Kapitel 13

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Der Schlag warf Caitlin um Meter rückwärts. Mit einem erstickten Laut landete sie auf dem Panzerglasboden.
„Nochmal!", rief Oliver entnervt.
Die Brünette rappelte sich auf und machte sich für den nächsten Angriff bereit. Und der ließ nicht lange auf sich warten. Doch diesmal ging sie mit der Wucht mit und rollte sich nach hinten über die Schulter ab. Ein riskantes und nicht sonderlich angenehmes Manöver, das ihr aber glücklicherweise gelang.
„Wiederholen, diesmal sauberer." Oliver wirkte nicht halb so begeistert, wie sie es gerne gehabt hätte. „Außer Sie legen es auf eine ausgerenkte Schulter an."
Ohne eine Antwort zu geben, stellte sie sich hin, um sich erneut der Prozedur zu unterziehen. Damit sie nicht schummelte, trug sie die handlichere Version von Metahandschellen, die sie nicht zur Bewegungsunfähigkeit verdammten. Die nächste Attacke überstand sie überraschend gut. Dieses Mal, das sie sich mit gekrümmtem Rücken nach hinten fallen ließ, streckte sie das rechte Bein mit vollster Absicht aus und trat Arrow gegen die Kinnlinie. Durch das abgespreizte Bein konnte sie sich besser fangen und machte eine angespannte Hocke zu ihrer Endposition, aus der sie sich mit Leichtigkeit hochziehen konnte.
Verärgert rieb Oliver sich den schmerzenden Kiefer. „Das war so nicht geplant."
„Aber es war spitze, musst du zugeben", warf Felicity aus dem Hintergrund ein. Als sie den skeptischen Blick ihres Freundes bemerkte, ergänzte sie hastig: „Nichts für ungut. Bei einem realen Kampf wäre das aber ganz schlau gewesen."
Nichts an der Haltung des Eismetas ließ darauf schließen, dass sie die kleinen Differenzen vor ihr genoss. Doch dem war so. Andere Menschen machten so viel Drama in ihrem Leben. Eine winzige verletzende Handlung konnte unglaublich viel zerstören. Dabei zuzusehen war interessant. Spannend. Beteiligt zu sein machte es nur lustiger.
Caitlin zog die Handschellen aus. Ein weiterer Vorteil dieses Modells; es ließ sich problemlos ablegen. „Es tut mir leid, Mr Queen", sagte sie ohne eine Gefühlsregung, was sie Sekunden später gerne wieder geändert hätte. Oliver durfte nichts vermuten, sonst käme sie hier nicht wieder lebendig raus.
Arrow gab ein undeutbares Brummen von sich.
„Überfall", meldete Felicity auf einmal vom Computer aus und gab weitere Infos durch.
Oliver warf Caitlin einen unschlüssigen Blick zu. Ob er sie alleine mit seine Freundin lassen konnte, ohne ein Kidnapping zu riskieren?
Die Brünette setzte ihr unschuldigstes Lächeln auf. „Ich kann weiter den Trick mit den anderen Handschellen üben", schlug sie vor.
„Tu das." Zustimmend nickte ihr Arrow zu, ehe er sich seinen Bogen schnappte und das Versteck verließ, nachdem er Felicity einen zurückhaltenden Kuss gegeben hatte.
Caitlin beobachtete das Paar mit dem wachsamen Blick einer Raubkatze. Ihre Augen leuchteten kurz eisblau auf, dann machte sie sich umständlich daran, sich selbst die Fessel-Version der Handschellen anzuziehen.

