Kapitel 18

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Dean

Ich habe mir noch nicht einmal das weiße Shirt übergezogen, als plötzlich die Zimmertür aufgerissen wird und Jocelyn den Raum betritt. Der Anblick meiner nackten Haut lässt sie kurz innehalten, aber dann wendet sie den Blick betont desinteressiert wieder zu meinen Augen. "Wieso warst du gerade so nett? Ich meine, du hättest jeden Grund gemein zu mir zu sein, aber du verhältst dich, als hätte ich dir heute Morgen nicht gesagt, dass..." Sie stoppt uns sucht anscheinend nach den richtigen Worten. Als ihr die nicht einfallen, seufzt sie vernehmlich. "Wieso bist du trotz meiner harten Worte so nett?"

"Vielleicht sage ich es dir, wenn du mir verrätst, was heute Morgen mit dir los war. Ich bin nicht blind, Sunshine. Was hat dich so erschreckt, dass du dicht gemacht hast?" Ich ziehe mir das Shirt über den Kopf und als ich keinen Stoff mehr vor Augen habe, sehe ich, dass sie mich mit geweiteten Augen ansieht. "Wie kommst du drauf, dass mich etwas verschreckt hat?", ihre Stimme ist so leise, dass ich ihre Worte fast nicht verstanden hätte. Ich trete vor sie, sodass ich den Kopf nach unten beugen muss und sie das Kinn heben muss. "Du hast gelächelt. Bevor sich deine Gedanken eingeschaltet haben, hast du gelächelt."

Sie schließt die Augen und lässt den Kopf hängen. "Was hast du gedacht, Sunshine? Was hat dir solche Angst gemacht, dass du deine Mauern hochgefahren hast?" Sie schluckt und dreht den Kopf zur Seite. Doch ich lasse nicht zu, dass sie sich wieder verschließt und zurückzieht. Sie ist in mein Zimmer gekommen und ich glaube nicht, dass sie nicht die klitzekleine Hoffnung hatte, dass ich ihre verletzenden Worte durchschaue. Ich lege sanft einen Finger unter ihr Kinn und drehe ihren Kopf zu mir. "Schau mich an. Was hast du gedacht?"

"Dass...", sie räuspert sich leise und schaut mich endlich richtig an. "Dass ich dich gerne küssen würde." Mein Herz setzt einen Schlag aus. Ich trete einen Schritt näher zu ihr. "Und das macht dir Angst? Wieso?", frage ich, während ich meine Finger zu ihrer Wange gleiten lasse. "Weil ich noch nie jemanden so nah sein wollte.", ihre Stimme ist leise und verliert sich im Anblick meiner Augen, die ich nicht von ihr abwenden kann.

Ich grinse schief. "Denkst du nicht, dass es Zeit wird, herauszufinden, wie es ist, jemanden an sich heran zu lassen?" Jocelyn denkt über meine Worte nach, dann schließt sie die Augen und weicht einen Schritt zurück. "Ich glaube nicht, dass ich das kann, Dean. Nähe verletzt." Doch ich bin nicht dazu bereit, dass sie jetzt einfach geht und mich hier zurücklässt. Wenn sie jetzt geht, werde ich nämlich nie wieder auch nur in die Nähe ihrer Gedanken kommen. Sie würde sich verschließen, noch entschlossener und unnachgiebiger denn je.

"Was ist aus dem taffen Mädchen geworden, das ich am ersten Schultag kennengelernt habe? Das, dass mir mit nur drei Worten eine Gänsehaut verpasst hat, dass mich mitten in die Autorennen-Szene gelotst hat und mich dann wieder sicher herausgeführt hat, das starke und wunderschöne Mädchen, dass trotz Blutergüsse und blauen Flecken joggen geht? Ich hatte nicht den Eindruck, dass dieses kleine Monster Angst vor irgendetwas hat."

