Ein Scherz geht zu weit

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Yoongi lag einen Moment still. Da war es ein weiteres Mal, ein kaum zu hörendes Wimmern. Doch dies war nicht der Grund, weshalb er aufgewacht war, sondern das hin und her drehen von Jimin.Albtraum, war das erste, was er dachte, aber da schien er falsch zu liegen. Gut, ja, der Jüngere träumte. Aber mit Sicherheit nichts Schlimmes, dafür war der Ständer zu hart, welcher ab und an sein Bein streifte.Was auch immer der Süße da in seinem Köpfchen sah, es musste verdammt heiß sein.Jimin drehte sich mit einem langen Stöhnen auf den Rücken und drückte immer wieder unbewusst mit seiner Hand gegen seinen Schritt.Yoongi sah dem Schauspiel gebannt zu, sah den kleinen Schweißperlen, nach welche ihre Bahnen über die glänzende Haut zogen. Sie glitzerten in dem fahlen Licht, welches von draußen in das Zimmer fiel. Er erkannte auch die kleinen Falten, rund um Jimins Mund und nicht alle Geräusche die ihm entkamen, waren aus Lust. 

Seine noch empfindliche Haut war mehr als gereizt nach dem Ausritt am vergangenen Tag und man brauchte kein Genie sein um zu erahnen, dass die Erektion wahrscheinlich nicht nur angenehm war.Er wollte Jimin aufwecken aber dann dachte er sich das dies eventuell etwa peinlich für ihn werden könnte. Schließlich war es ihre erste Nacht im gemeinsamen Bett und Yoongis untere Region blieb von dem Schauspiel nicht verschont.„Scheiße!", entfuhr es ihm, als er den tiefen Laut es Jüngeren hörte, der sich wieder in den Schritt griff. 

Die dünne Decke rutschte dabei seitlich runter und Yoongi konnte direkt den feuchten Fleck auf der Shorts seines Freundes erkennen. Der dunkle Fleck zeichnete sich gut auf dem grauen Stoff ab.Er biss sich auf die Unterlippe bei diesem Anblick. „Was machst du nur mit mir, Jiminie?", flüsterte er und beobachtete seinen Freund einen Moment weiter. Sein eigener Ständer wurde immer härter, je weiter er zusah und er wünschte sich nur diesen zu beseitigen.Yoongi leckte sich über seine Lippe und als er sein glänzendes Glied befreite, musste er in eins der Kissen beißen um nicht selber laut aufzustöhnen. 

Langsam rieb er seine Handfläche gegen seinen harten Penis.Trotz des Zwielichts konnte er sehen, wie stark Jimins Fleisch noch unter den Verletzungen litt, doch er war wunderschön. Seine Haut war trotz der Striemen wie Samt und Yoongi konnte sich kaum beherrschen ihn nicht zu berühren. Er sah gebannt zu wie sich Jimins Hüfte rhythmisch bewegte und er leckte sich über seine Handinnenfläche und begann seinen eigenen kleinen Freund zu massieren. Er bewegte seine Hände im selben Takt wie Jimin seine Hüfte und es dauerte nicht lange bis er dermaßen aufkeuchte, dass er Angst hatte sein Onkel würde es hören können.Jimin machte ihn wahnsinnig, alleine ihm dabei zuzusehen, wie er sich in seinem Sextraum befand ließ Yoongi über seine Hand abspritzen.

Wie in Trance sah er dabei zu wie der feuchte Fleck auf Jimins Boxer plötzlich größer wurde und dieser kehlige Geräusche von sich gab und sich seine Atmung beschleunigte.Yoongi sah, wie Jimins Glied zuckte und er leckte sich verlangend über seine Lippen, stellte sich vor, wie es wäre, wenn er das Sperma von dessen Bauch ablecken würde und schon der Gedanke reichte aus, um ihn erneut hart werden zu lassen. „Oh shit.", keuchte er nur und vergrub sein Gesicht im Kissen um wieder klar denken zu können und seinen Herzschlag zu beruhigen. 

Ein kurzer Blick zeigte ihm, dass sein Freund noch schlief und so nahm er das alte Shirt und wischte alle Spuren fort. 

