Kapitel 75: Halluzinationen

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So schnell ich konnte schoss ich auf die Blondine inmitten der anderen Geiseln zu und drückte sie an mich.

Doch Lea regte sich nicht. Erschrocken ließ ich von ihr ab und blickte in ihr Gesicht, das hier unten unnatürlich bleich und aufgequollen wirkte. Ihre Augen waren geschlossen und beinahe sah es aus, als wäre sie-

Ich zuckte zusammen, als ich von der Seite angetippt wurde. Erschrocken sah ich mich um und blickte in Harrys Gesicht, das ohne Brille ziemlich ungewohnt aussah.
Was tat er hier? War er auch gerade angekommen? Ich hatte ihn zumindest bis jetzt nicht bemerkt.

Harry zeigte erst auf Lea, dann nach oben zur Wasseroberfläche. Da verstand ich. Natürlich! Meine Freundin konnte hier unten nicht atmen, doch wenn ich sie nach oben brachte, würde sie vielleicht aufwachen. Irgendwie kam ich mir dumm vor, dass ich nicht eher auf diese Idee gekommen war, immerhin war ich die Ravenclaw von uns beiden.

Dankbar nickte ich Harry zu und entfernte mich wieder ein Stückchen von Lea.
S

ie und die anderen Geiseln waren mit dickem Seetang an die Statue gebunden. Außer Lea erkannte ich Ron, dem ich Harry zuordnen konnte, dann Hermine, die dann wahrscheinlich zu Krum gehören musste und ein kleines Mädchen mit silberblonden Haaren, das Fleur sehr ähnlich sah.

Ich sah mich weiter um. Eine fünfte Geisel war weit und breit nicht zu sehen, was bedeuten musste, dass Cedric seine schon gerettet hatte. Also konnte ich nun auch wieder ans Ufer zurückkehren.

Ein dumpfes Pochen setzte in meinem Kopf ein, als ich wieder zu Lea schwamm und am Seetang riss.

Währenddessen tauchte eine Gestalt mit dem Kopf eines Hais neben mir auf und riss brutal an Hermines Fesseln.
War das etwa Krum? Sofort beeilte ich mich, die Fesseln vor ihm zu lösen, denn das hier war immer noch ein Wettkampf und wenn Cedric Erster war, wollte ich immerhin Zweite sein.

Also zog ich meinen Zauberstab, während Krum sich mit einem Stein an den Fesseln zu schaffen machte und sprach "Diffindo!"
Der Zauber schnitt durch die Fesseln, sodass ich sie leicht auseinander reißen konnte.

Zeitgleich mit Krum löste ich meine Freundin von der Statue und stieg auf.
Das Pochen in meinem Kopf wurde durch ein schmerzhaftes Dröhnen ersetzt und ich musste kurz innehalten, um mich wieder zu sortieren.

In dieser Zeit überholte mich der bulgarische Champion, doch durch meine an die Umgebung angepasste Verwandlung konnte ich schnell wieder aufholen.

Kurz vor der Wasseroberfläche begann ich, meine Kiemen wieder in Lungen zu verwandeln und den Schlangenkörper durch Beine und meine Sporthose zu tauschen.

Ohne den Schwanz war es deutlich mühsamer, mich und Lea oben zu halten, doch ich schaffte es, gleichzeitig mit Krum die Wasseroberfläche zu durchbrechen und nach Luft zu schnappen. Erleichtert sog ich die kalte Winterluft in meine Lungen und blinzelte das Wasser aus meinen Augen. Ich hatte es geschafft!

Lea war aus ihrer Bewusstlisigkeit erwacht und strahlte mich an. Ihre Haare hatten sich im Wasser dunkel gefärbt. "Du hast es geschafft! Ich wusste, dass du es schaffen würdest!", rief sie und umarmte mich stürmisch.

Erschöpft lehnte ich mich an sie und kniff die Augen zusammen, während sich Alles um mich herum drehte.
Das musste die Nebenwirkung vom Maledictusblut sein.

Doch ich durfte mir nichts anmerken lassen, also wäre es wohl besser, mich irgendwo hinzusetzen, bevor die Wirkung noch schlimmer wurde.

Ich zwang mich dazu, meine Glieder zu bewegen und zum Ufer zu schwimmen, um daraufhin Arm in Arm mit Lea aus dem Wasser herauszuwaten.

