Prolog

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Amren's POV

„So etwas Hässliches findet man doch mittlerweile nur während einer Ausgrabung", kritisierte gerade Zoe de Vries die Kleiderwahl des jungen Kingsley Neuzuwachses aus Klasse 13. Natürlich war sie nicht akkurat gekleidet, wie es sonst immer jeder erwartete - aber durchaus mit Stil. Seinen eigenen Kopf zu haben erschien dann doch vielen als Geschmacklosigkeit.  Gesellschaften mit höherem Einkommen oder Kapital meinen, entscheiden zu dürfen was die Norm sei und was nicht und zudem eine recht hohe Meinung über sich haben. Diese tragen lautstark vor, während sie andere im gleichen Atemzug in X beliebiger Form niederzumachen wussten.

Auch ich entstammte einer wohlhabenden Familie allerdings hielt ich nichts davon, das im vollem Protz vorzuhalten. Es gab auch wenig, worauf ich stolz sein konnte. Seit dem Tod meiner Mutter verprasste mein Vater das Erbe meiner Mutter, welches sie mit viel Blut, Tränen und Schweiß erarbeitet hatte. Auf der einen Seite erlebte ich den gleichen Verlust und die gleiche Trauer, wusste aber, diese nicht im Alkohol zu ertränken. Während sämtliche Menschlichkeit den Augen meines Vaters entwichen, versuchte ich meine Unabhängigkeit zu erlangen. Die Annahme mehrerer Minijobs brachte mich um meine nötige Zeit, die ich vermutlich besser in Freundschaften gesetzt hätte. Trotz dieser Umstände hatte ich immer eine treue Freundin neben mir, die mir seit unserer gemeinsamen Kindheit beistand. Sie war vielleicht nicht das Ebenbild von Intelligenz aber ganz sicher von Treue.

Die dritte Stunde hatte vor fünf Minuten ihren Anfang genommen und würde das Ende um 11:15 Uhr mit einem Gong segnen. Eine erstaunliche, ja beinahe greifbare, Neugier breitete sich aus. Es war verständlich, dass diese Neugier nur durch das vorzeitige Erscheinen der neuen Referendarin beendet werden konnte und nebenbei das nervtötende Gekicher und Geflüster, welches den Raum schon seit einigen Minuten füllte, verstummte.

Schritte! Mr. Viper konnte man bereits aus einigen Metern Entfernungen heraushören, da sein markanter Gang kein Irrtum zuließ, doch das zweite Schrittpaar ließen mich genauer hinhören. Gerade, regelmäßige Schritte, fester Gang, bestimmend. Sicherlich war mit ihr nicht gut Kirschen zu essen. Die junge Frau wusste wohl, wer sie war und zeigte dies offen.

Als beide Personen um die Ecke, ins Klassenzimmer bogen, hatte ich zu meinem Triumph, mit meiner ungefähren Beschreibung nicht ganz unrecht.

Die umrahmten Panto Brille ließ sie weitaus älter wirken, als sie mit ihren jungen Jahren sein konnte. Obwohl das Brillen-Modell ein junges, trotzendes Bild abgab, passte es bei ihr nicht so ganz zu dem restlichen Stil. Auch, wenn sie zweifellos noch nicht die 30 Jahre überschritten hatte, wirkte sie bereits sehr reif und gewissermaßen dominant.

Ihre Augen hatten einen besonderen Farbton. Ein Gold aber nicht etwa das metallische, eher ein zarter Sommerton. Umrandet durch starke und füllige Wimpern, grenzten an fein gezupften Brauen. Ihrem Gesicht waren keine Makel zu entnehmen was sicherlich dem ein oder anderem bitter aufstoßen musste. Pechschwarze Haare umrahmten diese unglaubliche Perfektion. Mit Bleistiftrock und Blessierbluse sah sie unglaublich elegant aus und simultan dazu sorgte sie mit der nötigen, einschüchternden Aura für den Autoritätsstandard. Ein goldbrauner Haut Teint ließ deuten, dass sie vermutlich aus Ostasien stammte oder Wurzeln aus einem den naheliegenden Ländern haben musste.

Konturen ihres Körpers ließ sich nicht viel entnehmen, außer, dass es sich hier um eine wohl möglich gut trainierte Frau handelte. Nicht muskulös, eher die Tendenz zur athletischen Definition. Lange Beine, langer Hals, die absolute Perfektion, wenn es um Modellmasse gehen würde. Da sie einen halben Kopf kleiner war als Mr. Viper, schloss ich, dass sie um die 1,78 m groß sein könnte.

