Like Father Like Son

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Irgendwann, sechzehn Jahre zuvor

„Ich muss dir etwas beichten, Richard." Beinahe schon ängstlich sah die junge Frau auf ihren frisch angetrauten Ehemann an. Sie musste es ihm beichten, ihm sagen, dass der kleine Junge, welcher in ihrem Bauch heranwuchs, nicht sein leiblicher Sohn war.
Eigentlich wollte sie es ihm verheimlichen, doch jetzt, in seinen Armen, wo er glücklich ihren mittlerweile gut gewachsenen Bauch streichelte. Richard sah seine Frau Mary an. Was sollte sie ihm schon schlimmes zu berichten haben?
„Du weißt doch, du kannst mir alles sagen." versuchte er seine Frau zu beruhigen und strich ihr zärtlich eine Strähne aus dem Gesicht.
„Unser Baby, unser Junge, Peter ... du bist nicht der Vater."

Gegenwart

Peter saß im Hauptquartier der Avengers und versuchte, die Geschehnisse der letzten Stunden zu verarbeiten. Der Kampf gegen Thanos war hart und nur ganz knapp hatten sie alle überlebt. Besonders hart hatte es Tony getroffen, der in seinem Bett lag und sich ausruhen sollte. Alle hielten es für ein Wunder, den das war es wirklich. Eigentlich sollte kein Mensch den Nutzen der Steine überleben, doch Tony hatte es geschafft.

Pepper setzte sich neben den Schützling ihres Ehemannes. „Wenn du reden möchtest, bin ich für dich da. Das Ganze war sicherlich traumatisch für dich..." bot sie ihm an, immerhin war er derjenige, der Tony rechtzeitig, aber trotzdem beinahe tot aufgefunden hatte und ihn damit gerettet hatte. Peter schüttelte jedoch den Kopf. „Es ist alles gut, wirklich. Ich bin einfach nur froh, dass es vorbei ist." meinte der junge Spiderman, bevor Fridays Stimme ertönte: „Mister Parker, der Boss hat das Bedürfnis sie zu sehen. Er hält sich gegenwärtig in seinem Zimmer auf."

Niemand außer Peter schien überrascht zu sein, dass er der Erste war, mit dem Tony das Bedürfnis hatte zu reden. „Also los, geh zu ihm!"

Kurze Zeit später klopfte Peter an die Türe seines Mentors. Aufgeregt wäre noch eine Untertreibung für seine Gefühle. Er hatte beinahe Angst davor ihn zu sehen, die Ausmaße des Kampfes zu sehen. „Peter?" kam es schwach von der anderen Seite. Der junge Superheld öffnete die Türe und betrat das Schlafzimmer. „Wie geht es Ihnen, Mister Stark?"

„Ging mir schon mal besser, aber bitte Peter, nenn mich Tony."

„Ich versuche es." Peter lächelte ein wenig. Ihn beruhigte es wirklich ungemein zu sehen, dass es seinem Mentor und Idol den Umständen entsprechend gutging.

„Also dann Peter, ich muss dir etwas sagen und es fällt mir wirklich schwer. Ich mache das normalerweise nicht, aber ich bin wirklich stolz auf dich. Das sollst du wissen. Nicht viele Menschen würden unbeschadet aus einem solchen Kampf kommen und noch weniger in deinem Alter. Ich bin stolz auf dich, die anderen sind stolz auf dich und ich bin mir sicher, auch deine Eltern wären stolz auf dich. Und ich hoffe, auch du bist stolz auf dich!" Tony atmete einmal tief durch. „Okay, jetzt wieder zum normalen Tony Stark. Du hast gezeigt, dass du es mehr als draufhast ein Avenger zu sein. Aber es gibt ein paar Regeln. Du machst deine Schule zu Ende und zwar mit ordentlichen Noten. Du kannst gerne entscheiden wo du die meiste Zeit wohnen wirst, entweder hier im Hauptquartier oder weiter bei Tante, aber du bekommst hier trotzdem ein Zimmer. Schreib eine Liste, was du brauchst – Fernseher, Laptop, was auch immer – und du bekommst es für dein Zimmer, aber du bist zunächst noch in der Ausbildung, das heißt, wir treffen uns zweimal die Woche um gemeinsam zu trainieren. Dein Training werde hauptsächlich ich leiten, was heißt, sollte ich merken, dass du das ganze hier nicht ernst meinst, warst du die längste Zeit ein Avenger!"