Erst jetzt fiel mir der dröhnende Applaus aus den Tribünen auf, was mich zu einem schwachen Grinsen verleitete.

Lea musterte meine Arme und meinen Bauch, an denen immer noch Schuppen wuchsen.

"Was hast du denn da gemacht?", fragte sie stirnrunzelnd, wärend wir auf eine Bank gedrückt und mit Handtüchern umwickelt wurden. Mir fiel auf, dass sie einen Taucheranzug trug, also war sie wohl vorbereitet gewesen.

"Magie", grinste ich und kniff kurz die Augen zusammen, als ein besonders starker Schmerz meinen Schädel durchfuhr.

"Hey, was ist los!?", fragte Lea besorgt, als sie dies bemerkte.
Ich schüttelte schwach den Kopf. "Alles gut. Ich bin nur sehr müde."

Mit diesen Worten lehnte ich mich an ihre Schulter. "Wie geht es dir? Wie geht es Tris?"

Lea strich über mein nasses Haar und begann, meine Frisur zu lösen.
"Mir ganz gut, ich mache nächstes Jahr meinen Abschluss. Ich will Pädagogik studieren."

"Cool", erwiederte ich, auch wenn ich keine Ahnung hatte, was Pädagogik sein sollte.

"Was Tris angeht... naja, wir haben uns letzten Winter getrennt, deshalb weiß ich nicht genau..."

"Ihr habt euch getrennt?", fragte ich überrascht, konnte in meiner Benommenheit jedoch nicht großartig die Stimme erheben.

"Jap", erwiederte die Blondine, "aber das Leben geht weiter, nicht? Ich find jemand anderen und wenn nicht... dann werde ich irgendwann eine alte Katzenlady, die in ihrem Schaukelstuhl sitzt und für die Nachbarskinder Kekse backt!"

Ich ließ es schwaches Lachen von mir hören. "Du hast doch eh schon den nächsten im Blick!"

Meine beste Freundin wollte gerade etwas erwiedern, als auf einmal die Stimme Ludo Bagmans über die Tribüne hallte.
Erst jetzt fiel mir auf, dass inzwischen alle Champions wieder an Land waren.

Während Bagman seine Ansprache hielt, kam Madam Pomfrey auf uns zugewuselt und hob meine Arme an, um die Schuppen wieder wegzuzaubern.

Als ich versuchte ihr dabei zuzusehen, verschwamm ihr Bild in mehrere Lichtpunkte, also schloss ich lieber die Augen und lehnte mich wieder an Lea.

"Ist alles in Ordnung mit dir?", hörte ich die Stimme der Heilerin, die Schrill in meinen Ohren widerhallte.

"Ich glaube schon", antwortete Lea für mich, "der, äh, Zauber hat sie glaube ich ziemlich erschöpft."

Die Antwort der Krankenschwester konnte ich nicht mehr ganz verstehen, denn sie wurde von Bagmans Stimme übertönt.
"...hat es nicht geschafft, ihre Geisel zu befreien. Wir erteilen fünfundzwanzig Punkte."

"Mr Cedric Diggory, der ebenfalls den Kopfblasenzauber verwendet hat, kam als Erster mit seiner Geisel zurück, allerdings nach der gesetzten Zeit von einer Stunde ... Deshalb geben wir ihm siebenundvierzig Punkte."
Cedric war erster gewesen. Gut. Das hieß, dass er gewinnen würde, oder?

"Mr Viktor Krum hat eine unvollständige Verwandlung benutzt, die dennoch sehr wirksam war, und ist als Zweiter mit seiner Geisel zurückgekehrt. Wir geben ihm vierzig Punkte."

"Miss Sam Pears ist Zeitgleich mit Mr Krum zurückgekehrt. Für ihre äußerst anspruchsvolle Verwandlung vergeben wir dreiundvierzig Punkte."

Lea klopfte mir anerkennend auf die Schulter. Zufrieden hob ich den Kopf, um sie anzugrinsen, wodurch die Kopfschmerzen jedoch noch schlimmer wurden. Aber die Extrapunkte für meine Verwandlung war es wohl wert.

Bagmans nächste Worte verschwammen in meinem Kopf zu etwas Undefinierbaren, doch an einer Stelle horchte ich erneut auf.

"Die Mehrzahl der Richter sind der Überzeugung, dass dies moralisches Rückgrat beweist und mit der vollen Punktzahl belohnt werden sollte.
Dennoch ... Mr Potters Ergebnus lautet fünfundvierzig Punkte."