Ich trete einen Schritt auf sie zu. "Schon gar nicht davor, etwas Neues zu probieren. Oder habe ich mich geirrt?" Jocelyn rührt sich nicht und hält die Augen geschlossen. "Wieso ignorierst du nicht für ein paar Sekunden die Angst in deinem Bauch und schaust, was es dich fühlen lässt, wenn du mich küsst?" Ihre Augen fliegen auf und sie sieht mich einen Moment lang starr an. In ihren Augen flackert etwas und im nächsten Augenblick hat sie die Arme um meinen Hals geschlungen und mich zu sich heruntergezogen. Ihre Lippen landen auf meinen und plötzlich scheint alles wieder in Ordnung zu sein.

Ich ziehe sie näher an mich und vergrabe eine Hand in ihrem Haar, die andere liegt an ihrer Wange. Ich versuche Sicherheit und Zuversicht in den Kuss zu legen und lasse ihn nicht zu stürmisch werden. Doch Jocelyn hat andere Pläne. Sie schiebt mich nach hinten, sodass ich nach wenigen Schritten mein Bett in den Kniekehlen fühle. Sie legt die Hände an meine Schultern und schubst mich auf die weiche Matratze. Ich fange mich auf meinen Unterarmen ab und blicke zu ihr herauf. Atemlos sieht sie kurz zu mir herunter, dann tritt sie nach vorne und setzt sich auf meine Hüfte.

Ich richte mich weiter auf und lasse sie nicht aus den Augen. Jocelyn betrachtet erst mein Gesicht, dann wandert ihr Blick zu meinem Oberkörper. Einen winzigen Augenblick lang sehe ich Zweifel in ihren Augen, aber die sind genauso schnell verschwunden, wie sie gekommen sind. Sie streicht mit ihren Händen über meine Brust bis zum Saum meines T-Shirts. Ich hebe die Arme und sie streift es mir über den Kopf. Dann beugt sie sich zu mir und legt ihre Lippen wieder auf meine. Ihr Duft hüllt mich ein und ihre Lippen rauben mir den Atem. Ihre Zunge gleitet in meinen Mund und erkundet ihn. Ich überlasse ihr die Führung, weil ich weiß, dass wir es in ihrem Tempo machen müssen. Ich will sie nicht drängen, das habe ich vorhin schon genug getan.

Also ist das einzige, was ich mache, mich zurück in auf die Matratze sinken zu lassen und sie mit mir zu ziehen. Meine Hände liegen um ihren Oberkörper und halten sie fest, aber nicht so, als dass sie sich erdrückt fühlt. Jocelyn hat die Kontrolle. Sie küsst sich von meinen Lippen zu meinem Kinn und meinem Kiefer entlang, dann ändert sie die Richtung und bleibt an meinem Hals hängen. Ich bin es nicht gewöhnt nichts zu machen und dem Mädchen gewähren zu lassen, aber das hier ist nicht irgendein Mädchen. Das ist Jocelyn. Und Jocelyn würde niemals die Kontrolle abgeben. Sie würde sich niemals erlauben die Augen zu schließen und sich zurückzulehnen. Das dachte ich zumindest. Plötzlich hat sie uns gedreht und ich stütze mich hastig auf meinen Armen ab, damit sie mein Gewicht nicht tragen muss.

Einen Moment lang sieht sie mich an, dann zieht mich ein Stück näher zu sich herunter und schließt die Augen, kurz bevor sich unsere Lippen berühren. Hat sie mir gerade die Kontrolle überlassen? Oh wow. Ich beuge mich das letzte Stückchen noch herunter und ziehe erst mit den Zähnen an ihrer Unterlippe, bevor ich sie richtig küsse. Unsere Münder verschmelzen miteinander, die Luft knistert um uns herum, während ich sie fester in meine Matratze drücke.

"Ich vertraue dir.", flüstert sie leise, als wir beide kurz Luft holen. "Lass mich das nicht bereuen." Bis jetzt hatte sie die Augen geschlossen, doch als sie sie öffnet, sehe ich eine Offenheit, die mir fast schon Angst macht. Bevor ich etwas erwidern kann, legt sie ihre Hände auf den Saum ihres Schlafshirts und zieht es sich über den Kopf. Ich sehe nicht auf ihren flachen mit Narben übersäten Bauch. Ich sehe ihr erst einmal nur in die Augen. Dann lege ich die Lippen auf ihren Hals und küsse mich über ihre weiche Haut, immer weiter herunter. Ihre Brüste, die nur noch von einem schwarzen BH verdeckt werden, streife ich nur kurz, weil es im Moment Wichtigeres gibt.