Er stand auf und zog sich um. Zurück auf der Matratze drückte er seinem Freund einen sanften Kuss auf den Bauch und deckte ihn dann zu. „Schlaf gut", raunte er leise, bevor er sich so nah wie möglich neben ihn legte und völlig fertig seine Augen schloss. Jimins Atemgeräusche beförderten ihn ruck zuck ins Traumland.  



Jimin wurde von einem pochenden Schmerz in seinem Schädel wach. Um ihn herum war alles warm und weich, doch trotzdem konnte er einfach nicht weiter schlafen, der Schmerz war zu penetrant.Mürrisch öffnete er seine Augen nur, um sie kurz darauf wieder zu schließen, weil das grelle Sonnenlicht, welches durch das Fenster fiel, wie kleine Stiche auf seinen Augäpfeln brannte.„Oh Gott", stöhnte er erschöpft und vergrub sein Gesicht erneut in dem kuscheligen Kissen. Plötzlich schreckte er hoch. Wo war er? Nach einem kurzen Schockmoment fiel es ihm wieder ein. Er war bei Yoongi. In dessen Bett.Mit einem Schmunzeln musste er an den Traum denken, den er gehabt hatte. Definitiv nicht der Schlechteste, den er je hatte. Aber wo war Yoongi? Wie spät war es überhaupt? Dann bemerkte er, wie seine Shorts an seiner Haut klebte. 

Ach du scheiße, wie verdammt peinlich war das denn? Er musste das wegmachen bevor es auffiel. Hoffentlich hatte Yoongi nichts davon mitbekommen.Er seufzte und schwang sich dann aus dem Bett. Seine Füße berührten den weichen Teppich und er stand auf. Das war keine so gute Idee, nicht nur sein Kopf pochte so stark, dass er leicht in die Knie ging und sich mit beiden Händen an die Stirn fasste, nein... auch alles um ihn herum begann sich zu drehen. Und das wiederum hatte schreckliche Auswirkungen auf seinen Magen, der sich ebenfalls begann zu drehen. 

 Er spürte, wie ihm die Galle hoch kam und sprang mit einem Satz auf die Tür des Bads zu. So schnell er konnte hängte er sich über die Toilette, griff die Klobrille fest mit beiden Händen und erbrach ein grausames Gemisch aus irgendetwas extrem stinkendem. Der Geruch ließ ihn weiter würgen bis letztendlich keine Flüssigkeit mehr mit hoch kam.Sein Hals schmerzte von der Säure und seine Augen tränten, während er sich völlig erschöpft neben der Toilette auf den Boden sinken ließ.„Oh, Gott!", entkam es ihm gequält. 

 „Du kannst mich ruhig Namjoon nennen!", ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihm.Ruckartig und mit weit aufgerissenen Augen schoss Jimin erschrocken herum. „Oh mein Gott!", schrie er auf, schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund und schloss schnell seine Augen. Vor ihm stand Yoongis Onkel. Nackt. Die Arme vor der Brust verschränkt und grinste ihn amüsiert an. „Vielen Dank für deinen Besuch, Jimin. Aber ich würde lieber alleine duschen gehen. Ich glaube, Yoongi würde es nicht so toll finden, wenn er uns zusammen hier drin sieht. Versteh mich nicht falsch, du bist ein hübscher Junge. Nichts gegen dich aber Yoongi ist Familie!", lachte er und deutete auf die Duschkabine. 

 „Ich glaube, ich spinne! Wir sind noch nicht mal richtig zusammen und schon gehst du mir fremd? Mit meinem Onkel?", ertönte nun auch Yoongis Stimme aus der Tür und er verzog dabei keine Miene.Er hatte Jimins Schrei gehört und wollte schauen, ob alles in Ordnung war, nicht ahnend in welche Situation er dabei geraten würde.

Wenn er sich seinen Freund so ansah konnte er kaum glauben wie grün ein Mensch im Gesicht werden konnte. „Und Namjoon Hyung, ich habe gesagt du kannst gerne mein Bad benutzen aber ich hab nichts von Ringelpiez mit Anfassen erwähnt!" 