Inzwischen war einige Zeit vergangen. Peter hatte sein Training bei den Avengers begonnen und hatte mittlerweile eine gute Balance zwischen Familie, Freunde, Schule und den Avengers gefunden. Heute war wieder Trainingstag. Es war Freitag, er hatte bis vierzehn Uhr Schule und sich direkt danach auf den Weg zu seinem zweiten zu Hause gemacht. Unter der Woche, so hatten es Peter, Tony und May ausgemacht, wohnte er bei seiner Tante, das Wochenende über war Avengers-Zeit.

Tony würde es niemals zugeben, aber er genoss es Zeit mit seinem Schützling zu verbringen. Er bemerkte sogar, dass Peter ihm ähnlicher war als zunächst vermutet hätte. Er legte einen Ehrgeiz an den Tag, den er sonst nur von sich selbst kannte, ebenso erinnerte ihn seine Unbeschwertheit an ihn, als er in seinem Alter war.

Tony merkte jedoch auch, dass das Training effektiver sein könnte, häufig versanken die beiden nämlich in Gespräche. Niemand der anderen Avengers hatte wahrscheinlich in so kurzer Zeit so viel persönliches über Tony erfahren wir der junge Spiderman.
Die anderen Avengers waren immer wieder verblüfft, wie unbeschwert Iron Man mit Peter umgehen konnte, wie unbeschwert er generell war, wenn Peter bei ihnen war.

Als Peter im Hauptquartier ankam, verschwand er sofort in seinem Zimmer, etwas, was allen Avengers ungewohnt vorkam. Normal plünderte er immer zuerst den Kühlschrank und versuchte sich an schlechten Witzen, doch diesmal tat er nichts von alledem.

Jedoch zuckten die meisten bloß mit den Schultern und vermuteten bloß eine schlechte Note hinter seinem schlecht gelaunten auftreten. Tony hingegen machte sich Sorgen um seinen Schützling, auch wenn er das niemals zeigen würde. „Schlechte Laune hin oder her, der Junge muss trainieren! Ich geh ihn holen." meinte Tony und ehe die anderen ihm widersprechen konnten (sie alle waren nämlich der Meinung, Peter könnte auch ruhig mal eine Woche Pause vertragen), war er schon auf dem Weg.

Der Chef der Avengers klopfte an Peters Zimmertür – etwas was er wirklich nur bei ihm machte – und wartete zunächst auf eine Antwort. Als er jedoch keine bekam, öffnete er die Türe und suchte das Zimmer nach seinem Schützling ab und fand ihn am Ende zusammengekauert in einer Ecke. „Kleiner, ist alles in Ordnung?" fragte Tony sofort besorgt. Peter jedoch ignorierte seinen Mentor. Er wollte nicht reden, wollte am liebsten die ganze Welt ausblenden oder noch besser – einfach nicht wissen, dass sein ganzes Leben eine einzige Lüge war.

„Okay, was ist los Peter? Ich mache mir wirklich Sorgen um dich." versuchte der Superheld aus Stahl es nun noch einmal.

„Es war eine Lüge, okay? Mein ganzes gottverdammtes Leben eine Lüge! Mein Vater ist nicht mein Vater, dadurch ist meine Tante nicht meine Tante und wer bin ich überhaupt? Ein Parker ja offensichtlich nicht." schrie Peter und warf ein Blatt Papier in Richtung von Tony. Dieser hob es auf.