Mit den Händen fühle ich als erstes die leichten Erhebungen, die sich über ihren ganzen unteren Oberkörper ziehen. Ich löse mich von ihr und betrachte ihre Narben mit der gleichen Neugier, mit der sie meine gemustert hat. Die blassen Linien ziehen sich wie Rosenranken über ihre Haut und fasziniert folge ich einer der weniger heftigen Narben, aus Angst, dass es ihr immer noch weh tun könnte. Doch das ist Quatsch, die Verletzung, bei der sie sich die zugezogen hat, muss Jahre her sein.

Ich spüre, wie sie mir über die rechte Wange fährt, dort, wo die winzige Narbe von einer meiner früheren Frauenbekanntschaften ist und langsam blicke ich zu ihr auf. Ich lächle leicht, als ich sehe, wie nervös sie ist. "Du bist wunderschön, Sunshine." Doch zu meiner Überraschung lächelt Jocelyn nicht eines ihrer umwerfenden Lächeln, sondern schüttelt erst nur langsam und dann immer heftiger mit geweiteten Augen den Kopf. Einzelne Tränen laufen ihr aus den Augenwinkeln und ich drehe mich schnell von ihr herunter und ziehe sie auf meinen Schoß.

Sanft wiege ich sie hin und her. Sie vergräbt das Gesicht in meinem Schlüsselbein und schlingt die Arme um meinen Oberkörper. Unter anderen Umständen fände ich es wahrscheinlich ziemlich heiß, wie ihre nackte Haut an meine reibt, aber die Tatsache, dass sie schon wieder weint, obwohl sie sonst nicht so nah am Wasser gebaut ist, und die Frage nach dem warum, lenken mich zu sehr ab. Sie gibt keinen Ton von sich, aber ich fühle die Tränen an meiner Schulter. Ich greife nach einer dünnen Decke am Fußende des Bettes und schlinge sie um Jocelyn und mich.

"Habe ich etwas Falsches gesagt? Wieso weinst du?" Behutsam streiche ich ihr über den Rücken, an dem überhaupt keine Narben zu sein scheinen. Bei meinen Worten schüttelt Jocelyn den Kopf. "Nein, hast du nicht.", sagt sie dumpf und ich fühle ihren Atem auf meiner Haut. "Eher das Gegenteil." Ich glaube, dass ich langsam verstehe, wieso sie nicht schwimmt oder T-Shirts anzieht, bei denen man unter Umständen einen flüchtigen Blick auf ihren Bauch erhaschen kann. Sie schämt sich. Und anscheinend hat sie auch Angst.

"Du bist wunderschön, Jocelyn. Alles an dir raubt mir den Atem.", ich betone jedes meiner ernst gemeinten Worte. Sie atmet zittrig ein und ein schwaches Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen. "Tut mir leid, dass ich die Stimmung zerstört habe." Jocelyn blickt durch ihre langen Wimpern entschuldigend zu mir auf. "Schon gut. Ich kann dich einfach nochmal küssen." Ich warte einen Moment, ob sie zurückweicht oder etwas sagt, doch als sie das nicht macht, beuge ich mich zu ihr herunter und lege meine Lippen wieder auf ihre.

Ihr entweicht ein Stöhnen und grinsend lasse ich sie wieder auf die Matratze sinken, ich über ihr. Ich ziehe sanft an ihrer Unterlippe und fange einen ihrer leisen Seufzer mit meinen Lippen auf. Mit den Fingern betaste ich vorsichtig ihren Oberkörper. Ich bemerke, dass sie sich am Anfang verspannt und kurz davor ist, mich wegzuschubsen, aber dann, als wäre ein Schalter umgelegt worden, zieht sie mich nur noch näher an sich. "Dean?", flüstert sie leise und ganz nah an meinem Mund. "Hör auf dich zurückzuhalten."

