(3) Drachenjäger

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Das Bild ist aus dem Internet.

Weil es für mich einfacher ist, werde ich dieses Kapitel aus der Sicht einiger Figuren schreiben.
———o————————o———
Hicks

Wie konnte das nur sein? Das Boot mit meinem Vater war doch eindeutig versunken!
Wie ging das? Es war doch unmöglich, dass- oder doch? Nein, das wäre zu schön.
Aber vielleicht...
Nein, das wäre absurd.
Ich seufzte.
Was war nur los mit mir?
Das alles lag doch schon eine ganze Weile zurück, Berk war neu aufgebaut, ich war Häuptling, alles war in Ordnung.
Warum also machte es mir so zu schaffen, das Wrack gesehen zu haben?
Eigentlich war mir die Antwort längst bekannt.

Nach dem Tod und der anschließenden Beerdigung meines Vaters hatte ich nicht die Zeit gehabt, mich genauer mit seinem Ableben auseinanderzusetzen. Es war einfach zu viel zu erledigen gewesen.
Erst mussten wir Drago davon abhalten, Berk zu vernichten und meine Heimat anschließend wieder neu aufbauen.
Ich hatte nie länger als fünf Minuten gehabt, um über die Tatsache, dass er jetzt für immer weg war, nachzudenken. Erst jetzt, da wir uns eine Auszeit nahmen, kam ich dazu. Und jetzt traf es mich dafür mit voller Wucht.

Vor lauter Nachdenken hatte ich nicht darauf geachtet, wo wir hinflogen.
Zu Glück hatte mein bester Kumpel da aber eine Idee.
Ich entfernte meine Prothese von einem Beinstumpf, befestigte sie so am Sattel, dass Ohnezahn die Schwanzflosse steuern konnte und ließ mich von ihm tragen.
Einfach nicht nachdenken.
Nicht denken.
Sonst kommen nur noch mehr Probleme.
Dummerweise war es den Problemen egal, ob oder was ich gerade dachte.
Sie kamen einfach.

Ohnezahn landete auf einer kleinen Insel mit großem Strand, einigen Bäumen und ganz vielen Pflanzen, die über den Boden wuchsen.
Dadurch entstand ein dichtes Unterholz, gut geeignet zum Verstecken.
Hier konnten wir über Nacht bleiben, denn vorher würden wir es nicht zurück schaffen.
Die ganze Zeit musste ich daran denken, was Astrid getan hatte.
Sie hatte versucht, mich zu trösten.
Obwohl ich eigentlich nicht mehr traurig sein sollte und nach außen hin auch so aussah, als hätte ich alles vergessen oder zumindest, als würde es mir nichts mehr ausmachen.
Aber Astrid kannte mich besser.
Egal, was ich tat, sie wusste einfach, was in mir vorging.
Ach, Astrid... sie machte sich bestimmt gerade furchtbar viele Sorgen um mich.
Dass ich mindestens mit einer Standpauke rechnen musste, wenn ich zurückflog, war mir klar.

Ein Knacken hinter mir ließ mich herumwirbeln. Ohnezahn hatte eine Art Höhle aus Zweigen gebaut, die aber eher einem Durcheinander mit Loch glich.
Er sah mich groß an.
„Danke, Kumpel. Du bist wirklich der Beste!"
Stolz streckte mein Drache seine Brust heraus. Ich musste einfach grinsen.

Schlagartig verwandelte sich sein Auftreten von stolz in hab-acht.
Aber das lag nicht an mir.
Unweit von der Insel glitten Schiffe übers Meer.
Mit Käfigen.
Drachenjäger.
Ich seufzte.
„Sieht so aus als ob wir erst noch was erledigen müssten..."

Ich kannte das Wappen der Jäger nicht. Auch ihre Schiffe waren anders als die, die ich bisher gesehen hatte.
Aber das es Drachenjäger waren, daran bestand kein Zweifel.
Ohnezahn schoss und wich anderen Geschossen aus.
Es sah so aus, als würden wir gewinnen.
Zwei der drei Schiffe waren schon besiegt, doch da tauchte Verstärkung auf.
Leider nicht für mich, sondern für meine Gegner.

Meinem Drachen blieb noch genau ein Schuss.
Aber die Drachenjäger kamen uns zuvor.
Als Ohnezahn das eine Schiff in Brand setzte, kam ein Netz auf uns zugeflogen und riss uns aus der Luft.
Im Fallen zog ich mein Flammenschwert und wollte das Netz durchschneiden, aber es funktionierte nicht.
Dann knallten wir ins Wasser und ich verlor das Bewusstsein.

Als ich wieder zu mir kam, sah ich, dass Ohnezahn mich vor den Drachenjägern beschützte.
Es war ihm anscheinend gelungen, uns zu befreien.
„Lasst es, das bringt nichts, Männer!", rief eine Stimme.
Augenblicklich ließen alle ihre Waffen sinken, nur Ohnezahn blieb in seiner Stellung.
„Wir werden sie jetzt nicht angreifen."
Das war merkwürdig. Sonst gaben  solche Menschen nicht so schnell auf.
Vielleicht hatte ich Glück und diese ließen mit sich reden.
„Ist gut Ohnezahn, sie tun uns nichts."
„Das habe ich nicht gesagt! Ich sagte nur, wir werden euch nicht angreifen."
Mein Drache knurrte böse.