 Jimin spürte, wie ihm erneut schlecht wurde. Dachte Yoongi wirklich das er und sein Onkel...??„Ich ...urgh...das ist...urghhh", weiter kam er Junge nicht, bevor er sich ein weiteres Mal würgend über die Toilette lehnte. Diesmal war allerdings nicht der Alkohol Schuld, viel mehr die Angst davor was Yoongi über ihn dachte und das sie ihn vermutlich raus schmeißen würden.Jimin hatte nicht gedacht, dass er noch etwas in seinem Magen hätte, doch anscheinend wurde er eines Besseren belehrt. Auch wenn das Würgen langsam anfing weh zu tun, es wollte nicht aufhören und je mehr er daran dachte, welche Konsequenzen das Ganze haben könnte, desto schlimmer wurde das gurgelnde Geräusch aus seiner Kehle. 

 „Yoongi!", brüllte Namjoon nun ungehalten los. Der Typ hatte manchmal nur Dreck in der Birne. Mit einem Satz war er wieder in seiner Unterhose und beugte sich über den Jungen. 

Yoongi wurde es ganz anders, als sein Onkel ihn so finster anblickte. Es sollte doch nur ein Scherz sein! „Ich...ich...", wollte er sich irgendwie rechtfertigen, doch Namjoon unterbrach ihn.„Ja genau, du!", schimpfte er ihn. „Menschenskind! Geh in die Küche und hol ein Glas Wasser! Im Schränkchen über der Spüle ist das lösliche Aspirin!" Er sah nur noch zwei nackte Beine in Boxershorts die Treppe runter flitzen und widmete sich dann Jimin. „Versuch schön durchzuatmen, durch die Nase! Mach die Augen zu und kräftig Luft holen!" Er zog ihn leicht von der Schüssel weg und schnappte sich ein Handtuch mit dem er ihm den Schweiß und die Tränen vom brechen wegwischte. „Geht es was besser?", fragte er leise, als er merkte wie der Jüngere sich langsam beruhigte. 

 Jimin nickte und seine Finger suchten tapsend nach der Klospülung. Es stank erbärmlich und wenn das nicht bald besser wurde, würde er nicht sobald vom Klo weg kommen.„Es tut mir leid!", begann er und schluckte einige Male um seinen brennenden Hals zu beruhigen. „Ich kann meine Mutter anrufen und sie bitten, mich abzuholen. Ich wollte das nicht!" 

 Zuerst war Namjoon perplex. Was meinte er? Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen und er wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Aus dem Augenwinkel sah er, wie sein Neffe zurückkam und Jimin das Glas Wasser entgegenhielt. „Hast du die Aspirin schon rein?", fragte er ihn und er nickte nur knapp. Er seufzte. Die beiden Jungs blickten stur auf den Boden.„Jimin-ssi, hast du wirklich geglaubt, was der Bekloppte da grade gesagt hat?", fragte er dann den Jüngeren. Dieser nickte. 

„Mensch, Jiminie! Das war doch bloß ein Witz! Wie zur Hölle kommst du überhaupt auf solche Gedanken? Jeder Andere hätte mir den Fuck Finger gezeigt oder nen blöden Kommentar abgelassen!" Wütend stapfte Yoongi in sein Zimmer. Er war so sauer! Er hatte es mal wieder verbockt! Schwer schnaufend rauschte er wieder ins Bad, wo er auf die beiden am Boden blickte. 

 „Was ist los? Wieso schnaufst du wütend wie ein Stier? Du kannst doch den Jungen nicht so erschrecken, ich meine, du weißt doch das er eben nicht jeder Andere ist!", sagte Namjoon ernst. „Er bekommt noch nen Herzinfarkt. Ich dachte eigentlich, dass du dich benehmen kannst, man hat es dir zumindest irgendwann mal beigebracht!"„Schon okay.", kam es von Jimin.„Sag das nicht so einfach! Ich sage dir mal was, wenn du es mit dem Punk da aushalten willst, dann musst du dir ein dickeres Fell zulegen!" Namjoon grinste. „Aber das kriegen wir schon hin! Das wirst du lernen!" 

