𝟬𝟲 - 𝗦𝗧𝗥𝗔𝗡𝗚𝗘 𝗟𝗘𝗧𝗧𝗘𝗥

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— BEOMGYU —

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»Dass ist doch das Mindeste, außerdem macht man das unter Freunden so.« Aufmunternd lächelnd blickte Beomgyu Yeonjun entgegen, dessen Augen getränkt in Reue war. Vermutlich weil der Jüngere sich dazu bereit erklärt hatte, ihm heute das Mittagessen zu kochen. Seine Eltern waren arbeiten (seine Mutter würde erst zur Kaffeezeit eintreffen) und Yeonjuns Magen knurrte, doch fühlte sein Körper und seine Seele sich dermaßen ausgelaugt, dass er froh war, es heute die vier Stunden in der Schule geschafft zu haben. Es war beinahe ein Wunder, dass die restlichen vier Stunden ausgefallen waren; ein gutes Wunder.

»Warte.. Ich hab oben mein Handy vergessen. Ich wollte dir doch noch was zeigen.« Der Langhaarige war gerade dabei die zwei Teller auf den Tisch abzustellen, an dem Yeonjun bis eben noch gesessen hatte, als er plötzlich aufsprang, Beomgyu ihn aber wieder zurück auf den Sessel drückte (dabei aber so vorsichtig wie möglich vorging, als würde er jede Sekunde unter seinen Fingerkuppen in tausend Teile zerfallen).

»Bleib hier sitzen, ich hol's dir.« Ohne seine Antwort abzuwarten, bewegte Beomgyu sich durch den abgedunkelten Flur und rannte die Treppen rauf. Er kannte dieses Haus mindestens genauso gut wie sein eigenes, in Anbetracht der schon 13-jahre lang anhaltenden Freundschaft, in welcher Beomgyu mindestens einmal die Woche in dem Haus von Yeonjun und seinen Eltern war. 

Durch das große Fenster in Yeonjuns Zimmer fielen die Sonnenstrahlen auf seinen Schreibtisch, wo nicht nur sein Handy lag, sondern ebenso ein Briefumschlag. Vorsichtig lehnte Beomgyu sich vor und erhaschte seinen Namen. Der Brief war an seinen besten Freund gerichtet? 

Beinahe fühlte es sich an, als würde er einbrechen, als Beomgyu den Zettel vorsichtig aus dem Briefumschlag zog und nur Dankesgebete von sich stoßen konnte, dass Yeonjun den Umschlag noch nicht zugeklebt hatte. Vorsichtig faltete er das vollbeschriebene Blatt auseinander, wagte aber nur die erste Zeile zu lesen.

Es tut mir so leid, dass du es auf diesem Wege erfahren wirst, dass ich dich damit im Stich lasse

Verwirrung zeichnete sich in Beomgyus Gesicht ab, als wäre es ein blankes Gemälde. Was tat ihm leid und inwiefern würde er ihn im Stich lassen? Oder hatte er das bereits? 

So viele Gedanken wirbelten in dem Gehirn des Jüngeren herum und ein schwerer schwarzer Nebel begann dort Platz einzunehmen. Seine zitternden Händen empfanden es als das Beste, das Papierstück so schnell wie möglich wieder zusammen zu falten und es erneut darein zu stopfen, ehe Beomgyu nach dem Handy schnappte und die Treppen runter donnerte, weswegen Yeonjun ihm einen argwöhnischen Blick zu warf.

Der Schwarzhaarige ahnte es. Er wusste, dass Beomgyu der Brief nicht entgangen war, den er scheinbar nicht hätte sehen dürfen; denn als der Brünette unten ankam, stand Yeonjun selbst bereits an der Treppe und hatte vermutlich versucht, ihn einzuholen.

Das war seltsam. 

Und ihm wurde klar, dass er hätte auch etwas ahnen sollen; denn es schien gar nicht mehr so abwegig.

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