~*~

Snart sah die weißen Locken von Weitem. Er wusste, dass Caitlin Snow sich manchmal verwandelt in der Bar-Szene herumtrieb, und so ungern er es zugab, niemand hätte ein Metawesen vermutet, denn Caitlin pflegte ihre Augen bei einem hellen, aber nicht leuchtenden Blau zu belassen, wenn sie hier war.
„Guten Abend", grüßte er sie, die Stimme vor Sarkasmus triefend. „Darf ich dir einen Drink ausgeben?"
„Gerne doch, Captain", erwiderte Caitlin mit einem Haifischgrinsen, das den durchschnittlichen Barbesucher verjagt hätte.
„Zweimal Wodka, bitte", bestellte er auf seine typisch charmante Art, die die Barkeeperin ziemlich durcheinanderbrachte. Anschließend wandte er sich an den Eismeta, der gelangweilt sein leeres Glas begutachtete. „Hast du mein Angebot in Erwägung gezogen?"
Caitlin würdigte ihn keines Blickes. „Lass mich nachdenken... Nein, habe ich nicht. Was beinhaltete dein ach so genialer Vorschlag noch gleich?" Sie macht eine dramatische Pause. „Ah ja, genau. Ich soll Barry aufhalten. Nein, danke. Ich bin doch nicht blöd. Vor dem Raubzug mache ich gar nichts."
„Egoistin", zischte er. „Pass auf, dass ich der Polizei keinen anonymen Tipp gebe."
Sie schenkte ihm endlich mehr Aufmerksamkeit als ihrem Glas. „Pass auf, dass ich dir nicht ziemlich fiesen Hirnfrost verpasse."
„Wir wollen hier doch nicht gleich gewalttätig werden", erwiderte er zynisch. Die zwei bestellten Getränke wurden über den Tresen geschoben. Snart nahm sich seines und beobachtete Caitlin dabei, wie sie auf ex trank.
Er wusste, warum sie es tat. Sie war seine beste Freundin; er kannte sie seit Jahren. Trotzdem fühlte es sich oft so an, als wären sie sich gerade erst das erste Mal begegnet. Er wusste, sie konnte keine echte Beziehung zu Menschen aufbauen. Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass er am besten wusste, was in ihrem Kopf vorging. Caitlin betrank sich oft einfach nur, um etwas zu fühlen. Er bemitleidete sie, und dafür hasste sie ihn. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
Sie atmete scharf ein, als sie die volle Wirkung des Alkohols zu spüren bekam, verzog das Gesicht und lachte auf. „Leonard, bekomme ich noch einen?" Der Alkohol machte sie albern.
Sie konnte nicht gut mit der Masse an Glückshormonen umgehen, die bei Alkoholkonsum in ihrem Gehirn ausgeschüttet wurden, hatte sie ihm einmal erklärt, als er einen fiesen Witz über ihr Verhalten gerissen hatte. Die übermäßige Dopaminausschüttung, die für Psychopathen typisch war, hätte sie auch in Abhängigkeit treiben können, aber die Heilfähigkeiten, die sie dank der Eiskräfte besaß, hatten ihren Körper geschützt. Als er wissen wollte, woher sie all das wusste, hatte sie gestanden, dass sie eine Zeitlang überlegt habe, Neurologie oder etwas Ähnliches zu studieren, aber ihr für die Umsetzung die Geduld gefehlt hätte.
„Nachher kriegst du vielleicht einen zweiten Wodka", versprach Snart vage. Wann ‚nachher' war, ließ er offen. Wenn er Glück hatte, vergaß sie es. Er versuchte sie abzulenken. „Kann ich dich wenigstens überzeugen, dich nach dem Raubzug um die Sache zu kümmern?"
Sie überlegte kurz, dann fragte sie: „Was hätte ich davon?"
Snart verdrehte die Augen. „Jetzt tu nicht so, als hättest du es nicht ohnehin vorgehabt."
„Erwischt." Gut gelaunt winkte Caitlin den Barkeeper her. „Bitte noch einen Wodka. Geht auf den Idioten hier." Sie zeigte auf ihn.
Leonard schnitt eine Grimasse. Da entdeckte er hinter ihr die zwei jungen Männer, die gerade auf die Bar zusteuerten. Eilig legte er das Geld auf den Tresen und verzog sich mit seinem Drink: „Da ist ja Flash mit seinem... Assistenten. Auf Wiedersehen."
Sie wartete, bis er weit genug weg von ihr war, dann setzte eine überraschte Miene auf, als sie sich zu Barry und Cisco umdrehte. „Was macht ihr denn hier?" Sie musste ein Kichern unterdrücken.
„Trinken, Leute treffen", verkündete Cisco lallend, den Arm kumpelhaft um Barrys Nacken gelegt, um sich abzustützen.
Der Speedster hielt sich selbst ein wenig wackelig auf den Beinen. Soweit sie wusste, hätten alkoholische Getränke eigentlich keinen Effekt bei ihm zeigen sollen. Möglicherweise hatte Cisco da etwas für ihn gemixt. Oder er war einfach high.
„Hey, Cait!", rief Barry strahlend. „Hättest du Lust, mit mir auszugehen?"
Die Frage erwischte sie unvorbereitet. Trotzdem nickte sie freudig. „Sicher. Das wird lustig."
Er lief in ihre Falle. Und dafür musste sie nicht einmal etwas tun.
Sie entdeckte Snart, der nun am Eingang herumlungerte und ihr einen stummen Toast zusprach. Auf dass wir ihn stoppen.
Caitlin wusste, sie war sein Spielball, sein Ass im Ärmel. Ihre momentane Aufgabe war es, eine Gruppe zusammenzustellen, deren Mitglieder dafür sterben würden, ihr Ziel zu erreichen. Alleine würden die nächsten Schritte schwierig werden, so gerne sie all das auch ohne Hilfe geschafft hätte. Snart hatte Barrys Plan bis zum Ende hin durchschaut, und deshalb sollte sie wohl besser tun, was er verlangte. Denn sie ahnte: Sie hatte noch keinen blassen Schimmer davon, was Flash im Schilde führte.

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