Dann ertönte wieder schmerzhaftes Getöse, als die Leute applaudierten und Madam Pomfrey bugsierte Lea und mich zusammen mit den anderen Champions und Geiseln in das Schloss, damit wir uns etwas Warmes anziehen konnten.

Ich wusste nicht, ob Lea als Muggel im Schloss erlaubt war, doch anscheinend schien ihre Anwesenheit niemanden zu stören.

Madam Pomfrey rief sie allerdings zu sich in den Krankenflügel, da sie wohl ihre Klamotten dort gelassen hatte.

Bevor die Blondine der Krankenschwester folgte, drückte sie mich jedoch noch einmal an sich.
"Ich muss jetzt gehen, sonst machen sich meine Eltern Sorgen, aber es war schön, dich gesehen zu haben."

Erstaunt blinzelte ich sie an. Wir hatten uns gerade einmal fünf Minuten gesehen! Und jetzt ging sie schon wieder nach Hause!?
Etwas traurig darüber umarmte ich sie zurück. "Warum denn?", schmollte ich, "was hast du denn gesagt wo du bist?"

"Offiziell übernachte ich bei einer Freundin, nachdem ich gestern feiern war. Allerdings sollte ich um die Mittagszeit wieder zuhause sein, sonst denken die noch, dass ich total abgestürzt bin."

Lea zwinkerte mir zu und hielt mich ein Stückchen von sich weg. "Du bist einfach schon so groß, ich kann es gar nicht glauben! Ich besuche dich in den Ferien, ja?"

Ich nickte schwach und ließ mich erneut in eine Umarmung ziehen.
"Miss Kersh!?", ertönte Madam Pomfreys strenge Stimme.

Lea sah mich entschuldigend an. "Ich muss los. Hab dich lieb, Sammy."
Mit diesen Worten wandte sie sich ab und lief davon.

Ich kniff schmerzerfüllt die Augen zusammen, sobald ich alleine war und legte eine Hand an die Stirn. Mein Kopf tat so weh. Es fühlte sich an, als würde mein Schädel jeden Moment platzen.

Mühevoll richtete ich mich auf und versuchte, halbwegs normal zu schauen.
Bei jedem Schritt, den ich tat, drehte sich alles um mich herum und je näher ich meinem Gemeinschaftsraum kam, desto schlechter wurde mir.

Die Schüler, denen ich begegnete, sahen mir bestimmt mit schiefen Blicken hinterher, doch ich war zu sehr auf meine Kopfschmerzen konzentriert, um dies zu bemerken.

Ich schaffte es bis in das zweite Stockwerk, bis ich vor den verwunderten Augen der Anderen in das verlassene Klo der Maulenden Myrte stürmte.

Froh darüber, dass ich die einzige Besucherin war, torkelte ich über den nassen Fußboden zu einer der Toiletten und ging davor auf die Knie um mich zu übergeben.

Ich trug immer noch die knappe Sportkleidung und so spülte das modrige Wasser um meine nackten Knie.

Die Welt um mich herum verschwamm vor meinen Augen, doch sobald ich fertig war, hatte ich das Gefühl, dass meine Kopfschmerzen nachließen und meine Sicht sich ebenfalls wieder klärte.

Ich glaubte ein hämisches Kichern aus dem Rohren zu hören, doch ich ignorierte es und trat kurz darauf deutlich trittsicherer als vorhin wieder auf den Flur. Die Farben in meiner Umgebung waren immer noch ungewöhnlich grell, die Stimmen um mich herum viel zu kreischend und laut, doch ich fühlte mich lange nicht mehr so elend wie vorher.

Irgendwie schaffte ich es in meinem Zustand, nach oben zu den Gemeinschaftsräumen zu laufen und mir sogar eine schlaue Antwort für den Türklopfer auszudenken, um in den Ravenclaw-Turm zu gelangen.

Schnell huschte ich in meinen Schlafsaal und mied die Blicke der älteren Schüler, die meinen Sieg feierten.
Ihre Musik tat mir in den Ohren weh und ich wollte nicht wieder von allen bedrängt werden wie beim letzten Mal.

Erschöpft kniete ich mich vor mein Bett und klappte unter Anstrengung die Truhe mit meinen Besitztümern, auf.
Meine Arme waren unglaublich schwer und fühlten sich an, als würden sie jeden Moment durchbrechen, während meine Augen brannten.
Ich hatte mich da unten ziemlich verausgabt.

