Ab Kapitel 17

Hier könnt ihr eine Szene zu Sam's 12. Geburtstag lesen, die ich nicht mit in die Story gepackt habe.
Ist jetzt nicht das spannendste, aber vielleicht gefällt sie euch ja trotzdem^^

"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Sam!", wurde ich eines Morgens aus meinem Schlaf gerissen.
Irgendetwas Undefinierbares vor mich hermurmelnd drehte ich mich zur Seite und drückte mein Gesicht in mein blau-bronzenes Kissen.
"Saaaam!", würde erneut gerufen und ich bekam etwas eckiges an meinen Kopf geworfen. Grummelnd rieb ich mir die Stirn und setzte mich auf. "Aua." Blinzelnd öffnete ich die Augen und sah direkt in die Gesichter meiner Zimmergenossinen, die im Schein des Lichts, welches das Fenster neben meinem Bett hereinließ, standen. Seufzend fuhr ich mir durchs offene Haar. "Was ist denn?" Normalerweise war ich die erste, die am Wochenende aufstand, doch heute schien ich die letzte zu sein. Stirnrunzelnd blickte ich auf den Wecker neben meinem Bett, der klar und deutlich gerade mal kurz nach sieben anzeigte. Merkwürdig. "Huhu, Erde an Sam!", rief Mandy belustigt, "heute ist der zweite Mai und dazu noch ein Samstag. Du hast Geburtstag!"
Seufzend ließ ich mich wieder in mein Bett fallen. "Wie habt ihr das nun schon wieder herausgefunden?" Mandy und Lisa tauschten kurz ein Grinsen, bevor sie mir eine Liste mit verschiedenen Namen und Daten, die unverkennbar Professor Flitwicks Handschrift aufwiesen, vor die Nase hielten. "Die haben wir uns erst neulich geben lassen. Zwar eher aus Langeweile, aber eigentlich ganz spannend", begann Lisa, "Wusstet ihr, dass Terry der jüngste in der Stufe ist? Er hat erst in den Sommerferien Geburtstag. Und- oh. Zack hatte erst neulich, am neunten Januar! Das war doch noch in den Ferien, oder?"
"Geht das denn so leicht? Einfach zu Flitwick gehen und nach Informationen über andere Schüler fragen?", wollte ich skeptisch wissen. Sue Li zuckte mit den Schultern. "Scheinbar schon. Naja, ihr habt ja auch nur nach den Geburtstagen gefragt." "Apropos Geburtstag- Sam, pack deine Geschenke aus! Na los, hopp hopp!"

Später am Tag saß ich vor meinem Lieblingsplatz am Panoramafenster und öffnete die Briefe, die ich bekommen hatte. Das vor den anderen zu machen, war mir dann doch ein bisschen zu privat gewesen. Ich warf einen Blick auf den kleinen Stapel an Geschenken. Von meinen Mitschülerinnen hatte ich eine große Tüte an Süßigkeiten bekommen, in der vor allem zischende Wissbies, die eindeutig von Sue Li stammten, vorhanden waren. Zack hatte mir beim Essen ein Buch über alle möglichen Zaubersprüche geschenkt und selbst von seinen Freunden hatte ich ein Märchenbuch aus der Zaubererwelt geschenkt bekommen, da sie irgendwie Wind davon bekommen hatten, dass ich gerne las.
Ich wandte mich dem ersten Brief zu, der von Lea und Dylan stammte.
Dem Text waren zwei bunte Freundschaftsbänder beigefügt, die mich an sie erinnern sollten. Breit lächelnd befestigte ich sie an meinem rechten Arm und hielt ihn mir vor die Augen. Seit dem Weihnachtsfest waren schon wieder einige Monate vergangen und obwohl wir viel Spaß zusammen gehabt hatten, vermisste ich sie jetzt schon wieder. Jenny war ich wegen unserem Gespräch über Draco aus dem Weg gegangen, in der Hoffnung, dass sie mich nicht mehr darauf ansprechen würde. Ich konnte unsere Freundschaft nicht einfach so beenden und darüber wollte ich nicht mit ihr streiten. Von ihr hatte ich ebenfalls einen knapp gehaltenen Brief und ein hübsches Paar Silberohrringe geschenkt bekommen.
Als nächstes hatte ich eine Karte erhalten, auf der vorne ein Bild mit sich duellierenden Zauberern abgebildet war, zwischen denen, wenn ihre Zaubersprüche aufeinandertrafen, die Worte 'Happy Birthday' erschienen. Im Inneren war nur ein 'Alles gute zum 12. Geburtstag, Sam!' geschrieben und darunter sammelten sich die Unterschriften aller Ravenclaws aus meiner Stufe. Ich hatte sie schon heute morgen geöffnet, als Zack sie mir grinsend in die Hand gedrückt hatte.
Der letzte Brief war von Draco, dessen saubere Handschrift mir in sehr förmlichen Formulierung alles gute wünschte und darauf verwies, dass ich mein Geschenk in den Sommerferien erhalten würde. Schulterzuckend legte ich den Brief beiseite und schnappte mir mein neues Märchenbuch. Dann konnte ich mich ja noch auf ein weiteres Geschenk freuen.