 „Ich kann mich benehmen, klar? Wie sollte ich denn wissen das hier gleich Polen aufgeht, wenn ich nen Joke mache? Und du warst doch derjenige, der hier im Naturgewand stand! Ich wollte doch nur die Situation was auflockern! Und ich glaube nicht das es nur mein Witz war, der ihn zum Kotzen gebracht hat, sondern auch dein Anblick! Wir haben einen Gast und du rennst hier nackt rum!" Yoongi war immer noch sauer. 

 „Nicht in diesem Ton, Min Yoon Gi!", platze Namjoon die Hutschnur. Irgendwo waren dann doch Grenzen erreicht. „Solche Kommentare kannst du dir mir gegenüber verkneifen!" Er warf seinem Neffen einen bösen Blick zu, doch bevor er noch etwas hinzufügen konnte, hörte man Jimin erneut würgen und die anderen beiden konnten nur seufzend zusehen, wie er sich erneut übergab.„Ach shit!" 

Der Grünhaarige beugte sich zu seinem Freund runter. Heute war echt nicht sein Tag. „Glaubst du diese Kotzerei ist normal?", fragte er seinen Onkel und vermied es dabei diesem in die Augen zu sehen. 

 „Na, ich denke, dass ist die Rache des Alkohols letzte Nacht. Und dann der Stress. Wir haben hier wohl ein Sensibelchen erwischt.", lächelte der Älteste liebevoll. „Er wird sich noch an einiges gewöhnen müssen." Grinsend verließ er das Bad. „Wenn er irgendwann fertig ist, lass ihn duschen und dann kommt runter frühstücken!"Auf diese Worte ertönte nur ein gequältes Würgegeräusch aus Jimins Mund.„Ok oder auch kein Frühstück!", rief Namjoon daraufhin und überlegte, was er für ein Katerfrühstück zusammenkratzen konnte. 

 „Danke!", rief Yoongi ihm hinterher. „Und entschuldige... ich... das ist alles neu irgendwie und ich..." 

 „Jaaaaa, jaaaaaa", konnte man von unten hören. „Kümmere dich lieber um deinen Schatz!" 

Yoongi kniete sich neben Jimin. Namjoon hatte wohl recht, was die Sensibilität seines Freundes anging. Aber bei dessen Familie und Vorgeschichte war dies wohl kein Wunder.Er selber war ja eigentlich auch ein gebrandmarktes Kind, obwohl seine Geschichte eine komplett andere war.Seinen Freund würde er wirklich mit Samthandschuhen anfassen müssen. Sie würden sich einfach besser kennen lernen müssen, damit solche blöden Dinger wie grade nicht mehr passieren konnten. Jimin musste lockerer und vor allem selbstbewusster werden.„Tut mir leid, dass der Tag schon beschissen angefangen hat!", sagte er zu dem Jüngeren.„Nicht schlimm!", antwortete Jimin und spuckte aus. „Ich wollte keinen Ärger machen, Hyung. Tut mir wirklich leid!" Er suchte erneut die Spülung und drückte ab.„Wir müssen echt noch an dir arbeiten, deine ständigen Entschuldigungen sind nur schwer zu verkraften. Und wehe, du entschuldigst dich jetzt nochmal!"„Okay.", sagte Jimin und sah Yoongi unsicher an.„Hier trink das!" Der Ältere reichte ihm das Wasser mit der Aspirin. „Das wird deinem Kopf und deinem Magen helfen. Und du hast ja den Chef gehört, geh duschen!" 

 Jimin nickte, bewegte sich aber nicht. Er wollte sich nicht vor Yoongi ausziehen, schließlich waren da die ganzen Narben und er konnte einfach den Blick nicht ertragen, der auf diese fallen würde. Dazu hatte er noch immer die verklebte Boxershorts an. Bei dem Gedanken wurde ihm ganz heiß im Gesicht.Yoongi verkniff sich ein Grinsen. Er war nicht sein erster Freund aber wirklich der außergewöhnlichste. „Spring unter die Dusche und ich hole dir was zum Anziehen. Wo hast du denn deine Zahnbürste und so?"„Im Karton unterm Bett", sagte Jimin und blickte verlegen zu Boden. „Danke!"Yoongi seufzte schwer. „Solltest du dich nicht einrichten? Oder hattest du zu Hause auch alles unterm Bett liegen?" Ein Blick auf seinen Freund und er ruderte sofort mit seiner Aussage zurück. „Ok, ok, reg dich nicht auf. War doof. Pass auf, geh duschen und keine Sorge, ich gucke nicht, ich bin ganz anständig und mein Onkel, der alte Lüstling, bestimmt auch!" 