Mr. Viper erklärte zum Stillen aller Neugierde, dass es sich bei der jungen Frau, um die neue Jahrgangsbesetzung für die Fächer Physik und Kunst handelte. Wie nicht anders zu erwarten, pfiffen einige vorlaute Jungs süffisant, eine Anspielung auf ihr Aussehen, welches sie mit einem kühlen Brauen heben quittierte. Obwohl es hier bereits die Abschlussklasse war, verhielten sich die meisten noch immer so, als wären sie laue 15.

Mr. Viper, sowie er die neue Ms. Brent vorgestellt hatte, zog sich zurück und wünschte allen Anwesenden viel Spaß, als gäbe es auch nur irgendeinen plausiblen Grund, sie auf Physik zu freuen. Ein noch viel freudloseres Fach als Mathematik.

Meine Physiknote hielt sich jeweils zwischen 10 und 13 Punkten, je nachdem welche Lehrerin gerade führend war. Ich war gespannt, wie die Noten sich für dieses entscheidende Jahr entwickeln würden. Auch wenn ich nicht unbedingt das Maß einer Musterschülerin besaß, konnte ich mit meinem jährlichen Durchschnitt von 1,7 – 2,1 durchaus zufrieden sein.

Jessica, meine beste Freundin seit Kindergartenzeiten, besah Ms. Brent mit diesem Interesse. Sie sah mich an, als könnte sie aus meiner Miene sämtliche Informationen gewinnen. Auch wenn sie immer wieder dieser Annahme war, sah sie doch nur, was ich ihr bewusst vermittelte. Was dein Feind nicht wissen soll, das sage deinem Freunde nicht. Niemand kann einem mehr hintergehen, als die Freunde es jemals tun könnten. So jedenfalls meine bisherigen Erfahrungen.

Ms. Brent stand auf und setzte sich auf die Pultkante. Dabei überkreuzte sie die Beine und sah in die Runde.

„Nun, da die wenigsten mich kennen dürften und umgekehrt, schlage ich eine Vorstellungsrunde vor. Nicht etwa die monotonen Runden, wie ihr diese bereits tausendmal gehabt habt, sondern die, die durchaus Eure volle Aufmerksamkeit verlangt. Ich möchte, dass ihr Euch aus Euren ersten Buchstaben des Vornamens, ein Wort aussucht, welches Euren Charaktereigenschaften am ehesten entspricht. Um den ganzen eine gewisse intellektuelle Linie zu verleihen, möchte ich, dass ihr zudem ein Buch oder Autor mit gleichen Buchstaben erwähnt. Ich bin gespannt." Ms. Brent wies auf die Schülerin Elsa, die recht außen saß.

„Elegante Elise und Edgar Allan Poe", sagte sie stolz, da sie als Versuchskaninchen mit Würde und Richtigkeit die Runde startete.

Auch Ms. Brent nickte ihr mit einem gewissen Funkeln in den Augen. „Sehr schön. Hast du vielleicht sogar ein Zitat von Poe bereit?"

„Sicher", Elisa überlegte kurz „Genie blickt voll der Hochachtung auf anderes Genie, ja mag ihm sogar in enthusiastischer Bewunderung gegenüberstehen, doch nichts von Verehrung haftet solchem Gefühl an."

„Ein gar wunderbares Zitat", Ms. Brent lobte von rechts nach links, bis sie nun bei Jessica war.

„Jaulende Jessica und Jules Verne. Die Wissenschaft besteht nur aus Irrtümern, aber diese muss man begehen. Es sind die Schritte zur Wahrheit", gab sie hinzu, als sie nun die halbe Stunde darüber gegrübelt hatte, welcher Autor und welches Zitat hervorgebracht werden sollten.

Ein zartes Lächeln umspielte Ms. Brents Mundwinkel. „Jaulen ist nicht unbedingt der Inbegriff einer positiven Eigenschaft."

Jessica lief dunkelrot an. „Wie Recht Sie haben, vermutlich passt jubeln besser!"






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Das 1. Kapitel meines überarbeiteten Sommergold Teiles. Es ist um einiges verändert, weshalb ich die LeserInnen um Vertrauen bitte, da die unbeendeten vorherigen Teile nicht mehr viel Inhalt des jetzigen Teiles werden wird.

Es wird anspruchsvoller, dramatischer und .. schöner 🤞🏾😂
Lasst euch überraschen.

BTW Ms Lithaen Stanislawo ist nun Ms Litahen Asha Brent. Objektive Inhalte bleiben weiterhin bestehen 😁

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Überarbeitet : 07.2020
Mit Freundlicher Unterstützung ThomasBerlin
Auf eine weitere Zusammenarbeit würde ich mich sehr freuen ☺️

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