Lieber Peter,


noch bist du im Bauch deiner Mutter, doch du sollst wissen, dass ich dich liebe. Auch, wenn du genetisch nicht mein richtiger Sohn bist, in meinem Herzen wirst du es immer sein. Du wirst diesen Brief vermutlich nie zu Gesicht bekommen, doch trotzdem muss ich diese Worte nun aufschreiben. Vermutlich nur, um mich selbst zu beruhigen. Weißt du, deine Mutter und ich, wir haben erst vor einer Woche geheiratet. Und vor einer Woche habe ich erfahren, dass sie mich mit einem Typen Namens Anthony betrogen hat. Ich habe es ihr verziehen, ich weiß, dass ich selber schuld bin, immerhin habe ich mich zu der Zeit nur auf die Arbeit konzentriert, ich liebe sie immerhin, sonst hätte ich sie bestimmt nicht geheiratet.

Weißt du, wie stolz ich war, als sie sich zum ersten Mal am Telefon mit „Mary Parker" gemeldet hat? Es war eines der schönsten Gefühle, dass sie sich nicht mehr mit „Mary James"...

Weiter las Tony nicht. In beschlich ein Gefühl, von dem er nicht sagen konnte, ob es nun gut oder schlecht war. Und überhaupt musste er das ganze erst prüfen. Doch was er wusste war, dass er eine gewisse Mary James gut kannte.

„Weißt du, wie scheiße das Gefühl ist, nicht zu wissen, wer man ist? Wie scheiße es ist plötzlich nirgendwo richtig hinzugehören? Niemanden mehr zu haben?"

Tony setzte sich neben Peter. „Ja, das Gefühl kenne ich tatsächlich. Ich hatte es grade in meiner Jugend besonders häufig und auch in meiner Anfangszeit als Iron Man habe ich mir immer wieder diese Frage gestellt, ich stelle sie mir sogar heute noch manchmal, aber Tony, das ist ganz normal. Aber falls du eine Antwort auf die Frage brauchst: Du bist du, ganz egal, wer dein Vater ist, wer deine Mutter und wer deine Tante. Außerdem wirst du immer irgendwo hingehören. Zum Beispiel immer zu deiner Tante, ich glaube nicht, dass sie dich einfach so nicht mehr liebt, nur weil ihr vielleicht nicht blutsverwandt seid. Und wenn wirklich alle Stricke reißen gehörst du immer hierhin und das heißt, du wirst immer jemanden haben, ich werde auf jeden Fall immer für dich da sein!"

Peter sah zu seinem Mentor und Idol auf. Wenn er wüsste, wie sehr ihm diese Worte geholfen haben... Er umarmte ihn fest. „Danke Tony." murmelte er. Tony lächelte einfach nur und genoss den Moment, denn er war sich sicher, dass er die Beziehung zu Peter noch zerstören würde, wenn er ihm erzählen würde, dass er vermutlich sein Vater war.

„Wenn du willst, lassen wir das Training heute ausfallen und können stattdessen machen was du möchtest. Kino, Baseball, Football, rumfliegen, du kannst entscheiden." bot Tony an. „Ach was, das brauchst du nicht tun. Du hast doch bestimmt genug zu tun."

Tony schüttelte den Kopf. „Ehrlich gesagt nicht. Was hältst du von einer Runde Baseball und danach Pizza und einen Film?" schlug Tony nun vor. Peter nickte. „Danke."

Der Tag war sowohl für Peter als auch für Tony einer der schönsten seit langem. Sie spielten erst ziemlich lange Baseball und deckten sich dann mit allerhand Zeug für einen ordentlichen Filmeabend auf dem Sofa ein.

Die beiden Superhelden beschlagnahmten das Wohnzimmer für sich, bestellten sich Pizza und hatten Unmengen an ungesunden Süßigkeiten. Außerdem hatte Tony noch einiges an Gemüse dazugestellt mit den Worten, das die beiden sich nicht nur Ungesundes in sich reinstopfen konnten. Peter verdrehte die Augen, schnappte sich aber eine Cherry-Tomate.