 Während man das Geräusch des prasselnden Wassers in der Duschkabine hörte, kramte Yoongi eine ausgewaschene Jeans, ein dunkelrotes Shirt, Socken und Shorts aus dem Schrank. Dies und Jimins Kulturbeutel legte er leise auf dem Toilettendeckel ab, ohne das dieser es überhaupt mitbekam.Unten in der Küche saß Namjoon und trank Kaffee, während er die Zeitung studierte. Ein kleines Radio lief im Hintergrund und spielte einen bekannten Song, den er mit pfiff.

Yoongi goss sich ebenfalls einen großen Kaffeebecher voll und setzte sich zu ihm an den Küchentisch. „Er duscht!"„Na, welch ein Fortschritt!", kam es knapp zurück.Damit war alles gesagt, nur das Rascheln der Zeitung und das Radio waren zu hören.Yoongi überlegte, wie er Jimin dazu bringen könnten, etwas mehr aus sich heraus zu kommen. Er grübelte eine ganze Weile und merkte gar nicht wie er den Schokomuffin, den er eigentlich aus der Tüte genommen hatte, um ihn zu essen, in Krümel zerbröselte.Er schreckte auf, als Namjoon plötzlich die Zeitung mit einem lauten Stöhnen auf den Tisch knallte. „Meine Güte, Yoongi! Das ist doch nicht dein erster Freund! Also, manchmal stellst du dich echt an wie der erste Mensch." Er schob den Stuhl zurück und stand auf, wobei er direkt nach seinen Autoschlüsseln griff. „Du bist doch nicht auf den Kopf gefallen! Lad ihn halt zum Essen ein, frag ihn einfach! Ich muss los. Ach ja, klär ihn auch direkt auf was es mit den Rennen und so auf sich hat, nicht das er direkt wieder ne Midlife-Crisiskriegt!" Das war alles, was er zu sagen hatte und somit rauschte er aus der Küche. 

 Yoongi starrte ihm völlig verdattert hinterher. Hatte er etwa laut gedacht? 

 Jimin nahm sich etwas mehr Zeit zum Duschen. Gott, wie armselig konnte er nur sein? Selbst seinem Vater gegenüber hatte er sich nicht so dämlich benommen.Er wusch seine Haare und ließ dann den lauwarmen Wasserstrahl den Schaum abspülen. Er ließ etwas von dem Wasser in seinen Mund laufen, gurgelte damit um den säuerlichen Nachgeschmack loszuwerden und spuckte aus. Dann stellte er das angenehme Nass aus und trocknete sich ab um sich dann die Zähne zu putzen.Er fand seinen Kulturbeutel auf der Toilette, zusammen mit seinen Anziehsachen. 

 Der frische Minzgeschmack der Zahnpasta ließ ihn sich fast wieder wie ein normaler Mensch fühlen.Er rubbelte sich kurz die Haare trocken, damit sie nicht in alle Richtungen standen und erst dann wurde ihm bewusst, dass Yoongi im Bad gewesen sein musste, ohne das er es bemerkt hatte. Er wurde leicht rot und zog sich schnell etwas an.Yoongi hatte ihm ein T-Shirt raus gelegt. Das war okay, es schien extrem heiß draußen zu sein, doch er musste sich etwas einfallen lassen wegen seiner Handgelenke.Kurz überlegte er, dann huschte er in Yoongis Zimmer und kramte in einem seiner Kartons, der sich unter dem Bett befand. Darin fand er zwei dicke, schwarze Lederarmbänder, die er sich rasch umband. Perfekt!Dann beeilte er sich nach unten zu kommen. 

 Die Aspirin hatte angefangen zu wirken und nachdem sein Magen leer und seine Kopfschmerzen verschwunden waren, merkte er, wie viel Hunger er eigentlich hatte. 

