Kapitel 19

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Hinter vorgehaltener Hand gähnte Cisco. Er hatte sich vorgebeugt und die Ellenbogen auf den Oberschenkeln abgestützt. So zusammengesunken blinzelte er müde vor sich hin.
Die Tür zum Krankenhauszimmer öffnete sich. Barry steckte seinen Kopf herein und sah sich um. Als sein Blick auf seinen besten Freund fiel, schüttelte er leicht den Kopf und trat ein. „Hast du überhaupt geschlafen?", fragte der Speedster mit einem vorsichtigen Lächeln.
„Nicht wirklich", murmelte der Ingenieur, gerade noch verständlich. Er hielt sein Mobiltelefon hoch. „Hab versucht, mich mit der Handystrahlung wach zu halten, deshalb der Anruf." Ein weiteres Gähnen, das den Witz grundsätzlich zunichte machte.
„Tut mir leid, was mit Dante passiert ist", meinte Barry und klopfte mitfühlend auf Ciscos Rücken. „Aber musst du wirklich die ganze Zeit wach sein?" Als ihn ein empörter Blick traf, erklärte er sich hastig: „Wenn er aufwacht, wird dir schon Bescheid gesagt, Bro."
Gestern hatte Dante Ramon, Ciscos älterer Bruder, einen Autounfall gehabt. Aus diesem Grund hatte Cisco seinen Urlaub ein wenig verlängert, was es Barry erlaubt hatte, die heutige Teambesprechung mit Kara in S.T.A.R. Labs abzuhalten. Der unglückliche Vorfall hatte Thea und dem Speedster auch einen kleinen Vorteil verschafft, denn so würden sie innerhalb ihrer Arbeitszeiten schon auf dem Weg nach Star City sein können.
Cisco schüttelte den Kopf. „Die sagen mir im Leben nicht Bescheid. Immerhin bin ich jetzt seit", er warf einen Blick auf seine Armbanduhr, „circa dreißig Stunden wach. Wenn ich einschlafe, werde ich nicht geweckt, außer es wird kritisch." Der Gedanke an letzteres ließ einen Anflug von Panik über sein Gesicht huschen.
Barry setzte ein schuldbewusstes Lächeln auf. „Ich würde jetzt ja gerne anbieten, mit dir zu warten und dafür zu sorgen, dass du es nicht verpasst, wenn Dante aufwacht, aber ich habe heute noch zu tun."
„Dein ach so geheimes Projekt?"
Barry zuckte ertappt zusammen. Ihm wurde heiß und kalt zugleich. „Geheimes Projekt?", stammelte er. „Ich weiß nicht, wovon du redest." Konnte sein bester Freund wirklich schon Wind von der Raubzug-Sache bekommen haben? Ohne in S.T.A.R. Labs anwesend gewesen zu sein? Hatte Thea geplaudert? Wenn, war das kein kluger Schritt gewesen...
Cisco legte den Kopf schwach grinsend schief. „Naja, ich habe letztens eine sehr komplexe Skizze auf deinem Schreibtisch liegen sehen. Irgendwas von wegen Stromnetzwerk und Zeitdilatation. Willst du mich vielleicht miteinbeziehen?"
Ach so! Nein, wollte er nicht. Es ging offensichtlich um Projekt Gamma. Und da hatte er Cisco von vorneherein außen vor lassen wollen, da es eventuell ethisch verwerflich war, was er da anstellte. „Ähm", begann Barry, unsicher, wie er sich da wieder herausmanövrieren wollte. Er räusperte sich, um Zeit zu schinden. „Ich komme schon klar. Aber danke fürs Angebot." Er hoffte, dass diese nichtssagende Antwort ausreichte.
Der Ingenieur verengte die Augen, lächelte aber. „Dann bin ich mal gespannt, was deine Firma so in nächster Zukunft herstellen wird. Bisher war das Angebot ja noch ein wenig... dünn."
Und genau das war das Problem. Barry war nicht dazu gekommen, ein sonderlich breites Angebot für Allen Research Laboratories zu erarbeiten, denn hatte sich viel zu viel aufgehalst: Sein Flash-Dasein, die Leitung seines eigenen Konzerns und nebenbei noch sein halb freiwilliger Nebenjob als forensische Aushilfe fürs CCPD war deutlich mehr als in seinen Terminkalender passte. Plus beginnender Verbrecher-Karriere inklusive Projekt Gamma stand er dauernd unter Strom. Aus diesem Grund hatte er mit den Drogen angefangen, die ihm nun zum teuren Laster wurden. Und ihn davon abhielten, über weitere Gewinnmöglichkeiten nachzudenken, da das nochmal mehr Stress war. War er high, gab das nichts, war er auf Entzug, auch nichts. Der einzige Lichtblick war Caitlin. Für sie nahm er sich Zeit. Unglücklicherweise ging das wiederum von der Zeit ab, die er für die unliebsamen Arbeiten wie das Erfinden lukrativer, dringend benötigter Elektrogeräte oder Kunststoffe vorgesehen hatte.
„Was das angeht, bin ich offen für Vorschläge", gestand Barry.
Auf Ciscos Gesicht machte sich ein schelmisches Grinsen breit. Man konnte ihm richtig ansehen, wie das stumme Brainstorming in ihm begann. Barry rechnete schon fest damit, binnen weniger Tage mehrere Entwürfe vorliegen zu haben. Die Kreativität seines besten Freundes war fast schon legendär.