Die Selbstbeherrschung, die ich bis eben an den Tag gelegt habe, immer wenn ich Jocelyn angesehen habe oder sie bei unseren Küssen nicht überfallen wollte, schmilzt langsam dahin. Unsere Lippen bewegen sich leidenschaftlicher, hungriger. Und ich umschlinge Jocelyn noch fester, als ich es für möglich gehalten hätte. Meine Haut reibt an ihrer, ihre Hände erkunden meinen Körper. Als sie am Bund meiner Hose angekommen ist, zögert sie. Es ist nur ein Moment, aber er verleitet mich zu einem Gedanken, der mich dazu bringt mich von ihr zu lösen.

Nachdenklich sehe ich Jocelyn dabei zu, wie sie langsam die Augen öffnet. Es sieht aus, als würde sie aus einem tiefen Traum erwachen, doch die Emotionen, die in ihren Augen toben, lässt mich erkennen, dass sie hellwach ist. "Hast du das schon einmal gemacht?" Jocelyn blinzelt, dann vergräbt sie das Gesicht an meiner Schulter. Doch ihre tiefroten Wangen und Verlegenheit in ihrem Blick reichen mir, um zu wissen, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag. Eigentlich hätte ich ja früher darauf kommen können, dass Jocelyn noch nie jemanden so nahe war, wie sie es gerade ist. Der Gedanke, dass ich der Erste bin, lässt mein Herz noch schneller schlagen, als sowieso schon. Ich bin einerseits froh darüber und andererseits will ich, dass diese Nacht für sie unvergesslich wird. Und dass es dann passiert, wenn sie bereit dazu ist.

"Hey, alles gut. Ich denke nur, dass wir es dann langsamer angehen lassen sollten." Ich vergrabe das Gesicht in ihrem Haar und atme ihren unvergesslichen Duft ein. Sie nickt leicht und lässt den Kopf wieder auf die Matratze sinken.

Darauf achtend, dass ich mich keinen Zentimeter weiter von ihr entferne, wie nötig, lege ich mich neben sie und betrachte sie von der Seite, während sie den Kopf in meiner Richtung dreht. Ich sehe, wie ihr Blick zu meinen leicht geschwollenen Lippen wandert, aber ich bemühe mich mich von ihren verdunkelten Augen und der Art und Weise, wie sie sich auf die Unterlippe beißt, nicht dazu verführen zu lassen, sie erneut zu küssen. Etwas in meinem Inneren sagt mir nämlich, dass sie für einen weiteren Schritt noch nicht bereit ist - und wenn wir jetzt weiter machen, weiß ich nicht, ob ich dann noch genug Selbstbeherrschung habe, um sie von mir zu schieben und das Richtige zu tun.

Ich lege einen Arm um sie und ziehe sie noch näher zu mir. Sie hält den Atem an, als ich ihren Bauch berühre, das kann ich deutlich spüren, aber nach einer Sekunde, in der sie sich an meine Berührung gewöhnt hat, lehnt sie sich an mich, die Augen geschlossen. "Willst du hier schlafen?" Sie nickt fast sofort und errötet dann wieder. Mit ihren blonden Haaren sieht man das sofort und ich kann nicht anders als mich doch noch einmal vorzubeugen und ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken. Ich lasse Jocelyn allerdings keine Zeit um ihn zu erwidern, sondern ziehe mich gleich wieder zurück und breite meine Decke über uns aus.

Jocelyn öffnet den Mund, als wolle sie etwas sagen, doch dann schließt sie ihn wieder und rutscht näher zu mir. "Ich werde auf dich aufpassen, Sunshine. Schließ einfach die Augen und lass mich dich beschützen." Ich weiß selbst nicht genau, wieso ich Jocelyn das ins Ohr geflüstert habe, aber es scheinen genau die richtigen Worte gewesen sein, denn sämtliche Anspannung weicht aus ihren Muskeln und sie lässt sich selbst fallen.

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