 „Hey, du bist ja wie frisch aus dem Ei gepellt!" Yoongi grinste breit. „Wie gehts dem Bauch? Hast du Hunger? Sag, was du haben willst und ich schau, ob ich damit dienen kann!"„Sag du mir, was ihr habt und ich such was aus!", konterte Jimin und lächelte.Dieser listige Bastard, dachte Yoongi. „Lektion 1 in deinem neuen Leben: du sagst, was du willst! Also sag an und dann sehen wir weiter!"„Habt ihr Cornflakes? Wenn nicht ist das auch okay, ich bin eigentlich Allesfresser. Außer Leber, die mag ich nicht!"Yoongi lachte. „Okay, ich werds mir merken, keine Leber zum Frühstück!" Dann schaute er in einen der Schränke und holte eine Packung hervor. Er richtete alles her und holte Milch aus der Garage. „Hab ich vergessen dir zu sagen: Namjoon stellt fast nur Bier in den Kühlschrank, wie du ja bemerkt hast, weil sonst seine Kumpels alles wegsaufen. Die normalen Getränke stehen in der Garage." Er reichte Jimin eine Schüssel und stellte ihm ein Glas O Saft dazu auf den Tisch. „So. Und nun zu Lektion 2: du wohnst nun hier. Das heißt, wenn du Hunger hast, dann nimmst du dir was, verstanden? Ich sage die Dinge nicht nur aus Anstand, sondern weil ich will das du dich hier ein wenig zu Hause fühlst. Und sicher. Und wegen der Nacktaktion vorhin, ich kenne Namjoon mein ganzes Leben und er ist sowas wie mein Dad geworden und darum sind wir nicht so pingelig. Das heißt, dass es ab und zu passieren kann das hier mal mehr Haut zu sehen ist. Da denkt sich weder er noch ich was bei, wir sind schließlich alles Männer. Und ich wollte dich vorhin nicht erschrecken mit dem, was ich gesagt habe. Ich habe dich sehr gerne, Jiminie und ich würde dir in meinem Leben nicht absichtlich weh tun, in welcher Art auch immer. Und du brauchst auch nichts vor mir zu verstecken, ich mag dich so, wie du bist. Grade deswegen!"Vorsichtig ging er auf seinen Freund zu, packte ihn bei den Unterarmen und hob diese auf Augenhöhe an. „Jeder trägt seine Narben mit sich, manche sichtbar, manche nicht. Aber deswegen muss man sich nicht schämen!" Er küsste jeweils die dunklen Lederbänder und um seine Worte zu unterstreichen, zog er sein Shirt hoch und den Bund der Shorts etwas nach unten um Jimin seine eigene Narbe zu zeigen. 

 Der Jüngere wusste zuerst nicht, was er sagen sollte, als Yoongi ihn praktisch auf seine Suizid Narben ansprach, doch als er dessen Narbe sah, versteckt unter den Tattoos, schluckte er.„Wow", entkam es ihm. „Ich meine..." Er blickte Yoongi unsicher an. „Darf ich fragen, woher du sie hast?" Er streckte seine Hand nach der Wulst aus, um dann sanft mit seinen Fingerkuppen darüber zu streichen. Er hatte ihn schon mal oben ohne gesehen, doch war ihm diese Narbe unter der bunten Farbe nicht aufgefallen. „Du musst es nicht sagen, wenn du nicht willst!", fügte er schnell hinzu. 

 „Na, schon okay. Ich werde dir das mal erzählen, wenn wir mehr Zeit haben. Ich habe auch versucht sie zu verstecken. War mein erstes Tattoo." Der Ältere schluckte hart bei der zarten Berührung. 

 Jimin war fasziniert von der rubbeligen, harten Haut, welche die etwas wulstige Narbe hervorstehen ließ und im totalen Gegenteil zum Rest von Yoongis Körper stand. Er bemerkte erst nach einem Moment, das er sie anstarrte und immer wieder darüber strich, als wolle er die Schmerzen, wodurch sie auch immer entstanden war, von ihm nehmen. Langsam nahm er seine Finger weg und schaute auf seine Armbänder. Das schwarze Leder glänzte in der Sonne, die durch das Fenster schien.Yoongi hatte ihm seine Narbe gezeigt, dann musste er das auch können.Es war schwer für ihn, hingen doch grausame Erinnerungen an diesen Unperfektheiten, doch er öffnete die Verschlüsse und so fiel eins nach dem anderen mit einem leisen Geräusch auf den Tisch. Er sah Yoongi in die Augen und dort sah er so viel Ehrlichkeit und Fürsorge, dass er seine Handgelenke umdrehte und sie ihm entblößte, sodass er freien Blick auf die langen, hässlichen Fleischwellen hatte. 