Schon nach dem erstem Film schlief Peter ein, was Tony erst bemerkte, als er gegen ihn kippte. Vorsichtig stand Tony auf, um Peter nicht zu wecken. Dann deckte er ihn zu und sah ihn einmal an. Eine Idee kam Tony. Er musste wissen, ob dieser Junge wirklich sein Sohn sein konnte. Also schnappte er sich eine Schere um ein paar seiner Haare zu bekommen. Eigentlich wollte er sofort in sein Labor gehen, doch er sah noch ein letztes Mal auf seinen vermutlichen Sohn. „Ganz egal, was das Ergebnis sagen wird, du bist wie ein Sohn für mich und ich hab dich lieb, Kleiner!"

Tony stand die ganze Nacht in seinem Büro, verglich die Haarproben von Peter mit seinen eigenen. Das Ergebnis war mehr als eindeutig. Angst ergriff den Superhelden, Angst davor, seinen Schützling, seinen Sohn und seinen besten Freund zu verlieren, aber auch gleichzeitig eine große Freude.

Am nächsten Morgen wachte Tony in seinem Büro auf. „Friday, wie viel Uhr ist es?" fragte er seine Künstliche Intelligenz. „Guten Morgen, Boss. Es ist 8:32. Die anderen Hausbewohner haben sich bereits in der Küche zum Frühstücken eingefunden. „Sitzt auch Peter schon am Frühstückstisch?" fragte der Superheld. „Nein, Mister Parker war eben bei ihnen im Büro, er hat etwas gelesen und hat das Haus als Spiderman verlassen."

„Was hat er gelesen?" „Das Ergebnis Ihres gestrigen Tests, Boss."

Tony Stark hatte so schnell wie möglich seinen Anzug angezogen. „Friday, kannst du Peter orten?" „Nein, aber wie die Überwachungskameras zeigen, auf welche ich Zugriff habe, ist der junge Mister Parker auf der Spitze des Central Park Towers." Sofort flog Iron Man los. Er musste das ganze unbedingt mit Peter klären.

Tatsächlich saß Peter auf der Spitze des Towers und starrte in die Weite. Tony setzte seine Maske ab und setzte sich neben seinen Sohn. „Verschwinde..." meinte Peter nur. „Hör mir bitte zu, Peter." „Wieso? Du sagst mir doch sowieso nur, dass ich am besten ausziehen soll, weil du keinen Sohn möchtest oder sowas."

„Nein, möchte ich nicht. Wie kommst du überhaupt auf die Idee?" Peter sah seinen Vater an. „Wie ich auf die Idee komme? Fragst du das jetzt wirklich?"

„Okay, du hast recht. Die Frage ist theoretisch schon berechtigt, aber ich würde dich doch niemals rauswerfen. Du warst von Anfang an wie ein Sohn für mich."

„Wusstest du es?" fragte Peter. „Was? Dass du mein Sohn bist. Nein. Mir sind immer viele Gemeinsamkeiten aufgefallen, auch äußerlich, aber ich habe das ganze immer als Zufall abgetan. Ich wusste bis gestern ja nicht einmal, dass ich einen Sohn habe." antwortete Tony wahrheitsgemäß.

„Und? Bist du enttäuscht?" Tony schüttelte den Kopf. „Ich fühle vieles. Angst, weil ich das ganze Zwischenmenschliche nicht so beherrsche. Trauer, weil ich deine ganze Kindheit verpasst habe, aber vor allem bin ich glücklich darüber. Ich könnte mir nämlich wirklich keinen besseren Sohn als dich vorstellen und ich habe dich wahnsinnig lieb – nicht erst seit gestern." Tony lächelte seinen Sohn an, ein Lächeln, das noch breiter wurde, als Peter ihn umarmte. „Ich habe dich auch lieb. Hört sich irgendwie seltsam an, es dir zu sagen, aber es stimmt. Und im Übrigen auch nicht erst seit jetzt. Du warst für mich schon länger sowas wie ein Vater." „Das tut wirklich gut zu hören." Tony umarmte seinen Sohn erneut.

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