𝟬𝟴 - 𝗘𝗣𝗜𝗟𝗢𝗚𝗨𝗘

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»Yeonjun? Yeonjun, du lebst ja!« Aus Herzen stieß Beomgyu ein lautes Lachen aus, während er glücklich auf ihn zu rannte und Yeonjun in die Arme nahm, während er nur ein trauriges Lächeln auf seinen Lippen trug, seine Augen so leer und einsam schienen, dass Beomgyus Herz sich schmerzlich zusammen zog. 

»Hey, warum bist du nicht glücklich?«, seine Stimme sank in der Lautstärke, dass es nur noch ein geisterhaftes Wispern entsprach, »du musst dich doch freuen... du lebst. Yeonjun, du...« Schluckend umfassten seine Hände sanft seine Schultern, während ihre Blicke ineinander einhakten und Beomgyu das minimale Kopfschütteln bemerkte.

»Das ist nur ein Traum, Beomgyu. Nur ein Traum.« Nur ein Traum.

Dabei fühlte es sich so echt an. Das kitzelnde Gras unter Beomgyus Füßen, der pfeifende Wind der seine Haare sanft zupfte, als wären sie eine Hafe, um in den harmonischen Gesang der Vögel einzusteigen, während er leises Wasser platschen hören konnte und daraus schloss, dass in der Nähe ein kleiner Bach sein würde. Sie standen nahe Wegs an einem einzelnen großen Baum, dessen Krone bunt war und weit in den Himmel reichte. Es wirkte so hoffnungsspendend und lebend, dass Beomgyu nie wieder aufwachen wollte, wenn er sein restliches Leben auch hier mit Yeonjun verbringen könnte.

»Aber hat nicht jeder Traum einen wahren Kern?« Hoffnungsvoll versuchte Beomgyu einen winzigen Griff an Freude zu bekommen, wenn er doch nur diese Bestätigung bekam. Yeonjun konnte doch nicht tot sein, sein bester Freund konnte doch nicht tot sein.

»Vermutlich.« Beomgyus Satz wiegte Yeonjun ins Nachdenken, irgendwie musste Beomgyu recht haben. Aber was war wahr an diesem Traum?

»Also wirst du wieder da sein, wenn ich aufwache oder? Versprich es mir, Jun. Ich bitte dich

Ein winziges Lächeln bewegte sich auf das Gesicht des Älteren, doch es sah so melancholisch aus. »Ich werde wieder da sein, Beomgyu«, vorsichtig berührte seine Fingerkuppe Beomgyus Brust und danach seinen Kopf, »Hier und da. Das sind die Orte an denen ich ewig leben werde. Jeden Tag. Jede Nacht. Jede Sekunde

Wie von selbst schüttelte sich Beomgyus Kopf, wodurch die schimmernden Glasperlen nur noch schneller ihren Weg nach unten fanden. »Das will ich aber nicht. Ich will dich nicht nur in Erinnerung behalten.« Nein, er wollte Yeonjun im Arm halten können, wollte das Leben in ihm sehen.

»Du wirst aufwachen und feststellen, dass ich überall bin. In jeder Ecke liegt ein Teil von mir. Du musst es nur finden.«

Yeonjun hatte Recht. Überall hatte er Erinnerungen hinterlassen, die Beomgyu auf ewig mit ihm verbinden würde. Und jedes Mal redete Beomgyu sich ein, Yeonjun würde weitere Zeichen hinterlassen; Zeichen die auf seine lebende Person hindeuteten, nachdem er sechs Zeichen hinterlassen hatte, dass seine Koffer für das Jenseits bereits gepackt waren.

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