 Yoongis Herz schlug ihm bis zum Hals und er hoffte, dass er jetzt bloß nichts Falsches machte. Er griff nach Jimins Handgelenken und strich mit seinen Daumen über die hervorstehende Haut.„Danke dir. Wenn wir unterwegs sind, kannst du natürlich deine Armbänder tragen, wenn du möchtest. Ich kann mir vorstellen, dass es unangenehm ist, wenn die Leute auf sowas starren. Auch hier kannst du das natürlich. Aber es gibt keinen Grund dazu. Du kannst mir und Namjoon vertrauen. Es gibt nichts an dir, weswegen du dich schämen müsstest! Manchmal sieht man einfach keinen anderen Weg." Er lachte dabei rau auf, weil er an seine eigene Vergangenheit denken musste. 

Hätte sein Onkel ihn damals nicht aufgenommen wäre bestimmt vieles anders gekommen. Er räusperte sich. „So, nachdem wir das geklärt haben, was willst du heute machen? Du bist noch krank geschrieben. Also?"„Ich weiß nicht.", überlegte Jimin und beobachtete weiter Yoongis Daumen, die noch immer seine Haut liebkosten. „Ich weiß es wirklich nicht. Was kann man denn hier so machen? Ich meine, nicht das du dich wunderst. Ich hatte nicht wirklich Freunde oder so. Ich war höchstens bei unseren Pferden und ich kenne den Weg zur Uni und zurück. Alles andere war so weit verboten. Mein Vater meinte... na, ist ja auch egal. Jedenfalls... ich weiß es nicht. Bitte schlag etwas vor, Hyung!" 

 „Jiminie, du machst mich fertig! Wir sind hier in Seoul, wir können eigentlich alles machen." Er überlegte einen Moment. Theoretisch müsste er noch an seinem Auto arbeiten für das nächste Rennen aber dieses Thema wollte er Jimin ganz in Ruhe erklären. Zuerst dachte er an seine Freunde, aber den Gedanken tat er wieder ab. Er wollte alleine mit ihm sein, ihn aber trotzdem unter Leute bringen. Ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht.„Ich habe da so eine Idee. Es ist zwar ein Stück zu fahren, aber es würde dich bestimmt auf andere Gedanken bringen! Zieh dich an, ich hole schon mal den Wagen. Du kannst draußen auf mich warten. Und tu mir noch nen Gefallen, kannst du kurz eine Nachricht an Namjoon schreiben, das wir unterwegs sind? Mein Handy liegt auf dem Sideboard. Und nimm deine Tabletten mit!" Damit rauschte er in das Arbeitszimmer seines Onkels. Er betrachtete die verschiedenen Autoschlüssel und pickte einen seiner Schätze heraus. Er raste nach oben, zog sich eine Jeans und ein Hemd über, steckte genügend Geld ein und wenige Minuten später fuhr er mit einem schnurrenden Motorengeräusch auf die Straße, wo Jimin schon wartete.„Hallo, junger Mann! Lust auf eine kleine Spritztour?" Yoongi ließ den Motor kurz aufheulen und wackelte mit seinen Augenbrauen. 

Jimin strahlte über das ganze Gesicht. „Wow!", entkam es ihm, als er mit der Handfläche über den schwarzen Lack des Autos strich. „Sicher!", lachte er und öffnete die Tür um einzusteigen.Yoongi beugte sich kurz zu ihm rüber, gab ihm einen kleinen Kuss auf seinen Hals, zog seine Sonnenbrille auf und brauste Stadteinwärts davon.Jimin gefällt der Wagen, dachte er schmunzelnd, das ist ja schon mal ein Anfang!

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