~*~

„Was suchst du noch? Ich dachte, das Kleid hast du längst ausgewählt?"
Verdutzt sah Felicity aus ihrer gehockten Position auf dem Boden auf.
Im Türrahmen stand Oliver mit verschränkten Armen und sah sie fragend an. Die Stirn hatte er in Falten gelegt. Trotz dieser eher abwehrenden Haltung sah er extrem neugierig aus. Neugier war schlecht, sehr schlecht.
„Habe ich ja auch", nuschelte sie und machte sich weiter daran, in einer Schublade ihres Kleiderschrankes Klamotten hin und her zu räumen.
„Aha", machte Oliver, konnte sich aber nicht einen Hauch Erleichterung verkneifen, der aber ungewöhnlicherweise keine echauffierte Reaktion seitens seiner Liebsten hervorrief. Er wollte mehr wissen, also hakte er nach: „Und was suchst du jetzt?"
Äußerlich genervt, aber innerlich nahe an einem Burnout, antwortete sie: „Nichts Wichtiges." Mehr konnte sie nicht sagen, dazu war sie zu nervös. Ihre Finger zitterten, als sie fahrig weitersuchte. Irgendwo musste sie doch eine schwarze Mütze haben. Aber nein, sie lebten ja in den USA und es die Durchschnittstemperatur lag zu hoch, als dass sie so etwas besäße. Moment... Sie hielt inne. Hatte Oliver vielleicht...? „Besitzt du eine Sturmmütze?", erkundigte sie sich ohne nachzudenken.
„Wofür brauchst du denn sowas? Willst du auf dem Weg irgendwo einbrechen?", witzelte er.
Ihr Lachen klang in ihren eigenen Ohren schrill und unecht. „Neeeein", sagte sie gedehnt und mit einem breiten Lächeln, das in den Mundwinkeln schmerzte. „Du weißt ja, ich bleibe nur zur Eröffnung. Nachher gehe ich ja mit Alena in die Eishalle zu diesem Event und da ist es so kalt..."
„Ich bin mir sicher, es ist nicht so kalt wie in Russland, aber meinetwegen, du bekommst meine Mütze", sagte Oliver, der nichts bemerkt zu haben schien. „Bin gleich wieder da." Mit diesen Worten war er auch schon verschwunden.
Geplättet ließ Felicity sich auf den Boden sinken. Die vielen Lügen in den letzten Tagen hatten sie fertiggemacht.
Immerhin über Caitlins Training in Arrows Versteck hatte sie nicht so lange schwindeln müssen. Insofern war es doch irgendwie ein Segen gewesen, dass Oliver so schnell davon erfahren hatte und ihr somit hatte behilflich sein können. Aber ihr Freund hatte nachgefragt. Caitlin war ihm nicht sonderlich sympathisch. Sie kamen klar, aber er traute ihr nur soweit er sehen konnte. Und natürlich hatte er wissen wollen, was Flash mit Killer Frost zu schaffen hatte. Da Barry aber die meisten Anrufe ignorierte und sich bei dem einen erfolgreichen sehr vage und knapp gehalten hatte, hatte Felicity sich einiges zusammenlügen müssen. Sie hatte behauptet, Team Flash habe Caitlins Potential erkannt und versuche sie durch Rekrutierung vom Begehen weiterer Verbrechen abzuhalten. Stimmte zu Teilen sogar, nur war Cisco nicht eingeweiht und die Wahrscheinlichkeit, dass Caitlin nach dem Raubzug wieder ihr eigenes Ding machen würde, war extrem hoch.
Doch trotz Team Flashs und Felicitys denkwürdigen Verhaltens wirkte Oliver völlig arglos. War er wirklich so blind oder wartete er nur auf den Moment, in dem er sie alle auf frischer Tat ertappte?
Felicity musste sich eingestehen, dass sie Angst davor hatte, was er ihnen antun würde. Sie liebte Oliver Queen. Doch zugleich fürchtete sie ihn und den Tag, an dem er erfuhr, wer sie war und wie sie in Wirklichkeit ihre Freizeit füllte.

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