Wahllos zog ich eine alte Jogginghose und einen gemütlichen Rollkragenpulli aus meiner Kleidersammlung und schlüpfte aus meinen nassen Sachen.

Gerade als ich fertig war, ging auf einmal die Tür auf und Sue Li kam zusammen mit Mandy, Lisa und Padma herein.

Innerlich stönte ich auf. Ich hatte mich auf einen entspannten Nachmittag, an dem ich mich ausruhen konnte, gefreut, doch der würde mir heute scheinbar verwehrt werden.

Sue Li stieß Mandy mit dem Ellenbogen in die Seite, woraufhin diese gefolgt von den anderen Mädchen in den Raum hineinlief.

Erschöpft setzte ich mich auf mein Bett und massierte meine Schläfen, in der Hoffnung die Schmerzen zu lindern.

Ein Räuspern ertönte vor mir und ich sah verwundert auf.
Meine Zimmergenossinen standen direkt vor mir und sahen allesamt auf mich herab.

Nervös sah ich von einer zu der anderen, die merkwürdig verschwommen aussahen.

"Hi", begann Mandy und zwirbelte nervös an einer Haarsträhne, "also, ähm ... wie geht es dir?"

Ich blinzelte. Lag das was ich gerade sah an den Halluzinationen? Anstatt zu antworten, starrte ich die Brünette einfach nur überfordert an.

"Die Sache ist die", schaltete sich Lisa ein und warf Mandy einen unschlüssigen Seitenblick zu, "Wir wollten das ja schon viel früher machen, aber-"

"Wir wollten uns entschuldigen, dass wir so gemein zu dir waren", brach Mandy aus, "eigentlich hatten wir vor, schon nach der ersten Aufgabe mit dir zu reden, aber dann warst du so beschäftigt mit dem Turnier und wir wollten dich nicht stören und ich habe mich so schlecht gefühlt."

"Was wir eigentlich damit sagen wollen", erhob nun Sue Li die Stimme, "ist, dass wir dir glauben. Die Vorstellung ist doch total absurd, dass du für ein albernes Preisgeld und ein bisschen Ruhm dein Leben riskierst."

Die Anderen nickten beipflichtend.

"Wir haben sogar was für dich", sagte nun Padma und hielt eine Papiertüte hoch, "als Entschuldigung ... und vielleicht auch als Glückwunsch für die zweite Aufgabe. Du warst echt gut."

Etwas überfordert nahm ich das Geschenk an und sah hinein.
In der Tüte befand sich eine Packung Butterbiertörtchen, der neusten Leckerei aus dem Honigtopf und ein dünnes Päckchen in dunkelblauem Geschenkpapier.

Neugierig faltete ich es auseinander und zog eine glitzernde CD daraus hervor.

"Das ist das neue Album von den Schwestern des Schicksals", erklärte Mandy, "du hast ja einen Discman und da hab ich meinen Opa gefragt, ob er dir 'ne CD brennen kann."

Ich rang mir ein schwaches Lächeln ab. "Danke, das ist echt lieb von euch."

Sue Li grinste mich an.

"Gerne", sagte Lisa, "wollen wir irgendetwas zusammen machen? Snape explodiert? Die Mädchen aus Gryffindor haben mich eben eingeladen ..."

Ich schüttelte sachte den Kopf. "Ich will jetzt einfach nur schlafen. Morgen bestimmt."

Mandy legte fragend den Kopf schief. "Was ist los? Geht es dir gut?"

"Ja!", rief ich, "ja, alles gut. Ich bin nur sehr ausgelaugt ... von der Verwandlung."

"Verstehe", erwiederte Mandy, "dann ruh dich jetzt aus. Du findest uns im Gemeinschaftsraum."

Mit diesen Worten umarmten mich noch einmal alle, bevor sie den Schlafsaal wieder verließen.

Müde sah ich ihnen hinterher. Es war schön, wieder mit ihnen befreundet sein zu können, aber es war nicht mehr wie vorher. Ich konnte ihnen nicht mehr von meinen Geheimnissen erzählen, dafür fehlte mir nun das Vertrauen.

Gähnend breitete ich mich auf meinem Bett aus. Nur noch eine Aufgabe und dann war dieser Horror endlich vorbei.

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