Sie ließen also nicht mit sich reden, zumindest für den Anfang.
Vielleicht änderten sie ihre Meinung, wenn die Anderen mit dabei sind.
Ich stieg auf und wollte los fliegen, als plötzlich wieder auf uns geschossen wurde.
Aber nicht mit Pfeilen, sondern mit Seilen.
Innerhalb kürzester Zeit waren wir gefesselt.
Aber wir hatten Glück; Ohnezahn hatte wieder 6 Plasmaschüsse.
Er wollte uns gerade befreien, als der Anführer wieder sprach.
„Wenn dein Drache auch nur eine einzige unerlaubte Bewegung macht, dann werden diese hier sich nie wieder bewegen!"
Fünf Drachen, Gronkel, Schreckliche Schrecken und Riesenhafte Albträume, standen weiter hinten.
Sie waren ebenfalls gefesselt, aber jedem von ihnen wurde zusätzlich noch eine Klinge an den Hals gedrückt.

Niedergeschlagen musste ich mit ansehen, wie Ohnezahn in einen Käfig gesteckt wurde.
„Der kommt zu seiner kleinen Freundin."
Diese Worte waren an die Jäger gerichtet, die mich festhielten.
Meine kleine Freundin?
Astrid? Was machte Astrid hier?
Oh nein, bestimmt hatte sie mich gesucht und ist dann gefangen genommen worden!

Ich wurde grob in eine Zelle geschubst.
Hier unter Deck war es etwas stickig und in der Zelle ziemlich dunkel.
„Astrid?", fragte ich leise in die Dunkelheit.
„Es tut mir Leid, dass ich einfach weggeflogen bin und dir nichts gesagt habe."
Immer noch keine Antwort.
Leider hatte ich mein Flammenschwert nicht mehr.
Etwas Licht wäre jetzt ganz praktisch.

Ein Rascheln in der hinteren Ecke.
Vorsichtig ging ich dorthin.
Nichts.
Dann krachte etwas auf meinen Rücken und ich verlor mein Gleichgewicht.
Etwas drückte mich zu Boden.
„Astrid? Ich kann verstehen, dass du sauer bist, aber-"
„Entweder du hältst jetzt deinen Mund oder ich mache das!"
Ganz eindeutig nicht Astrids Stimme.
„Wer-" weiter kam ich nicht, denn jemand hielt mir den Mund zu.
Da wehren nichts brachte, lag ich einfach nur da.
Der Druck ließ nach.
Ich stand wieder auf.
Mit dem Druck war auch die Hand vor meinem Mund verschwunden.
Suchend sah ich mich um.
An die Wand gelehnt stand wer-auch-immer und beobachtete mich.

„Was willst du?"
Die Frage war nicht freundlich gemeint.
„Ich dachte, ich soll den Mund halten."
„Du solltest nur nicht so laut schreien, dass die ganzen Wachen herkommen!", zischte sie.
„Wer bist du überhaupt?"
„Geht dich nichts an."
„Warum bist du hier?"
„Musst du nicht wissen."
„Hast du Ärger gemacht?"
Sie schnaubte.
„Nein, ich bin hier, weil ich mich beworben habe!"
Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus.

„Also gut, hör zu: Ich habe eine Idee, wie wir hier rauskommen. Aber dafür brauche ich deine Hilfe."
Es fiel mir nicht leicht, es zuzugeben, aber alleine würde ich es nicht schaffen.
„Was ist dein Plan?"
Desinteressiert betrachtete sie ihre Finger.
„Ich werde oft unterschätzt, das könnte unser Vorteil -" „Hast du einen Drachen?"
„Was? Ich äh... woher willst du das wissen?"
„Wenn man ein Feuer anzündet, steigt Rauch auf. Also?"
„Was meinst du damit?"
„Hast du jetzt einen Drachen oder nicht?!"
Sie schrie nicht, aber das war auch gar nicht nötig.
„Ja, aber-" „Was für einen?"
„Warum willst du das überhaupt wissen?"
„Willst du hier weg oder nicht?"
„Ja, schon aber-" „Was hast du für einen Drachen?"
„Nachtschatten."
Sie sah mich an. Irgendwas hatte sich verändert.
„Was ist?"
„Ich habe überlegt."

„Das kann nicht funktionieren."
„Und warum nicht?"
„Weil das absurd ist! Das ist lächerlich! So was Simples kann einfach nicht funktionieren!"
„Woher willst du das wissen?"
„Ich ...Ähm..."
„Na siehst du."
„Ich werde ganz bestimmt nicht freiwillig für die arbeiten!"
„Hicks, jetzt ist keine Zeit für irgendwelche hochintelligenten Pläne!"
„Woher weißt du meinen Namen?"
„Wie viele Nachtschatten gibt es?"
Stimmt.
„Aber warum ich? Du kannst das doch auch machen!"
„Erstens: es ist dein Drache.
Zweitens: sie kennen mich, dich aber nicht, zumindest nicht persönlich."
„Das ist trotzdem zu simpel."
„Warum?"
„Ich bin nie auf so was gekommen."
„Und gerade deshalb ist es genial; bei dir würden sie sowas nicht erwarten. Also, willst du jetzt ausbrechen oder nicht?"
„Ja..."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro