumen betrat.

Cedric Diggory hatte mich eingeholt und lief nun neben mir her.

Ich hob vorsichtig eine Augenbraue. Ich wusste nicht, wie er zu mir stand. "Sieht so aus, oder?"

Diggory grinste. "Sieht ganz danach aus, ja."

Wir blieben vor der Tür zum Versammlungsraum stehen.

"Ich bin noch gar nicht dazu gekommen, dich kennenzulernen", sagte er, "mit Harry habe ich schon ein wenig geredet, aber es ist ziemlich schwer, dich zu erwischen", er grinste. "Vielleicht ist es ja ganz gut für dich, wenn die gesamte Aufmerksamkeit auf ihm liegt und nicht auf dir."

Ich lächelte zurück. "Du scheinst aber auch nicht gerade unterzugehen. Während Potter und ich sowas wie die schwarzen Schafe sind, sehen dich die anderen beinahe an wie einen Star", stellte ich fest.

Verlegen starrte Diggory einen Fleck hinter mir an. "Jaah, kann sein", er wandte sich wieder mir zu, "jedenfalls wollte ich nur mal ein bisschen mit dir sprechen. Immerhin sind wir jetzt Teil des gleichen Spiels...
Sam, richtig?"

Leicht verwundert nickte ich. Ich hätte nicht erwartet, dass Cedric mir so offen gegenübertreten würde.

Besagter lehnte sich nun zur Seite und hielt mir die Tür zum Klassenzimmer auf, in das wir bestellt worden waren.

Der Raum war im Vergleich zu den anderen Klassenzimmern, in denen ich unterrichtet wurde, ziemlich klein und dieser Eindruck wurde durch die zur Seite gerückten Tische noch verstärkt. Es waren nur drei Tische entlang der Tafel aufgestellt, die mit einem schwarzen Tuch bedeckt worden waren.

Daran erkannte ich Ludo Bagman, welcher sich mit einer Frau im roten Umhang unterhielt. Ihre Haare waren zu einer übertriebenen Lockenfrisur hochgesteckt und ihr breites Gesicht wurde durch eine teuer aussehende Katzenaugenbrille hervorgehoben.

Ein Kameramann stand in der Ecke, Krum und Delacour standen beide etwas abseits.

Als Cedric die Tür hinter uns schloss, hatten uns bereits Alle bemerkt.

"Ah, Cedric, Sam, gesellt euch zu uns!", begrüßte uns Bagman erfreut, "so wie es aussieht, sind wir fast vollzählig, fehlt nur noch Harry!"

"Guten Tag, Mr Bagman", begrüßte Cedric ihn und lief zu den anderen Champions herüber, um sie ebenfalls zu begrüßen.

Ich schenkte Bagman nur ein knappes Nicken und setzte mich, etwas nervös, an das andere Ende der drei Tische.

Die fremde Hexe hatte den Veranstalter inzwischen wieder in ein Gespräch verwickelt.

Wenige Minuten später traf schließlich auch Potter ein und wurde von Bagman herzlich empfangen.
"Aah, da ist er ja, unser Champion Nummer fünf! Komm herein, Harry, immer rein mit dir. Keine Sorge, es geht nur um die Eichung der Zauberstäbe, die anderen Schiedsrichter werden gleich da sein-"

Bei seinen Worten sah ich fragend zu ihm herüber.

"Eichung der Zauberstäbe?", sprach Potter meine Gedanken aus.

"Wir müssen prüfen, ob eure Zauberstäbe in Ordnung sind und keine Probleme machen, da sie doch die wichtigsten Werkzeuge für die kommenden Aufgaben sind", erklärte Bagman. "Der Fachmann ist gerade oben bei Dumbledore. Und dann gibt es noch einen kleinen Fototermin. Darf ich vorstellen, Rita Kimmkorn", die Hexe neben ihm richtete sich mit einem zuckersüßen Lächeln auf, "sie schreibt für den Tagespropheten einen kleinen Artikel über das Turnier-"

"Vielleicht nicht ganz so klein", warf Kimmkorn ein, während sie Potter nicht aus den Augen ließ.
Natürlich konnte sie es sich nicht entgehen lassen, den Jungen der überlebt hat höchstpersönlich in ihren Artikel miteinzubeziehen.

Meine Beobachtung bestätigte sich, als sie Potter daraufhin kurzerhand zu einem Interview überredete und aus dem Raum zog.

Leicht verdattert starrten die verbliebenen Personen im Raum die Tür an, hinter der sie verschwunden waren.

"Nun", Bagman räusperte sich, "da die Eichung gleich starten wird, bitte ich euch, schon einmal Platz zu nehmen", er wies auf eine Reihe an Stühlen, die gegenüber der samtbedeckten Tische standen.

Auf sein Wort hin erhob ich mich und setzte mich zwischen Cedric und Krum.

Während Ersterer mir ein charmantes Lächeln schenkte, irgnorierte Krum mich nur grummelnd.

Der Gedanke, neben einem Quidditchstar zu sitzen, war schon etwas merkwürdig, doch hier wirkte Krum beinahe wie ein gewöhnlicher Schüler. Abgesehen davon, dass er für das Trimagische Turnier hier war.

Als Dumbledore schließlich mit Kimmkorn und Potter im Schlepptau auftauchte, hatten sich inzwischen auch Professor Karkaroff, Madam Maxime, Mr Crouch und Mr Ollivander eingefunden, welcher unsere Zauberstäbe prüfen würde.

"Mademoiselle Delacour, dürften wir Sie als Erste nach vorn bitten?", erhob der Zauberstabhersteller seine Stimme, nachdem Potter sich auf den freien Platz neben Cedric hatte fallen lassen. Nach dem Gespräch mit Kimmkorn schien er sich ziemlich unwohl zu fühlen.

Unterdessen besah Ollivander sich den Zauberstab der Französin und zauberte einen Blumenstrauß daraus hervor.
"Sehr schön, sehr schön, zum arbeiten völlig geeignet", bewertete er schließlich und rief als nächstes Cedric auf.

"Ah, das ist einer von mir, nicht wahr?", stellte er begeistert fest, als er den Zauberstab des Hufflepuffs entgegennahm, "ja, ich erinnere mich noch gut daran. Er enthält ein einziges Schwanzhaar eines besonders gut gewachsenen Einhorns...muss an die siebzehn Handbreit lang gewesen sein; hat mich mit seinem Horn fast noch aufgespießt, nachdem ich an seinem Schwanz gezupft hatte. Zwölfeinviertel Zoll...Esche...federt ganz hübsch. Ist ja in bestem Zustand...du pflegst ihn regelmäßig?"

Anschließend ließ er einen Kringel an Rauchschwaden aus dem Stab aufsteigen, woraufhin er als nächstes Krums und Potters Zauberstäbe überprüfte.

Nachdem er aus Potters Stab eine kleine Weinfontäne geschossen hatte, wandte er sich schließlich mir zu.

"Jetzt bleibt nur noch ... Miss Pears."

Zögerlich stand ich auf und lief zu ihm herüber. Seit ich seinen Laden besucht hatte, waren inzwischen vier Jahre vergangen und trotzdem erinnerte ich mich noch genau an den Tag, an dem ich zum ersten Mal die Winkelgasse betreten hatte.

In Ollivanders Laden hatte ich mich ziemlich fehl am Platz gefühlt. Außerdem schien auch er sich in meiner Gegenwart nicht gerade wohlgefühlt zu haben.
Ich reichte ihm meinen Zauberstab.

"Ja, ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem ich ihnen diesen Stab verkauft habe... dreizehn Zoll, geschmeidig, Drachenherzfaser. Die eines Antipodischen Opalauges, wenn ich mich nicht irre", sagte Ollivander. Er drehte meinen Zauberstab in seinen Fingern, wobei seine graue Farbe matt im Sonnenlicht schimmerte.

"Eibe, ein sehr mächtiges Zauberstabholz", fuhr Ollivander beinahe ehrfürchtig fort, "Aguamenti", aus der Spitze schoss ein Wasserstrahl, der sich auf dem Boden mit dem Wein aus Potters Stab vermischte. Mit einem Schwenk ließ Ollivander die Lache verschwinden.

"Der Stab befindet sich im besten Zustand", urteilte er.

Schnell gab er ihn mir wieder und trat einen Schritt zurücl.

Auf die Eichung der Zauberstäbe folgte noch ein anstrengendes Fotoshooting für den Tagespropheten, auf das Keiner so recht Lust zu haben schien und als ich den Klassenraum endlich verlassen konnte, fühle ich mich, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen.

Also schlenderte ich gemütlich in Richtung Gemeinschaftsraum, wobei ich so vielen argwöhnischen Blicken wie möglich auswich.

Doch als ich Malfoy und seine Slytherin-Truppe auf mich zukommen sah, konnte ich ihre Blicke nicht ignorieren.

Sie steuerten zielstrebig und breit grinsend auf mich zu, als hätten sie sich etwas ganz Tolles für mich überlegt. 
Die kleine Hoffnung, dass Malfoy mich in Ruhe lassen würde, wurde mit jedem seiner Schritte in meine Richtung niedergerrampelt. Ich wusste gar nicht, dass ich sie überhaupt gehegt hatte.

Bemüht, meine Fassung zu bewahren, blieb ich stehen. Einige Schüler, die sich ebenfalls im Gang befanden, bedachten uns mit neugierigen Blicken.

Malfoy hielt selbstgefällig mit einem Meter Abstand vor mir an.
Hinter ihm standen Crabbe und Goyle, Zabini und Parkinson, welche mir giftige Blicke zuwarf. Meine Beleidigung in unserem ersten Schuljahr hatte sie mir immer noch nicht verziehen.

"Na sieh mal einer an", feixte Malfoy, "du kommst wohl gerade von deiner Besprechung fürs Turnier."

Ich verschränkte die Arme. "Ja, tue ich. Und?"

Malfoy legte fragend den Kopf schief. "Ich frage mich nur, was ihr da gemacht habt. Vielleicht ein Verhör darüber, wie du und Potter euch in das Turnier eingeschmuggelt habt, oder eher, das Aussuchen einer Todesanzeige. Hast du schon über deine letzten Worte nachgedacht?"

Während Malfoy sprach, nestelte er immer wieder an einem Anstecker herum, den er am Umhang trug. Die Slytherins hinter ihm hatten Ihre ebenfalls damit gesäumt.
Darauf stand:
Ich bin für CEDRIC DIGGORY- den WAHREN Hogwarts-Champion!

Skeptisch verzog ich mein Gesicht. Es war offensichtlich, dass sie offensiv versuchten, gegen Potter und mich zu hetzen, denn normalerweise wären sie niemals für jemanden aus Hufflepuff gewesen.

Malfoy bemerkte meinen Blick. "Na, gefallen dir unsere Anstecker?", fragte er und drückte auf die Oberfläche von seinem.
Der Schriftzug POTTER STINKT erschien darauf.

"Für dich haben wir leider noch keinen Slogan", fuhr Malfoy fort, "wir denken uns nach der ersten Aufgabe aber noch etwas für dich aus, keine Sorge- wenn du dann noch am Leben sein solltest."

Er stimmte in das Lachen seiner Freunde ein, die die Vorstellung, dass ich das Turnier nicht überleben würde, anscheinend urkomisch fanden.

Auf einmal fiel die Erschöpfung von vorhin komplett von mir ab und wich einer brodelnden Wut, die auch den letzten Rest meiner gleichgütigen Fassade verbrannte.
Sie hatte sich in der letzten Woche in mir aufgebaut, aus der Angst vor dem Turnier, der Frustration über den Spott der Anderen und der kleinen Gewissheit in meinem Hinterkopf, dass mich irgendjemand, den ich nicht kannte, für seine Absichten in das Turnier geschmuggelt hatte.

Ehe ich es mir versah, hatte ich Malfoy schon an die Wand gedrückt und hielt ihm meinen Zauberstab an den Hals.

Der Slytherin sah mich aus großen Augen an.

Ich drückte die Spitze meines Zauberstabes an seine Haut.
"Hast du meinen Namen in den Feuerkelch geworfen?", wollte ich zornig wissen.

"Was?", entfuhr es Malfoy, "Nein!"

Misstrauisch knurrte ich.
"Sicher?"

"Pears, was soll das? Versuchst du immer noch, die Lüge aufrechtzuerhalten, dass du es nicht warst?"

"Ich war es auch nicht!", rief ich wütend zurück und kam seinem Gesicht noch ein Stück näher.

Als ich merkte, dass sich beinahe unsere Nasenspitzen berührten, zuckte ich jedoch wieder ein wenig zurück.

Dann huschte ein schelmisches Grinsen über meine Lippen. "Oder willst du behaupten, dass ich es im Gegensatz zu dir geschafft habe, mich reinzuschmuggeln? Dass ich besser bin als du?"

Darauf hatte Malfoy Nichts zu sagen. Er starrte mir nur in die Augen.
Mit einem sturmgrauen, intensiven Blick, in dem ich mich beinahe verlieren-

"Miss Pears, was tun sie da?", ertönte Professor McGonagalls verärgerte Stimme am anderen Ende des Flurs und plötzlich wurde ich mir bewusst, wie nah ich Malfoy eigentlich war.

Ich stolperte zurück und wandte mich schnell von ihm ab, bevor er den Rotschimmer sah, der nun auf meinen Wangen brannte.
Oh gott, wie peinlich.

"Fünfzehn Punkte Abzug für Ravenclaw", schimpfte McGonagall, "und jetzt packen sie ihren Zauberstab zurück, wenn sie sich nicht noch eine Strafarbeit einhandeln wollen!"

Gehorsam steckte ich den Zauberstab in meine Umhangtasche, doch alles, was nun in meinem Kopf herumkreiste, war der Gedanke daran, wie nah ich Malfoy gerade gewesen war. Ich hatte seinen Atem gespürt.

Mit brennenden Wangen stürmte ich an McGonagall vorbei.

***

Fun-Fact 44 Eden ist eine Schleiereule

Heiiiii, wie geht's?
Ich muss sagen, ich bin momentan ziemlich produktiv, was diese Story angeht. Ich habe diese Woche einfach vier Kapitel auf einmal geschrieben! Mit jeweils 3000 Wörtern. Ich weiß nicht, irgendwie ziehen die sich momentan bei mir so lang...
Jedenfalls werde ich in den nächsten Wochen pünktlich hochladen können und ein Übergangskapitel werde ich einfach zwischendurch veröffentlichen.

Ich habe übrigens eine ganz hübsche Zeichnung von meinen oc's gefunden, die werde ich dann einfach im nächsten Kapitel als Fun Fact hinzufügen.

Langweilt euch nicht zu sehr in den Ferien, LG,
-Absolina

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